Selbständig und Baby? - Wie klappt das am besten?

tipitipi

22

bearbeitet 1. 06. 2006, 18:26 in Babys erstes Lebensjahr
Hallo Zusammen!

Ich bin seit einigen Jahren freiberuflich tätig und arbeite fast ausschließlich im Homeoffice. Seit ein paar Monaten bin ich auch wirklich Vollzeit, 5 Tage (und mehr) pro Woche beschäftigt.

Soweit also gute Voraussetzungen für die Familienplanung, die jetzt ansteht. Nachdem ich im letzten Monat einen Frühabort in der 4./5. Woche hatte, habe ich heute wieder einen positiven SS-Test bekommen. Jetzt - bzw. schon seit längerem - stelle ich mir die Frage, wie ich am besten Baby und Job vereinbaren kann.

Als Freiberuflerin bekomme ich kein Geld, wenn ich nicht arbeite. Aber als ich einer Bekannten gegenüber mal geäussert habe, daß es wohl in der allerersten Zeit noch recht leicht sein wird, beides unter einen Hut zu bekommen, meinte sie nur: "vergiß' es! Du wirst keine Chance haben, quasi normal zu arbeiten, auch nicht von zu Hause, wenn erstmal ein Baby da ist..." :roll:

Deshalb wüsste ich gern mal, wie das andere selbständige Mütter so schaffen. Wie macht Ihr das? Funktioniert das Arbeiten zu Hause mit dem Babybett neben dem PC? Oder habt Ihr eine Kinderbetreuung? Oder fällt das Thema Job erstmal aus?

Und wenn das so sein sollte, gibt es für Freiberuflerinnen irgendeine Art der finanziellen Unterstützung? Also gibt es z.B. das Erziehungsgeld auch für Selbständige? Und wenn ja, wonach wird das dann berechnet?

Puhhh...! Fragen über Fragen... Ich hoffe, ich bin in diesem Forum richtig und es gibt bereits erfahrene Mamis, die mir raten können oder Mamis, die noch welche werden und die gleichen Überlegungen anstellen... Ich hab' immer gesagt "darüber mach' ich mir Gedanken, wenn es so weit ist." Wenn diesmal alles gut geht, ist es jetzt so weit...! :confused02:

Schonmal Danke im voraus für jedwede Anregung! :fantasy05:

Kommentare

  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wie deine bekannte schon sagte: Vergiss es, es nebenbei machen zu wollen!
    ich habe das damasl auch gedacht.. es geht nicht, außer du willst zu den durchgepowerten Tagen auch noch arbeitsreiche Nächte haben, unterbrochen vom hungrigen Säugling. Dann stehst du aber nach 4 Wochen mit einem Nervenzusammenbruch da. Man geht so schon auf dem Zahnfleisch..... ohne Tätigkeit daneben. ;-)

    Dein Kind kommt erst 2007, sehe ich das richtig?
    Du wirst auf jeden Fall dann die 300 € Grundbetrag des neuen Elterngeldes bekommen. Ob du mehr bekommst, musst du mal gucken. Daneben darfst du 30 h pro Woche arbeiten ;-)

    Ich denke, du wirst eine Tagesmutter oder andere Betreuung für dein Kind brauchen, wenn du weiterarbeiten willst.

    ich habe damals die arbeit stark reduziert, bin aber im 1. Jahr fast durchgedreht, trotz kaum Arbeit. Ab dem 1. Geburtstag war mein sohn in der Krippe, seitdem ist es prima.
    ich plane grade ein 2. Kind, da möchte ich von Anfang an mir irgendwas organisieren, dass das Kind betreut wird, während ich arbeite. Ich werde wieder stark reduzieren, aber nicht aufhören.

    Mutterschaftsgeld gbekommst du, falls du gesetzlich versichert bist und Anspruch auf Krankengeld hast. Wenn du privat versichert bist, hast du keinen Anspruch.

    wenn du noch Fragen hast, immer her damit ;-)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Deshalb wüsste ich gern mal, wie das andere selbständige Mütter so schaffen. Wie macht Ihr das? Funktioniert das Arbeiten zu Hause mit dem Babybett neben dem PC? Oder habt Ihr eine Kinderbetreuung? Oder fällt das Thema Job erstmal aus?

    Es funktioniert nicht. Es sei denn, du kommst ohne Schlaf aus und hast eine Haushaltshilfe, bzw. von Anfang an eine Kinderbetreuung, Oma, Tagesmutter.
    Klar schlafen die Kleinen am Anfang viel, aber du auch, wenn du den fehlenden Nachtschlaf ausgleichen mußt. Und es gibt auch Babys, die schlafen tagsüber nicht besonders viel.
    Wobei es bei einem noch immobilen Baby noch etwas geht - zumindest konnte ich da noch etwas nebenher arbeiten, oder ich habe nachts gearbeitet (die Stillhormone helfen durch den Schlafmangel).
    Mein Sohn war nicht sehr anstrengend, aber mit füttern/stillen, wickeln, beschäftigen und "nebenher" noch Haushalt, einkaufen, kochen, waschen, putzen hast du eh schon einen anstrengenden ca. 16-Stunden-Arbeits-Tag + Nachtbereitschaft... da bleibt keine Energie mehr, um sich noch auf eine geistige und/oder kreative Arbeit zu konzentrieren. Noch dazu in den restlichen 8 Stunden des Tages... irgendwannmuß man auch als Mutter mal schlafen, sonst macht man das nicht lange.

