Hallo,
seit drei Wochen hab ich mich mit meiner Mutter verkracht. Am Freitag haben wir uns nochmal zu einem "klärenden Gespräch" getroffen, in dem sie mir sehr schnell "klarmachte", daß sie an meinem Mann und mir "nach allem was ihr Euch geleistet habt" erstmal kein Interesse mehr hätte.
Dafür sollte ich dann wie gewohnt Larissa Samstag abends zu ihnen bringen und Sonntags wieder abholen :shock: :flaming01: .
Ich natürlich auf Hundertachzig (und mein Mann erst).
Jetzt bin ich aber dauernd am Grübeln...einerseits find ichs völlig indiskutabel, andererseits kann Lari ja nix dazu, und sie ist gerne bei den Großeltern. Meine Mutter meint, ich "benutz sie als Waffe gegen sie", um sie unter Druck zu setzen. Aber darum gehts ja garnicht!!
Wie würdet Ihr reagieren?
Hat vielleicht schonmal jemand was ähnliches erlebt?
Liebe Grüße
Kommentare
3,009
ich hab das so noch nicht erlebt, aber tatsächlich kann das enkelkind nichts für die konflikte und wenn diese sich nun nicht gerade auf kindererziehung oder ähnliches beziehen, würde ich wahrscheinlich dem kind die großeltern nicht vorenthalten... .
3,882
ich habe mich jahrelang von meiner mutter drangsalieren lassen, irgendwann ist aufgrund innerfamiliärer umstände, wie der trennung meiener eltern, dem auseinanderbrechen der familienstrukturen, was in unserem fall auch einen völligen kontaktverlust zu meinen geschwistern zur folge hatte, da ich einen gerichtsprozess gegen meinen erzeuger geführt habe, die geschwister aber damals nicht mir geglaubt haben etc. der knoten geplatzt. also kurzum: es war ein ziemliches chaos, aus dem ich irgendwann aufgetaucht bin, es aber nicht mehr geschafft habe ihr vorbehaltlos gegenüberzutreten. ich hatte keine lust mehr ständig gewehr bei fuß zu stehen, alles so zu tun wie sie wollte und all sowas.
ich habe dann nach einem megastreit den kontakt zu ihr abgebrochen, für über ein jahr herrschte absolute funkstille. in dieser zeit hat sie ihre enkelkinder nicht zu gesicht bekommen, das hätte ich ganz einfach nicht ertragen können. heute denke ich auch da war schon ein stück weit bestrafung dabei- unbewusst. irgendwann habe ich festgestellt das zwei der kinder sehr wohl die oma vermisst haben. hatten sie doch auch kurz vorher den opa verloren und die tante die mehr bei uns groß geworden war als bei meiner mutter. verstehen warum das alles so war konnten sie nicht, und ich war auch nicht fähig zu erklären warum das alles so ist. ich hab mich schwer durchgerungen meine mutter wieder an unserem leben teilhaben zu lassen. seit ca. einem jahr haben die kinder jetzt wieder regelmässig kontakt, eines schläft auch ab und an bei ihr. sie haben den kummer überwunden, meine geschwister kommen wieder sehr oft, meine schwester hat mittlerweile schon wieder eine zeit hier gelebt, bevor sie mit ihrem freund zusammengezogen ist.
der konatkt zu meiner mutter ist nicht mehr derselbe wie früher- einerseitz bemüht sie sich sehr, was auch oft gut klappt, andererseits habe ich ihr bis heute so einiges nicht verziehen, und das steht bis jetzt zwischen uns. ich erzähle ihr nicht mehr alles, ich bitte sie nur in absoluten ausnahmesituationen die kinder zu beaufsichtigen usw.
manchmal beneide ich familien wo das besser läuft, oft ist es bestimmt gut wenn man versucht das beste aus der situation zu machen,statt sich zu entzweien. manchmal geht das nicht. ich würde die kleine zu ihr geben und warten wie sich das ganze entwickelt- genaugenommen ist sie das tor zwischen euch, das vielleicht dann doch einer von euch wieder öffnet...
440
Ich hab wirklich mit Engelszungen auf sie eingeredet,
hab ihr auch angeboten, daß sie uns besuchen können, oder ich mit der Kleinen vorbeikomme, das wollte sie aber nicht "nach allem, was... :???: "
1,643
Ich finde es aber toll, daß Du trotz Deine Ärgers Dich in Deine Tochter hineinversetzt und versucht auch das für sie Richtige zu tun!
1,414
Ich weiß auch nicht, was ich von einer Frau halten soll, die ihre Tochter nicht mehr sehen will und dann auf liebende Oma macht - sorry, aber ich finde das ziemlich daneben und würde da nicht mitspielen.
Amelie
440
Später kam sie dann auf die ich-mach ja alles was Du-willst-aber-gib-mir-doch-das-Kind-Tour...
@Amelie:vom Gefühl her ist das auf jeden Fall richtig, aber die Situation ist schon dermaßen verfahren, daß ich bald selbst nicht mehr weiß was ich glauben soll. Und außerdem: mich wil sie ja sehen (sagt sie), nur meinen Mann nicht. Der hatte sich nämlich auch rausgenommen, endlich mal Tacheles zu reden. Nachdem sie ihn nach seiner Meinung gefragt hatte, wohlgemerkt. Die Antwort hat sie jedoch überhaupt nicht vertragen. :???:
@Mimi: weißt Du noch mehr über dieses Umgangsrecht?
