Man macht es mir schwer. Zu Recht???

klioklio

445

bearbeitet 6. 06. 2006, 20:58 in Langzeitstillen
Hallo ihr lieben Mit-Langzeitstillerinnen,

ich krieg manchmal ganz schön die Krise. Leider kränkel ich schon lange herum (neben Allergien, ND ständig neue Infekte bis hin zu Seitenstrangangina und Mittelohrentzündungen) und immer wieder muss ich erklären, warum und dass ich noch stille und dass ich auch nicht gedenke, das Abstillen zu forcieren. Nun versucht man mir auch noch einzureden, dass ich genau wegen des Stillens so immunschwach bin und ständig krank, dass ich ja nicht richtig behandelt werden könne, dass das Stillen zusätzlicher Stress sei für mich usw. Ich weiß manchmal gar nicht, wie ich dem richtig entgegnen soll, trotz der vielen guten Argumente für's Stillen. Was meint ihr denn dazu? Ich werde richtig traurig, wenn ich daran denke, Hendryk und mich davon überzeugen und abstillen zu müssen. Ich weiß gar nicht, wie das gehen soll. Was meint ihr, wie ich meine Position stark vertreten kann, ohne stur, uneinsichtig... zu wirken??? Oder ist doch was dran, dass das Stillen so ungesund sein kann und ich sollte dem nachgeben??? Ohje...

Liebe Grüße

Simone

Kommentare

  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ganz ehrlich? warum willst du dich vor fremden rechtfertigen. du und dein sohn, ihr wollt das so. das ist eure privatsphaere.
    ich verstehe nicht, wie sich framde leute das recht herausnehmen, und sich dermassen in andere leute angelegenheiten einmischen.
    aber das ist glaube ich ein phaenomen, das auftritt, sobald man kinder hat, ploetzlich ist das eigene leben ein offenes buch fuer alle.
    block ab, wenn dir die leute zu sehr auf die pelle ruecken. manchmal schadet es auch nicht, einfach mal die nase etwas hoch zu tragen. das nimmt den leuten den wind aus den segeln.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde mich auch nicht auf Diskussionen einlassen. Stillen ist nicht ungesund!
    Wichtig ist, dass du dich gesund ernährst, damit es eben keinen Mangel gibt. Hast du denn selber das Gefühl, dass dich das Stillen auslaugt? Oder stillst du gern und hast damit auch kein Problem? Dann hör auf dich zu rechtfertigen.

    Wie wäre es mit einem Arztwechsel? Kannst du nicht vielleicht einen alternativeren Arzt finden, der eine andere Einstellung zum Stillen hat? Und warum solltest du nicht richtig behandelt werden können? Für fast alles gibt es stillverträgliche Medikamente. Wenn dein Arzt sich da nicht auskennt, dann soll er halt die Hotline anrufen. Und dann kann er dich auch richtig behandeln.
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin genauso empört, wenn sich die Leute anmaßen, sich ein Urteil bilden zu können. Das geht die wirklcih nichts an. Nun, ich rechtfertige mich eigentlich weniger. Meist zucke ich mit den Achseln und frage zurück: warum sollte ich nicht mehr stillen? Das ist doch das Beste, was ich meinem Kind geben kann. Evtl. verweise ich noch auf die WHO. Gestern war halt so ein Tag, an dem mir von allen Seiten ins Gewissen geredet wurde. Das hat mich einfach zermürbt. Auch wenn es die Sorge um meine Gesundheit ist.
    Ja, ich stille gerne und möchte das auch weiterhin, genau wie Hendryk. Ich achte schon darauf, dass ich alles an Nährwerten bekomme, was ich brauche. Daher wundert es mich ja so. Zudem weiß ich, dass uns das Stillen gut tut. Meine Immunschwäche kommt von ganz anderen Dingen. Mich nervt sowieso, dass andere immer besser wissen wollen, was gut für einen und vor allem für mein Kind ist und was nicht.

