Zahlen den Preis die Anderen?

bearbeitet 15. 05. 2006, 14:31 in Babyprodukte
Ich möchte von Euch gerne ein paar Meinungen sammeln. Alle stöbern und kaufen offensichtlich gerne bei Ebay und Co....
Nun habe ich letzte Woche das Folgende berichtet bekommen.:
Herr Baur, der den Ladycomp vertreibt, hat eine 5stellige Summe an unbezahlten Rechungen ausstehen. Und das kommt so:
Leute bestellen, es wird geliefert, nicht bezahlt und bei Ebay in Kurzversteigerungen vertickt. :shock:
Persönlich denke ich, dass es vielen Händlern und Shops so geht. Von Euch wüßte ich gerne, wie ihr das findet, wäre es egal, Hauptsache billig, oder würdet Ihr stutzig werden?
Würdet Ihr den funkelnagelneuen Kinderwagen für 100 € trotzdem kaufen? Oder eher nur mit Eigentumsnachweis?

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm.. also ich denke ich würde den Kaufen, da der EK ja meist viel viel niedrieger ist und der VK der empfohlene VK ja viel höher. Und Ebay Händler haben eben keine Kosten für Verkaufsräume usw.

    Allerdings finde ich das mit dem Ladycom schon ein Ding, insbesonder wundert es mich doch, sorry, ist eben so, das er das auf Rechnung versendet, gerade bei dem Preis :shock:

    Andere Internethändler verkaufen auch nur auf Vorkasse oder per Kreditkarte, das kann ich echt nicht verstehen!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aha, also sozusagen selber Schuld?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schuld, naja, es ist ziemlich Leichtsinnig, ich würde so etwas nie wagen, aber ich arbeite selber in einem Online Shop und weiß wie es um die Zahlungsmoral steht, Betrug ist es natürlich wenn jemand einfach was billig bei Ebay verkauft!

    Aber woher soll ich als Verbraucher wissen, wieviel ein z.B. Kinderwagen, den ich bei Ebay für 100 EUR kaufe im EK kostet? Der eine Babyshop verkauft ihn für 130 EUR, der andere für 200 EUR und bei Ebay kostet er 100 EUR, dann kann es gut sein, das er im EK nur 70 EUR kostet und der Ebay Händler immer noch 30 EUR Gewinn gemacht hat?! Es steht ja nicht dabei dieser KiWagen kostet im EK 70 EUR und bei mir zahlen sie nur 100 EUR. :eek01:

    Wenn mir auf einem Trödelmarkt jemand einen KiWagen Neu für 100 EUR anbieten würde, dann würde ich mir das überlegen, aber bei Ebay hab ich doch Adresse usw. von dem Verkäufer?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sonnenblume74 schrieb:
    ...aber bei Ebay hab ich doch Adresse usw. von dem Verkäufer?
    Und was nützt dir das, wenn die Polizei vor der Haustür steht und die Ware, die du im guten Glauben gekauft hast, abholt, weil es Hehlerware war?

    Zu Hr. Baur: Leider wird Gutgläubigkeit heutzutage schamlos ausgenutzt. :sad: Ich an seiner Stelle würde nur noch per Vorkasse, Nachnahme oder Lastschrift Waren versenden. Nicht, dass er irgendwann noch Insolvenz anmelden darf. :shock:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    und hat dieser Herr Baur schon mal selbst auf die Geräte geboten, um rauszubekommen, wer die Verkäufer sind? Wäre doch eine Möglichkeit.

    Also bei Neuware kommen bei Ebay immer Erklärungen wie "doppeltes Geschenk", "Rechnung verloren" etc. Wenn dann der Verkäufer nur positive Bewertungen hat, ist man wohl eher beruhigt, das richtige gekauft zu haben.
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dürfte die Polizei das denn? Ich habe ja im guten Glauben gekauft und damit ist mein abgeschlossener Kaufvertrag rechtsbindend, meine ich.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja hat er.
    Es geht mir aber eher um das Grundsätzliche....Handwerker haben ja das gleiche Problem und gehen deswegen Pleite.
    Und es zahlen wohl eher die nicht, die das Geld dafür hätten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    laut § 935 BGB kann man an den gestohlenen Gegenständen kein Eigentum erwerben:
    Kein gutgläubiger Erwerb von abhanden gekommenen Sachen

    (1) Der Erwerb des Eigentums auf Grund der §§ 932 bis 934 tritt nicht ein, wenn die Sache dem Eigentümer gestohlen worden, verloren gegangen oder sonst abhanden gekommen war. Das Gleiche gilt, falls der Eigentümer nur mittelbarer Besitzer war, dann, wenn die Sache dem Besitzer abhanden gekommen war.