    Ganz vorbei ist es, wenn die Zwerge dann mobil werden und nichtmehr dort bleiben, wo man sie abgelegt hat - dann kann man sie nichtmehr aus den Augen lassen. Mit einem mobilen Kleinkind nebenher zuhause etwas arbeiten, auf das du dich konzentrieren mußt - vergiß es.

    Anderst wäre es natürlich, wenn du eine Kinderbetreuung (Papa, Oma, Tagesmutter, Krippe) hast, die dein Baby entweder bei dir zuhause (außer Hörweite!) oder auswärts betreut, während du arbeitest.
    Mit Kind zwischen den Füssen arbeiten - no way. Das ist meine Erfahrung. :neutral:
    Ich hatte mir das auch so praktisch ausgemalt... ;-)
    Und wenn das so sein sollte, gibt es für Freiberuflerinnen irgendeine Art der finanziellen Unterstützung? Also gibt es z.B. das Erziehungsgeld auch für Selbständige? Und wenn ja, wonach wird das dann berechnet?

    Es gibt das Basiserziehungsgeld von 300 Euro/Monat weiterhin auch für Selbständige ohne Einkommen, allerdings nur noch für 14 Monate, nichtmehr für 2 Jahre.
    Dann natürlich Kindergeld von 154 Euro/Monat.
    Falls du gar kein Einkommen mehr hast, dann kannst du noch Wohngeld beantragen, wirst aber mit einem eventuellen Lebenspartner zusammen veranschlagt. Wie die Einkommensgrenzen bei der jetzt neuen Erziehungsgeldregelung ab 2007 liegen, das weiß ich nicht, das müßtest du im Netz mal nachschauen. Ebenso wie das bei Selbstständigen errechnet wird, die ja keinen Lohnzettel zum Nachweis und oft auch keine superaktuelle Einkommenssteuererklärung, bzw. gleichbleibende Einkünfte haben. Dafür war bisher dein Einkommen im Jahr der Geburt maßgeblich.
    Ich konnte meine berufsständische Rentenversicherung für 2 Jahre stillegen und die freiwillige Krankenversicherung auf den Arbeitslosenbeitrag zurückfahren - sonst hätte es mir finanziell den Hals gebrochen, ein Kind zu bekommen. :???:

    Aber etwas Geld vom Staat gibt es schon, es kommt eben darauf an, wieviel du und dein eventueller Lebenspartner gemeinsam verdienen, wieviel du bekommst.
  • tipitipi

    22

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für Eure schnellen Antworten!
    Hmmm... das dachte ich mir schon... :???:

    Ich meine, es ist ja auch so, daß ich mein Kind bewußt erleben möchte. Also es von Anfang an jeden Tag von jemand anderem betreuen lassen (auch wenn es die Oma oder so wär'), kann ich mir auch nicht vorstellen.

    Ausserdem möchte ich - so der Plan - auch stillen und auch sonst was mit dem Zwerg mitmachen - Babymassage, später Krabbelgruppe, usw...

    Also ich möchte mir schon Zeit nehmen... :grin:

    Nur ein bißchen Sorge habe ich schon, daß das alles finanziell klappen wird. Ich bin zwar zum Glück nicht auf mich allein gestellt, aber das Einkommen meines Partners geht fast komplett für Kredite (vor 6 Jahren Haus gekauft) und Unterhalt (7-jährige Tochter aus 1. Ehe) drauf. Und da ich privat krankenversichert bin und noch eine BU usw. läuft, muß ja irgendwo noch das Geld herkommen, meine monatlichen Fixkosten zu bezahlen... :roll:

    Aber das mit dem Elterngeld ist ja schonmal was!

    Und hat jemand auch Erfahrung mit der Krankenversicherung für das Kind. Da ich ja privat versichert bin, muß ich glaube ich, für das Baby eine separate Versicherung abschließen... ?!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Soweit ich weiß, kommt das auf deine Kasse und deinen Vertrag an.
    Ich bin freiwillig gesetzlich versichert, da ist das Kind auf Antrag beitragsfrei mitversichert. Vielleicht kannst du bei der BU auch eine zeitlange die Beiträge aussetzen, bzw. bei einer privaten Rentenversicherung - das kannst du aber erfragen.
    Cora ist glaube ich privatversichert, die kann dir da sicher noch was dazu sagen.

