Hat meine Mutter Anrecht auf mein Kind ?!?

Annette2Annette2

440

bearbeitet 16. 06. 2006, 21:16 in Kummerkasten
Hallo,

seit drei Wochen hab ich mich mit meiner Mutter verkracht. Am Freitag haben wir uns nochmal zu einem "klärenden Gespräch" getroffen, in dem sie mir sehr schnell "klarmachte", daß sie an meinem Mann und mir "nach allem was ihr Euch geleistet habt" erstmal kein Interesse mehr hätte.
Dafür sollte ich dann wie gewohnt Larissa Samstag abends zu ihnen bringen und Sonntags wieder abholen :shock: :flaming01: .
Ich natürlich auf Hundertachzig (und mein Mann erst).
Jetzt bin ich aber dauernd am Grübeln...einerseits find ichs völlig indiskutabel, andererseits kann Lari ja nix dazu, und sie ist gerne bei den Großeltern. Meine Mutter meint, ich "benutz sie als Waffe gegen sie", um sie unter Druck zu setzen. Aber darum gehts ja garnicht!!

Wie würdet Ihr reagieren?
Hat vielleicht schonmal jemand was ähnliches erlebt?

Liebe Grüße

Kommentare

  • stella_azurstella_azur

    3,009

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    dazu wäre ja vielleicht interessant, was ihr euch geleistet habt oder eben auch nicht?

    ich hab das so noch nicht erlebt, aber tatsächlich kann das enkelkind nichts für die konflikte und wenn diese sich nun nicht gerade auf kindererziehung oder ähnliches beziehen, würde ich wahrscheinlich dem kind die großeltern nicht vorenthalten... .
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das scheint ja im moment hier umzugehen-dieser generationenkonflikt :roll:

    ich habe mich jahrelang von meiner mutter drangsalieren lassen, irgendwann ist aufgrund innerfamiliärer umstände, wie der trennung meiener eltern, dem auseinanderbrechen der familienstrukturen, was in unserem fall auch einen völligen kontaktverlust zu meinen geschwistern zur folge hatte, da ich einen gerichtsprozess gegen meinen erzeuger geführt habe, die geschwister aber damals nicht mir geglaubt haben etc. der knoten geplatzt. also kurzum: es war ein ziemliches chaos, aus dem ich irgendwann aufgetaucht bin, es aber nicht mehr geschafft habe ihr vorbehaltlos gegenüberzutreten. ich hatte keine lust mehr ständig gewehr bei fuß zu stehen, alles so zu tun wie sie wollte und all sowas.

    ich habe dann nach einem megastreit den kontakt zu ihr abgebrochen, für über ein jahr herrschte absolute funkstille. in dieser zeit hat sie ihre enkelkinder nicht zu gesicht bekommen, das hätte ich ganz einfach nicht ertragen können. heute denke ich auch da war schon ein stück weit bestrafung dabei- unbewusst. irgendwann habe ich festgestellt das zwei der kinder sehr wohl die oma vermisst haben. hatten sie doch auch kurz vorher den opa verloren und die tante die mehr bei uns groß geworden war als bei meiner mutter. verstehen warum das alles so war konnten sie nicht, und ich war auch nicht fähig zu erklären warum das alles so ist. ich hab mich schwer durchgerungen meine mutter wieder an unserem leben teilhaben zu lassen. seit ca. einem jahr haben die kinder jetzt wieder regelmässig kontakt, eines schläft auch ab und an bei ihr. sie haben den kummer überwunden, meine geschwister kommen wieder sehr oft, meine schwester hat mittlerweile schon wieder eine zeit hier gelebt, bevor sie mit ihrem freund zusammengezogen ist.
    der konatkt zu meiner mutter ist nicht mehr derselbe wie früher- einerseitz bemüht sie sich sehr, was auch oft gut klappt, andererseits habe ich ihr bis heute so einiges nicht verziehen, und das steht bis jetzt zwischen uns. ich erzähle ihr nicht mehr alles, ich bitte sie nur in absoluten ausnahmesituationen die kinder zu beaufsichtigen usw.

    manchmal beneide ich familien wo das besser läuft, oft ist es bestimmt gut wenn man versucht das beste aus der situation zu machen,statt sich zu entzweien. manchmal geht das nicht. ich würde die kleine zu ihr geben und warten wie sich das ganze entwickelt- genaugenommen ist sie das tor zwischen euch, das vielleicht dann doch einer von euch wieder öffnet...
  • Annette2Annette2

