Mein Sohn mag mich nicht (mehr) & das tut weh (seehr lan

DeannaDeanna

1,641

bearbeitet 16. 05. 2006, 13:14 in Kummerkasten
Hallo!

Ehrlich gesagt sitze ich gerade heulend vorm Rechner.

Mein kleiner Scheißer hat im Moment die "Ich mag meine Mama nicht"-Phase.

Dass das erste Wort das er sagte "Papa" war und das auch den ganzen Tag über gerufen wird, wenn er gut gelaunt ist, kann ich ja akzeptieren.
Dass er dann als zweites "Mama" gesagt hat - zwar nur, wenn er nachts am schreien ist oder sich irgendwie weh getan hat - meinetwegen.

Es ist zwar nicht schön, wenn man immer nur "gekannt" und gerufen wird, wenn irgendwas nicht stimmt, aber das zeigt einem halt auch, dass man gebraucht wird.
Hab ich zumindest die ganze Zeit gedacht.

Seit einiger Zeit ist es aber so, dass Flo sich immer mehr von mir abwendet.
Er war noch nie der große Kuschler.
Ich habe immer alle anderen Mütter in meinem Bekanntenkreis beneidet, deren Kinder gekuschelt haben oder auf dem Arm eingeschlafen sind.
Mein kleiner Aktivist war nicht so - nagut, ich lieb ihn so wie er ist.

Aber jetzt reagiert er auf mich mit Schreien.
Und das tut weh.

Wenn er von mir etwas verboten bekommt oder ich schimpfen muss, weil er zum tausendsten Mal die Box von der Wand abhängt, dann schreit er wie am Spieß.
Ist mein Mann da, klettert er auf seinen Arm, als solle er ihn vor mir beschützen.
Schimpft mein Mann, weint er zwar auch, aber es ist nach ein paar Minuten wieder gut.
Ich darf die nächsten Stunden nicht "in seine Nähe" kommen, es sei denn ich habe das was er gerade will (Spielzeug, Essen, Trinken...).

Wenn ich ihn ins Bett bringen will/muss, schreit er zwar Mama, aber immer in Kombination mit "neinneinein".
Er ist inzwischen ein Jahr und bekommt gegen 18 Uhr seinen Abendbrei.
Gegen 19 Uhr, spätestens aber 19.30 Uhr (wenn nicht gerade irgendeine Riesenausnahme wie z.B. ein Geburtstag ist) geht er dann ins Bett.
In seinem Zimmer habe ich einen Sessel stehen, auf dem wir bis dato immer gemeinsam ein paar Gute-Nachtlieder bei einem kleinen Fläschchen Milch genossen haben. Meistens hat er dann irgendwann einfach die Flasche aus dem Mund geschoben, mich angeschaut mit einem Blick: "Gib mir meine Nucki ich mag schlafen" und ich konnte ihn dann ins Bett legen wo er seelig eingeschlafen ist und auch durchgeschlafen hat.

Nun schreit er aber schon auf dem Arm, will garkeine Flasche (manchmal doch zwischendrin, aber er schreit während dem Trinken).
Lege ich ihn ins Bett, stellt er sich sofort hin und schreit, dass man das Gefühl hat, er würde gleich explodieren.
Ich habe glaube ich ALLES versucht, was in den schlauen Schlafratgebern steht.
Nebendrangesetzt. -> er schreit
nochmal auf den Arm geholt, beruhigt, wieder hingelegt -> er schreit
Lieder gesungen -> er schreit
mit Licht schlafen gelegt -> er schreit
ohne Licht... -> er schreit

Das ganze können wir auf eine Zu-Bett-geh-Zeit von knapp 2 Stunden ausweiten.

Mein Mann braucht ihn allerdings garnicht ins Bett bringen - falls das jetzt ein Vorschlag von euch wäre - denn der Papa ist in Flos Augen derjenige, der spielt.
Wickeln, füttern und ins Bett bringen geht nur bei Mama (und komischerweise auch bei der Mutter und der Schwester von meinem Mann, aber dazu später mehr).
Somit bleibt "alles an mir hängen".
Meine letzte Lösung ist im Moment, dass ich ihn schreien lasse. So hart es klingt, und es tut mir auch in der Seele weh.
Aber meistens ist nach 10, maximal 15 Minuten Ruhe und er schläft.

