Hallo zusammen,
vielleicht hat es die ein oder andere gestern abend auch gesehen (ich glaub es war bei Explosiv), da haben sie eine Engländerin gezeigt, die ihre 8-jährige Tochter immer noch stillt!
Unter anderem wurde auch behauptet, dass Langzeitstillen an sich überhaupt nicht gut wäre fürs Kind, da es die Abnabelung verzögert bzw. die orale Phase zu sehr hinauszögert, sodass das Kind evtl. später u. a. zu Essstörungen neigen könnte, weil es Trost o. ä. immer mit essen in Verbindung bringt.
Was haltet Ihr davon?
LG
Chipsy
PS: Ich kriegs nicht mehr so ganz zusammen, korrigiert oder ergänzt mich bitte, falls ich was falsch aufgeschrieben oder vergessen hab... danke!
Kommentare
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Nichts für ungut, aber der Bericht war nur der übliche Mainstream-Schrott. :flaming01:
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Ich glaube so eine ähnliche Diskussion hatten wir hier auch schonmal. Da war es aber ein 8-jähriger Junge.
Naja, wenns wahr ist... ich finde 8 Jahre auch zuviel. Jedem das seine.
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Tanja
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Sie haben ja auch Filmausschnitte gezeigt von dem 8jährigen Mädchen an der Mutterbrust und ich fand es SCHRECKLICH. Sowas ist in meinen Augen schon krank... Nun gut, das ist ja auch die Ausnahme.
Was die Psychologin allerdings zum Langzeitstillen sagte (ich denke nicht, dass sie hier nur ein Jahr meinte), klingt für mich gar nicht mal so unlogisch!
Und: Sie sprach sehr wohl von Essstörungen und auch von Drogen- und Alkoholsucht!
Aber da gehen die Meinungen, auch unter sog. Experten auseinander und ich denke mal, das sollte jeder so halten, wie er/sie es möchte.
Allerdings fand ich die Aussage der einen Mutter, die 6 Monate gestillt hat nicht schlimm. Sie hat übrigens auch gesagt, dass sie die Stillzeit als wunderschön empfunden hat. Und ich denke jeder hat das Recht das selbst zu entscheiden. Man ist ja schließlich auch mit Baby nicht NUR NOCH Mutter, sondern man ist zusätzlich auch noch Frau, Ehefrau, Geliebte (neine ich meine jetzt nicht fremdgehen), Freundin, etc..... Und wenn frau sich eingeengt fühlt durch das Stillen und deshalb abstillt, dann doch besser so, als total unzufrieden zu sein. Das merkt das Baby dann nämlich auch!
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Punkt 12 ist sicher reißerisch, aber die Ankündigung war nicht auf Contra Stillen aus. Allerdings haben die sich schon wieder Mütter ausgesucht, die voll dem Mainstream zusprechen. Was wäre jetzt schlimm daran gewesen, eine Mutter zu befragen, die ihr Kind schon über ein Jah stillt, aber eben noch keine 2. Das hätte die Öffentlichkeit wohl eher "verkraftet".
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Erst will man ein halbes Jahr voll stillen und denkt bereits ans Abstillen, so wie man den ersten Löffel in den Mund des Sprösslings verschwinden sieht. Klar, hinterher sieht man ein, dass zwischen einem erstem Breilöfferl und einer vollständig ersetzten Mahlzeit Welten liegen und man nicht einfach so Nichtstillen kann, nur weil rein theoretisch die Nährstoffe auch vom Löffel kommen. Also schmeisst man den Zeitplan um, man beschließt großzügig, halt ein Jahr zu stillen. Dann ist aber Schluss, so denkt man. Und wenn dann zum ersten Geburtstag noch immer nicht Schluss ist, nimmt man das halt so hin und denkt, "Gut, dann halt Langzeitstillen" und hat so das zweite Lebensjahr im Auge, in welchem man ohne Stress und ohne Hektik ja abstillen kann.... Wie das weitergeht? (noch) Keine Ahnung! Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich ein noch nicht endgültig busenentwöhntes Kind in die Krabbesltube stecken werde. Die Erfahrung hat mich aber eines besseren belehrt. Genau an einer solchen Nahtstelle, wo das Kind schlagartig mit einer neuen Situation konfrontiert wird, will man dem Kind dann das Vertraute auch nicht nehmen und so zieht sich das hin :roll: :roll: Im Ernst, nie im Leben hätte ich geglaubt, dass ich mal über das erste Lebensjahr hinaus stillen werde. Leute die das taten und das auch gut fanden kamen mir schlichtwegs ein bissel komisch vor.