    Ich bin schon beruhigt, dass ihr das genauso seht und dass ich mit meiner Meinung richtig liege.
  • Fantasia78Fantasia78

    1,356

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich weiß, wie Du Dich fühlst!
    Bei uns waren in letztes Zeit auch viele Gelegenheiten, bei denen ich schief angeschaut wurde...
    Mir ist die Kniescheibe rausgesprungen und der Arzt bei dem ich war, wollte sich nicht die Mühe machen, nach ner Salbe zu gucken, die stillfreundlich ist! "Pech gehabt, dann gibt es keine Medikamtente!" hieß es da! "Stillen sie halt ab!" :flaming01: Als ich wegen Rückenproblemen beim Arzt war, wollte der mir ne Spritze verabreichen. Ich hab dann gesagt, dass ich verzichte, weil ich stille. Er meinte dann, ich solle doch nicht mehr so lange machen...
    Und, und, und!!!
    Mich nervt das! Louis ist gerade mal ein Jahr, ich komme mir vor wie eine Außerirdische!
    Aber es ist wirklich so: Du musst Dich nicht rechtfertigen! Du stillst und Punkt. Wer ein Problem damit hat, muss selbst damit zurchtkommen!!!
    Das sagt sich auch so einfach: "Stillen Sie ab!"
    Das ein so "großes" Kind nicht mehr so leicht abzustillen ist, darauf kommen die Meisten gar nicht :roll:

    Gruß
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Fantasia78 schrieb:
    "Pech gehabt, dann gibt es keine Medikamtente!" hieß es da! "Stillen sie halt ab!" :flaming01:
    :shock: Na den müsste man ja beinahe verklagen können. Ist doch schließlich sein Job! Wenn du wegen irgendwas anderem eine Unverträglichkeit hättest müsste er sich auch informieren und würde dich sicher nicht dumm anmachen. Oh man, das ist echt heftig!
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Fantasia78: genau solche Sprüche hab ich auch schon zu hören bekommen.

    Eowyn: welche Hotline?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Hotline, die wir hier dauernd und immer wieder anpreisen:
    http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=17007
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Klio, genau das, was du aufzählst, hatte ich die letzten monate auch, dazu noch einen beidseitigen Paukenerguss. Ich kenne noch mehrere andetre, die das hatten, es ist ein ekliger virus, den keine bisher so richtig losgeworden ist---- und ich stille nicht mehr!

    kein medikament hat geholfen, da sgibt es auch, ich durfte ja alles nehmen. ;-)

    es ist quatsch, dass es am stillen liegt!

    Meistens geht mit ND ein etwas schlechteres Imunsystem einher, das ist leider so.
    Ich muss jetzt auich versuchen, mein Imunsystem etwas zu stärken, damit es nicht nochmal so schlimm wird. :???:

    Bei mir wurden die Seitenstränge erst besser, als ich inhaliert habe und gegurgelt - alle anderen teuren Medis und antibiotika - 3verschiedne :roll: - haben gar nichts gebracht!!!
  • Fantasia78Fantasia78

    1,356

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, die kann ich nur empfehlen!
    Da hab ich wegen meines Heuschnupfens angerufen und gleich ein paar Mittel gesagt bekommen, die ich nehmen kann. Mit der Nummer und der Liste bin ich dann zu meinem Pneumologen, der sich allerdings selbst gut auskennt...
    Ich habe jedenfalls die Nummer immer dabei jetzt!
    In einem Ärzteforum wurde mir nämlich auch vorher geschrieben, dass man keinerlei Antiallergika nehmen darf.... :roll:
    Es ist wirklich unglaublich!
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab mir die Nr. direkt notiert. Super danke!

    Cora: damit sprichst du ja auch (unwissenderweise?) Beschwerden meines Kindes an, der so lange schon mit beidseitigen Paukenergüssen zu tun hat. Wahrscheinlich äußert sich die gleiche Geschichte bei uns auf unterschiedliche Weise. Wenn Hendryk dann vom hohen Fiber und dem Rest verschont bliebe, wäre schon schön...
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ne, wusste ich nicht. :biggrin: ich hatte nur gesehen,d ass ein Baby das hier hat - wobei ich darüber nichts sagen kann, ich kenne nur die behandlung beim erwachsenen. Bei mir haben sie nach 2 Monaten die trommelfelle aufgeschnitten :???: Das nächste wären paukenröhrchen gewesen, aber da bin ich drumrumgekommen durch die Kur.