Allerdings schläft er nicht mehr durch. Zumindest nicht wenn er hier zu Hause schläft.

Wenn er sich weh tut und er ist nicht mit mir alleine, geht er zu jedem lieber als zu mir. Papa ist erste Wahl, dann Oma oder Tante und auch die Cousine.

Ihr glaubt garnicht wie weh das tut.

Und im Moment bin ich einfach ganz am Ende, weil ich gerade folgendes Szenario hinter mir habe:

Freitags haben mein Mann und ich THW.
Ich bin in der ersten Zeit nicht hingegangen, weil ich Flo nicht "abgeben" wollte.
Dan haben wir ganz langsam angefangen, dass er für 2-3 Stunden bei der Oma geblieben ist und wir ihn nach dem Dienst abgeholt haben.
Das war aber immer recht spät, so dass er vollkommen aus seinem gewohnten Rhythmus rausgeholt wurde.

Also hab ich mich durchgerungen, ihn einmal die Woche (bis auf einmal im Monat) bei der Oma abzugeben.
Das heißt, dass ich dann meinen freien Abend habe und durchschlafen und sogar ausschlafen kann.
Im gleichen Haus wie meine Schwiegereltern wohnt auch die Schwester meines Mannes mit ihrer Familie.
Sie ist 3 Jahre älter als ich und hat zwei Kinder im Alter von 12 und 10 Jahren.

Ich hatte an anderer Stelle schon mal geschrieben, dass meine Schwiegerfamilie mir oftmals das Gefühl gibt, als mache ich nichts richtig.
Ich kann nur mit ihnen darüber nicht reden.
Mit meiner Hebi hatte ich mal darüber gesprochen und ihr Rat war: "Gib Flo dort ab und dann geh. Bleib nicht da, dann ärgerst du dich nicht über das was dort ist.
Bei Omas und Tanten ist oft vieles anders als zu Hause. Und es wird Flo nicht schaden, wenn er einmal die Woche länger aufbleiben darf usw."

Damit fahre ich eigentlich inzwischen ganz gut.
Zumindest, wenn er bei der Oma ist.
Meine Schwägerin macht manchmal den Eindruck als habe sie die Weisheit mit Löffeln gefressen.

Naja.
Oma und Opa sind jetzt halt mal im Urlaub.
Da haben wir den Kleinen halt bei Tante und Onkel gelassen.
Dort ist er gerne weil er seine Cousine und seinen Cousin über alles liebt.
Und da es das gleiche Haus ist, kennt er es auch und es ist nichts neu.

Wir hatten also gestern einen schönen Abend beim THW. Ich konnte heute etwas länger schlafen, weil mein Mann auch heute THW hat.
Als ich Flo abholen wollte, wurde ich zwei Sekunden angelächelt und dann nur angeschrien, wenn ich ihn auf den Arm nehmen wollte.
Auf die Frage wie er geschlafen hat (hier wird er JEDE Nacht zwischen halb vier und vier wach und will Milch und seine Nucki): "Wie immer durchgeschlafen. Und eingeschlafen ist er auch innerhalb von ein paar Minuten ohne Geschrei".
Naja.

Flo wurde dann ins Auto gesetzt und wir sind nach Hause gefahren. Schon im Auto hörte ich immer nur "neineinein".

Da es Mittagszeit war und er auch augenscheinlich Hunger hatte, hab ich ihm ein Gläschen warm gemacht.
Hab sogar seine Lieblingssorte gemacht. In der Zeit in der ich das Essen vorbereitet habe, schrie er nur.
Als er in seinem Stuhl saß, hat er auch brav gegessen. Allerdings ist er dabei fast eingeschlafen.
Gut, dachte ich... nimmst ihn und bringst ihn in sein Bett...
Er hat noch nicht die Matratze berührt, fing er schon an zu schreien.

Hab es dann mit allem Bekannten versucht... nichts zu machen.
Ok, dachte ich... schnell ne Milch.