    (2) Diese Vorschriften finden keine Anwendung auf Geld oder Inhaberpapiere sowie auf Sachen, die im Wege öffentlicher Versteigerung veräußert werden.

    Anmerkung: § 932 betrifft den gutgläubigen Erwerb von Gegenständen, § 933 das "Besitzkonstitut" und § 934 Gutgläubiger Erwerb bei Abtretung des Herausgabeanspruchs
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wenn du wirklich in guten Glauben kaufst, bist du eigentümer geworden, falls es sich vorher um eine Unterschlagung gehandelt hat. Hier in diesen angesprochenen Fällen, wo unter eigentumsvorbehalt der besitz überging, handelt es sich um eine unterschlagung, somit darrfst du das ding behalten ;-)
    Falls es sich aber um einen Diebstahl handelt, dann darfst du das ding nicht behalten, es hat kein gutgläubiger erwerb stattgefunden. (§§ 932 BGB ff)

    Das ist nicht so leicht verständlich, weil es für die meisten aufs selbe rauskommt, der uNterschied ist aber juristisch,d ass bei der Unterschlagung der Besitz vorher freiwillig aufgegeben wurde, im anderen Fall das Teil weggenommen wurde oder abhanden gekommen ist. ;-)

    Aus diesem Grund würde ich immer vorsichtig als Händler sein bei der heutigen Zahlungsmoral. :cry: Ratenzahlung ist zu riskant, das können sich auch nur die großen wie Quelle und so leisten, weil die es auf die waren der anderen draufpacken und einkalkulieren, dass ein gewisser teil einfach nie bezahlt wird. :cry:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Gisela, Lastschrift ist aber auch nicht sicher. Kann doch jeder machen und hat bis zu 6? Wochen Zeit die Lastschift zurückbuchen zu lassen.

    Hier wäre nur Vorkasse, Kreditkarte (wobei das Zurückbuchen da auch gehen würde, aber nicht jeder bekommt eine Kreditkarte und diese ist schon eher glaubwürdig) oder Nachname empfehlenswert.
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es sind sogar bis 6 Wochen nach Kontenabschluss, also nach Quartalsende. Wenn ich also am 1.1. per Lastschrift zahle, kann ich bis 6 Wochen nach dem 31.3. zurück buchen lassen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Echt :shock: das ist mir völlig neu.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gut, dann soll er eben am Abbuchungsauftragsverfahren teilnehmen:
    Beim Abbuchungsauftragsverfahren erteilt der Zahlungspflichtige der Zahlstelle (meist Bank) den Auftrag, Lastschriften eines bestimmten Zahlungsempfängers einzulösen. Ein Widerspruch der Belastung durch den Zahlungspflichtigen ist bei diesem Verfahren nicht möglich.
    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Lastschrift
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Einer der vielen Gründe, warum ich nur äusserst ungern bei ebay kaufe. Stöbern tu ich aber schon (wenn ich mal wirklich zu viel Zeit habe). Ich kaufe höchstens dann bei ebay, wenn ich keine Ahnung hab, wie ich auf herkömmliche Weise (Geschäft, Supermarkt, Händler in meiner Nähe) an die gesuchte Ware komme.
    Ebay ist nun mal ein Tummelplatz schwindliger Händler und Gauner, ich kenn mich mit der rechtlichen Situation beim Handeln dort kaum aus (will es auch gar nicht näher wissen), bekomme oft keine vernünftige Rechnung und hab damit Schwierigkeiten bei fehlerhafter Ware, ganz abgesehen davon, dass immer auch noch der Postweg dazwischen liegt,... Und nicht zuletzt schädige ich ja auch die rechtschaffenen Händler in meiner Nähe, die auf der Ware sitzen bleiben, weil ich das ersehnte Stück Konsumgut per Post aus dem hintersten Winkel Deutschlands ankarren lasse.