    Es ist alles so derselbe kram, liegt am Hals, da dadurch nichts ablaufen kann. ;-) Hat der kleine auch mandelentzündung?

    Paukenerguss tut nicht so richtig weh, ist aber sehr unangenehmes Gefühl, weil du entweder gar nichts mehr hörst oder sehr schlecht. ;-)
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Arme klio :troest:
    Lass dir nicht reinreden.
    Mir wurde auch vom Arzt (Homöopath) gesagt, dass ich mein Kind unbedingt abstillen sollte (da war er 15 Monate alt und ich stillte noch 4-5mal am Tag) sonst bekäme ich ihn nie wieder los...
    Ich hab mich entschieden, das Ganze bis auf einmal stillen abends zu reduzieren und das werd ich auch noch ne Weile beibehalten!
    Ich für meinen Teil kann dir sagen, dass ich seit der Schwangerschaft und Stillzeit so selten krank war wie nie zuvor im Leben! Beim Arzt war ich trotzdem nicht, weils einfach nicht schlimm genug war.
    Das soll dir ein bisschen Mut machen und zeigen, dass das Stillen sicher nicht den Körper auslaugt. Zudem esse ich nicht immer so gesund und trinke ab und zu Alkohol (begrenzt). Trotzdem bin ich topfit!!!
    Wenn stillen so ungesund wäre, dann wären wir schon ausgestorben ;-)
    Wie schon erwähnt wurde: rechtfertigen mußt du dich überhaupt nicht, denn du bist die Mutter und solange euch das gut tut, mach weiter! :knutsch01:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann mich hier ja auch so langsam einreihen, denn am Sonntag stille ich ein halbes Jahr, und immer noch (fast) voll..
    Und doch habe ich schon Bekanntschaft mit diesen "dummen Sprüchen" machen müssen, und das schon 3 Monaten.. :flaming01: es ging um einen Ausschlag am Fuß der kein Pilz war, und mein Hausarzt traute sich da einfach nicht ran, überwies mich dann endlich zum Hautarzt, der sich damit zum Glück besser auskannte! Aber trotzdem, allein die Frage "Wie sie stillen NOCH?" treibt mich zur Weißglut! Grade wenn das Kind noch so klein ist!

    Aber beim Zahnarzt, der mir ne eintägige Stillpause anraten wollte wegen des örtlichen Betäubungsmittels, habe ich die Hotline auch schon hinterlegt.. und ich konnte sofort weiterstillen! Es geht, und ich würde bei Problemen sofort wieder da anrufen.. Und am besten den Docs die Nummer auch in die Hand geben!
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Suniflower: Das ist echt bescheuert, selbst bei so einem kleinen Baby noch. Dieses Land...

    Heut hab ich wieder so eine Keule verpasst bekommen. Ich war wieder beim HNO wegen meines Kehlkopfes, der mir immer noch Ärger macht. Der Arzt hat mir dann offenbart, dass ich wohl ein anderes Antibiotikum benötige und Abstillen MUSS!!! :cry: Wir hatten dann eine Diskussion. Er war beleidigt, als ich ihm von der Telefon-Nr. erzählte (fühlte sich in seiner Kompetenz hinterfragt) und war eindeutig der Meinung, dass... - und jetzt haltet euch fest:

    - ich als Atopikerin wegen der Stillerei so anfällig sei, es würde mich schwächen (das habe er bei seiner Frau erfahren dürfen, da war es wohl genauso)
    - das Stillen für mein Kind nicht mehr gut sei, da es schon älter als 1 Jahr sei und weil ich als Allergikerin hohen Ausmaßes meinem Kind mit meiner Milch nicht gut tun könnte. Es sei nachgewiesen, dass längeres Stillen für Kinder mit geringem oder keinem Allergierisiko präventiv wirken würde, aber bei Kindern einer so allergischen Mutter nichts bringe (und wenn ich ihn richtig verstanden habe: sogar schaden könne ?!?!).
    - die Empfehlung der WHO, ruhig bis zum Ende des 2. Lebensjahres zu stillen, würde hierzulande nicht gelten, da wir unsere Kinder hier auf andere Weise gut und gesund ernähren können, die KLeinen bräuchten nach dem 1. Geburtstag keine Spezialkost mehr.
    - ich solle halt einfach durch Abpumpen die Milchmenge reduzieren?!?!