Dann kam ein Punkt an dem ich fast explodiert bin.
Seine Tante hat die Thermosflasche komplett leer gemacht und ich konnte erstmal Wasser kochen. Dabei hab ich mir dann die Finger verbrüht.
Als ich das Milchpulver aus der Tasche geholt hab, hab ich dann gesehen, dass sie ihm gestern Abend nicht seine Fluor-Tablette gegeben haben.
Das ärgert mich so. Warum bitte ich dann, dass er die Tablette bekommt und ihm die Zähne geputzt werden, wenn es doch nicht gemacht wird???

Aber egal.
Ich hatte Milch in der entsprechenden Temperatur und er hat auch ein bisserl getrunken. Ist fast auf dem Arm eingeschlafen und hat die Flasche ausgespuckt.
Gut, dachte ich, gibt ihm die Nucki... Pustekuchen. Nur am Schreien.
Hab ihn dann trotzdem ins Bett gelegt und er ist nach 5 Minuten Gemecker eingeschlafen.
Nun hat er ganze 20 Minunten geschlafen (die Zeit in der ich diesen Thread verfasst habe) und nun schreit er wieder wie am Spieß.
Er muss doch aber irgendwann schlafen, er ist ja seit heute Morgen um 7 Uhr wach...


Ich bin jetzt arg vom Thema abgeschwiffen.
Es macht mich im Moment einfach fertig, der er bei mir NUR schreit und bei anderen lacht und "lieb" ist.

Ich war gerade nach ihm schauen. Er hat die Augen zu und schreit. Hab ihn gestreichelt und sanft mit ihm geredet.
hab ihm gerade auch noch ein paar Osanit-Kügelchen gegeben, weil Zahnen das einzige ist, was ich mir an organischer Ursache für das schreien vorstellen könnte.
Aber dann müsste er woanders ja auch schreien, oder?

Ich weiß einfach nicht, was ich noch machen kann.


LG,
Deanna, die sich das alles jetzt einfach mal von der Seele schreiben musste.

Kommentare

  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Laß dich erstmal drücken :troest:

    Ich glaube, dein Sohn liebt dich trotz seines Verhaltens. Für mich liest sich das so, dass er dich als "Versuchskaninchen" hernimmt, um seine Grenzen bewußt auszutesten.

    Übrigens, das die Tante die Fluortablette nicht gegeben hat, ist kein Weltuntergang. Die Einnahme von Fluor ist doch sowieso umstritten, wegen der Wirkung. Das Fluor in der Zahnpasta wirkt da viel besser ;-)
  • DeannaDeanna

    1,641

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    claudi.1 schrieb:

    Ich glaube, dein Sohn liebt dich trotz seines Verhaltens. Für mich liest sich das so, dass er dich als "Versuchskaninchen" hernimmt, um seine Grenzen bewußt auszutesten.

    Aber warum immer mit mir?
    Kann er nicht mal meinen Mann testen ;-)
    Ich komm mir ja schon doof vor, wenn ich mit nem schreienden Kind durch die Gegend laufe und sage: Alles ok, ist nur ne Phase....
    claudi.1 schrieb:
    Übrigens, das die Tante die Fluortablette nicht gegeben hat, ist kein Weltuntergang. Die Einnahme von Fluor ist doch sowieso umstritten, wegen der Wirkung. Das Fluor in der Zahnpasta wirkt da viel besser ;-)

    Ich weiß dass es umstritten ist, aber es geht mir ums Prinzip... so blöd es sich anhört.
    Aber wenn ich sie bitte, ihm das zu geben und die Zähne zu putzen und es wird nicht gemacht.. ich fühle mich da .. wie soll ich sagen... übergangen.

    Und wenn man dann gleichzeitig noch das Gefühl hat, alles falsch zu machen, weil das Kind nur schreit (ich hab nicht dazu geschrieben, dass er eigentlich ein fröhlich-freundliches Kerlchen ist, das nie schreit...)... dann nervt einen auch eine vergessene Tablette...

    Aber eigentlich hast du recht.... :lol:
  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Deanna schrieb:


    Aber warum immer mit mir?


    Weil er weiß, Mama ist immer für mich da, auch wenn ich unausstehlich bin. Ich vermute, du bist seine Konstante, an der er testen kann. Die Familie ist die Variable, nicht immer da, können weggehen=besser man macht auf Schönwetter. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, ich hab keine psych. Ausbildung oder ähnliches ;-) .

