FA gleichzeitg Chef Konflikt wg. AU

bearbeitet 13. 05. 2006, 11:20 in Schwangerschaft
Hallo,
wir haben als Geburtstermin den 23.7.
Meine Frau arbeitet beim FA, dieser ist also ihr Chef. Seit ca. der 23. Woche wird der Bauch steinhart, wenn sie sich viel bewegt hat und es wurden am CTG auch schon Wehen festgestellt.
Vor 3 Wochen (27 SSW) stellte der FA (Chef) bei der Vorsorge fest, dass sich der äussere Muttermund leicht öffnet, wollte aber keine AU austellen.

Als Begründung meinte, man müsste halt jetzt öfter US machen und nachsehen, aber krankschreiben würde er sie deshalb nicht.
Hintergrund dürfte aber der sein, dass er keine Aushilfe anstellen kann (Finanzielle Situation ist bei ihm sehr angespannt) und dass seine Frau dann die Zeiten meiner Frau übernehmen müsste, was "Frau Doktor" aber um alles in der Welt verhindern möchte.
Nach einigen Recherchen im Internet usw. sind wir dann ein paar Tage später zu einem anderen FA gefahren, der sie sofort für 2 Wochen krank geschrieben hat und ihr dringend Ruhe verordnet hat
Heute hatte sie wieder einen Termin bei ihm. Es sieht alles sehr gut aus, der Muttermund hat sich "erholt", was immer das heissen mag, und er möchte sie noch eine Woche zu Hause lassen, um diese Tendenz jetzt nicht zu gefährden.
Das Problem für uns ist, dass wenn keine neuerliche Krankschreibung bis zum Beginn des Mutterschutzes am 106 erfolgt, meine Frau in dieser Zeit üblen Repressalien und auch Mobbing gemeinster Art ausgesetzt sein wird.
Was können wir machen??? Hat sie Anspruch auf unbezahlten Urlaub??

Ein guter Rat würde uns echt weiterhelfen

Kommentare

  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann da nicht viel weiterhelfen, aber unbezahlter Urlaub setzt das Einverständnis des Chefs voraus - das wird also schwierig werden.
    Sie müsste schon mit dem behandelnden FA ein Arbeitsverbot oder zumindest eine weitere Krankschreibung "aushandeln". Aber auch das kann schwierig werden. Es sei denn, sie ist durch ihren Job dauerhaft überbelastet. Jedenfalls kann der Chef nicht verlangen, sie zu untersuchen.
  • DesdemonaDesdemona

    956

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke, wenn es um die Gesundheit deiner Frau und des Babys geht, wäre ich echt hart. Ich würde zu einem anderen FA gehen und eine 2. Meinung einholen und ggf. mich an die Ärztekammer o. Gewerbeaufsichtsamt wenden. Bei mir war das mit dem Mobbing auch so schlimm und ich hab mich nicht unterkriegen lassen. Im Nachhinein dankt es deiner Frau keiner, dass sie ihre Gesundheit aufs SPiel gesetzt hat.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist halt so, dass sie die Arbeit sehr anstrengt und wenn sie länger steht oder ein bissl läuft, wird der Bauch steinhart.
    Und ne reine Erholung ist das bei ihm der Praxis beileibe nicht.
    Sie ist die letzten zwei Wochen zuhause nur gelegen, was ihr auch gut getan hat.
    Wie kann man dem Arzt das klarmachen, dass sie den Job einfach nicht mehr schafft?
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    vermutlich gar nicht - es geht um seine Existenz und seinen Geldbeutel. Ich will ihm nichts unterstellen, aber verständnisvolle Chefs mutieren öfters mal, wenn eine Arbeitnehmerin schwanger ist.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    jauchzerle schrieb:
    vermutlich gar nicht - es geht um seine Existenz und seinen Geldbeutel. Ich will ihm nichts unterstellen, aber verständnisvolle Chefs mutieren öfters mal, wenn eine Arbeitnehmerin schwanger ist.

    Er wird aber der letzte sein, der meiner Frau die nächsten 10 jahre jeden Tag die Hand schüttelt und sich bei ihr bedankt, dass sie gearbeitet hat, wenn unser Zwerg irgendeinen Schaden nimmt.
  • DesdemonaDesdemona

    956

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Er wird aber der letzte sein, der meiner Frau die nächsten 10 jahre jeden Tag die Hand schüttelt und sich bei ihr bedankt, dass sie gearbeitet hat, wenn unser Zwerg irgendeinen Schaden nimmt.

    Genau das mein ich. Mein Chef ist alleinerziehender Vater eines 4-jährigen Sohnes. Er hat das wenigste Verständnis für die Situation. Er ist ständig nicht da weil der Kleine krank ist, ich muss mir dann dumme Bemerkungen gefallen lassen,wenn ich o. Caro mal krank sind.[/quote]
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde ihr solltet auf jeden Fall auf Dauer den FA wechseln, weil diese Situation natürlich nicht tragbar ist. Vorzeitige Wehen bedeuten eigentlich IMMER AU. :roll: Aber weisst du was und ja da muss ich grinsen: der AG deiner Frau hat sich gerade ins eigene Bein geschossen, denn wenn deine Frau Angst vor Mobbing UND vorzeitige Wehen hat, ist das DER Grund schlechthin für ein Arbeitsverbot. Der Vorteil für deine Frau:
    1. ihr bekommt volles Geld, nicht wie bei AU, da gäbe es ja ab der 7. Woche nur Kranklengeld
    2. sie kann in der Zeit machen, "was sie will". Bei Krankheit zB dürfte man nicht den Wohnort verlassen um Urlaub zu machen. Beim Arbeitsverbot schon. Das heisst, ihr müsstet auch keine dummen Anmachen oder so in der Freizeit über euch ergehen lassen, weil deine Frau sich frei bewegen könnte.
    Sprecht mit dem neuen FA. Wenn der AG gleochzeitig der FA ist, finde ich das zumindest ziemlich riskant. Schliesslich sollen Wohl von Mutter und Kind im Vordergrund stehen und nicht die Interessen des AG.

