Hallo,
ich glaube, ich bin zur Zeit ziemlich am Ende ! Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tips geben, wie ich mich bzw. meine Situation wieder etwas besser in den Griff bekomme.
Unser kleiner Sohn Ole ist jetzt 6 Monate alt und wird bisher noch hauptsächlich gestillt (zwischendurch bekommt er mittlerweile etwas Beikost in Form von Obst und Gemüse).
Das Stillen hat von Beginn an prima geklappt und Ole entwickelt sich super !
Da mein Mann arbeitslos ist und die Betreuung unseres Sohnes übernommen hat, gehe ich seit März wieder arbeiten (6 Stunden pro Tag plus jeweils eine Stunde An- und Abfahrt).
Seit ich arbeiten gehe, wird Ole wieder zwei- bis viermal nachts wach und möchte gestillt werden, was ich aber meist nicht als problematisch empfinde - nur fehlen mir im Endeffekt natürlich trotzdem ein paar Stunden Schlaf täglich.
In den letzten Wochen häuft sich bei uns zuhause aber der Stress. Es gibt einige Krankheitsfälle in der Familie, die Strassen sind voller Baustellen und man steht ständig im Stau und beim Arbeiten ist auch Land unter.
Seit etwa zwei Wochen habe ich nun vermehrt mit Schwindel- und Übelkeitsanfällen zu tun. Ich nehme an, dass mittlerweile alles etwas viel wird und ich einfach erschöpft bin. Dagegen spricht allerding, dass ich mich nicht wirklich müde fühle - mir ist eben nur öfter schwindelig und übel.
Ich höre zur Zeit von allen Seiten, dass ich doch mit dem Stillen aufhören soll, weil das zu anstrengend wäre. Genau damit möchte ich aber nicht aufhören! Ich finde es wesentlich anstrengender, ständig Fläschchen ausspülen zu müssen ;-) Außerdem möchte ich unbedingt vermeiden, Ole in dieser auch für ihn unruhigen Zeit durch überstürztes Abstillen durcheinander zu bringen. Mein Mann ist derselben Meinung und versucht mich so gut es geht zu unterstützen (allerdings hat ihn gerade eine Mega-Erkältung erwischt).
Im Moment sehe ich keine allzu großen Chancen, an den derzeitigen Belastungen etwas zu ändern. Ich würde mich daher freuen, wenn ihr mir vielleicht ein paar Tips geben könnt, wie ich mit der Übelkeit und dem Schwindel umgehen kann (gibt's evtl. Tees, die helfen könnten?) und was ihr macht bzw. gemacht habt, wenn der Stress zu groß wird.
Liebe Grüße aus dem Rheinland !
Susann
Kommentare
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wie sieht es denn bei dir mit Essen und Trinken aus? Kommst du bei dem Stress dazu, dich einigermaßen ausgewogen zu ernähren und trinkst du auch genug? Sowas bleibt ja leicht mal auf der Strecke ;-)
Und wo schläft Ole denn? Musst du nachts aufstehen um zu stillen, oder schläft er bei dir?
Wie ist bei euch die Aufteilung was den Haushalt angeht? Ist das alles auch noch dein Job, oder packt dein Mann mit an? Kannst du dir da eventuell noch Unterstützung holen, damit du dich auch mal ausruhen kannst?
Und ist eine Schwangerschaft ausgeschlossen?
Fragen über Fragen, aber vielleicht bringt dich ja eine auf den richtigen Gedanken.
liebe Grüße
Eowyn
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schon mal getestet oder andere anzeichen bemerkt? bzgl. einer ss?
wie siehts mit yoga, autogenes training, entspannungsübungen aus? wär das was für dich?
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Erstmal vielen Dank für die Antworten ! Hier steppt zur Zeit der Bär (mein Mann und Ole sind beide krank gewesen und beim Arbeiten regiert das Chaos - blöde WM, die spinnen aufmal alle !), deshalb bin ich leider nicht früher dazu gekommen, mich wieder zu melden :oops:
@Eowyn: mit meinem Essen und Trinken steht es eigentlich ganz gut. Ich habe einen ganzen Schwung an Nahrungsmittelunverträglickeiten und bin daher an eine gewisse Disziplin in der Beziehung gewöhnt (wofür sowas gut sein kann ;-) ).
Ole schläft eigentlich in seinem Bettchen und das steht direkt neben unserem Bett. Ich muss also nur rübergreifen und ihn zu mir holen. In letzter Zeit will er allerding nicht in seinem Bett schlafen, sondern in meinem. Wenn er nicht jede Stunde wach wird und gestillt werden möchte, macht mir das auch nichts aus. Dummerweise wird er aber neuerdings zwischen 0 Uhr und ca. 4 Uhr im Stundentakt wach. Die Flasche mit Saft oder Tee mag er nicht, im Arm wieder einschlafen klappt manchmal, aber meistens will er gestillt werden, was ich zur Zeit sehr anstrengend finde - also eigentlich finde ich das Nicht-Schlafen-Können anstrengend ! Daraus resultiert dann gelegentlich ein ziemlich angespanter Zustand bei mir, in dem ich meinen Mann anmaule und Stillen nervig finde.