    Das mit dem Prinzip wegen der Bitte der Tablettengabe kann ich verstehen. Sprich die betreffende Person doch nochmal in Ruhe darauf an. Sag ihr, dass es dir wichtig ist, das deine Anweisungen eingehalten werden.

    Wie du allerdings die Zeit mit deinem Sohn überbrückst, bis er nicht mehr so schräg drauf ist, weiß ich leider auch nicht.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kann es sein, dass Flo deine innere Anspannung einfach mit Geschrei kommentiert?
    Vielleicht bist du auch einfach zu viel fuer ihn da, und zu wenig fuer dich selbst?

    Leider habe ich auch keine Loesung oder ein Patentrezept. Ich verstehe aber, dass das sehr weh tun muss! Aergere dich bitte nicht ueber deine Schwaegerin und denke daran, was dir deine Hebi gesagt hat: Es schadet Flo nicht! Sei dankbar, dass sie dir einen freien Abend verschaffen. Geniesse diesen freien Abend und mach dir keine Sorgen! Jeder Mensch macht Dinge anders, aber sicherlich nicht um dir zu schaden.

    Viel Kraft (zum Entspannen!). Vergiss nicht, dass dein Flo dich liebt, auch wenn er es eigenartig zeigt.
  • ZickeZicke

    280

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo,
    also bei uns ist es grad ähnlich. ich kann dich gut verstehen, man hat das gefühl als würden sie einen nicht mögen und das sie sich überall wohler fühlen als bei dir. bei uns ist es nicht schlimm wie bei dir (sie sagt den ganzen tag mama, aber nie papa, obwohl sie es kann - mein armer mann ;-) ) aber als wir neulich auf nem geburtstag waren wollte sie zu allen auf den arm außer zu mir, immer wenn ich sie nehmen wollte hat sie mit dem kopf geschüttelt und nein gesagt. wenn meine mutter da ist heult sie sogar wenn ich sie ihr weg nehme. ich weiß es tut weh aber ich weiß auch das wir trotzdem noch die wichtigsten personen in ihrem leben sind. mama ist immer da - papa, oma usw eben nicht. vllt spiel dein mann viel mit ihm und du kannst das nicht weil du ja noch haushalt usw machen must (so ist es bei uns). klar sind sie dann lieber da wo sich alles um sie dreht. mach dich nicht verrückt, er ist dein kind und du bist seine mutter - eine gute mutter. schau unsre zwei sind fast gleich alt, es ist ganz sicher grad so ne phase die vorüber geht. zweifle nicht daran dass du es richtig machst. irgendwann bekommst du es von ihm zurück ;-)
  • GoldSevenGoldSeven

    3,151

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Deanna!

    Ich kenne das, alles, und zwar auch so heftig. :sad:

    Ich leide seit Timos Geburt immer wieder unter depressiven Schüben, und nehme an, da bedingt sich vieles gegenseitig. Timo pickt meine Spannung auf und reagiert gereizt, ich bin verzeifelt und er reagiert wieder mit Gereiztheit, Ablehnung etc...

    "Mama" ist auch nur Nörgelaut, ansonsten spricht er so gut wie nicht - aber "opa" versucht er, freut sich wie ein Schneekönig, wenn Opa ihn abholt, winkt nicht, wenn ich ihn verabschiede, und schreit, wenn er wiedergebracht wird.

    Genau dasselbe.

    Ich habe es mittlerweile geschafft, ihn dafür nicht verantwortlich zu machen, sondern mich anfangs wirklich unter Mühen gezwungen, alle Anspannung abzustellen und ihn freudig zu begrüßen, auch wenn er quengelte, und lieb und freundlich zu bleiben.

    Er ist nur einen Tag die Woche den ganzen Tag mit mir zusammen; 2-3 Tage fast komplett bei den Großeltern, die restlichen Tage verteilt zwischen meinem Mann und mir. Gerade wenn ich ihn den ganzen Tag - oder Nachmittag- habe, achte ich drauf, dass er "Quality time" bekommt, ich mich komplett auf ihn einstelle und mit ihm herumalbere, spiele, schmuse etc (schmusen tut er auch erst seit ein paar Wochen!). Das kann man alles schaffen. Bis zum ersten Erfolgserlebnis ist das wahnsinnig schwer. Aber wenn er dich dann einmal - egal wie kurz - angestrahlt hat, wenn Opa ihn abends wiederbringt, dann geht plötzlich alles wieder.

