Hallo an alle.
Möchte mich mal kurz vorstellen weil ich neu hier bin. Ich bin 26 und seit kurzem Mutter von der kleinen Sophie (morgen 12 Wochen alt). Ich stille sie voll und klappt auch ganz gut. Die Wachstumsschübe sind mir bekannt. Sie zerrt an der Brust, spuckt sie immer wieder aus trinkt nur 5 min und die restliche Zeit ist immer wieder ein Kampf.
Vor mehr als 2 Wochen hat es auch so begonnen. Seitdem schläft sie tagsüber fast gar nicht mehr. Sie hat anscheinend auch oft Bauchweh.
Ich hab begonnen ab Abends immer liegend zu stillen und nicht wie gewohnt mit Kissen. Seit ein paar Tagen wenn ich sie versuche mit dem Kissen tagsüber zu stillen, gehts los. Sobald ich sie auf das Kissen lege, habe ich nicht einmal die Chance ihr die Brust anzubieten. Sie schreit wie am Spieß, hört erst wieder auf wenn ich sie hochnehme. Ich muss dazu sagen, dass ich ihr die Brust sobald die ersten Anzeichen von Hunger da sind anbiete. Dass sie vor lauter Hunger schreit kann ich mir nicht vorstellen. Probiere ich es im Liegen, quengelt sie zwar auch kurz, beginnt aber brav zu saugen. Am Abend bis in der Früh ist der Spuk vorbei.
Ich glaube nicht, dass es ein Wachstumsschub ist. Der äußert sich normalerweise anders bei ihr. Und über 2 Wochen kommen mir seltsam lang vor. Beim Kinderarzt waren wir vor 2 Tagen. Da war auch alles in Ordnung. Sie nimmt brav zu.
Gegen die Bauchschmerzen gebe ich ihr Globuli, weil alles andere nicht angeschlagen hat.
Kann es sein, dass sie das Kissen aufeinmal nicht mehr will. Ich würde ja gerne versuchen, ohne Kissen zu stillen, aber irgendwie klappt das mit meinen Riesenbrüsten nicht. Ausserdem saugt die Kleine ca eine Stunde, da schlafen mir die Arme ein.
Weiß vielleicht jemand einen Rat oder woran ihr Unmut vielleicht liegen könnte?
Über Tips wäre ich sehr dankbar.
lg
Sophie
Kommentare
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Also Stillen nach Bedarf. Das finde ich schon mal gut.
Mit dem "alles probiert", meinst du auch Bauchmassage mit Kümmelöl oder dergeleichen und Kümmelzäpfchen? Letztere sind besonders gut!!!
Ich kenne von meinem Keks ja auch so einiges. Leider kann ich dir aber zu deinem Problem sonst aus meinen Erfahrungen nicht weiterhelfen.
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Kira hat so in diesem Alter auch viel geschrien beim anlegen. Nachts war es besser. Ich hab mich irgendwann immer mit ihr hingelegt, dann wurde es etwas besser.
Ist bei Dir der Milchfluß vielleicht sehr stark? Das war bei uns lange ein Problem. Sie brauchte nur minimal ansaugen und es floß reichlich und ohne aufzuhören. Versuch doch mal vorher etwas auszustreichen, wenn es bei Dir auch so ist. Kira hat sich deshalb mächtig aufgeregt und wenn es weniger floß, gab`s auch weniger Geschrei.
Um die 12. Woche ist aber auch grad ein Entwicklungsschub, könnte also auch damit zusammenhängen.
Gruß
92
Ja mit Bauchmassage habe ich es auch schon probiert. Hatte leider keine Wirkung. Kümmelzäpfchen selber hat mir meine Hebamme gesagt solle ich nur nehmen wenn es sehr schmerzhaft für sie ist. Aber es ist nicht so, dass sie dann stundenlang schreit, sondern, bis eben ein paar Winde entweichen, dann ist Ruhe bis zu den nächsten Krämpfen. Stuhlgang ist auch häufig. Ca 4 - 5 mal am Tag.