    Und mal ganz abgesehen davon, wenn ich das Geld für eine Ware nicht aufbringen kann oder will, muss ich sehen, wie ich den Alltag ohne dieses Konsumgut bestreiten kann. Ich halte prinzipiell wenig davon, mir das ersehnte Stück irgendwo billiger zu beschaffen. Das ist nämlich dann meist nur ein schlechter Kompromiss, entweder die Qualität stimmt dann nicht oder es gibt sonstige Unannehmlichkeiten.
    Ich hab auch den Eindruck, dass ich mit zunehmendem Alter immer fauler werde, das günstigste Angebot zu suchen. Ich kauf beim Händler meines Vertrauens, und wenn der vielleicht 5% mehr dafür verlangt, dann gönn ich ihm das!
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela, bei der Abbuchung ist das so: das machen idR nur zB Verlage bei Abonnenten. Man braucht nämlich eine Mindestkundenzahl und zahlt der Bank relativ hohe Gebühren. Für einen Händler mit wechselnden Kunden ist das eher nix.
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde das unheimlich schwierig, denn schließlich verkaufe ich auch Neuware ohne Rechnung. Soll ich bei unpassenden Geschenken nach der Rechnung fragen, mit der Begründung, das sie sich dann besser versteigern lassen? Und die Powerseller machen das oft eben wirklich legal zu den niedrigen Preisen, da sie eben viele Kosten nicht haben.
    Aber die Ladycomp-Erfahrung gibt mir jetzt schon zu denken.
  • HerzjeHerzje

    1,048

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Zahlungsmoral ist in D ziemlich mies.
    Und was man so hört, ist sie bei Kommunen am allerschlechtesten. Ein Bekannter erzählte mal, dass Rechnungen schon mal 1/2 Jahr auf Eis liegen.
    Bei einem Großauftrag muss da ein Auftragnehmer schon gute Puste haben.
    Zu ebay: Das Teuerste, das ich dort jemals erstand kostete 35€. Höher würde ich auch nie gehen und sowieso, manche Händler bieten ihre Ware teurer an, als im Geschäft um die Ecke. Dazu kommen noch Versandkosten usw. Na und? Irgendein Dummer wird sich schon finden, der glaubt ein Schnäppchen gemacht zu haben.
    Die Schnäppchenmentalität ist auch so ein Ding. Jeder will alles so billig wie möglich ergattern, doch meist bleibt die Qualität auf der Strecke.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 15. 05. 2006, 11:53
    Und es zahlen wohl eher die nicht, die das Geld dafür hätten.

    Wie Herzje schon schrieb: Die Kommunen sind am allerschlimmsten. Ich kenne mehr als eine Firma, die wegen unbezahlter Aufträge der öffentlichen Hand in die Insolvenz ging. Das Büro für das ich früher gearbeitet habe, hat mal eineinhalb Jahre (nach Fertigstellung!) auf ein hohes 5-stelliges Honorar gewartet, das nicht bezahlt wurde, weil der zuständige Sachbearbeiter vergessen hatte, die Baumaßnahme für den aktuellen Haushaltsplan einzureichen...

    Ich kaufe eigentlich nur Kleidung für mich, Kindersachen oder Bücher über eBay und das alles nur gebraucht - letztere findet man oft nirgendwo anderst, wenn man spezielle ältere sucht.
    Neuware, Elektronik oder sehr teure Sachen würde ich dort nie kaufen - allein das Gschiss, wenn dann was nicht funktioniert oder umgetauscht werden muß... da hab ich lieber einen Laden, wo ich hinmarschieren kann.

    Ich würde Herrn Baur auch empfehlen, den Ladycomp nur gegen Vorkasse zu verkaufen - das gibt zumindest eine gewisse Sicherheit.
    Auf eBay gilt auch Vorkasse oder garnichts und das finde ich auch in Ordnung.
    Oder was ist denn mit Paypal? Das kann doch jeder nutzen und es ist versichert. Kostet zwar für Händler eine Gebühr, aber immernoch besser, als garkein Geld zu sehen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Paypal kostet aber Gebühren, das ist für Händler nicht so attraktiv.