Mein Mann macht eigentlich den größten Teil im Haushalt. Es bleibt aber immer noch etwas für mich übrig, wenn ich vom Arbeiten kommen, wie etwa Waschen, Wäsche aufhängen oder abnehmen, Oles Fläschchen spülen und auskochen, Spülmaschine ein-/ausräumen, usw, je nachdem, was so übrig geblieben ist (nicht alles jeden Tag sondern manchmal etwas mehr und manchmal nur Fläschchen spülen). Im Normalzustand sind das alles keine großen Arbeiten, aber zur Zeit fällt es mir total schwer und ich möchte mich eigentlich nur mal in irgendeine Ecke legen und nichts hören und sehen. Das klappt aber nicht, weil mir mein Mann nach 8 Stunden Ole meist sofort den Knirps in den Arm drückt wenn ich von der Arbeit komme und am PC auf Tauchstation geht. Für mich selbst bleibt deshalb so gut wie keine Zeit, weil ich entweder arbeite, mit Ole beschäftigt bin oder was im Haushalt mache. Vielleicht ist das das Problem ! Mein Mann nimmt sich einfach Zeit für sich. Ich frage immer vorsichtig nach, ob vielleicht mal eine halbe Stunde nur für mich übrig ist. Das wird dann aber oft vergessen oder geht in der allgemeinen Hektik unter.
Ach ja, Hilfe aus dem Bekannten- oder Verwandtenkreis haben wir keine. Unsere Verwandten wohnen entweder zu weit weg oder sind nicht mehr dazu in der Lage, auf Ole aufzupassen. Und unsere Bekannten haben keine Kinder und sind nicht gerade scharf darauf, auf Ole aufzupassen (bzw. wir wollen Ole nicht in der Obhut von einigen unserer Bekanten lassen ;-) ).
@all: Schwanger bin ich nicht ! Ich hab auch erst daran gedacht, aber der Test und meine Ärztin sagen, daß ich nicht schwanger bin.
Es sieht also schwer nach einer normalen Erschöpfung aus ;-)
@KatiB.: Ich hab vor Oles Geburt morgens um 5 vor der Arbeit Yoga gemacht und/oder bin gelaufen. Das fehlt mir zur Zeit ziemlich, aber jedesmal, wenn morgens der Wecker klingelt, fühle ich mich so zerschlagen, dass ich einfach nicht aus dem Bett komme. Und abends zu laufen liegt mir nicht, da breche ich mir furchtbar einen ab. Ich bin wohl eher ein Morgenmensch. Yoga kriege ich abends auch nicht hin, weil wir nur eine 2-Zimmer-Wohnung haben und die Zimmer abends von Ole und von meinem Mann belegt sind.
Mein Mann hat mir schon vorgeschlagen, dass ich doch 'Aerobic oder sowas' machen soll (er meint damit, ich solle doch einen Kurs belegen, um diese Zeit für mich zu reservieren). Daran stört mich aber, dass ich damit wieder einen Termin mehr habe, den ich einhalten muss.
Ich werde also versuchen müssen, meinen Tag so umzubauen, dass ich zumindest eine halbe Stunde am Tag für Yoga oder Laufen reservieren kann. Das müßte dann irgendwo morgens zwsichen 5 und 6 eingebaut werden, weil sonst alles dicht ist. Naja, wenn man weiß, wo es hakt, schafft man es vielleicht, eine Lösung zu finden. Mal sehn, wie weit ich komme ! Vielen Dank für eure Hilfe und die vielen Denkanstöße !
Liebe Grüße !
Susann
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Bei uns ist es genau umgekehrt. Ich bin diejenige, die sich regelmäßig auch etwas Freizeit nimmt und eher kommt mein Mann zu kurz, weil er einfach nicht der Typ ist, der seine Bedürnisse äußert. Aber da ich das weiß, versuche ich auch dran zu denken ihm immer mal wieder etwas Zeit für sich freizuschaufeln. Heute hab ich ihn zum Beispiel zu einem Freund Fußball-Gucken geschickt :biggrin:
Aber wenn dein Mann nicht von sich aus daran denkt für dich auch mal Freiraum einzuplanen, dann musst du das vehement einfordern!
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Also, mein Freund hat erst einige Wochen nachdem meine Rückbildung zuende war von dem Ende des Kurses erfahren, wir haben den Kurs einfach in einem Cafe in der Stadt weitergeführt :biggrin:
Und "oder sowas" ist doch wirklich ein weeeeeeeeeeeeeeeit dehnbarer Begriff. ;-) Dein Mann scheint es ja anders nicht einzusehen.