@luxor
Ja der Milchfluß ist relativ stark bei mir. Mir ist aufgefallen, dass sie genau dann absetzt oder zwischendurch zu schreien beginnt, wenn die Milch am schönsten fließt. Ihr ganzes Gesicht ist dann immer voller Milch. Nur früher hat sie das nicht gestört.
Daß jetzt wieder ein Wachstumsschub an der Reihe ist habe ich mir schon gedacht, aber ich hatte gehofft, daß zwischen zwei Schüben, bißchen Ruhe einkehrt. Jetzt sind es 2 1/2 Wochen wo tagsüber schwer geschlafen wird und es Probleme beim Anlegen gibt.
Nachts ist es auch kein Problem. Da saugt sie auch immer brav, aber tagsüber, oje.
Na bin ich gespannt ob das Theater jetzt wieder los geht. Muss sie jetzt bald wieder stillen.
Achja wollte noch fragen, wie soll ich sie nun unterwegs stillen, wenn sie es nun im Liegen bevorzugt. Bis jetzt war die Maus eine richtige Herzeigemaus. Waren sogar schon auf einer Hochzeit mit ihr, zwischendurch sie Im Sitzen mit Kissen zu stillen war nie ein Problem, aber jetzt habe ich richtig Angst jemanden zu besuchen, weil bei den letzten zwei Besuchen hat sie beim Anlegen auch immer losgebrüllt.
Achja und überwiegend bei der linken Brust. Bei der gabs anfangs auch Probleme weil zu wenig Milch rauskam, habe aber mittels Brustpumpe nachgeholfen, seitdem fließt die Milch genauso gut wie bei der Rechten.
Trotzdem danke für eure Hinweise.
Wenn jemand noch ein paar Ratschläge hat, würde ich mich freuen.
lg
Sophie
1,282
kennst Du das Buch "oje ich wachse"? Da stehen die Entwicklungsschübe drin.
Bis zum 1. Lebensjahr sind es 8. Der nächste folgt (meine ich, hab das Buch nicht mehr) in der 19. Woche, dann 26., 37. usw.
Also eigentlich hat man das ganze 1. Jahr über nur zwischendrin mal ein paar Wochen, in denen Baby nicht grad schubt. Meine Schwägerin meint mal: Da denkt man, dass es wieder geht und nach 2 Wochen fangen sie wieder an zu "spinnen". Das trifft es ungefähr.
Zum Stillen unterwegs: Da hab ich mir entweder eine ruhige Ecke gesucht und es ohne Stillkissen im Wiegegriff versucht, oder habe die Unternehmungen so gelegt, dass wir zum Stillen zuhause waren (letzteres hab ich öfter gemacht, weil es macht keinen Spass mit einem brüllendem und zappelendem Säugling zu sitzen. Du wirst dabei immer nervöser und die Situation dadurch nicht besser).
Irgendwann war der Spuk wieder vorbei, kann Dir aber garnicht sagen, wann genau. Sowas vergisst man wirklich wieder sehr schnell zugunsten der positiven Momente.
Gruß
92
Das Buch ist mir bekannt, gelesen habe ich es aber nicht. SOllte ich mir zulegen, damit ich mich nicht so hilflos fühle bei Unklarheiten.
Das mit dem Wiegegriff im Sitzen stillen, klappt bei mir einfach nicht.
Und wenn wir irgendwo auf Besuch sind muss ich immer eine STillperiode einplanen, weil die Maus manchmal stündlich will.
Ich bin ja froh, daß sie Wachstumsschübe hat, ein Zeichen, dass sie gut gedeiht, aber daß ein Schub schon mehr als 2 Wochen dauert, steht das in diesem Buch auch drinnen? Ich mach mir nur Sorgen, daß ein anderer Grund vorliegt.
Heute vormittag gab es kein Problem, dafür jetzt abends. Beim Brustwechsel herzzerreisendes Schreien. Legte ich sie weg, eifrges Nuckeln an der hand. Wollte ich sie wieder anlegen ging das ganze Theater von vorne los. Mein Mann hat sie dann genommen. Da hat sie zwar aufgehört zu schreien, aber gequengelt und wieder genuckelt. Erst dann ließ sie sich wieder stillen.