    Ich war ehrlich gesagt wie erschlagen von der Drohung mit dem "Abstillen müssen" und konnte mich und mein Gefühl gar nicht recht behaupten, gebe zu, für ein paar Stunden sehr verunsichert gewesen zu sein. Wo ist denn der Beweis, dass ich wegen des Stillens so viel und stark krank bin?
    Er hat mir regelrecht ins Gewissen geredet. :flaming01: Das war einfach furchtbar. Zumal mir das Gleiche schonmal kurz nach der Geburt widerfahren ist.
    Ich werde meinen Ernährungsplan überarbeiten und ein Blutbild machen lassen (von meinem Hausarzt, der glücklicherweise gar nichts gegen das Stillen hat). Jetzt müssen wir eh das Ergebnis des Abstrichs abwarten und dann sehen wir weiter. Ich lasse mich jedenfalls durch soetwas nicht zum Abstillen zwingen. Auch wenn ich meine Stimme so dringend beruflich brauche (überhaupt meine gesundheitliche Fitness).
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Klio
    kannst du nicht zu einem anderen HNO gehen? Ich finde nicht, dass du dir das anhören musst.
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Simone,

    mir ging/geht es ähnlich wie Dir. Kira wird ja im September schon zwei Jahre alt und ich höre mir fast täglich sowas an.

    Im Dezember hatte ich eine Kehlkopfentzündung wo auch die Stimme fast eine Woche komplett versagt hat, mein HNO-Arzt war aber gottseidank etwas stillfreundlicher und hat mir erstmal stillverträgliche Antibiotika verschrieben, mir aber auch gesagt, wenn das davon nicht weggeht, müsse ich die Hammerdinger nehmen und zwangsläufig abstillen, um meine eigene Gesundheit nicht zu gefährden. Ich hab mich danach erstmal bei meiner Hebammenfreundin ausgeheult und die hat mich beruhigt, dass ich erstmal abwarten soll. Wir stillen heute noch. Bei mir ist es auch so, dass ich vor der SS extremen Heuschnupfen hatte, den hab ich seit Anfang 2004 garnicht mehr.

    Ich hab auch grad mal wieder einen Infekt, aber um mich herum niest und hustet es überall, also warum soll ich da nicht auch krank werden dürfen? Offensichtlich ist bei Stillenden immer gleich nur das "noch stillen" Schuld und was bitte schön ist dann bei den anderen Schuld an der Erkrankung?

    Aber so Sprüche wie: "muss doch nicht mehr sein", "wie sieht denn das aus?", "und sie soll doch bald in die Kita, willst Du dann da zwischendurch hinfahren?", "Du stillst bestimmt noch wenn sie zur Schule kommt, da must Du dann in der Pause hin" und andere Nettigkeiten kenne ich auch. Inzwischen stell ich die Ohren auf Durchzug, je weniger ich reagiere, umso schneller ist das Thema durch.

    Kann Dich gut verstehen, dass Du nach dem Gespräch mit dem Arzt erstmal fertig warst, mir ging es im Dezember genauso.

    Gruß
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das habe ich auch schon in Erwägung gezogen, langfristig gesehen. Aber ich habe auch keine Lust auf einen erneuten Abstrich, das ERgebnis warte ich noch ab (müsste ich ja eh, da wenn dann nur gezielt ein Antibiotikum eingesetzt werden kann nachdem ich schon eines hatte, was wohl stillverträglich aber nicht das Richtige gewesen zu sein scheint). Und ich hab derzeit so einen Ärztemarathon, dass ich wenig Lust auf neue Versuche und Auseinandersetzungen habe. Das ist doch alles Blödsinn, was er mir da verklickern will, oder nicht?!
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    luxor schrieb:
    Ich hab auch grad mal wieder einen Infekt, aber um mich herum niest und hustet es überall, also warum soll ich da nicht auch krank werden dürfen? Offensichtlich ist bei Stillenden immer gleich nur das "noch stillen" Schuld und was bitte schön ist dann bei den anderen Schuld an der Erkrankung?

