Hallo zusammen
meine kleine Kim ist nun 21 Monate alt. Vor ca. 3 Monaten hatten wir Besuch von zwei Freundinnnen auch mit Kleinkindern/Babies. Ein Junge - damals 16 Monate alt) hat dann meine Kim wirklich grundlos (ich habe es mehrmals beobachtet) in das Gesicht geschlagen. Kim ist nun seit dort sehr ängstlich, wenn es um andere Kinder geht.
Die 'Freundin' meinte dann, das wäre normal, das würden Kinder machen. Ein Arbeitskollege hat auch eine Tochter in diesem Alter und meinte, seine Tochter würde auch andere Kinder schlagen, er finde das auch 'normal'. Ich bin da entsetzt. Die Kinder müssen das doch irgendwoher haben, oder? Also Kim schlägt KEINEN auch keine anderen Kinder.
Was meint ihr dazu?
Gruss Anja
Kommentare
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http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=27123
Ich kann das auch nicht verstehen warum mütter das erlauben das ihre kinder andere kinder schlagen dürfen .Meine schlägt zum glück auch nicht hat eben auch angst davor geschlagen zu werden.
gruß,
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und woher sie das hat weiss ich auch: vom spielplatz! dort hat sie schon öfter mal eine "kassiert" von älteren (sie legt sich ja eh nur mit denen an) und dann macht sie das nach bei den kleineren. von daher is es net mehr so lustig am spielplatz dauernd nachzurennen und ihr zu erklären, dass man nicht schlägt usw ... bzw. eben dann die konsequenz das wir heimgehen - selbst nach erst 5min.
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die kursleiterin meinte dass ist normal.es gibt kinder die haben so eine phase.wir sollten ein auge drauf haben.das war immer ziemlich blöd da sobald sich dieses mädchen einem kind genähert hat kam sofort die mutter und hat ihr kind weggenommen um es vor unheil zu bewahren.
die mutter konnte sich auch nicht erklären warum ihre kleine das tut.sie hats ja nie gezeigt bekommen und sie war halt auch ziemlich fertig deswegen.
verbieten muss man das schon.
nunja nun hat sie diese phase überwunden aber kilian hat trotzdem angst vor ihr.sobald sie in seine nähe kommt fängt er an zu brüllen.
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Ich finde es auch schlimm das ich ständig aufpassen muss das der Kleine die anderen Kinder nicht haut aber meißtens ist es auch nur Übermut und sogar Freude. Er haut seine Omas oder den Papa auch wenn ihm was nicht passt aber dieses Hauen kommt eher selten vor und wenn wird sofort was gesagt und ihm erklärt das er das nicht darf und das bei uns nicht gehauen wird. Das klappt eigentlich ganz gut...bis zum nächsten Treffen mit dem kleinen Schläger ;-)
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Kira hat diese Phase leider schon seit sehr vielen Wochen. Ich nehme sie jedes Mal aus der Situation raus, erkläre ihr Ernst das nicht gehauen wird, sie guckt betroffen - und 1 Minute später schubst oder schlägt sie wieder zu.
Niemals richtig fest, aber es müssen ständig irgendwelche kleinen Gemeinheiten sein. Wir schlagen sie doch auch nicht, für eine Phase halte ich das langsam nicht mehr. Eher für eine Marotte. Sobald sich insbesondere mir ein anderes Kind nähert, gibt`s Hiebe für das andere Kind. Wenn ich dann das geschlagene Kind tröste, wird sie bockig und schreit. Ich ignoriere sie dann oder sage ihr, dass ich mich nun erstmal um das von ihr drangsalierte Kind kümmern muss. Sie bekommt einen Wutanfall, beruhigt sich aber wieder - um anschließend bei der nächsten Gelegenheit gleich wieder zuzuschlagen. Alles verbieten, erklären, rausnehmen, ja sogar weggehen hat bisher keine Reaktion bei ihr gezeigt. Ich trau mich schon fast nirgends mehr mit ihr hin. Ich beobachte sie schon mit Argusaugen wenn wir wo anders sind. Leider wehren sich die anderen Kinder bisher nicht (bis auf eins, nur die beiden kloppen sich im Moment dann immer Wechselseitig, auch nicht schön und vor allem mächtig anstrengend für die Mütter) und lassen sie alles machen. Heute hat sie von einem älteren Kind mal eine zurückbekommen. Das fand sie garnicht gut, hat den dann aber in Frieden gelassen.
