Hallo,
da uns "Oje, ich wachse" und das Wissen um die Schübe bei Bennet sehr weiter geholfen hat, wollen wir einer Bekannten das Buch zur Geburt ihres ersten Kindes schenken. Nun hab ich aber bereits mehrmals heftigste Kritik gelesen: Man verliert damit sein Bauchgefühl, es ist nur von Wunderkindern die Rede, die mit 16 Wochen krabbeln (oder so ähnlich), zu schematisiert, zu viele Checklisten etc.Ich bin noch gar nicht auf solche Gedanken gekommen, wie seht ihr das? Ist die Kritik nachvollziehbar? Und: Muss man dann eine Art "Gebrauchsanweisung" dazu geben, wenn man das Buch verschenkt?
Kommentare
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Ich habe es aber nie besitzen wollen, weil ich sonst andauernd darauf gewartet hätte, Anzeichen eines Schubes an meinem Kind zu sehen. Also so wie ein Hypochonder zu sehr in sich hineinhorcht hätte ich dann mein Kind zu aufmerksam beobachtet. Und außerdem hätte es mir dann schon vor dem nächsten Schub gegraut. Ich wollte das nicht wissen. Und irgendwann merkt man ja selber, wann das Kind schubt, dann hat mans raus das zu erkennen.
Ich denke aber, du könntest das Buch gut verschenken, denn interessant ist es auf alle Fälle. Und wie jemand damit umgeht, das liegt ja nun mal eben in seiner Eigenverantwortung.
Wer auf sein Bauchgefühl hört, der wird sich nicht an ein Buch klammern ;-)
Und wer eher schwarz auf weiß etwas in der Hand haben will, dem wird das Buch sicherlich helfen, gelassener zu sein.
Also verschenk es ruhig!
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ich würde das Buch auf keinen Fall verschenken. Meiner Meinung nach gibt es weit aus bessere und sinnvollere Bücher. Ich selbst habe es mir zwar gekauft würde es aber nicht weiter empfehlen. Auch finde ich das Beispiel sehr passend von dir beschrieben, dass ein 16 Wo altes Kind krabbelt und da es in diesem Buch mehrere dieser Cheklisten gibt, welche aber entwicklungstechnisch unrealistisch sind..... Finger weg und was anderes verschenken.
Viele Grüße
Salzkristall
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Wir haben eigentlich auch immer nachträglich gelesen- also, das Kind wurde "ätzend" und wir wussten nicht genau warum, dann haben wir das Buch rausgeholt und der Aha-Effekt kam: Ja klar, Schub. ;-)
Ich fand es ganz hilfreich zu wissen, dass es Schübe gibt, dass nicht mein pflegeleichtes Kind plötzlich unerklärlicher Weise nervig wird (und womöglich bleibt!). Außerdem ist ja in jedem Kapitel wieder der Satz angefügt, dass es Monate, u.U. VIELE Monate dauern kann, bis das Kind die neuen Fähigkeiten lernt. Wenn man das natürlich überliest...?
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Vielleicht kann man aber ja - wenn man es verschenkt - ein paar Takte dazu sagen.
Dei Beschreibung der Schübe finde ich relativ überflüssig, greife aber oft die Spielvorschläge auf, da ich denke, wenn an den Schüben was dran ist, dann ist es vielleicht ganz nett, die Entwicklungen auch aufzugreifen.
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Kritiken an diesem Buch zeigen in den meisten Fällen, dass die Kritiker es nicht gelesen haben.
Es steht immer wieder drin, dass dies die Dinge sind, die das Kind rein theoretisch zu diesem Zeitpunkt frühestmöglich können kann. Es wird auch immer wieder drauf hingewiesen, dass die meisten Kinder diese Fertigkeiten erst später, oft viel später erwerben. Wer nur die Checklisten liest, ist selber schuld.