Zu allem Überdruß bin ich schon wieder besorgt, weil sie heute leicht grünlichen, schleimigen Suhl hatte. Bis jetzt war das noch nie der Fall, oder liegst an den Globuli.
Momentan ist sie bei mir im Tragetuch und schläft.
Vorm nächsten Stillen habe ich schon richtig Angst.
lg
Sophie
1,282
So ein Schub kann mehrere Wochen dauern, mach Dir darüber keine Sorgen. 2 Wochen ist normal. Ich hab bei meiner Süßen diese Schübe eigentlich nicht so explizit bemerkt, sie war was das Stillen anbelangt, eigentlich so ab der 3. Woche ziemlich eigen.
So wie Du es beschreibst, war es bei uns auch. Einerseits Hunger ohne Ende, andererseits beim anlegen Geschrei. Ich habe mich deswegen mit einer Stillberaterin getroffen. Die hat sich das angesehen und mir gesagt: Manche Kinder sind halt so. Da kann man nicht viel machen. Sehr temperamentvoll und wenn es nicht so klappt wie es sich der kleine Kopf grad vorstellt gibt`s Mecker.
Davon wird es nur schlimmer, mach Dich nicht verrückt. Je mehr Du angespannt bist, umso angespannter ist auch Dein Kind. Die Kleinen haben für sowas gaaanz feine Antennen und letztendlich reflektieren sie nur Dein Gefühl. Sie machen das nicht mit Absicht oder Vorsatz, sie reagieren nur so, wie Du es unterbewußt erwartest (wenn Dich das Thema näher interessiert: Buchtipp: Das kompetente Kind von Jasper Juul - seeehr interessant und man schlägt sich manchmal beim Lesen vor den Kopf: ACHSO ist das). Ich hab es irgendwann lockerer gesehen und dann ging`s auch wieder besser. Allerdings konnte ich meiner Tochter wenn`s ganz arg war auch mal eine Flasche mit abgepumpter Mumi geben, die hat sie problemlos genommen. Da es unterwegs auch teilweise richtig heftig wurde, sie sich aber wegen Hunger immer weiter in das Geschrei reingesteigert hat, habe ich auch öfter mal eine Flasche mit Mumi (eingefroren + Wärmer dabei) mitgenommen. Damit war ich ruhiger, sie hat gefuttert und die Situation konnte garnicht erst eskalieren.
Wegen dem grünlichen Stuhl: Das hat Kira auch oft gehabt. Das passiert immer dann, wenn sie nicht genug Hintermilch bekommen und nur die Vormilch trinken. Das ist bei Deiner Tochter bestimmt auch öfter der Fall, wenn sie so ein Spektakel beim Stillen macht.
Hast Du schonmal versucht auch tagsüber das Zimmer abzudunkeln? Das war bei uns keine ultimative Lösung, aber zumindest war sie dabei erheblich ruhiger als im hellen Zimmer.
Gruß
445
92
Bin jetzt schon viel beruhigter.
Heute ging es ja halbwegs, nur einmal hat sie sich beklagt. Stuhlgang ist auch wieder senfgelb.
Stimmt was die Hintermilch betrifft. Bei soviel gezapple und Getue kommt sie nicht ordentlich zum Trinken. Deswegen will sie dann auch immer stündlich. Aber anscheinend legt sich das wieder.
Das mit dem Verdunkeln ist ein guter Tip. Habe ich mir schon gedacht, weil ja abends und nachts sie viel ruhiger trinkt.
Leider lässt sie sich auch von ganz simplen Dingen ablenken, wie zBsp mein T-Shirt oder sie lacht mich ständig an.
Flasche geben traue ich mich noch nicht. Bis jetzt ging es sich meisten aus, daß ich bis zum nächsten Stillen zu hause war oder hab eben bei Verwandten gestillt.
Wahrscheinlich wird Fläschchen ein Problem werden, weil sie nicht einmal den Schnuller nehmen mag.
lg
Sophie