Wir sind echt grad nicht so gesellschaftsfähig, heute hätte ich gleich nach 5 Minuten bei einer Freundin wieder gehen können. Die kleine Zicke sagt dann auch noch: ja - hause, wenn ich ihr androhe, dass wir sofort gehen, wenn sie nicht aufhört. Null einsehen bei ihr.
Wielange hat diese Phase denn bei Euren Kindern angehalten? Kira macht das schon seit letztem Jahr. Irgendwann muss sie es doch mal begreifen.
Gruß
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allerdings haben wir ihr das auch von Anfang an klar gemacht,
das man nicht schlägt.
Von einer Bekannten die Kleine (genauso alt wie Yasmin)
wird regelmäßig auf die Finger gehauen, wenn sie was nicht
anfassen soll - als Erziehungmaßnahme gibts halt den Klaps.
Nicht wirklich doll, aber ausreichend, dass sie das bei anderen
Kindern ständig macht! Und die Mutter wundert sich jedesmal,
warum ihre Kleine so ist :???:
Von noch einer anderen die Tochter, hat immer im Spaß
ins Gesicht gehauen - und Mama und Papa haben dann
immer besonders doll gelacht, weils ja so lustig ist.
Inzwischen haut die Kleine (jetzt 2 Jahre) alles und jeden
und erwartet ein fröhliches Lachen.
Als ich dann mal ein trauriges Gesicht gezogen hab, guckte sie
kurz komisch und hat dann noch ein paar mal gehauen - so nach
dem Motto - irgendwann wirds schon lustig :???:
Ich denke schon, es liegt an den Bezugspersonen (egal ob Eltern oder andere Kinder)
und was sie vorleben...
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Also wir lassen uns von Kira nicht schlagen und sie bekommt auch keine Schläge oder Klapse als Erziehungsmethoden. Allerdings sieht sie sowas schonmal bei einer Freundin, der Junge bekommt auch mal was auf die Finger. Davon halte ich aber nichts und das wird es hoffentlich bei uns auch niemals geben. Ich denke, andere, logische Konsequenzen, sind da sinnvoller.
Wenn sie mich schlagen will, halte ich ihre Hand fest und sage ihr, dass ich das nicht möchte, weil es mir weh tut. Wenn sie mich doch mal erwischt (allerdings macht sie das bei mir mehr aus Übermut = Versehen), sage ich laut AUA und sie kommt sofort und tröstet mich (wenn man das schon so bezeichnen kann).
Sorry das ich ein wenig gereizt reagiere, aber die Aussage: Es liegt an der Bezugsperson hilft mir nicht wirklich weiter und war auch nicht meine Frage. Sicher hat sie schon bei anderen Kinder Auseinandersetzungen beobachtet, aber das haben andere Kinder auch und hauen deswegen nicht. Sie haut auch nur "gleichwertige Gegner" oder größere Kinder, bei kleineren Kindern ist sie sehr vorsichtig und behudert die. Da wird Küßchen gegeben und gestreichelt. Das macht sie mit anderen Kindern auch, aber wenn`s ihr in den Kopf kommt, gibt`s Hiebe aus heiterem Himmel.