Ich habe es mir anfangs aus den gleichen Gründen, die Rigmor nannte, nicht gekauft, aber schließlich doch, und ich habe die Einleitungen auch immer wieder gelesen, wenn ein Schub dran war. Es hat mir sehr geholfen, allen Unkenrufen aus dem Umfeld ("Dein Kind ist nicht normal, wenn es so viel weint!") zum Trotz eine Begründung zu haben, warum Timo so sch... drauf war. Ich habe es auch immer wieder mal gelesen; was Barbara sagt, stimmt, es kommt nicht wirklich was Neues, aber man vergisst es auch wieder von einem Schub zum anderen, und dann nochmal der Denkanstoß, das fand ich persönlich hilfreich und tröstend.
Und das, obwohl ich auf den letzten Checklisten überhaupt nichts mehr ankreuzen konnte. ;-) Trotzdem hab ich das tollste Kind der Welt.
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Und ich kann Jenny nur beipflichten: wer hier von nicht erreichbaren Vorlagen spricht, hat nicht richtig gelesen. ;-)
Im Übrigen, das bemerke ich immer wieder, sind die Mädels hier im Forum nciht gerade represäntativ für das, was sonst so kreucht und fleucht und Kinde rbekommt. :roll: Ist scheinbar wirklich so. Ich sehe täglich auf dem SPielplatz Mütter, denen ich das Buch jederzeit in den Kinderwagen stecken wollen würde.
LG, Lore
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als ratgeber was ein kind können soll halte ich das buch für ungeeignet, aber das will es ja selbst gar nicht sein.
auch als erklärbuch warum ein kind unruhig ist eignet sich das buch aus meiner sicht nicht. wenn man die bandbreite eines schubs betrachtet, die unsicherheit bezüglich der differenz zwischen errechneten und tatsächlichen geburtstermin und dann auch noch die individualität eines jeden kindes, dann kann ein kind im ersten lebensjahr eigentlich zu jedem zeitpunkt in einem schub und daher unruhig sein.
cam
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Das fand ich teilweise auch recht aufschlussreich. Woanders hab ich selten so tiefgehend darüber gelesen, welche Schritte im Hirn von statten gehen müssen, ehe bestimtme Dinge erlernt werden können. Das war schon interessant. Wobei ich auch sagen muss: ich hab nicht mehr reingesehen seit Ole 10 Wochen im 26er war..... :biggrin:
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In "Oje, ich wachse" steht wörtlich geschrieben: Das heißt eben nicht, dass das Kind all diese aufgelisteten Dinge können muss, sondern dass die Veranlagung, es zu können, gelegt ist.
Wer Lesen kann, ist klar im Vorteil. ;-)
Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist der Hype, der teilweise um die Schübe der Kleinen gemacht wird. Ich kannte das Buch erst beim 4. Kind (und da auch nur deshalb, weil es hier für meine Tätigkeit von Vorteil war, es gelesen zu haben) und habe die Schübe meiner drei Großen doch tatsächlich auch ohne Buch "geschafft". ;-)
:byebye01:
Gisela
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Auch die "Erfahrungsberichte" der Mütter/Väter die dort drin stehen, malen ja ein Bild, das fast jede Mutter zur Verzweifelung bringen müsste! Kinder, die sich nach Ende des 26er Schubes plötzlich hochziehen usw.(Hab genau Textstellen grad nicht im Kopf und das Buch liegt bei uns aufm Klo ;-) ). Das, was du ansprichst, Gisela, steht in dem Buch so klein, dass man es schnell mal als "unwichtig" überliest - oder als Entschuldigung, weils eben doch nicht alle Kinder können.
