Hallo...
Mein Lukas ist jetzt 8 Monate alt und bekommt seit etwa 7-8 Wochen Beikost. Bis dahin habe ich voll gestillt. Da er mein zweites Kind ist, und ich bei der Großen an sich sehr auf die Ernährung geachtet habe, dachte ich eigentlich, dass ich schon alles (oder viel) wüsste, aber nun werfen sich mir doch einige Fragen auf, da mein erstes Kind ein Flaschenkind war mit einem Magen aus Eisen.
Erstmal vorweg: Ich bin bei Lukas wie folgt vorgegangen.
Als erstes habe ich als Mittagsmahlzeit Gemüse eingeführt, fein püriert. Stellte fest, Karotten verträgt er nicht, bekommt Bauchweh. Stück um Stück wurde die Speisekarte erweitert, also Kartoffeln dazu, Pastinaken, Zucchini, Brokkoli, mal statt Kartoffeln, Getreideflocken dabei. Alles immer einzeln und in 5-6-tägiger Testphase. Kennen wir ja.
Als nächstes bekam klein Luki einen Abendbrei. Da erfuhr ich schon die erste Änderung zur Ernährung meiner großen Lea, die bereits mit einem halben Jahr Milchbreie mit Vollmilch bekam und bestens vertrug (obwohl ich es mit Milch manchmal nicht so habe). Ich las, dass man nun Vollmilch frühestens zum Ende des ersten Lebensjahres "verabreicht" (warum?) und stattdessen den Brei entweder mit MuMi oder Pre anrühren soll. Ist ja im Prinzip kein Problem, nur in den "schlauen" Büchern steht geschrieben, dass gestillte Kinder gar keinen Milchbrei abends brauchen, stattdessen ein Getreide, Wasser, Obstbrei gegeben werden soll und dann vor dem Heiaheia eine Stillmahlzeit, damit sie ihre Menge MuMi / Calcium bekommen. Das stiess mir etwas sauer auf, denn wenn Luki seinen Abendbrei weg hat, trinkt er nicht mehr allzu viel. Also tendierte ich dazu, ihm seinen Brei mit Pre anzurühren OBWOHL ich noch stille. Soviel bekomme ich nämlich nicht abgepumpt, dass das für seinen Brei reicht, denn er ist abends mittlerweile über 250g, der kleine Fresssack. Frage: Ist das zuviel des Guten? Trotz Stillens die Pre? Denn kurz vor dem Schlafengehen gibt es halt noch einen kleinen Brustkummerschluck.
Nachmittags isst er mittlerweile einen Wasser-Getre.-Obst-brei. Leider ohne Banane, da sie so stopft und der arme Kerl sich halb totpresst. Birne, okay, habe ich manchmal auch Schwierigkeiten mit, wirkt zwar auflockernd, aber auch blähend. Naja. Mit Apfel gemischt okay.
Ab wann würdet Ihr Fleisch dazugeben? An sich denke ich, dass ich das alles ganz gut im Griff habe, es waren nur diese paar Fragen. Ich koche das Meiste selbst, greife nur im äußersten Notfall auf Gläschen zurück (und dann nur Obst, oder Kürbis, weil ich es hasse, Kürbis zu zubereiten, fragt nich, warum). Ich nutze Getreideflocken Instant von Holle für die Breie, werde aber demnächst einen ersten Versuch mit einem mit Kleinblatt-Haferflocken gekochten Brei starten (so wie bei meinem ersten Kind)
So, ich hoffe, das war nicht allzu verwirrend, aber kurze Texte gehören nicht gerade zu meinen Qualitäten.
Gruß
Gela
Kommentare
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Du machst das absolut richtig im Moment. Weil MIlch ein seehr allergens Lebensmittel ist und wiel die VErdauung des Milcheiweißes schwerstarbeit für die Nierne darstellt udn sie in dem Alter einfach noch damit überfordert sind. ;-)
Dazu habe ich dir hier noch eine Link rausgesucht.
http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=7022
Außerdem ließ mal unserer MAchete durch den BEikostdschungel unter wichtiges hier im Forum
Das ist völlig in Ordnung so. Pre ist der Muttermilch am ähnlcihsten und genauso wie bei Muttermilch dürfen sie von der PRe sooft und soviel haben wie sie wollen.
Kannst du jetzt dann einführen wenn du magst. Daneben sind auch Hirse und Hafer sehr Eisenhaltig und eine gute Alternative.
Aber das darfst du machen wie du magst.