Achso, und damit meine Tochter jetzt nicht als Nur-Schläger rüberkommt: Sie kann super teilen, gibt ab und ist sonst auch sehr einfühlsam. Nur ab und an gehen die Pferde mit ihr durch und da man das nicht voraussehen kann, ist es echt schwierig. Wir haben einen ziemlich festen Kreis mit dem wir uns regelmäßig treffen. Mit einem Mädchen haut sie sich in letzter Zeit ziemlich oft, eine Junge möchte immer bei mir auf dem Schoß sitzen, den schubst sie leider bei Annäherungsversuchen weg, einen 3-jährigen "liebt" sie dagegen heiß und innig und da gibt`s nie Zoff und ein gleichaltriges Mädchen ist ihre beste Freundin, die kabeln sich ab und an mal wie andere Kinder auch um ein Spielzeug, aber die haut sie nicht.
Vielleicht sieht sie in manchen Kindern einfach eine Konkurrenz und will sich einfach ihre Mama verteidigen?
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Kann es einfahc Eifersucht sein???
Sie Mama ausschließlich üfr sich alleien und das zu HAuse bei sich.
Also das sie mit dem Schlagen erreichen will das du dich nur um sie kümmerst ( kein Kaffee trinkst,quatscht,etc).
Also das sie auf alles Eifersüchtig ist was du tust was nciht expliziet mit ihr zu tun hat..sie also nicht der absolute Mittelpunkt ist?
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hab ich mir auch schon meine Gedanken gemacht und ja, ich vermute das auch. Nur wie geht man damit um? Sie kann doch nicht z.b. den Jungen einfach eine verpulen, nur weil der neben mir steht. Das ist für sie schon ein hinreichender Grund.
Nur wie begegnet man dem? Ich sitz eigentlich nicht die ganze Zeit bei Freunden rum und trinke Kaffee oder quatsche stundenlang. Wenn sie kommt und mich an die Hand nimmt, gehe ich auch mit und spiele mit ihr/den anderen zusammen. Also kann sie sich normalerweise über mangelnde Aufmerksamkeit nicht beklagen. Sie war ja von Anfang an ein kleines Klettchen das sehr anspruchsvoll war, was Nähe und Aufmerksamkeit angeht. Zuhause schafft sie es jetzt immer längere Zeiten sich alleine zu beschäftigen. Ganz von selbst. Sie haut ab und spielt in einem anderen Zimmer. Nur woanders geht das nicht, oder wenn wir Besuch haben. Da muss ich immer mit. Wo Du es so direkt schreibst, ja ich denke sie will einfach nicht, dass ich mich mit anderen Leuten, so es Kindern oder Erwachsenen beschäftige. Da geht sie dazwischen. Bei Erwachsenen mit Geplärr, bei Kindern mit schlagen. Telefonieren kann ich hingegen problemlos, dass ist ihr wurscht, außer sie bekommt mit, dass Oma dran ist ;-), dann will sie mit telefoniere.
Aber sie muss doch auch mal akzeptieren, dass Mama nicht nur und ausschließlich zur Ihrer alleinigen Verfügung steht. Wenn sie montags und donnerstags bei meiner Vermieterin, bzw. bei meiner Mutter ist, klammert sie sich an die Beiden genauso. Nur mit dem Unterschied, dass die sich komplett auf sie einlassen (können), da sie diesen Tag nichts anderes im Haushalt etc. machen. Ich muss da nochmal nachfragen, wie sie sich an diesen Tagen anderen Kindern gegenüber z.B. auf dem Spielplatz verhält. Abends klammert sie an diesen Tagen umso mehr, wenn Papa sie dann ins Bett bringen soll gibt`s Megagebrüll (wie im Moment leider fast jeden Abend, aber das ist eine andere Geschichte). Oder steckt sie vielleicht in einem heftigen Enwicklungsschub? Ich konnte diese Schübe ehrlich gesagt bei ihr bisher nie so richtig ausmachen, aber die letzten Wochen ist es richtig heftig. Wäre wirklich für jeden Tipp dankbar, was ich noch machen kann, damit sie nicht so auf mich fixiert ist.