    Also ich hab durchaus schon Neuware bei Ebay gekauft und ich hab mal bei MyToys ein Babyfon für 19,95 EUR gekauft, das bei Ebay 79 EUR im Sofort Kauf gekostet hat, da hab ich mich auch nicht gefragt, warum MyToys das so billig verkaufen kann.

    Letztendlich ist das Teil bei mir nur am rauschen (Störungen Umgebung?) jedenfalls werde ich es jetzt wieder bei Ebay verkaufen und wenn ich ""Glück" hab krieg ich mehr als 19,95 EUR ich werde jedenfalls nicht in meine 1 EUR Startpreis Auktion reienschreiben, das ich nur 19,95 bezahlt hab :biggrin:
  • JoellaJoella

    2,666

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh, das ist ein Thema, da könnte ich :flaming01: :flaming01: :flaming01: :flaming01: ...
    Ich finde es grundsätzlich furchtbar, was sich in unserem Land zur Zeit so tut. Da ist die Zahlungsmoral nur ein Punkt. Dieser unglaubliche Egoismus, der für viele Leute scheinbar selbstverständlich ist regt mich tag täglich auf. Klar, ist jeder ein bisschen egoistisch und das ist auch gut so. Aber die Art und Weise, wie zum Beispiel mit fremdem Eigentum umgegangen wird, was ja auch hier in der Sache mit den Ladycomps wieder mal deutlich wird, ist einfach das letzte. Wir hatten hier im Dorf zum Beispiel einen Fall, da ist eine Familie in eine nagelneue wirklich schöne Wohnung eingezogen, hat von Anfang an keine Miete bezahlt, hat sich dann noch eine Küche bestellt, die sie unter fadenscheinigen Ausreden eingebaut bekommen haben, aber ebenfalls niemals bezahlt haben. Sowas kann doch nicht sein, oder?
    Ich frage mich wo das noch hinführen soll.
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das ordne ich schon nicht mehr unter zahlungsmoral ein, das ist für mich Betrug und andere kriminelle Tatbestände. :flaming01:

    wer nicht hundert pro sicher ist,d ass er was abzahlen kann, sollte es nicht kaufen - basta. ebenso nicht in eine wohnung ziehen, die er sich nicht leisten kann und nichts bestellen, usw....

    Wer in eine Kneipe geht und weiß, dass er kein Geld in der Tasche hat und nicht bezahlen kann, aber trotdzem bestellt, begeht einen Betrug, weil er vortäuscht, zahlungsfähig zu sein. Nichts anderes ist es in den anderen Fällen.... :flaming01:

    Mich regt ja schon auf bei der Zahlungsmoral, dass viele erst nach der 2. Mahnung zahlen oder sich sonstwie Ewigkeiten zeit lassen. Das macht man nicht. Man hat eine Leistung in anspruch genommen, etwas gekauft etc, jemand anderes ist dafür in Vorleistung getreten - dann zahlt man auch sofort dafür!
    Außer den Kommunen sollen die Großkonzerne ganz schlimm sein - Daimler chrysler, zB, habe ich mal gehört. Und die haben ja wirklich Geld.
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    cora schrieb:
    d
    Außer den Kommunen sollen die Großkonzerne ganz schlimm sein - Daimler chrysler, zB, habe ich mal gehört. Und die haben ja wirklich Geld.

    Und Versicherungen. Mein Bruder hat mit seiner KFZ-Werkstatt schon dreimal kurz vor der Zahlungsunfähigkeit gestanden, weil er zuviele Unfallschäden auf einmal angenommen hat. Da muss er nämlich in Vorleistung gehen und die Versicherungen zahlen gerne erst nach ein paar Monaten. Dann steht mein Bruder bei Lieferanten in der Kreide, und so dreht sich das Ding immer weiter.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich war kurze Zeit in der Food styling Branche Tätig..also erstellen dieser netten Kochzeitungen. die leben ja von ihren Sponsoren.
    Ihr glaubt gar nicht wie schlecht da die ZAhlungsmoral war.
    Die deutsche Lebensmittelunion war oftmals im 5 Stelligen Bereich bei usn im ZAhlungsrückstand..und das sit eienr der größten Konzerne seienr Art
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