Woher weiß man denn das man einen T-Schnitt hatte oder einen wo man anschließend doch spontan Entbinden darf?
Wurde hier bestimmt schon mal erklärt, nur finde ich nicht, beim stöbern! :idea:
Dieser Schnitt wird meist nur noch bei extremen Frühgeburten gemacht. Und das wird einem dann gesagt.
richtig, ich hatte ein extremfrühchen und mir hat man es gesagt! nur leider hatte ich keine zeit, um richtig zu überlegen bzw war ich vor einem jahr noch nicht so aufgeklärt...heute bereue ich es irgendwie, daß ich nicht nach einem normalen ks gefragt habe.
Gut, dann gehe ich mal davon aus, das ich einen "normalen" KS hatte, denn daran, das man mir etwas von einem T-Schnitt erzählte, kann ich mich nicht erinnern (obwohl ich voll neben mir stand)...Aber vielen Dank für die Antwort! ;-)
ich möchte all denen die Angst nehmen, die vielleicht einen KS brauchen und tierische Angst davor haben. Natürlich handelt es sich um eine OP, niemand wird das in Frage stellen. Und natürlich ist eine OP immer mit Risiken verbunden. Trotzdem sollte man sich nicht verrückt mache lassen. Ich kann auf jeden Fall nicht bestätigen eine schlechte Bindung zu meinem Kind zu haben oder postoperative psychische Probleme mit mir rumzutragen. Auch meine körperliche Verfassung war ziemlich schnell wieder gut. Ich konnte nach 2 Tagen wieder auf der Seite schlafen und mein Kind habe ich vom ersten Tag an versorgt. Ich möchte bestimmt keine Werbung für den KS machen, aber alle Faruen zu verurteilen die einen brauchen oder die sich einen aus Angst wünschen, finde ich genauso falsch. Und einer Frau die per KS entbunden hat immer wieder zu vermitteln sie hätte was entscheidendes verpasst finde ich auch Quatsch. Ich kenne auch Frauen die wegen einer schrecklichen und langen natürlichen Geburt keine Kinder mehr wollen. Außerdem gibt es auch genug Komplikationen durch den immernoch gerne und oft gemachten Dammschnitt. Ob das dann besser ist als ein Bauchschnitt ??
Also leben und leben lassen. Ich habe in meiner Krabbelgruppe mit mir 4 KS-Frauen und denen ist nichts passiert genausowenig wie ihren Kindern.
LG Sandi
PS Dies ist nicht als Provokation gedacht, sondern als Angstkiller für Frauen die vielleicht einen KS brauchen oder sich einen wünschen aus welchen Gründen auch immer.
das stimmt so nicht. Bei mir war es komplett umgekehrt, ich habe die Spontanentbindung meines ersten Sohnes jahrelang mit Therapie aufarbeiten müssen, die zweite KS Entbindung war für mich absolut ok.
Ich hatte eine unschöne Geburtsgeschichte mit KS-Ausgang, der mich auch ziemlich traumatisiert hat (neben vielen anderen Komplikationen). Daher weiß ich um KS-Traumata (auch aus anderen Berichten und Austausch über ein KS-Netzwerk). Mich würde jedoch nicht um der ausgleichenden Gerechtigkeit willen allein interessieren, mit welchen traumatischen Erinnerungen Frauen nach Spontan-Geburten fertig werden müssen
Besonders ausführlich werde ich darauf nicht antworten - versteh mich nicht falsch. ;-)
meine Traumata bestanden aus: Todesangst, Verlassenheitsgefühl, und dem Erlebnis, daß mir nach meinem Empfinden durch Arzt und Hebamme blose Gewalt angetan wurde.
Sicherlich kann es sein, daß wenn diese erste Entbindung auch ein KS geworden wäre, ich geschockt gewesen wäre. Aber die Situatin war eben genau anders rum.