Im September bekommt sie vielleicht einen Platz in der Kita (das steht aber noch in den Sternen), vielleicht wird es dann besser, weil eigentlich ist sie total gern mit Kindern zusammen und möchte immer hin, wo Kinder sind.
Gruß
25,096
Genau dass ist es..nur das macht sie eben nicht "kampflos denn sie sieht das ja üüberhaupt nicht ein...Das sie das lernen muß ist klar..wie das habe ich leider auch kein Patentrezept.
Vielleicht meldet isch noch ne erfahrene Mama.
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Bei meinen Beispielen liegts eher an den Eltern - meine Meinung.
Bei dir weiß ichs nicht - vielleicht sieht sie es bei anderen Kindern
oder im Fernsehen oder sonst irgendwo.
Kinder lernen nun mal aus dem was sie sehen...
LG Mella
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also ich hab heute morgen mit einer Bekannten telefoniert die schon größere Kindern, bzw. einen erwachsenen Sohn hat.
Sie meinte, ihr Sohn hätte genau in dem Alter wie Kira jetzt ist angefangen aus heiterem Himmel zu kneifen. Das hat er übrigens auch nirgends vorher abgeschaut, er hat es einfach gemacht.
Da sie auch eine Ausbildung in Richtung Erziehung hat, gab sie mir den Rat, auf dieses Verhalten nicht groß einzugehen. Sag einfach streng: NEIN, setz sie weg und mach weiter mit dem was Du vorher gemacht hast. Also dem Kind keine große Aufmerksamkeit WEGEN dem Hauen geben. Sonst bringt es das Schlagen rasch mit körperlicher Zuwendung in Verbindung auch macht es nur vermehrt statt es zu lassen. Sie sagte mir allerdins auch, dass diese Phase bei ihrem Sohn sehr lange gedauert hat und es starke Nerven braucht, dieses Verhalten nicht einreißen zu lassen (was bei uns vielleicht schon passiert ist, da ich mit ihr dann gehe, bzw. sie auf dem Schoß eine Weile festhalte, diese Zuwendung versteht sie als Bestätigung und macht deshalb erst recht weiter). Also werde ich künftig darauf achten, dass sie nicht noch darin bestätigt wird.
Meine Bekannte meinte übrigens auch, dass Kinder in dem Alter noch keine genau Abschätzung zwischen Küßchen, streicheln und watschen kennen. Alles wäre eine Form das körperliche auszudrücken, das Schlagen aber nicht aktzeptiert werden kann, können sie erst so im Alter von 3-4 Jahren richtig verstehen. Sie gab mir den Rat: Nicht lang erklären oder gar mit ihr weggehen oder sie hoch nehmen (das hab ich gemacht um den armen Kerl vor ihr zu schützen), sondern einfach wegsetzen, NEIN und weitermachen wir vorher. Dann wird sie es mit ein bißchen Glück noch eine Weile ausprobieren, ob mein Verhalten in direktem Zusammenhang mit ihrem Verhalten steht und wenn sie den Zusammenhang kapiert hat, wird sie damit aufhören.
Es muss also nicht unbedingt sein, dass man etwas sieht und deshalb anfängt zu schlagen. Sie meinte, manche Kinder wären ungestümer als andere und würden dann halt mehrere Varianten ausprobieren um zu sehen, was es ihnen bringt. Aus dem Fernsehen kann sie es übrigens auch nicht haben - sie guckt nämlich nicht. Das interessiert sie null und ich finde das kann auch noch eine Weile so bleiben. Und dieses extreme Verhalten wie sie es an den Tag legt, macht sonst auch kein anderes Kind in unserer Umgebung. Die Aggressionen richten sich auch nur gegen bestimmte Kinder, die bei mir z.B. auf dem Schoß sitzen wollen. Also wird es schon eher Eifersucht als Motiv sein als etwas anderes.
Also werde ich jetzt mal eine andere Gangart anschlagen und hoffen, dass sie bald einsieht, dass das zu nichts führt, bzw. sie dadurch keine zusätzliche Aufmerksamkeit bekommt.