    Stimmt, hat meine Freundin heut auch gesagt.
    luxor schrieb:
    Aber so Sprüche wie: "muss doch nicht mehr sein", "wie sieht denn das aus?", "und sie soll doch bald in die Kita, willst Du dann da zwischendurch hinfahren?", "Du stillst bestimmt noch wenn sie zur Schule kommt, da must Du dann in der Pause hin" und andere Nettigkeiten kenne ich auch. Inzwischen stell ich die Ohren auf Durchzug, je weniger ich reagiere, umso schneller ist das Thema durch.

    Ja, solche Sprüche hab ich auch schon gehört. Durchzug oder Lachen


    Edit: pfui, Doppelposting, aber hat sich überschnitten, sorry...
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @klio
    das meiste, was dein Arzt da von sich gegeben hat, halte ich für ausgemachten Blödsinn. Vom Stillen hat er offenbar keine Ahnung. Dass es evnetuell irgendwann soweit kommen kann, dass man ein Medikament nehmen muss, dass eben nicht stillverträglich ist, halte ich durchaus für möglich. Aber vorher sollten wirklich alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Und da gehört dann von Seiten des Arztes dazu sich eben zu informieren. Da sollte er sich dann auch nicht zu schade sein die Hotline anzurufen. Wenn er das nicht tut, dann tu du das!


    Ich bin immer wieder froh, dass ich wegen der Langzeitstillerei nicht dauernd angefeindet werde. Aber irgendwie gibt es da wohl auch wenig Gelegenheit. In meinem Freundeskreis ist es akzeptiert, meine Schwiegerfamilie weiß, dass ich davon mehr Ahnung hab als sie und mir eben auch nicht dreinreden lassen würde und Fremde scheinen auch instinktiv zu spüren, dass sie mir nicht krumm kommen brauchen :twisted: :biggrin:
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich werde auf jeden Fall nicht direkt das Antibiotikum nehmen, das mich zum Abstillen zwingt, jedenfalls nicht ohne mich bei der Hotline rückversichert zu haben.

    Übrigens hat sich sogar eine Bekannte meines Mannes mal abfällig ihm gegenüber über das länger Stillen geäußert. Er erzählte kurz von unserem Problem, davon ausgehend, dass diese Bekannte doch eher tolerant ist und eine - ich sage mal - "kindgerechte" Einstellung habe, da sie ihr Kind auch in ihrem Bett schlafen lässt, und sie meinte:

    "Ich finde es ekelhaft, wenn Frauen ihre Kinder stillen, die schon Haare auf dem Kopf haben" :fies101:
  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und was hätte sie mit ihrem Kind gemacht, wäre es mit Haaren zur Welt gekommen???Abrasiert?
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :lachen04:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh man, ich hätte Mirco von Anfang an nicht stillen dürfen :shock:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    dito, meine Kiddies hatten auch schon einen vollen Schopf, als sie zur Welt kamen. Wo bleibt da die Logik? Wenn man das Stillen als eklig empfindet, ist das ein persönliches Empfinden dieser Mutter, aber sie sollte sich mal fragen, woher ihre Einstellung kommt und nicht von sich auf andere schließen.
  • lisilisi

    180

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die arme Franka. Nie gestillt, weil Dichter schwarzer Haarschopf bei der Geburt! (Franka ist meine Tochter, 21 Monate und noch gestillt).

    Aber eine Frage hab ich doch. Wie soll man denn durch Abpumpen die Milchmenge reduzieren? in meinem begrenzten Wissensschatz hat sich festgesetzt, dass das Abpumpen eher die Milchmenge erhöht, da der Körper meint, es wird wieder mehr gebraucht.