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also ich frage mich immer, warum so ein Brimborium um den Milchbrei gemacht wird :roll:
Du wirst doch sicher noch öfter am Tag stillen als nur abends, oder? Also bekommt dein Kind mit Sicherheit (mindestens) seine zwei Milchmahlzeiten am Tag. Da versteh ich dann nicht, warum unbedingt noch Pulvermilch zum Abendessen muss. Soweit ich weiß, gilt das doch eher für Flaschenkinder, die mit dem "sättigenden Gute-Nacht-Brei" angeblich durchschlafen sollen. (Wer´s glaubt :biggrin: )
Mein Rat wäre daher, abends GOB zu geben und weiter keinen Gedanken an abpumpen oder Pre zu verschwenden!
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erst einmal dankeschön.
Ich stille zwar noch, stimmt, aber das ist sehr wenig geworden. Morgens früh und abends nach dem Brei.
Abends bekommt er ganz einfach Milchbrei bei mir aus zwei Gründen (der eine ist etwas doof, ich weiß), a. weil er einfach gut schmeckt und b. weil der GOB bei Lukas nicht lange vorhält. Die Erfahrung habe ich von Nachmittagsbrei gezogen. Mit der Pre schmeckt ihm der Brei sehr gut, er kann es abends kaum abwarten. Wenn ich den Teller auf den Tisch stelle, reisst er schon ganz ungeduldig sein Mäulchen aus, zum Piepen.
Fleisch habe ich gerade gekauft, Pute, wie früher bei meiner Großen. Werde ich ein-, zweimal die Woche füttern.
Danke!
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Die Flocken sind Fleischersatz, da sie sehr eisenhaltig sind, und deshalb solte dann noch etwas Vit. C zum Essen dazu, um die Aufnahme zu erleichtern. (Auch bei Fleisch)
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Es müste deshalb im Gemüse sein, oder ein G_O_B...
gib doch einfach etwas Apfel mittags als Nachtisch oder rühr 2 löffel in den Brei rein..
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sorry, fühle mich hier als flaschenmutter oft "fehl am platz" was ich sehr schade finde :sad:
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Das hat doch keiner geschrieben.
Clara_Fall hat gela geantwortet und das völlig richtig.
Hier schimpft sie nicht auf die Flaschenmütter sondern stellt nur klar das diese die Abendflasche oft durch Brei ersetzen.. in der Hoffnugn das.
Aber es wird nimand angegriffen.
Milchbrei ist überhaupt nicht notwendig.
Wichtig ist das die kleinen ihre 2 Milchmahlzeiten bekommen mehr nicht.
Übrigens gibt es hier sehr viele Flaschenmütter ohne Probleme..nur Gela stillt ja und ist keine Flaschenmami. ;-)
ICh bin übrigens selbst Flaschenmami
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Hey, da hast du mich aber gründlich missverstanden! Ich greife hier keine Flaschenmütter an, sondern die HippMilupaAlete-Leute, die uns erzählen, was wir alles uuuunbedingt brauchen für unsere Babys: Ein toller Folgemilch-Stracciatella-Brei am Abend uns schon schläft das Kind endlich durch :flaming01:
Sorry, aber das war echt nichts gegen Flaschenmütter!
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ich glaube, das muss dann jede letztendlich für sich entscheiden bzw. beobachten beim eigenen Kind, ob der Milchbrei etwas "bewirkt" oder nicht, gelle?
Ich bin übrigens beides: Stillmami und ehemalige Flaschenmami. Mein erstes war ein Flaschenkind, weil das Stillen gar nicht klappte und ich leider nicht die gute Unterstützung und Anleitung hatte, die ich bei meinem zweiten Kind in der Klinik und durch meine Hebamme erfahren habe. Meine Große (das Flaschenbaby) hat wirklich durchgeschlafen - von Anfang an. Und damit meine ich nicht dieses Pseudodurchschlafen von spätabends, nein von 19.00 - 7.00. Richtig super. Auch sonst essenstechnisch einfach zu händeln. Man muss halt Glück haben.
Der Lukas ist da etwas anders geartet - der Mensch ist eben ein Individuum, das man respektieren muss. Ich glaube, ich habe seit fast einem Jahr nicht mehr richtig geschlafen - man gönnt sich ja sonst nichts ;-) Er ist ein voll gestilltes Baby und genau so ein Wonneproppen wie seine große Schwester, eher noch propperer.