    Fühl dich gedrückt, ich weiß genau, wie du dich fühlst. Aber bitte glaube mir, dass du es in der Hand hast, daran was zu ändern! Dein Kind liebt dich, hundertprozentig.
  • alicocoalicoco

    277

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Deanna,

    fühle Dich ersteinmal ganz dolle gedrückt!

    Für mich lese ich aus Deinem Text heraus, dass Du verletzt und enttäuscht bist. Was ich noch aus Deinem Text heraus lese ist eine sehr hohe Erwartungshaltung an Dich, Deinen Sohn und Deine Umgebung - und zwar so, dass sie niemand erfüllen kann.
    So frage ich Dich:hast Du die Erwartung an Dich, dass Dein Sohn dich mag, wo Du doch immer für ihn da bist und alles für ihn tust. Hast Du die geheime Erwartung er würde es Dir durch z.B.Kuscheln mehr zeigen?
    Hast Du die Erwartung an Deine Umgebung, dass sie Deine Vorstellungen für Deinen Sohn vorbehaltlos annehmen und umsetzen?
    Hast Du die Erwartung an Deinen Sohn, dass er immer rund läuft (er geht immer zur selben Zeit ins Bett - außer zu Besonderheiten?).

    Ich weiß nicht, ob es mir mit den Fragen gelingt Dir das zu senden, was ich aus Deinem Hilferuf gelesen habe. Selbst an uns hast Du gleich eine Antwort mitgegeben: ihr braucht gar nicht vorschlagen, dass mein Mann unseren Sohn ins Bett bringt....

    Alles in allem finde ich den Rat Deiner Hebamme einfach Abstand zu halten - nicht nur auf das Verhalten Deiner Schwägerin (was dich aus Prinzip schon ärgert...)- für Dich vielleicht wirklich ganz hilfreich.

    Die anderen hatten Dir ja schon ähnliches geraten. Für mich hört es sich so an, als würdest Du Dir mehr Nähe wünschen. Vielleicht kannst Du trotz Deines Schmerzes auf Deinen Sohn zugehen, indem du ihm entgegenkommst.
    So kann es doch sein, dass 19:00 oder 19:30 Uhr zur Zeit zu früh für ihn zum schlafen sind. Vielleicht könnt ihr eine halbe Stunde später probieren?
    Könnt ihr euer Abendritual verändern/bereichern?
    Kannst Du ihn mehr in "verantwortungsvolle" Aufgaben miteinbeziehen?
    Für mich liest es sich in Deinem Text so, als hättest Du das Gefühl alles fest in der Hand haben zu müssen und nichts abgeben zu können. Musst Du alles alleine entscheiden und tragen? Vielleicht kann Dein kleiner Sohn die eine oder andere Entscheidung, die ihn betrifft selber treffen?

    Ganz wichtiges zum Schluss: Er liebt Dich! Da bin ich ganz sicher - das liest sich auch aus deinem Text heraus. Er rebelliert "nur" gegen ein Verhalten oder eine innere Spannung - deine Erwartungshaltung?.

    Bei meinen Pflegekindern hat mehr "Verantwortung" und weniger "Autorität(im Sinne von Mitbestimmung)" Wunder gewirkt;-).(ich war ja aber auch nur die ersatzmutter)

    Alles in allem sind das nur Gedanken von mir. Sollte nichts davon für Dich zutreffen, dann nimm es einfach als kleine Lektüre.

    Take it easier;-) und nimm es nicht persönlich (das ist auch so ein Knackpunkt?)

    alicoco

    P.S.: Das Buch von Jesper Juul ist wirklich hilffreich;-)
  • DeannaDeanna

    1,641

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Danke für eure Antworten.

    Wollte mich gerade mal ganz kurz melden und euch sagen, dass ich heute WIRKLICH Muttertag hatte.

    Als hätte er es hier gelesen, bekam ich heute von ihm aus (!) ein Küßchen.
    Wir waren bei meinen Eltern zu besuch und sobald wir aus dem Haus sind, ist er eigentlich eher so, dass er meinem Mann am Hosenbein hängt.
    Heute kam er sehr oft auch einfach mal so zu mir auf den Arm gekrabbelt.