Bei uns ist es aber ganz bestimmt so, dass unsere Stillbeziehung nix mehr ist für die Öffentlichkeit. Es wird also nie Berichte im TV darüber geben, dass ich meine Maus länger als ein Jahr gestillt habe. Das finde ich einfach nur provokant und in der Thematik einfach daneben.
Schon beim Kinderarzt sag ich mittlerweile nix mehr von den Stillmahlzeiten, wenn er nach des Sprösslings Ernährung fragt (ab einem gewissen Alter fragt eh keiner mehr). Auch der Betreuung in der Krabbelstube werde ich das nicht auf die Nase binden. Das ist reine Privatsache, finde ich. Wenn mich jemand direkt fragen würde, würde ich wohl nicht lügen, aber ich kann ja mit kryptischen Antworten die Tatsache ein wenig abschwächen. Wenn ich allerdings von einer anderen Mutter in einer ähnlichen Situation gefragt werde (auch das ist schon passiert), bin ich gerne bereit, da näher drauf einzugehen. Das sind für mich dann so genannte "Eingeweihte", die das ganz oft genauso handhaben. Stillen ist ab einem gewissen Zeitpunkt einfach nix mehr, was man Hinz und Kunz ungefragt auf die Nase binden muss.
Lediglich hier im Forum bin ich etwas freigiebiger mit Berichten über unsere Langzeit-Stillbeziehung ;-) Ist halt sowas wie ein Kreis von "Eingeweihten" ;-)
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Was heißt denn in diesem Zusammenhang "kritisch"?
Bzw. was sollte damit gesagt werden?
Ich habe den Bericht nicht gesehen und kann deshalb eigentlich nichts dazu sagen.
Aber ich kenne ein Mädchen, dass mit 3 oder 4 Jahren noch gestillt wurde. Und irgendwie war es schon seltsam, dass sie vom Sandkasten weg von ihrer Mutter gerufen wurde: "Marieke, kommst Du bitte zum Stillen?!" und dann ist sie rübergelaufen und hat im Stehen bei ihrer auf der Bank sitzenden Mutter getrunken... Naja....
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:lachen04:
Ist das ein Witz?
Also wenn das tatsächlich so vorgefallen ist, kann ich nur den Kopf schütteln :traurig08:
Sowas fällt einem als Mutter doch im Traum nicht ein, oder doch?
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Ahso, das hatte ich nicht mehr so ganz im Gedächtnis.... Gut, das finde ich denn wohl auch etwas übertrieben...... Ich denke nämlich, dass ein halbes Jahr stillen im Moment wohl eher "modern" ist.
Ich weiß nicht, ab welchem Alter es für mich persönlich anfangen würde "komisch" zu werden. Aber ein Jahr finde ich auf jeden Fall noch völlig "normal", wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt von normal und unnormal reden kann.
Aber ich darf ja gar nix sagen, will ja (wahrscheinlich) eh nicht stillen......
.. das finde ich allerdings schon etwas seltsam...... :frsge:
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Neee, lass mal! ;-)
Wenn ich ehrlich bin, bin ich mir da selbst auch mittlerweile gar nicht mehr so sicher, ob ich nicht doch stille. Deshalb auch das "wahrscheinlich".....
