Hallo. Heute habe ich mal Janis-Dienst und Lena ist "auf Arbeit".
Ich machs kurz: Janis (mittlerweile fast 2 Jahre) hat schon seit einiger Zeit (eine gute Woche etwa) kräftigen Husten mit ordentlich Schleim. Letzte Woche hatten wir auch einen Krupp-Anfall, trotz des dafür untypischen Wetters.
Gestern abend hatte er 39 Fieber, heute morgen aber keines mehr.
Ich war gerade beim Arzt, Diagnose:
Es ist nichts mit der Lunge, keine Bronchitis aber Janis hat Angina mit eitrigen Mandeln. Wir haben ein Antibiotikum verschrieben bekommen. Den Standard haben wir noch zu Hause, also die Pracetamol-Zäpfchen gegen übermäßiges Fieber und den Prospan-Hustensaft.
Nun zu meiner Frage: Sollen wir Janis das Antibiotikum geben? Das wären dann immerhin 7 bis 10 Tage die volle Dröhnung, denn Medikamenten im Allgemeinen und Antibiotika im Besonderen stehen wir eher skeptisch gegenüber. Hinzukommt, dass ich gegen so ziemlich alle Pollen und noch so ein paar Sachen allergisch bin, Janis ist allergiemäßig also evtl. vorbelastet.
Das verschriebene Mittel heißt Cefaclor Heumann TS 250mg.
Kommentare
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Ich bin auch keine Freundin von Antibiotika, aber bei eitriger Mandelentzündung ist es wirklich angesagt. Das kann sonst aufs Herz oder die Nieren schlagen :???:
Hat der Arzt einen Rachenabstrich gemacht?
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Na dann rühr ich den Brei mal an.
Danke für die schnelle Antwort.
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Gute Besserung! :troest:
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Bin echt unsicher, man kann eben auch soviel mit dem Kram kaputt machen, oder?
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http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... ntibiotika
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Mittelohrentzündung wird, wenn das Trommelfell noch kein Loch hat und nicht beidseits eine massive Entzündung vorliegt, erst mal symptomatisch mit Schmerzmitteln und abschwellenden Nasentropfen therapiert und bei Kind unter 2 Jahren nach 24 Stunden und beim Kind über 2 Jehren nach 48 Stunden erneut begutachtet. Bei Verschlechterung gibt man Antibiotika, bei gleichem Befund oder Verbesserung keine.
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Aber: Dann aber doch hoffentlich nur nach einem entsprechenden Abstrichbefund? Weil gerade bei Säuglingen/Kleinkindern Mittelohrentzündungen zu über 90 % viralen Ursprungs sind. -> Siehe in diesem Zusammenhang die niederländische Vorgehensweise, die in so gut wie keinem Fall antibiotisch therapiert.
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Nein, wie ich oben beschrieben habe, dieses Vorgehen ist Standard im deutschsprachigen Raum.
Die Erreger sind laut internationalen Studien:
Streptococcus pneumoniae 30-35%
Haemophilus influenzae 20-25%
Moraxella catarrhalis 10-15%
Viren 30%
Trotzdem brauchen wir höchstens in 10-20% der Fälle Antibiotika. Auch die bakterielle Otitis kann selbstlimitierend verlaufen.
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Ich hab schon wieder dasselbe Problem... ;-) Die Ausgangslage ist fast die gleiche (schlimmer Husten seit über einer Woche nach schwererem Kruppanfall), allerdings hat er diesmal kein Fieber, die die Diagnose lautet beginnende (!?) Bronchitis. Der KiA hat Urlaub und ich war bei meinem alten Hausarzt, dem ich nicht sonderlich vertraue. (Vor einiger Zeit hat er mir z.B. ein Antibiotikum verschrieben, und als ich mit Janis ein paar Tage später mit denselben Symptomen beim KiA war, meinte der, das sei ganz klar ein Virus, und Antibiotika würden da überhaupt nicht helfen. :roll:)
Die Begründung des HA, warum ich Janis jetzt Antibiotika geben soll, war, dass das Wetter eine schnelle Heilung ja nicht gerade begünstige. :???: Kann ich das Zeug da ruhigen Gewissens weglassen?
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Da ist inhalieren besser.
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Das mache ich derzeit immer so, dass ich ihm eine große Schüssel mit Salzwasser vors Gitterbett stelle (er schläft noch "hochgeschlossen"), abends und beim Mittagsschlaf. Reicht das so?