Beim ihm mache ich allerdings wirklich die Beobachtung, dass der Milchbrei länger vorhält als der GOB. Und seit ein paar Nächten reicht ihm beim nächtlichen Aufwachen der Schnuller, was für mich persönlich ein Riesenfortschritt ist. Ins Bettchen um 18.30, um 3.00 aufwacehn, da kann ich mit leben. Und gestern Nacht - *tusch* hat er bis 4.30 durchgehalten, dann Schnuller, dann um 6.00 Brust. Ich war im 7. Himmel, ich kann Euch sagen...
Er bekommt dennoch seinen Apfelsaft in den Brei, es schmeckt besser... Allerdings hat er auch immer ein Teelöffelchen Saft in seinem Trinkwasser und bekommt so wohl die hoffentlich adäquate Menge Vitamine zum Mittagessen.
Aber vielen vielen Dank für die guten Tipps und Hinweise. Ich fühle mich hier immer sehr gut aufgehoben.
Noch was an die Flaschenmutti: Fühl dich bitte nicht benachteiligt´- in keinem Bereich. Es klappt halt nicht bei jedem mit der Stillerei. Das ist halt einfach so. Man darf sich deswegen nicht kaputtmachen. In diesem Falle ist es doch gut, dass es Alternativen aus der Industrie gibt, mit denen man sein Kind ebenfalls bestmöglich ernähren kann. Man muss nur wachsam und sehr aufmerksam sein - ich wurde damals zum Inhaltsangaben-Profi, es wanderte nichts in den Einkaufskorb, das vorher genauestens inspiziert worden war.
Also - keine Selbstvorwürfe! Das ist so quälend! Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es bei mir war: Ich habe mich für eine Rabenmutti gehalten, weil das Stillen nicht klappte. Habe gepumpt und gepumpt, bekam aus dem Nichts eine fette Brustentzübndung mit 40° Fieber, steckte mitten im Babyblues - grauenhaft! Tu dir das nicht an! Glaub an dich und daran, dass du das Beste für dein Kind tust, was möglich ist. Sorry, etwas Off topic, musste aber sein.
Liebe Grüße
Gela (und Lukas, der versucht, mitzutippen...)
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Abends sind wir meist vor dem Schlafengehen noch unterwegs (dies ist ja die Zeit, die wir als Familie verbringen, und da gehen wir gerne spazieren, schwimmen oder machen Sport) und da wäre das Anrühren eines Milchbreies, wenn es auch noch so einfach ist, einfach zuviel Aufwand. Tja, so faul bin ich da ;-)
Also gab es nur Brust abends, das musste reichen.
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och Mööönsch, das wollte ich nicht :troest:
Ich kann mir zwar nicht wirklich vorstellen, wie es dir gehen muss, weil ich 3 Stillkinder habe, aber die Selbstvorwürfe über Vergangenes kenne ich auch. Aus heutiger Sicht hätte ich meine Großen nämlich z.B. nicht mit Beikost streng nach Plan ernährt und manche Entscheidung (in anderen Dingen als Ernährung) ganz anders getroffen.
Aber als Mütter müssen wir nicht perfekt sein (was ja eh gar nicht geht), sondern nur so gut wie wir können. Und das bist du bestimmt, ob nun mit Stillen oder Flasche.
@gela:
Wenn es bei euch mit dem Milchbrei gut klappt, ist es doch prima. Ich kenn aber auch Stillmütter, die sich einen Riesenstress gerade um diese Mahlzeit machen: Vollmilch oder lieber nicht? Fertigbrei oder Hirse mit Pre? Oder doch abpumpen und die Flocken in MuMi rühren? Und dann isst entweder das Kind nicht oder aber der erhoffte Durchschlafeffekt tritt nicht ein. Und da frage ich mich eben, warum das sein muss- doch nur, weil der Milchbrei in Ratgebern steht. Wenn ich aber eh stille, kommt das Kind doch auf seine Milchmahlzeiten auch ohne Milchbrei.
Mein vollgestillter Sohn hat übrigens VOR Einführung der Beikost bis zu 12 Stunden durchgeschlafen! Beikost fiel zusammen mit dem Krabbeln und seitdem war das vorbei. Heute isst er teilweise abends 2 Scheiben Brot mit Wurst, wird zum Einschlafen 30-45 Minuten gestillt und schläft trotzdem nicht durch...Null Zusammenhang erkennbar, oder? ;-) Das kann niemals Hunger sein!
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Aber all diese RAtgeber machen mich auch noch ganz irr, letztlich bleibt ausprobieren :biggrin: zu aller guter letzt entscheiden unsere kids ob ihn dass alles so schmeckt und ob sie es vertragen...
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