    Das ich nicht die perfekte Mutter bin und auch nicht sein kann, das weiß ich genau.
    Und perfekt will ich auch nicht sein.
    Ich möchte eben einfach nur immer für ihn da sein.

    @ alicoco: was meinst du mit "Mitbestimmung"?
    Im Alter von einem Jahr, inwieweit ist da eine Mitbestimmung möglich?
    Ok, Tagsüber bestimmt er, was wir spielen, wenn er an meiner Hand laufen will wohin wir gehen usw. Aber Grundlegende Dinge wie wann wir in die Spielgruppe gehen oder Einkaufen oder was auch immer wird halt von mir bestimmt.

    Bezüglich des Abendrituals wollte ich eh mal schauen, ob ich nicht demnächst anfange, ihm eine Gute Nacht Geschichte vorzulesen. Allerdings weiß ich nicht, wie er da reagieren wird. Denn die Flasche am Abend ist ihm wichtig und wenn ich beim Füttern noch ein Buch in der Hand habe, will er dieses haben...


    Aber mal schauen.

    Ich werde einfach mal abwarten, was die nächsten Tage so bringen, denn es war ja auch wieder Wochenende und da ist so einiges anders als unter der Woche.

    Es hat mir supergut getan, mich hier bei euch ausheulen zu dürfen.

    Und nochmal vielen Dank für die Antworten!

    Deanna

    PS:
    Hab in meiner Galerie mal wieder ein paar neue Bilder reingestellt, damit ihr seht von wem ich hier rede...


    *EDIT*


    Hab es leider erst jetzt (ca 3 Stunden nach meinem Beitrag geschafft, die neuen Bilder hochzuladen)
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wollt noch einwerfen:

    bei drei Kindern, habe ich jetzt 3x mitgemacht, dass diese um den 1. Geburtstag herum Papa entdecken und ihre "Freiheit" (Die Selbstbestimmung, die Alicoco meint) haben wollen.
    Also find ich das ganz normal, was du schreibst.

    Bei uns sieht das so aus:
    Kommt Papa nach Hause, schreit Gabriel verzückt auf, krabbelt auf Papa zu, sagt Papa und macht einen Freudentanz.

    Wenn er nachts aufwacht, ruft er Mama, am Tage sagt er's so gut wie nie!

    Bei Papa werden so gut wie nur Sachen gemacht, die Spass machen und bei Mama werden lästige Sachen gemacht, wie Naseputzen, Po saubermachen. Wir setzen die kurzen ständig von allem weg und sagen oft nein. Es wird gefüttert, obwohl sie selbst esse/trinken wollen etc.

    Wie gesagt, ich erlebe das jetzt zum 3. x und weiss jetzt, dass es eine Phase ist, die dazu gehört (bei Paula habe ich auch gedacht, ich hätte etwas falsch gemacht! ;-) )
  • DeannaDeanna

    1,641

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Paty schrieb:
    (bei Paula habe ich auch gedacht, ich hätte etwas falsch gemacht! ;-) )

    Beruhigt mich, dass man es beim nächsten Kind anders sieht.

    Ich glaube, alleine das hier ausheulen hat mir einiges an Anspannung genommen, so dass im Moment alles besser läuft.

    Nochmal vielen Dank!!!

    :knutsch01:
  • alicocoalicoco

    277

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo nochmal,
    es freut mich, dass der Knoten geplatzt ist.
    Deanna schrieb:

    @ alicoco: was meinst du mit "Mitbestimmung"?
    Im Alter von einem Jahr, inwieweit ist da eine Mitbestimmung möglich?

    Mitbestimmung könnte evtl. auch anders benannt werden. Miteinbeziehen ist
    wohl besser*grübel*.
    Bei der Körperpflege cremt er sich selber mit ein, wäscht sich etwas selber...
    Beim Anziehen hilft er beim aussuchen mit(Auswahl zwischen zwei Sachen!)...
    Während Du abwäscht "räumt" er seinen Teil des Küchenschranks auf...

    Was ich sagen will ist, dasser Aufgaben braucht, die ihm einen Sinn geben.
    So dachte ich an Mitbestimmung...

    Liebe Grüße
    Alice
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