    LG, Lore
  • Chipsy72Chipsy72

    462

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das sehe ich genau wie Lorelei - Mobbing alleine ist schon ein Grund für ein Beschäftigungsverbot!!! Lasst es Euch direkt ausstellen und fertig ist der Lack!!!!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hab grad bei der Ärztekammer angerufen, die sagen das auch.
    Aber warum macht der Arzt das nicht?? Wir waren ja nun schon bei einem anderen......
    ich versteh das nicht
  • Chipsy72Chipsy72

    462

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der will seinem Kollegen vielleicht nicht "ans Bein pi...." ....
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde auch, sie sollte dort nicht mehr arbeiten.
    Allerdings muss ich einwerfen, dass die "Richtlinien", wann man etwas als Mobbing bezeichenn kann sehr eng gesetzt sind.
    Es muss eigentlich schon über einen egwissen Zeitraum irgendwelche Handlungen erfolgt sein, um tatsächlich von Mobbing zu sprechen. Das ist wichtig im Falle einer Überprüfung durch z.B. das Gewerbeaufsichtsamt.
    Ich hatte eine ähnliche Situation während der Schwangerschaft und ich ahbe das -wie meine Kollegen- als ganz deutliches Mobbing mir gegenüber empfunden. Leider hielt sich meine Chefin stets in einer "Grauzone" oder am Rande der Gesetzlichkeit auf, so dass ihr eine Überprüfung z.B. nichts hätte nachweisen können.
    Ich muss dazu sagen, ichhatte auch nicht mit vorzeitigen Wehen o.ä. zu kämpfen, "nur" mit pathologischen Blutzuckerwerten.
    Ich habe bis zum letzten Tag gearbeitet. :sad: :roll:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie kommt man auf die Idee beim eigenen Chef die Vorsorge machen zu lassen?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie kommt man auf die Idee beim eigenen Chef die Vorsorge machen zu lassen?

    Ihre ersten beiden Kinder hat er auch super auf die Welt gebracht.
    Da war seine Situation allerdings noch nicht so verheerend wie heute.

    Ausserdem arbeitet sie seit 16 Jahren bei ihm. Sein Verhalten jetzt ist natürlich auch eine schwere menschliche Enttäuschung
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wie wärs mit neuem FA? Der einfach krankschreibt, da er nicht im Interessens konflikt ist?

    Ich würde sowieso nie meinen Chef mein allerheiligstes sehen geschweige denn untersuchen lassen....
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Supi, wo du Recht hast: Mobbing ist nicht gleich MObbing und das muss klar sein, ABER während der SS gelten da etwas weitere Bestimmungen, weil allein die ANGST einen Einfluss auf die Schwangere haben kann oder zumindest KÖNNTE. ;-) Natürlich muss man die Angst auch glaubhaft machen.
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde sowieso nie meinen Chef mein allerheiligstes sehen geschweige denn untersuchen lassen....
    ja was ist denn dabei? meine ehemalige anleiterin hat meinen sohn entbunden. und unsere dozentin aus der chcule hat damals die untersuchung bei der einweisung zur entbindung gemacht.
    ist ja nicht so, dass der chef sich was dabei denkt,oder? :roll:
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ne Jumpy, wenn es nur ums untersuchen ginge, aber wenn AG und FA idfentisch sind, gibt es da absolut Interessekonflikte. EIGENTLICH sollte ein guter Arzt den Patienten/ den Arbeitnehmer von vornherein woanders hin verweisen, finde ich.
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lorelei schrieb:
    Supi, wo du Recht hast: Mobbing ist nicht gleich MObbing und das muss klar sein, ABER während der SS gelten da etwas weitere Bestimmungen, weil allein die ANGST einen Einfluss auf die Schwangere haben kann oder zumindest KÖNNTE. ;-) Natürlich muss man die Angst auch glaubhaft machen.

    Echt. Aha.
    Das hatte mir damals beim Gewerbeaufsichtsamt leider niemand gesagt.
    Naja, nächstes Mal bin ich schlauer. Aber dann brauche ich mir darum wohl eher keine Sorgen zu machen. Hoffe ich zumindest.
    Dann gilt meine Aussage von oben also nur eingeschränkt.
    ;-)
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @lore: unter dem gesichtspunkt, natuerlich ja.
    aber nicht so wie ich es verstanden habe, als ob es sich nicht "gehoert" oder so... :roll:
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich verstehe nicht, wo das Problem ist, zu einem anderen FA zu gehen und sich AU schreiben zu lassen, als Arbeitgeber bleibt ihrem Chef dann doch gar nichts anderes mehr übrig, als sich daran zu halten!

    Warum macht sie das nicht???
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein so nicht. Aber im KH kannst Du als Hebamme ruhig Blutungen haben, das stört weiter keinen....wißt Ihr wie ich das meine?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein so nicht. Aber im KH kannst Du als Hebamme ruhig Blutungen haben, das stört weiter keinen....wißt Ihr wie ich das meine?

    Ich denke ich versteh was du meinst. Der Chef misst einfach mit zweierlei Mass bei meiner Frau und den anderen Patienten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja :grin: danke, diese Formulierung ist mir leider nicht eingefallen.
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