Das kommt, wenn von selbst bei mir. Ich kenne mich. Wenn man mir was "einreden" will, das funktioniert eh nicht. :roll: ;-)
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Doch, das ist die Wahrheit!
Ich habe mich damals nicht wirklich drum geschert, aber ihr könnt glauben, diese Geschichte sorgt gerne für Erheiterung und Kopfschütteln wenn ich oder meine Eltern sie erzählen. Meine Eltern waren auch dabei, das war nämlich der Sandkasten vom Segelfliegerverein meines Papas - es gibt also für diesen "Vorfall" entsprechend viele Zeugen. ;-)
Übrigens ist das "Mädchen von damals" inzwischen schon Anfang 20 uns mir ziemlich unsympathisch. Aber das liegt wohl nicht am langen Stillen. :biggrin:
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Ich hab übrigends - da der Beitrag so verblüffend vernünftig anmoderiert wurde, extra darauf gewartet, daß mindestens ein halbes Jahr für gut befunden wird. Tja, war mal wieder nix.
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Die haben auch die Mama gezeigt, die Ihre 8jährige Tochter noch stillt. Es gab da auch no´ch ne Schwester, ich glaub die war 10 oder 11 Jahre alt. Ob die noch gestillt wird weiß ich nicht.
in dem Bericht wurde gesagt, dass aus Ernährungstechnischer Sicht nichts dagegen einzuwenden wäre. Daran erinnere ich mich noch. Und die Mutter sagte, dass sie noch nie jemanden gesehen hat, der den Schulabschluß macht oder heiratete und noch gestillt wird. Die hören von allein auf.
Hm, für mich wäre das nichts.... Fand es sehr komisch, al die Mutter auf dem Sofa saß, die 8järige kommt an, steckt den Kopf bei Mama unter das Shirt und trink....Fand ich fast ein wenig "ekelig" (vielleicht das falsche Wort, aber mir fällt grad nichts anderes ein um das zu beschreiben.).
Ausserdem haben die Kinder den Brüsten Namen gegeben. Die eine hieß Milk oder Milky und die andere Baby.
Bilder davon wie sie gestillt werden haben sie auch gemalt. Das kam mir aber inziniert vor, so nach dem Motto: Malt doch mal eine Bild wie die Mama Euch stillt.
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:cool:
Nicht dass ich wüsste.
Aber wie gesagt, sie ist mir nicht so sonderlich sympathisch (und das beruht wohl auf Gegenseitigkeit) - wir haben entsprechend wenig miteinander zu tun. Außerdem wohnen wir zu weit entfernt (wo es einen halt so "hinverschlägt" im Laufe der Zeit), als dass man sowas über den "Buschfunk" bzw. Dorfgeschwätz in Erfahrung bringen könnte. ;-)
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Es wurde gesagt, dass sich die Schwester früher selbst abgestillt hätte.
Was bei dieser Diskussion noch abgeht (oder hab ich es übersehen?) ist ein Satz der mir besonders aufgefallen ist und zwar meinte die Mutter, dass die 8jährige wohl ihren Saugreflex langsam verlieren würde und die Mutter beschuldigt ihr die Milch vorzuenthalten! Mal abgesehen davon, dass ich es furchtbar finde ein so grosses Kind zu stillen, ist das denn nicht der "natürlichste" Beweis dafür, dass doch langsam mal Schluss mit dem Stillen sein sollte? Die Kleine wollte das aber partout nicht einsehen und sass weinend vor der mütterlichen Brust. Bei aller Liebe, das ist meiner Meinung nach nicht mehr normal.
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ich weiß nicht, habe den Bericht zwar nicht gesehen, aber wenn ich mir das so vorstelle...kann es sein, dass die Mutter auch gar nicht durchsetzen will, das Kind abzustillen, einfach weil sie keine weiteren Kinder plant und darüber traurig ist? Das Abstillen ist wahrscheinlich für beide Seiten eine Art Abschied, den man erst mal verarbeiten muss.