Gruß
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Bei uns hilft es sehr gut, wenn man sie fragt, ob sie das möchte, wenn andere Kinder sie schubsen oder schlagen.
Ich finde die Idee, das Schlagen zwar zu unterbinden, aber trotzdem nicht zuviel Aufmerksamkeit darauf zu legen gut. Du solltest dich aber im Gegenzug ihr gerade bei Besuchen häufiger zuwenden, wenn sie sich toll verhält. Also gib ihr Aufmerksamkeit, wenn sie gut drauf ist und niemanden schlägt.
Dass mit dem Trösten des anderen Kindes finde ich ehrlich gesagt, nicht so prickelnd. Dafür ist ja die andere Mama zuständig. Ich würde ihr kurz und knapp sagen, dass es nicht toll ist, was sie da gemacht hat und dass du das nicht möchtest. Aber dann würde ich mich erstmal abwenden und damit weitermachen, was du vorher getan hast.
Schlägt sie erneut, muss sie bei dir eine Weile sitzen bleiben. Schlägt sie danach wieder, würde ich auch nach Hause gehen. Das wirkt allerdings nur, wenn sie lieber dort bleiben würde, sonst geht der Schuss natürlich nach hinten los.
Im Kinderturnen gibt es übrigens auch so ein "schlagendes" Kind. Da ist es aber wieder besser geworden. Mittlerweile muss man nicht mehr ganz so gut aufpassen, wenn sich das Kind anderen Kindern nähert. Aber es gab mal eine Zeit, da war es wirklich schwierig für den Papa. Er musste ständig aufpassen.
1,282
Das mit dem Trösten des anderen Kindes hatte ich mir überlegt, damit sie sieht, so geht`s nicht und wenn sie schlägt, bekommt sie erst recht keine Aufmerksamkeit. Denke aber inzwischen auch, das schürt die Eifersucht nur noch mehr. Wie gesagt, dass ist nicht bei jedem Kind so, sie hat da ihre speziellen Opfer - die sich leider auch nicht wehren, sonst würde sie es sich wohl schon abgewöhnt haben. Die Mutter von dem Jungen ist der Meinung, dass ich durch das Trösten Ihres Kindes Kira ihr Fehlverhalten zeigen könnte. Aber dadurch ist es wirklich nur schlimmer geworden. Deshalb mache ich das auch nicht mehr.
Wir werden beim nächsten Besuch einfach mal das neu erlernte versuchen anzuwenden (durchzuhalten ist wohl eher treffender). Ich hoffe das legt sich dann bald und sie lernt zu akzeptieren, dass es so nicht geht. Vielleicht habe ich das Ganze durch mein bisheriges Verhalten erst noch richtig geschürt und ihr bestätigt, dass ihr Verhalten in ihren Augen doch richtig ist. Es hilft doch ungemein, dass mal hier zu schildern und zu sehen, wie Ihr das seht. Man muss ja erstmal wissen, warum etwas schief läuft um etwas dran ändern zu können.
Ich werde mal berichten, wie das nächste Treffen verläuft.
Eins fällt mir grad noch ein: Es ist nicht so, dass sie nicht hört. In anderen Situationen befolgt sie ein NEIN oder STOPP sehr wohl. Sie rennt nicht über die Straße, die Blumen in den Töpfen auf dem Hof werden zwar nur widerwillig nicht gepflückt, aber da reicht auch ein strenger Blick und Nein und sie trollt sich. Geht also, aber das ist ja auch nichts emotionales. Aber das Prinzip hat sie wohl schon verstanden.
Gruß
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Menschen haben eine große Bandbreite von Gefühlen und Möglihckeiten diese auszudrücken. Dazu gehören auch "negative" Gefühle wie Wut und auch die körperliche Aggression, um diese Auszudrücken.
