Aletha Solter - Weinbedürfnis und Schlafprobleme

SamiaSamia

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bearbeitet 20. 05. 2006, 00:36 in Schreien- Schlafen- Wachen
Hallo,
auch mein Kleiner (5 Monate) schläft ziemlich "schlecht". Bin auf ein Buch gestoßen, das einen ganz anderen Ansatz hat: Aletha Solter, "Auch kleine Kinder haben großen Kummer" (mit Vorwort von Thomas Gordon, einem sehr berühmten Psychologen).
Kennt jemand diese Methode und hat Erfahrung damit? Über eure Rückmeldung würde ich mich freuen.

Ganz kurz gesagt geht es darum, das Weinen von Babys und Kindern nicht "wegmachen" zu wollen - sei es durch Wiegen, Stillen, Trostobjekte, Singen... - sondern das Kind soll sich in einer liebevollen Umarmung - nie alleine! - ausweinen und dadurch zur Ruhe finden. Das Weinen wird als ein wichtiges Bedürfnis zum Stressabbau gesehen, was durch Beruhigen, etc. nur unterdrückt wird. Angeblich würden dadurch die Kinder auch besser schlafen. Das Kind soll also ruhig lange - z.B. vor dem Einschlafen - weinen, der Erwachsene soll es jedoch liebevoll halten, ihm seine volle Aufmerksamkeit widmen, Blickkontakt suchen (gar nicht so leicht!!), ihm zusichern, dass das Weinen o.k. ist. So ähnlich wie in der Festhaltetherapie (z.B. nach Prekop). Der Grundgedanke ist, dass das Kind so das Vertrauen bekommt, seine negativen Gefühle ausleben zu dürfen und sie nicht unterdrücken muss. Die Beruhigungsrituale (s.o.) werden deswegen so kritisch gesehen, weil sie das Bedürfnis des Kindes zu weinen nicht ernst nehmen und das Kind dadurch eine Art Suchtverhalten entwickelt - z.B. ständiges Trinkenwollen nachts.

Ich habe die Methode bis jetzt eins-, zweimal ausprobiert und bin verunsichert. Einserseits ist es unheimlich schwer, das Weinen (Schreien!) auszuhalten und in Kauf zu nehmen, dass mein Kleiner sich in es hineinsteigert - andererseits hatte ich den Eindruck, danach einen neuen Kontakt zu meinem Kleinen zu gekriegt zu haben, irgendwie näher. Und er war heute wirklich den Tag über sehr ruhig und ausgeglichen im positiven Sinne (auch Quengeln und Überaktivität wird mit dem fehlenden Weinbedürfnis erklärt).

Also, wenn jemand sich damit auskennt oder Lust hat das Buch zu lesen - über Antworten würde ich mich freuen.

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