Vor ein paar Tagen habe ich Babywäsche sortiert(das mache ich immer wenn ich nachdenken möchte), und da war ich auf einmal traurig, weil ich denke, dass mein drittes auch mein letztes Kind sein wird(ich meine geplant, man weiß ja nie, wie es letztendlich wird ;-) ). Also irgendwie der Abschied vom Kinderkriegen, und auf einmal waren das zwiespältige Gefühle, einerseits kann ich die Geburt meiner Kleinen kaum erwarten, andererseits bin ich traurig, dass die Schwangerschaft dann einfach so vorbei ist, das Leben geht eben weiter und ich muss damit klar kommen. Sind wohl die Hormone. Übrigens hatte ich gleich zwei Tage nach der letzten Entbindung daran gedacht, noch ein Baby zu bekommen. Verrückt, oder?!
Nur ich denke nach 8 Jahren sollte man schon soweit sein, das Kind loszulassen, und das Kind müsste nicht alles bekommen, was es "verlangt". Das scheint ja ein Test, so nach dem Motto: "Wenn ich das will, muss Mama das tun." Einfach die gesunde Mutter-Kind-Beziehung ist da auf der Strecke geblieben. Hat das Kind gleichaltrige Freunde, wie sieht sein Tagesablauf aus? Ist das Stillen wie ein Ritual? Alles Dinge, die man nicht gleich sehen kann.
Liebe Grüße vom Milchmädchen
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Abstillen ist eigentlich nichts was man als Mutter durchsetzen muss. Jedes Kind stillt sich von alleine ab, wenn es dafür bereit ist. Natürlich kann man bei einem so kurzen Bericht (ich hab ihn nicht mal gesehen) nicht beurteilen, warum das Kind dazu noch nicht bereit ist. Aber im Allgemeinen ist Abstillen wirklich nichts was von der Mutter ausgehen muss. Dazu kann ich nur immer wieder das Buch "Wir stillen noch" empfehlen. Da gehen einem beim lesen ganze Kronleuchter auf, was in unserer Gesellschaft für merkwürdige Ansichten über das Stillen vorherrschen.
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Das gleiche empfand bei dem kleineren Jungen der anderen Mutter.
edit: dabei will ich aber nicht sagen, daß diese Kinder keine Muttermilch mehr brauchen könnten.
Vor kurzem hab ich die gesamte Milch für Jojo abgepumt, weil ich ihn mit Ersatznahrung ernährt habe. Ich kam nicht soweit, die Milch einzufrieren. Ratet mal, wer die Milch direkt aus der Flasche (ohne Sauger) getrunken hat?
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Ich habs: dein Mann?
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Auch wenn immer das Argument kommt: "Stillen ist doch das Natürlichste". Klar ist es das. Aber nicht umsonst kriegen wir irgendwann mal Zähne und spätestens wenn das Milchgebiss vollständig ist, sind wir in der Lage uns anders zu ernähren.
Noch viel blöder find ich aber, dass das Ganze durch die Presse gezogen wird - dadurch wird es doch erst zur Sensation :roll:
LG
Mandy
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... was wohl der Sinn der Sache ist. Zumal der Beitrag nicht unbedingt contra Stillen ging. So wie hier manche schreiben, gab es den Beitrag ja früher schon mal. Vielleicht mussten sie einfach nur das Programm füllen und haben ihn deshalb wieder ausgegraben.
Ich bin auf jeden Fall auch der Meinung, dass in dem gezeigten Fall mit der 8jährigen irgendwas grundlegend schief läuft. Ich hatte auch den Eindruck, dass das Mädchen sich so Zuneigung holt, die es vielleicht anders nciht bekommt......
Hoffen wir nur mal, dass der Beitrag nicht in England gezeigt wurde, denn dann wird das Mädel sicherlcih gehänselt - Kinder können sehr grausam sein ....