Während des Heranwachsens versuchen wir durch Vorleben und Regeln, die erklärt werden, gewisse Verhaltensweisen zu eliminieren, dazu gehört körperliche Gewalt außer in Notsituationen. Damit wir uns aber in solchen wehren können ist es wichtig diese Seiten an sich selbst anzunehmen und nciht wegzudrücken. Sondern zu lernen damit umzugehen.
Aber das ist ein Prozess! Und genau wie wir nicht immer nachvollziehen können, warum ein Heulanfall folgt, wenn wir über unseren Flur gehen (die unsichtbare Spiellandschaft ist eben unsichtbar) so können wir auch nicht immer nachvollziehen, warum es für das Kind zu viel Aufmerksamkeitsverlust ist, wenn wir neben einem anderen Kind stehen.
Nichts desto trotz empfindet das Kind es so! Das kann man nicht ändern, so blöd das auch ist.
Und natürlich gibt es Kinder, die ihre Aggression anders ausdrücken. Manche schlagen den Kopf an die Wand, manche schmeißen ein Spielzeug, manchen machen nur ein grummeliges Gesicht. Aber das liegt mMn in der individuellen Natur des Menschen. Das heißt aber nicht, daß nur manche Kinder Aggression empfinden.
Schlagende Kinder können sich in dem Moment nicht anders ausdrücken. Sie sind überfordert. Sie haben vielleicht vorher etwas gesagt und darauf wurde nicht gehört - da haben sie sich nicht mehr anders zu helfen gewusst. Deswegen sind es aber keine - wie auch immer geartet - "schlechteren" Kinder.
Meiner Erfahrung nach - ja auch Alina hat schon aggressive Phasen hinter sich, gegen uns Eltern und andere Kinder - hilft nur, immer wieder erklären, warum dieses Verhalten falsch ist. Das dauert manchmal ein paar Wochen, manchmal auch länger. Je nach Typ kann es auch Reizthemen geben, die immer wieder zu Körperlichkeiten führen können. Und genauso wird das andere Kind getröstet. Das versteht natürlich nicht, was eigentlich los ist.
Was angekündigte Konsequenzen angeht - z. B. das Heimgehen. Wenn man die ankündigt, muß man sie meiner Meinung nach auch durchziehen. Auch wenn einem das dann den Nachmittag versaut - aber man kann sich ja vorher überlegen, ob man das ausspricht.
Und gerade wenn ein schlagendes Kind diese Konsequenz ohne Murren hinnimmt, ist das vielleicht ein Zeichen dafür, daß es mit der Situation überfordert ist und froh da rauszukommen.
Hier ist vielleicht auch eine Vermeidungsstrategie sichtbar - vielleicht sind irgendwo einfach zu viele Kinder, es dauert zu lange, das Programm der vorherigen Stunden war schon sehr anstrengend, so daß man gewisse Situationen und Konstelationen von vornherein vermeiden sollte.
Meine Bitte ist einfach, Aggression neutraler zu sehen, als das bei Erwachsenen der Fall ist. Und keine Schublade zuzuweisen. Dann kommt man vielleicht eher an die Hintergründe und so zu einer tiefgreifrenderen Lösung...
1,282
ich danke Dir für Deine Ausführungen, treffender hättest Du meine Gefühle grad nicht beschreiben können. :bounce02: :bounce02:
es kam ja im Unterton doch so ein bißchen mit rüber: Du bist schuld am schlagenden Kind, tu etwas dagegen.
Kira ist sehr temperamentvoll, war ich als Kind auch. Mir hat man das aber "abgewöhnt" mit diversen Erziehungsmaßnamen. Im Endeffekt war ich so ab Grundschule dafür ein super stilles Kind was nirgends mehr den Mund aufbekommen hat, zuhause aber bei der kleinsten Kleinigkeit mächtig gewaltig ausgerastet ist (und wenn ich mich heute mal über nichtige Sachen ärgere, muss ich mich arg zurücknehmen, damit das nicht mehr passiert).