    440

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja klar, mein Problem ist nur, daß es genau darum ging, daß sie schon länger nichts mehr von UNS wissen wollten, von der Kleinen aber schon. Als ich das ansprach, begann der ganze Konflikt.
    Ich hab wirklich mit Engelszungen auf sie eingeredet,
    hab ihr auch angeboten, daß sie uns besuchen können, oder ich mit der Kleinen vorbeikomme, das wollte sie aber nicht "nach allem, was... :???: "
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm, ich weiß, daß Großeltern ein Umgangsrecht haben - glaube aber nicht,d aß sie ein Recht darauf haben mit den Kindern allein zu sein bzw. daß diese dort nächtigen.

    Ich finde es aber toll, daß Du trotz Deine Ärgers Dich in Deine Tochter hineinversetzt und versucht auch das für sie Richtige zu tun!
  • Amelie77Amelie77

    1,414

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es indiskutabel, dass sie nur mit eurem Kind Kontakt haben wollen aber nicht mit euch. Das Kind ist nicht 14, sondern ein Baby und es läßt ich nicht isoliert von den Eltern betrachten. :roll:
    Ich weiß auch nicht, was ich von einer Frau halten soll, die ihre Tochter nicht mehr sehen will und dann auf liebende Oma macht - sorry, aber ich finde das ziemlich daneben und würde da nicht mitspielen.
    Amelie
  • Annette2Annette2

    440

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    gestern mittag stand sie auf einmal vor der Tür...hatte auch angeboten daß sie die Kleine sehen kann aber halt nur mit mir zusammen. Und was war das Ende vom Lied?? :" Ach, gell, Larissa, Du willst auch mal wieder alleine bei Oma und Opa auf dem Teppich rumkrabbeln"... :traurig05: , da hätte ich sie fast wieder rausgeworfen.
    Später kam sie dann auf die ich-mach ja alles was Du-willst-aber-gib-mir-doch-das-Kind-Tour...
    @Amelie:vom Gefühl her ist das auf jeden Fall richtig, aber die Situation ist schon dermaßen verfahren, daß ich bald selbst nicht mehr weiß was ich glauben soll. Und außerdem: mich wil sie ja sehen (sagt sie), nur meinen Mann nicht. Der hatte sich nämlich auch rausgenommen, endlich mal Tacheles zu reden. Nachdem sie ihn nach seiner Meinung gefragt hatte, wohlgemerkt. Die Antwort hat sie jedoch überhaupt nicht vertragen. :???:
    @Mimi: weißt Du noch mehr über dieses Umgangsrecht?
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich setz dir hier mal einen link rein, damit du die rechtliche Lage mal sehen kannst. ;-)

    http://www.pappa.com/recht/urt/Umgangsr ... eltern.htm
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wenn ich an deiner stelle wäre, dann bekäme sie mein kind nicht OHNE mein beisein. deine kleine maus ist doch noch so klein. meine mutter hatte leonie (16 monate) noch nie für sich alleine. wir sind oft bei ihr oder sie bei uns.
    das kann doch nicht angehn, dass sie mit dir nichts mehr zu tun haben will, aber das kind für sich allein. ne ne ne. wenn sie larissa sehen will, dann kann SIE auch sehrwohl den kompromiss eingehen, dass du dabei bist.
  • Chipsy72Chipsy72

    462

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich würde auch darauf bestehen dabei zu sein. Wenn die Kleine mal größer/älter ist, dann ist das was anderes, aber so....... Gar keine Frage, da würd ich gar nicht überlegen. Ganz vorenthalten wäre nicht so gut, da Larissa die Oma ja kennt...... Hätten sie sich noch nie gesehen wäre es was anderes.
  • Annette2Annette2

