"Nicht anbieten, nicht ablehnen"

bearbeitet 22. 05. 2006, 21:56 in Langzeitstillen
ist ja eine Abstillmethode. Ich will nicht abstillen! Und trotzdem lehne ich öfter mal Bennets Stillwunsch ab (biete allerdings auch ab und zu die Brust von mir aus an). Macht ihr das auch?
So Situationen sind z.B. heute, Sonntagmorgen, Kind ist wach und will Mimiii, Mimiiii, Mimiii- hat bereits die zweite Nachthälfte quasi dauergestillt und seinen Aufwachsnack laaange ausgedehnt. Was mir immer ganz gut passt, denn so lange er mit Trinken beschäftigt ist, kann ich noch dösen ;-) Also, er ist eigentlich satt, krabbelt durchs Bett, spielt, kommt aber zwischendurch immer wieder an und verlangt nach Mimi. So lange, bis mir nix mehr anderes übrig bleibt als aufzustehen (oder doch zu stillen). Ganz schön schlau, das Kind :shock:
Solche Situationen gibt es auch oft vormittags, wenn ich am Computer sitze zum Beispiel, da ist das mehr ein Langeweile-Stillwunsch. Das geht dann "Aaaam!...Mimiii?" Würden wir rausgehen, einkaufen etc., würde er auch nicht gestillt werden wollen.

Langer Rede kurzer Sinn, ich sehe es doch richtig, dass ich nicht wirklich jedem Stillwunsch nachgeben muss, sondern auch mal ablenken und auf später vertrösten kann, ohne dass unsere Stillbeziehung gefährdet wird, oder? Feste Mahlzeiten im Sinne von viel trinken sind auf jeden Fall mittags und abends vor und manchmal auch nach dem Schlafen und nachts. Tagsüber stillen wir nach Bedarf, zwischen 1 und 10mal (oder so ;-) )

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich lehne Mircos Verlangen nach der Brust auch öfter mal ab. Unterwegs stille ich so gut wie gar nicht mehr, nachts auch nicht und auch tagsüber wenn es mir gerade nicht passt oder er erst vor kurzem an der Brust war, bekommt er schonmal ein Nein zu hören, wenn er mir auf die Brust zeigt und "da" sagt. Für ihn ist das offensichtlich ok. Es sieht nicht so aus, als würde das unsere Stillbeziehung gefährden. Dafür ist ihm das Genuckel sicher auch zu wichtig.
    Dafür biete ich in anderen Situationen die Brust eben auch mal von mir aus an, zum Trost oder zur Beruhigung wenn er sich furchtbar aufgeregt hat. Oder auch einfach, wenn er im Trubel des Tages mal vergisst selber danach zu fragen. Manchmal nimmt er das Angebot an, manchmal will er nicht. Ist also auch völlig ok.
  • maschamascha

    1,176

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ein gelegentliches Nein gibt es bei mir schon lange und es hat nie geschadet. Im Moment versuche ich sie aber absichtlich mit Kuhmilch zu vertrösten. Mit der Schwangerschaft hat sich bei mir etwas verändert und Selina hat auch schon selbst reduziert.
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Anbieten tu ich eigentlich schon lange nix mehr. Das Einschlafstillen kriegt sie halt meist ohne vorher darum zu betteln. Wenn ich jedoch versuche, sie zum abendlichen Einschlafen nicht ranzulassen, fordert sie das vehement ein :traurig99:

    Ablehnen tu ich das schon auch, wenn es mir gar nicht in den Kram passt. Wenn wir unterwegs sind kommt sie eh schon gar nimmer auf die Idee (allerhöchstens noch am Spielplatz auf der relativ "intimen" Bank oder im Schwimmbad barbusig unter der Dusche). Nachts komme ich ihrer Forderung relativ geschwind nach, da bin ich viel zu veschlafen um mit ihr zu diskutieren. Ansonsten nimmt sie es manchmal einfach so hin, dass es jetzt halt nix gibt, und manchmal zeigt sie mir auch ganz deutlich, dass sie sauer ist. Und da ist dann alles drin, meist aber wird sie halt dann kurz gestillt, wobei ich immer auf sie einrede, damit ich keine Minute länger stillen muss, als unbedingt sein muss. Wenn sie nämlich auf mein Gespräch eingeht und antworten will, flutscht die Brust aus dem Mund und ich pack dann ganz schnell ein :biggrin:

    Ansonsten fühle ich mich ja immer noch meilenweit vom Abstillen entfernt, sodass mir der Gedanke, das könnte nun vorbei sein, wenn ich nicht darauf achte, dass sie regelmäßig trinkt eigentlich noch nie gekommen ist. Eigentlich denke ich, es wäre dann ja auch gut, wenn das Abstillen einfach so klappen würde, indem sie einfach irgendwann nimmer nach der Brust verlangt.

    Übrigens, Clara, ein tolles Avatar hast du da :fun52:
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    anbieten mach ich schon lange nicht mehr, muss ich auch garnicht, sie kommt ohnehin sehr oft und verlangt danach.

    Wenn ich es ihr verweigere (unterwegs oder wenn Besuch da ist), gibt`s leider oft richtig heftigen Protest. Sie beruhigt sich und fängt nach kurzer Zeit wieder an an mir rumzunesteln. Zuhause verzieh ich mich mit ihr dann ins Kinderzimmer, unterwegs muss sie da jetzt einfach durch. Ich würde es nicht schlimm finden, wenn ein fast zweijähriges Kind in meiner Gegenwart gestillt wird, da meine Tochter aber inzwischen eine Riesenshow bei Publikum daraus macht, hab ich einfach keine Lust mich in der Öffentlichkeit zu entblößen. Da gibt`s dann auch schonmal einen Wutanfall, aber da bleib ich hart. Ich setz mich nicht mit nackter Brust in Kaffee oder sonstwo hin.