    Meine Mutter meinte übrigens auch, dass mich Stillen zu viel Kraft kostet und ich dadurch für Krankheiten anfälliger werde. Aber da ich stille und nicht sie läßt mich das kalt. Das einzige, was mir zu schaffen macht ist, wenn ich mich nicht gescheit ernähre und das ist mein Problem...
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    lisi schrieb:
    Aber eine Frage hab ich doch. Wie soll man denn durch Abpumpen die Milchmenge reduzieren? in meinem begrenzten Wissensschatz hat sich festgesetzt, dass das Abpumpen eher die Milchmenge erhöht, da der Körper meint, es wird wieder mehr gebraucht.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wenn man auf Dauer immer seltener abpumpt und die Mengen reduziert, dann könnte es sich schon Milchreduzierend verhalten. Aber da die Milchpumpen nun mal anders "saugen" als ein Baby, ist es nicht so unproblematisch, z.B. Milchstau-Gefahr usw.

    Aber mal ganz abgesehen davon, ob ich überhaupt abstillen wollte, habe ich wirklich keine Lust, von heute auf morgen berechtigten Zoff mit meinem ziemlich willensstarken Lütten zu bekommen, mir nachhaltig schlechte Laune von ihm und meine eigene einzuhandeln, uns allen schlaflose Nächte zu bescheren und mich zu allem ÜBel noch mehrfach mit so 'ner Milchpumpe hinzusetzen, um dann noch eine Brustentzündung zu ernten. Nein, Danke!

    Übrigens zeigt ein EU-Aktionsplan, dass die WHO auch Deutschland mit ihren Empfehlungen meint. Und der Hinweis meines HNO-Arztes auf die ab ENde des 1. Lebensjahres angeblich für die Kinder nicht mehr gute MuMi scheint wohl auf eine verbreitete Ansicht zu beruhen, die auch im Stillbuch von Eva Herman erwähnt wurde, wie ich gerade entdeckt habe. Ich arbeite nun auch daran, meine Abwehrkräfte aufzurüsten, die lt. meines Hausarztes nicht durch's Stillen (allein) sondern und vor allem wegen meines zerstörten Energiehaushaltes durch die ganzen O.P.'s und großen Blutverluste sowie die seelischen Probleme hervorgerufen worden seien. Mit einer Ernährungsberaterin wollen wir außerdem Versorgungslücken die ggf. durch's Stillen bestehen könnten, schließen. Ihr seht, ich lasse mich also nicht klein kriegen, nicht zuletzt auch dank Euren Beistandes!!! :knutsch01:
  • SockenfeeSockenfee

    138

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich war kürzlich wegen einer Durchfallerkrankheit bei meiner Ärztin und sie sagte auf meinen Hinweis hin, etwas Verschriebenes müsste Stillfreundlich sein:
    "Wie alt ist das Kind?" - "1 Jahr"
    "Dann hören sie auf"

    "Äh... wie bitte?"

    "Wenn Kinder Zähne haben, hat das Stillen keinen physiologischen Wert mehr"

    Geil, oder? Fast so schön wie das "eklige" Stillen von Babys mit Haaren *lol*


    Ich gehe jetzt nur noch im äußersten Notfall zum Arzt, ansonsten nur zur Heilpraktikerin.
    Die hat richtig Spass daran, stillverträgliche Therapien zu "erfinden" - und mein Heuschnupfen ist auch wie weggeblasen - das hat die Ärztin von oben leider nie geschafft ;-)


    Grüsslis Klaudia
  • KabaKaba

    574

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mich wundert da gar nix mehr. Ich hab schon Sachen gehört wie: "Länger als 6 Monate stillen ist Schweinkram." :shock: Gut find ich auch immer wieder diesen entsetzten Gesichtsausdruck bei der Frage: "Was, Du stillst immer noch?" Leo ist noch nicht mal ein Jahr alt ... :fies02:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aja.. ja dann bin ich ja auch eine die Schweinkram veranstaltet. War auch mal wieder die Woche beim Hausarzt weil ich doch starken Husten habe, und da kam mal wieder " da können wir dann nicht viel machen" und die üblichen Soledum Kapseln.. Also habe ich mir eure Hausmittelchen nochmal durchgelesen, und bin mal wieder bei bei Zwiebelsaft gelandet und es wird langsam besser. Die Soledum Kapseln habe ich mir trotzdem besorgt. Aber mehr stillfreundliche Sachen kennt der nicht.. :flaming01:
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schweinkram. Was für verkorkste Vorstellungen herumgeistern...