6,187
http://www.pappa.com/recht/urt/Umgangsr ... eltern.htm
2,149
das kann doch nicht angehn, dass sie mit dir nichts mehr zu tun haben will, aber das kind für sich allein. ne ne ne. wenn sie larissa sehen will, dann kann SIE auch sehrwohl den kompromiss eingehen, dass du dabei bist.
462
440
Sie wohnen nur ein paar Straßen entfernt, und nachdem ich ihnen zum Thema Ernährung mal ordentlich auf die Finger geklopft hatte (=2 Wochen Babyentzug!), war das Ganze total unkompliziert.
Aber das war wohl ein Luxus, der uns einen hohen Preis abverlangt...nur wußten wir das damals noch nicht.
Jetzt sind sies wohl gewohnt und kämpfen mit allen Mitteln- aber ich geb nicht auf :sad: . Wenn wir uns sehen ist dann natürlich auch dicke Luft, deswegen hätt ich wohl am Liebsten Funkstille, aber das löst das Problem ja nicht.
59,500
Ganz ehrlich: Wenn es deine Mutter darauf anlegt, stehen ihre Chancen ziemlich gut, dass sie sich durchsetzt. Ich weiß ja nicht, was vorgefallen ist. Aber könntest du dir einen Mediator vorstellen, der als unabhängige Person versucht, zwischen euch zu vermitteln?
Ich hatte auch Jahre meines Lebens keinen bzw. nur einen sehr schlechten Kontakt zu meiner Mutter, den ich auch nur deshalb Aufrecht erhalten habe, weil ich meiner Großen, die auch von Anfang an eine sehr innige Beziehung zu ihr hatte, ihre Großmutter nicht vorenthalten wollte. Nun ist meine Mutter seit inzwischen 7 1/2 Jahren tot und ich wünsche mir noch heute nichts sehnlicher, als dass wir uns irgendwann einmal wirklich richtig ausgesprochen hätten. Könnte ich das Rad der Zeit zurückdrehen und hätte meine Einstellung von heute, wäre ich in manchen Dingen nachsichtiger als damals. Sie war einfach eine andere Generation, geboren in den Kriegswirren 1941, hatte einen Vater, der mit Stahlplatte im Kopf aus dem 2. WK zurück kam und beileibe eine sehr schwere Kindheit und Jugend. So etwas prägt einen Menschen fürs Leben, unsere Generation kann sich das nicht einmal ansatzweise vorstellen. Das sind Dinge, die ich alle damals nicht gesehen habe oder sehen wollte und habe statt dessen starr und steif versucht, mein Ding durchzuziehen, egal, was es kostete. :sad:
Natürlich schließe ich nicht aus, dass auch die eigene Mutter sich so verhalten kann, dass es wirklich das Beste ist, einen Schlußstrich zu ziehen und jeglichen Kontakt abzubrechen. Aber überlege doch bitte einmal in einer ruhigen Minute und wenn du die Möglichkeit hast, das Ganze neutral zu sehen, ob das, was zwischen euch vorgefallen ist, wirklich so hart ist, dass die einzig logische Kosequenz ein Abbruch des Kontaktes ist.
Lieben Gruß
Gisela
440
Ich habs wirklich schon so oft versucht mit ihr zu reden, aber ich komm an sie einfach nicht ran. Sie stellt sich stur...
59,500
440
Mit ihm treffe ich mich morgen abend. Dann gibts da noch die Freundin meines Bruders, die sich als Mediator angeboten hat. Aber ein Dreiergespräch brachte nix, meine Mutter blieb leider beim Sturkopf, da konnte meine Schwägerin in spe auch nicht helfen. Denke es war ja lieb gemeint, aber erstens gehört sie doch zur Familie, und dann hat sie auch nicht den psychologischen Durchblick. Aber sie hats versucht :sad:
440
Ich bin dem ganzen einfach nicht mehr gewachsen und mit den Nerven am Ende. Ich weiß einfach keinen Ausweg mehr.
1,315
137
Für mich neu war, dass es tatsächlich ein Umgangsrecht für
Großeltern gibt :shock:
Allerdings beinhaltet das nur den Kontakt und nicht
dass das Kind über Nacht bleibt.
Ich würde es so machen, dass sie vielleicht nachmittags
mal ne Std. auf den Spielplatz gehen können o.ä.
Deine Kleine ist ja auch noch sooo klein!
Mehr würde ich nicht zugestehen.
Wenn Sie sich damit nicht zufrieden geben, liegt ihnen wohl
nicht sehr viel am Wohl des Kindes, sondern eher nur am eigenen
Egoismus.
Irgendwann bekommt deine Maus die Streitereien mit, und
spätestens dann ist es nicht mehr im Wohl des Kindes, dass
der Kontakt zu den Großeltern bestehen muss, wenn deine
Mutter sich nicht an Absprachen (Entgegenkommen) halten kann.
LG Mella
440
@yasminchen: Das Gefühl hab ich schon die ganze Zeit, daß es ihnen nicht um Larissa geht, sondern nur um sich selbst. Beide haben sehr viel um die Ohren und ich glaube die Kleine fungiert in erster Linie als Ablenkung oder Trösterchen. Bis jetzt hab ich mir nicht so die Gedanken gemacht, es hat mich eher gefreut als ich gesehen hab wie gut es ihnen geht wenn Larissa da ist. Mittlerweile find ichs allerdings ziemlich egoistisch und eigentlich ist mir meine Tochter auch zu schade dafür, nur dazusein um andere von ihren Problemen abzulenken!!