    Wenn ich mich morgens anziehe, kommt sie auch immer gleich auf die Idee und will ran, lasse ich sie auch. Und nach dem schwimmen in der Umkleidekabine ist es auch schon zur Regel geworden.

    Nachts trinkt sie kaum noch, da will sie eigentlich nur kuscheln und an mir rumfummeln. Ist wohl irre toll mit dem Patschehändchen auf Mamas Brust einzuschlafen. Wenn sie allerdings kneift, und das macht sie gerne mal, ist Schluß mit lustig. Dann gibt`s noch kurz gequake, aber sie akzeptiert es.

    Wir sind vom Abstillen auch noch sooooo weit entfernt. Bei uns ist es aber auch viel Nähebedürfnis und wohl einfach schon Gewohnheit. Weil morgens und abends trinkt sie ja ihre Vollmilch, nur zwischendurch muss es immer noch etwas Mama sein.

    Gruß
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na dann mach ich´s ja richtig ;-)
    Ich hab halt öfter gelesen, dass man sich mit "nicht anbieten, nicht ablehnen" auf´s Abstillen zubewegt und das will ich doch gar nicht...
    Andererseits muss man sicherlich auch nicht alle 10 Minuten die Brust hinhalten, wenn dem Kind langweilig ist. Mein Sohn ernährt sich sicher noch zu 80% von MuMi und meinetwegen kann das noch eine ganze Weile so weitergehen. Einfacher werde ich´s nie mehr haben.

    Noch ne Frage: Wie macht ihr das, wenn ihr mal abends weggehen müsst/wollt? Flasche geben? Klappt bei uns nicht so wirklich, die letzten Versuche endeten eher katastrophal. Ich will aber nächsten Monat auf zwei Feiern, wäre zum Einschlafstillen noch da, aber zum ersten Aufwachen (nach 30 Minuten bis 5 Stunden, ganz verschieden) nicht mehr. Tagsüber schläft Bennet gut im Ergo/TT oder KiWa ein, also ohne Stillen, nachts aber nicht. Jedenfalls nicht, wenn ich da bin. Ist es sinnvoll, jetzt schonmal ab und zu die Papa-Variante zu testen oder ist das Quatsch für die seltenen Gelegenheiten, wenn ich mal weg bin? Zur Not könnte ich wiederkommen, stillen und wieder wegfahren, bin aber mit dieser Variante nicht völlig zufrieden...
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @clara
    wir sind völlig ohne Flasche ausgekommen. Mirco hat ja recht früh schon vom Tisch mitgegessen. Das Stillen war mehr zur Beruhigung und nicht zum satt werden. Und der Papa hat dann eben einen eigenen Weg finden müssen Mirco zum Schlafen zu bringen. Das geht dann aber eben auch, die müssen ihr eigenes Ritual finden.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eo, habt ihr das Papa-Modell dann regelrecht "geübt", auch wenn du da warst, oder nur im "Ernstfall" benutzt? Bennet isst ja auch vom Tisch mit, aber eben Mini-Mengen, sodass ich nicht wirklich sicher sein kann, ob es nicht abends/nachts doch Hunger ist.
    Auf jeden Fall will ich unbedingt zu den beiden Feiern gehen, ich muss hier mal raus und bin sooo froh, dass ich trotz unseres eingeschränkten sozialen Lebens eingeladen bin. Ich finde, nach 15 Monaten hab ich mal das Recht, oder? ;-)
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben es halt irgendwann ausprobiert. Geübt haben wir das vorher nicht wirklich.

    Was isst Bennet denn abends? Ist das Stillen wirklich noch Mahlzeit? Und meinst du nicht er wird dann eben einfach auch was anderes essen, wenn du nicht da bist?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein Kind isst leider völlig ohne Plan ;-) Je nachdem, wie müde er abends ist und wann er das letzte Mal "Mimi" hatte, isst er zwei Scheiben Brot oder gar nichts, 2 Nudeln oder einen ganzen Teller voll. Ich glaube aber, es kommt auf den gesamten Tag an, oder? Wenn er tagsüber 2 Dinkelstangen und eine halbe Banane gegessen hat und ansonsten "nur" gestillt, könnte er nachts wirklich Hunger haben, oder? Das ist total unterschiedlich.
    Würdest du denn dann nach dem ersten Einschlafen noch Brei o.ä. anbieten, wenn ich nicht da bin? Oder lieber zusehen, dass er an dem Tag, wenn ich weggehen will, möglichst viel futtert?
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde das von der Situation abhängig machen. Wenn er ordentlich zu Abend gegessen hat würde ich sicher erst mal nichts mehr anbieten. Die Männer müssen halt schauen, wie sie das mit dem Einschlafen machen, Rumtragen, Kuscheln, Singen, keine Ahnung. Und wenn dein Mann das Gefühl hat, dass es eben Hunger ist, was den Kleinen wach hält oder wieder wach macht, dann kann er ja ne Bananne anbieten.
    Wichtig ist, dass dein Mann mit der Gewissheit dran geht, dass es auch ohne Brust geht. Wenn er da schon unsicher ist, dann überträgt sich das auf euer Kind. Aber in der Regel geht das recht problemlos.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du meinst, weg von dem "Ich mach alles genau so wie Mama", stimmt´s? Darüber haben wir uns schon unterhalten und sind zu dem Schluss gekommen, dass du Recht hast ;-) Von daher ist es echt Quatsch, mit einer Flasche anzukommen, die er dann eh nicht will. Ich bin mal gespannt, wie Vater und Sohn es dann letztendlich hinkriegen.
    Danke für deine Tipps!
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