Wir haben das Buch auch verschenkt, aber nur die billige Version :biggrin: Die neuere Fassung ist ja mehr als doppelt so teuer :roll:
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Gisela, ja ich schaff es auch durch den Winter ohne Stiefel nur mit Sneakers, aber netter ist es doch mit Stiefeln. :biggrin: Ich fand es schon beruhigend. Ich weiss noch wie ich nach den ersten ruhigen 4 Wochen total nervös war, weil Ole so qunegelte und ich einfach keinen Grund dafür finden konnte. :roll: Durch das Buch konnte ich mich mit meinem Baby im Arm zurück lehnen und akzeotieren. Vorher hätte ich ihm natürlich in erster Linie auch Nähe etc gegeben, aber ich hab anfangs trotzdem tausend Sachen probiert und es hat mich fast irr gemacht, dass ich nichts finden konnte, was hilft. Dass mir nichts mehr einfiel, was ich probieren konnte. Ich hab durch das Buch akzeptiert, dass es eben so ist und dass ich es nicht ändern kann, nur die Begleitumstände optimieren. Ich hatte leider niemanden in meinem Umfeld, der mir seine Erfahrungen hätte mitgeben können. Und meine Mutter kann da nicht mitreden, meine Schwester und ich müssen wohl Engel gewesen sein. :biggrin:
LG, Lore
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Ja, gaaaaanz klein... und bloß zwölfmal! :biggrin:
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Bei meinen großen Kindern wird es die Schübe auch gegeben haben, denk ich, ich habe sie aber nicht als solche identifiziert. Da waren es halt "Quängeltage" oder Wachstumschübe ;-) Ich erinnere mich, dass ich Yannick mal zu Oma gebracht habe, weil ich ihn nicht mehr ertragen konnte Im Nschhinein hat er da wahrscheinlich in irgendeinem Schub gesteckt. Ich hab dann damals bei meiner Mutter einen Kaffee gekriegt und mich dort in die Badewanne gelegt, während Kind mit Oma spielte, danach gings mir wieder gut ;-)
Hm, hier ist es ja offensichtlich auch gemischt. Verschenk ich´s nun oder nicht?
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Fakt ist definitiv, dass die meisten Kinder zu den fast gleichen Zeiten Entwicklungsschübe durchmachen, das kann man auch von dem Buch unabhängige Experten fragen. Und mir persönlich reichte es dann zu wissen, ok, "die und die" Woche, mein Kind ist höchst seltsam, es ist ein Entwicklungsschub. Diese Erkenntnis schließt auch nicht das Bauchgefühl aus, denn wenn Maximilian wirklich etwas hatte, habe ich es gespürt und auch nicht vorerst in das Buch geschaut.
Klar und deutlich hervorgehoben empfand ich auch die Erläuterungen, dass die Kinder ab einem gewissen Zeitpunkt "die Fähigkeit" besitzen etwas tuen zu können, es aber erst sehr viel später wirklich können. Und das steht, wie hier oben schon erläutert, mehr als deutlich in dem Buch.
Ferner denke ich, dass wenn man sich durch das Buch unter Druck gesetzt fühlt, das eigene Kind müsste jenes oder anderes zu einem bestimmten Zeitpunkt können, man sich auch ansonsten von allem möglichem in dieser Hinsicht unter Druck gesetzt fühlt. Man muss lernen sich davon frei zu machen und dann kann man das Buch auch als solches verstehen, was es ist, nämlich eine Hilfestellung in schwierigen Situationen und nicht als Vorgabe wann ein Kind was können muss.
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Guter Punkt!
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AUch fand ich die ständigen Wdh total nervig und auch diese Ankreuzlisten. Ein Kind ist doch kein Auto bei der INspektion wo man ankreuzt was alles funktioniert....
Nee, zum verschenken gibts wahrlich schönere Bücher, zB ein Gesundheitsbuch (das neue von Kösel zB find ich sehr gut) oder so ein NOtfall Ratgeber.
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Die Formulierung ist "Das Kind erhält dann-und-dann zum ersten Mal Zugang zu dieser neuen Welt". Das heißt, dass dann frühestens alle Gehirnschaltungen so gepolt sind, dass die Fähigkeiten theoretisch erlernt werden können. Wer glaubt, dass sein Kind mit 16 Wochen "Mama" sagen und mit 54 seinen Namen schreiben können muss, der muss es wirklich gründlicher lesen.
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Verschenken würd ich es nicht unbedingt, obwohl ich es gerne zur Geburt gehabt hätte.
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