    440

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Problem ist halt, daß sie sie eigentlich schon ziemlich lange alleine hatten.
    Sie wohnen nur ein paar Straßen entfernt, und nachdem ich ihnen zum Thema Ernährung mal ordentlich auf die Finger geklopft hatte (=2 Wochen Babyentzug!), war das Ganze total unkompliziert.
    Aber das war wohl ein Luxus, der uns einen hohen Preis abverlangt...nur wußten wir das damals noch nicht.
    Jetzt sind sies wohl gewohnt und kämpfen mit allen Mitteln- aber ich geb nicht auf :sad: . Wenn wir uns sehen ist dann natürlich auch dicke Luft, deswegen hätt ich wohl am Liebsten Funkstille, aber das löst das Problem ja nicht.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ein ähnliches Thema hatten wir erst dieser Tage hier im Forum. http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=27704

    Ganz ehrlich: Wenn es deine Mutter darauf anlegt, stehen ihre Chancen ziemlich gut, dass sie sich durchsetzt. Ich weiß ja nicht, was vorgefallen ist. Aber könntest du dir einen Mediator vorstellen, der als unabhängige Person versucht, zwischen euch zu vermitteln?
    Ich hatte auch Jahre meines Lebens keinen bzw. nur einen sehr schlechten Kontakt zu meiner Mutter, den ich auch nur deshalb Aufrecht erhalten habe, weil ich meiner Großen, die auch von Anfang an eine sehr innige Beziehung zu ihr hatte, ihre Großmutter nicht vorenthalten wollte. Nun ist meine Mutter seit inzwischen 7 1/2 Jahren tot und ich wünsche mir noch heute nichts sehnlicher, als dass wir uns irgendwann einmal wirklich richtig ausgesprochen hätten. Könnte ich das Rad der Zeit zurückdrehen und hätte meine Einstellung von heute, wäre ich in manchen Dingen nachsichtiger als damals. Sie war einfach eine andere Generation, geboren in den Kriegswirren 1941, hatte einen Vater, der mit Stahlplatte im Kopf aus dem 2. WK zurück kam und beileibe eine sehr schwere Kindheit und Jugend. So etwas prägt einen Menschen fürs Leben, unsere Generation kann sich das nicht einmal ansatzweise vorstellen. Das sind Dinge, die ich alle damals nicht gesehen habe oder sehen wollte und habe statt dessen starr und steif versucht, mein Ding durchzuziehen, egal, was es kostete. :sad:
    Natürlich schließe ich nicht aus, dass auch die eigene Mutter sich so verhalten kann, dass es wirklich das Beste ist, einen Schlußstrich zu ziehen und jeglichen Kontakt abzubrechen. Aber überlege doch bitte einmal in einer ruhigen Minute und wenn du die Möglichkeit hast, das Ganze neutral zu sehen, ob das, was zwischen euch vorgefallen ist, wirklich so hart ist, dass die einzig logische Kosequenz ein Abbruch des Kontaktes ist.

    Lieben Gruß
    Gisela
  • Annette2Annette2

    440

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Gisela:danke für den Link, das hatte ich auch schon gesehen und mich ein wenig bestätigt gefühlt. Ist immer gut wenn man mit einem Problem nicht alleine dasteht. Das mit dem Mediator läge mir sehr am Herzen. Habe vor einiger Zeit eine Familienberatung aufgesucht und unser Problem geschildert. Seitdem gehe ich regelmäßig hin und das tut mir sehr gut (kostet nicht mal was :shock: , und die Frau ist wirklich sehr nett!!). Leider weigert sich meine Mutter standhaft, mich dorthin zu begleiten. Auch das Argument, daß wir eine Kollegin der Frau hinzuziehen könnten, die uns BEIDE nicht kennt, überzeugt sie nicht. Sie meint, daß sie garnicht daran denkt, ihre Konflikte vor fremden Menschen auszubreiten und daß sie überhaupt das Problem nicht sähe, denn es gebe ja gar keins. Und außerdem hat sie sich nix vorzuwerfen, sie hätte sowieso alles richtig gemacht. Deswegen müßte man auch nicht mehr reden. :cry:
    Ich habs wirklich schon so oft versucht mit ihr zu reden, aber ich komm an sie einfach nicht ran. Sie stellt sich stur...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was mir gerade einfällt: Hat deine Mutter eine sehr gute Freundin, auf die sie auch hört und mit der du mal sprechen kannst?
  • Annette2Annette2