    Ich hab etwas gefunden:
    Stillen ist Schuld an allem
    Die Familienmitglieder, das Gesundheitspersonal, Nachbarn und
    Freunde werden dem Stillen die Schuld geben, wenn Mutter oder
    Kind müde, nervös, weinerlich oder krank sind. Wann immer
    etwas eintrifft, dass nicht in das Bilderbuchleben
    hineinpasst, wird der Mutter von jedermann geraten, dass es
    besser sei, mit dem Stillen aufzuhören. -Leider! Hoffen wir,
    dass es bald wieder eine stillfreundlichere Gesellschaft gibt.

    Noch mehr Mythen zum Stillen kann man auf der Hp der BDL nachlesen. Nee, herrrrlisch...
  • KabaKaba

    574

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na super, ich kann solche "Anschuldigungen" ja als Quatsch abtun, mein Unterbewusstsein allerdings wohl nicht, jetzt hab ich schon Albträume ...
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Echt?! Oh nein, das war ja nun nicht Sinn und Zweck der Übung. Ich fand lediglich, dass es genau unser Problem beschreibt und das hat mich auch nochmal bestärkt, dass wir es richtig machen.
  • KabaKaba

    574

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh, das war ja kein Vorwurf an Dich, um Gottes Willen. ;-)
    Ich ärgere mich eben nur so sehr über diesen blöden Schweinkram-Spruch, dass ich das auch nachts nicht vergessen kann.
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, genau das finde ich eher belustigend, diese Art der Empörung - jedenfalls sofern es nicht Menschen aus meiner nächsten Umgebung sind. Das zeugt doch nur davon, dass diese Menschen Probleme mit Nähe zu anderen haben, vielleicht gar Beziehungsprobleme... Ich dachte, du ärgerst dich über diese "Schuldfrage". Na, das war wohl ein Mißverständnis.
  • KabaKaba

    574

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich ärgere mich grundsätzlich über solche Bemerkungen, ich musste mir ja auch schon anhören, dass ich selbst Schuld habe, wenn mein Kind nicht durchschläft und dass er nicht aus der Flasche trinkt. Aber da ärgere ich mich eben bewusst drüber. Bei diesem Spruch von wegen Schweinkram ist es wohl offensichtlich unbewusst, zudem kommt er von der Fraui meines Vaters, mit der ich ohnehin meine Schwierigkeiten habe. Und genau dieser Spruch verschaffte mir letzte Nacht Albträume - warum auch immer. Schön war es jedenfalls nicht, aber eben auch überhaupt nicht Deine Schuld.
  • klioklio

    445

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die werte Dame ist aber auch nicht die einzige, die solch komische Ansichten vertritt. Ich habe in Büchern pro Stillen auch davon gelesen, dass es eben diese Verknüpfungen gibt. Ich verstehe deinen Ärger aber zu genau, kenne ich ja. Ich bin auch selbst schuld, dass Hendryk nicht durchschläft... :table2:
  • Fantasia78Fantasia78

    1,356

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wurde erst gestern wieder von einer sehr "mitfühlenden" Zeitgenosson gewarnt:
    Sie wollte mir Alkohol anbieten und ich sagte ihr, dass das wegen dem Stillen nicht geht.
    Daraufhin:!Immernoch????? :shock:
    Ich: Ja?!
    Sie (mit ernstem und fast schon bösen Blick): Irgendwann beißt er Dich....!!!

    (Louis ist 14 Monate und hat seit 8 Monaten 6 Zähne....... :roll: )
    Es wird wirklich als Abartig und falsch angesehen, es macht mich verrückt!!!!! :???:
  • KabaKaba

    574

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber das mit dem Beißen stimmt. :biggrin:
  • Fantasia78Fantasia78

    1,356

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na klar hat er schon gebissen....aber er hat auch ganz schnell gemerkt, dass das doof ist und läßt es schon lange......
    Sie hat gerade so gemacht, als wäre das eine völlig neue Erkenntnis für mich....
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