Nächste Woche können wir am "Objekt" mal ausprobieren, ob die Vorschläge hier fruchten. Sie soll ja nicht komplett ducken und sich alles gefallen lassen, aber zuschlagen nur weil sie jemand anguckt find ich nicht so prickelnd. Ob sie die Situation überfordert kann ich natürlich nur aus meiner Sicht analysieren. Würd mal sagen: Nein. Die Mutter und ihre beiden Kinder kennt sie seit Geburt, viel Trubel ist da nicht, meist sind wir allein da oder noch eine andere Freundin mit ihrer Tochter.
Aber was mir grad heute auch wieder richtig aufgefallen ist: Sobald man z.B. sagt, die Katze darf das nicht, kommt gleiche: Katze - Haue. Da üben wir jetzt: Nein, die bekommt keine Haue, die soll das nur nicht machen. Also stellt sie sich vor unsere Katze und macht ganz wichtig: Katze - DUDU. Aber sie haut nicht mehr zu. Ist doch schon ein kleiner Fortschritt, nun muss sie das nur noch bei Personen genauso aktzeptieren. ;-) . Langsam glaub ich aber auch, dass ihr das irgendjemand gesagt haben muss. Die Erziehungsmethoden der älteren Generation sind ja leider noch: Dann gibt`s was auf den Hintern/Finger und da sie an zwei Tagen durch meine Mutter und meine Vermieterin betreut wird, könnte sie es auch daher haben. Allerdings bestreiten beide das, das sie sowas gesagt haben können.
Naja, ich seh es aber wie Miriam und mach mir jetzt erstmal nicht mehr die großen Gedanken darum. Man muss im Ernstfall eben eingreifen und gegensteuern - in Maßen.
Gruß
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Kennst du das Buch "Die Motzkuh"? Vielleicht wäre das etwas für euch?
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Zu dem Thema hab ich noch "auch kleine kinder haben großen Kummer". Das war für mich sehr interessant.
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hol das Thema nochmal hoch. Wir haben hier bahnbrechende Erfolge zu verzeichnen :biggrin:
Die Methode mit nicht mehr hochnehmen und mit dem weitermachen was ich vor Kira`s Attacke gemacht habe hat gefruchtet.
Wenn wir jetzt zu besagter Freundin mit Kindern gehen wird der Junge nun umarmt und mit Küßchen bedacht und selbst wenn`s brenzlig wird, schlägt sie nicht mehr zu, sondern trollt sich eher, bevor es zum Konflikt kommt. Die Beiden sind zwar immer noch etwas derb miteinander, aber das ist ja OK, vorallem hat der Junge so langsam spitz bekommen, dass man sich auch durchaus wehren kann. Kira war ziemlich verblüfft als er sie das erstmal nicht mehr auf das Rutscheauto lassen wollte und es verteidigte. Seitdem kommen die Beiden wunderbar miteinander aus.
Hat ein paar Wochen und jede Menge Nerven und Durchhaltevermögen gekostet, aber nun klappt`s. Sie ist jetzt kein Engel, aber auch kein kleiner Haudrauf Wüterich mehr.
Gruß
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Das freut mich das es bei Dir geholfen hat!
Ich hätte (hätte ich das vorher gelesen :???: ) Dir selbigen Rat gegeben!
Martje hat auch nie (weder von Kindern noch von erwachsenen) gesehen oder gespürt wie gehauen wird und hat selber zugeschlagen (mit der Faust!) oder Spielzeug geschmissen wenn ihr was nicht passte.
Ich habe ihr auch nur knapp erklärt das hauen garnicht hilft und mich vorheriger Situation gewidmet.
Bei mir gingen ihre Agressionen Gott sei dank nur gegen mich und nicht gegen andere Kinder.
Aber diese Phase ist gut überwunden. Jetzt überlegt sie ob sie hauen möchte und entscheidet sich kurzfristig um, weil ihr wohl einfällt das es nicht gewünschten Erfolg bringt
Lieben Gruß Meike