    440

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    nein, leider nicht. Meine Eltern haben ein paar Bekannte, aber keine "guten Freunde"...der einzige auf den sie hört ist mein Bruder. Der ist vier Jahre Jünger als ich aber ein Mann (da mußte ich grad an Dich und den Generationengedanken mit Deiner Mutter denken...Männer sind in deren Augen irgendwie mehr wert, glaub ich. Muß man nicht verstehen.) :???: .
    Mit ihm treffe ich mich morgen abend. Dann gibts da noch die Freundin meines Bruders, die sich als Mediator angeboten hat. Aber ein Dreiergespräch brachte nix, meine Mutter blieb leider beim Sturkopf, da konnte meine Schwägerin in spe auch nicht helfen. Denke es war ja lieb gemeint, aber erstens gehört sie doch zur Familie, und dann hat sie auch nicht den psychologischen Durchblick. Aber sie hats versucht :sad:
  • Annette2Annette2

    440

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    muß mich hier nochmal melden, denn die Situation wird immer schlimmer :cry: ...wir haben also ausgemacht daß ich dabei bin wenn meine Mutter die Kleine sieht. Was dabei rauskommt ist nun, daß sie mich jedesmal wenn wir uns treffen von Neuem wieder anspricht, ich soll ihnen doch die Kleine bringen und mein Vater würde sie so sehr vermissen. Meine Antwort, daß er doch dann mal mit herkommen solle, wir mit einem "das glaubst Du doch nicht, nachdem ihr ihn so angegriffen habt" zur Seite gewischt. Mein Mann ist auf 1800 und will den Kontakt am Liebsten sofort abbrechen. Ich hab nix dagegen daß meine Eltern die Kleine sehen, aber dann geht jedesmal die Diskutiererei wieder los und ich fühle mich hinterher besch..., kann nicht schlafen oder essen. Jedesmal! :???:
    Ich bin dem ganzen einfach nicht mehr gewachsen und mit den Nerven am Ende. Ich weiß einfach keinen Ausweg mehr.
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh je, das ist schwierig. Kannst du nicht nochmal Klartext reden, und ihnen/ ihr sagen, dass sie die Kleine gerne besuchen kommen können, aber nur, wenn diese Diskussionen aufhören? Dass du damit nicht klar kommst und das dass die Treffen doch immer wieder nur " versaue"?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hab mich hier mal so-la-la durchgelesen...

    Für mich neu war, dass es tatsächlich ein Umgangsrecht für
    Großeltern gibt :shock:

    Allerdings beinhaltet das nur den Kontakt und nicht
    dass das Kind über Nacht bleibt.

    Ich würde es so machen, dass sie vielleicht nachmittags
    mal ne Std. auf den Spielplatz gehen können o.ä.
    Deine Kleine ist ja auch noch sooo klein!
    Mehr würde ich nicht zugestehen.

    Wenn Sie sich damit nicht zufrieden geben, liegt ihnen wohl
    nicht sehr viel am Wohl des Kindes, sondern eher nur am eigenen
    Egoismus.

    Irgendwann bekommt deine Maus die Streitereien mit, und
    spätestens dann ist es nicht mehr im Wohl des Kindes, dass
    der Kontakt zu den Großeltern bestehen muss, wenn deine
    Mutter sich nicht an Absprachen (Entgegenkommen) halten kann.

    LG Mella
  • Annette2Annette2

    440

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Carol: ja das hab ich ihr schon so oft gesagt, sie meint auch sie will sich dran halten und fängt trotzdem immer wieder damit an :cry: : Mittlerweile bin ich schon so weit daß ich den Kontakt auch am Liebsten abbrechen würde, nur damit ich die Diskussionen los bin. Aber ich weiß halt nicht ob ich der Kleinen damit einen Gefallen tu, und ich hab es eigentlich ja auch meiner Mutter versprochen daß sie sie sehen können, obwohl wir Streit haben.

    @yasminchen: Das Gefühl hab ich schon die ganze Zeit, daß es ihnen nicht um Larissa geht, sondern nur um sich selbst. Beide haben sehr viel um die Ohren und ich glaube die Kleine fungiert in erster Linie als Ablenkung oder Trösterchen. Bis jetzt hab ich mir nicht so die Gedanken gemacht, es hat mich eher gefreut als ich gesehen hab wie gut es ihnen geht wenn Larissa da ist. Mittlerweile find ichs allerdings ziemlich egoistisch und eigentlich ist mir meine Tochter auch zu schade dafür, nur dazusein um andere von ihren Problemen abzulenken!!
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