    Wenn dein Partner bereits Unterhaltsverpflichtungen hat und wenig bleibt, dann habt ihr ja vielleicht Chance auf Wohngeld - das geht prinzipiell auch, wenn man im eigenen Haus wohnt und die Kredite sonst nicht weiterzahlen könnte. Du brauchst dazu eine genaue Aufstellung eurer monatlichen Ausgaben und dazu die Einkommens- udn vermögensaufstellung von euch beiden. Damit kannst du dich beim Wohngeldamt informieren.

    Ich hätte meinen Sohn auch im ersten Jahr nicht abgeben wollen, ganz davon abgesehen, daß es hier keine Krippenplätze gibt und die Tagesmütter mehr kosten, als ich in der Zeit verdienen könnte. :???:
    Außderdem sieht es in meinem Beruf sehr mau aus und ich müßte erstmal sehr viel Zeit und Geld in Aquise investieren.
    Allerdings bin ich auch alleinerziehend und selbständig, das setzt dem ganzen noch eine fiese Spitze auf. ;-)
    Wohl dem, der in guten Zeiten mal dicke Reserven angelegt hat...
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich schaffe jetzt stundenmäßig so 1 bis 1,5 Tage/ Woche zu Hause zu arbeiten. Obwohl ich ein pflegeleichtes Baby habe, geht es eigentlich nur, wenn sie schläft bzw. nachdem der Papa nach Hause gekommen ist. Mit ihr auf dem Arm geht höchstens mal ein Telefonat und Besprechungen - wenn der Auftraggeber verständnisvoll ist. ;-)
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich bin freiwillig gesetzlich versichert, Caius war es auch, solange mein mann privat versichert war.

    wenn du privat versichert bist, muss das kInd das leider auch sein, außer dein Mann ist gesetzlich versichert und verdient mehr als du. Wenn er nur dein freund ist, bin ich mir da nicht so sicher. :???:

    Private Versicherung fürs Kind kostet so um die 120 € im MOnat. :???:
  • Tina32Tina32

    780

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich bin auch selbstständig und wir sind auch mit auf mein Einkommen angewiesen.
    Ich hatte Glück, das meine Auftraggeber sehr verständnisvoll waren und mir immer nur das nötigste zu tun gegeben haben.
    Den ersten Monat ging fast nichts, da mußte ich mich erstmal erholen und Niklas mußte sich eingewöhnen. Ich stille immer noch voll und wir kommen so auf 7-10 Mahlzeiten am Tag, da bin ich schon gut beschäftigt.
    Ich habe mir seit Ostern vorgenommen, mind. 10 h die Woche zu arbeiten und das geht ganz gut. Wenn man sich mehr als möglich vornimmt, setzt man sich selber nur wieder unter Druck und das bekommt Mutter und Kind nicht! ;-)
    Bei mir kommen jeden Mittag die Oma's oder Tanten und holen Niklas zum Spaziergang ab. Wenn die dann unterwegs sind, da eß ich erstmal etwas und manchmal muß ich auch mal verschnaufen. Es geht also nicht, Kind weg und sofort an die Arbeit. Wenn er dann abends im Bett ist und ich noch fit bin, dann geht's an die Arbeit.
    In Niklas Wachzeiten versuche ich nicht noch zu arbeiten, da das für alle Beteiligten nur Streß ist.

    Ich bin auch Privat versichert, da kostet das Kind extra. Wenn der Ehemann mehr verdient und gesetztlich versichert ist, ist auch eine Familienversicherung denkbar, da muß man bei der gesetzlichen ein Formular ausfüllen. Wir haben bewußt die Private Versicherung gewählt, da Niklas seit der Geburt in orth. Behandlung ist und wir so ungehindert zu jeden Speziallisten fahren können.
  • tipitipi

    22

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Danke für Eure Antworten!
    Ich denke, ich muß das einfach auf mich zukommen lassen. Aber es tröstet, wenn man liest, daß man mit diesen Überlegungen nicht allein ist ;-)

    Mittlerweile hat man ja schon oft das Gefühl, daß man schon vorprogrammiert eine Rabenmutter ist, nur weil man plant, auch nach der Geburt zu arbeiten... Da heißt es immer "Naja, und dann mit dem Kind / den Kindern, da konnte ich ja nicht mehr arbeiten. Das ging ja nicht..."

    Also ich hoffe einfach mal, daß irgendwie geregelt zu kriegen. Da ich "im Normalzustand" auch eher eine "Nachtarbeiterin" bin, kann ich mich vielleicht dem Schlafrhythmus des Babys anpassen und tags ein bißchen schlummern. Respekt an RedSocksOnToast - daß Du das auch noch alleinerziehend hin kriegst! Wow! :fun47: Also ich glaub', ich hör' mal schnell auf, zu jammern... !

    Irgendwie werden wir das Kind schon schaukeln, gell?!? :razz:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kriegs ja eben nicht hin... :biggrin: :???:
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