Ich verstehe dich schon richtig ;-) Deine Erfahrung trifft sich also mit traumatischen KS-Erlebnissen. Meine Güte...
Tatsächlich wird in Krankenhäusern oft so unsensibel mit Frauen umgegangen. Für die Geburtsteams ist es alltägliches Business, aber für jede Frau (jedes mal) ein einmaliges Erlebnis, eine Grenzerfahrung, etwas Besonderes, was an die Substanz geht und das erfordert viel Einfühlungsvermögen. Frau wird doch ihr Leben lang immer mal wieder daran erinnert und somit auch an schlechte Behandlung u.v.m., worüber sich die Geburts- und O.P.-Teams oft nicht im Klaren zu sein scheinen.
Hat die Hebammenausbildung eigentlich auch psychologische Schulungselemente oder nur medizinische? Über Ärzte brauch man sich gar nicht erst zu unterhalten.
Dabei denke ich fast, daß sich in den letzten 12 Jahren gerade in diesem KH so viel getan hat, was Mütterfreundlichkeit und Einfühlungsvermögen angeht.
Damals hatte ich einfach das Pech einen unsensiblen Arzt zu haben, der sich weigerte den vermutlich notwendigen KS durchzuführen.
Das ging einfach auf Kosten der Gesundheit meines Sohnes und ganz derb gesagt auf meine Psyche. Man kann doch nicht allen Ernstes eine Frau, die definitiv keine Presswehen hat, ne knappe Stunde mit voll aufgedrehtem Tropf einfach anfeuern und schauen was passiert?
Erst als Pascals Herztöne abenteuerlich sanken haben sie ihn mir herausgerissen. Kein anderes Wort passt dafür.
Die Hebamme von damals arbeitet da nicht mehr, und den Belegarzt würde ich nie mehr näher als 5 Meter an mich ranlassen. Das hab ich bei Jakobs Geburt schon in der Akte vermerken lassen.
Puh, das klingt wirklich nach einer entsetzlichen Erfahrung. Bei mir war es genau andersherum: 4 Std. Presswehen, durfte und konnte nicht gebähren und erfuhr hinterher, warum... Fazit: KS mit lebensgefährlichen Komplikationen und Folgen - auch wenn nun alles "gut" ist, so versuche ich immer noch - auch mit Hilfe, das alles zu bewältigen. Ich hatte auch einfach Pech mit der zuständigen Assistenzärztin und einigen sehr jungen Hebammen...
Das sind ja alles schreckliche Erfahrungen!
Ich habe unter der Geburt Panikanfälle und Todesängste bekommen, ich war völlig blockiert und konnte nicht mehr "mitmachen", das herz meines babys setzte auch kurz aus...ich war völlig am Ende...ich musste um einen KS "betteln" dabei muß man gesehen haben das nix mehr ging...
Am Ende KS, aber die Hebammen und Ärzte haben mir Schuldgefühle gemacht und immer auch während der laufenden OP gesagt, nein sooo was...das war ziemlich hart...
Mache jetzt schon eine Weile eine Therapie wegen Angststörungen und arbeite dort auch die geburt auf...
Nun bin ich wieder schwanger und hoffe sehr das diese Geburt positiv verläuft... ;-)
Auch ich habe meinen Tochter mit einem KS zur Welt gebracht. Nach einem Wehenbelastungstest und schlechten kindlichen Herztönen wurde mir seitens der Ärzte dazu geraten.
Leider entzündete sich meine KS-Narbe, so dass sie komplett geöffnet werden musste und dann ca. 8 Tage gespült wurde, ich Antibiotika erhielt und 18 Tage nach dem KS erneut unters Messer musste für eine Sekundärnaht. Nach weiteren 7 Tagen wurde ich dann entlassen und habe aber immer noch Probleme, da die Wunde/Narbe an einer Stelle noch weiterhin nässt und ich deshalb regelmässig zum FA muss.
Irgendwie war ich nach der 2. OP leicht traumatisiert und musste in den folgenden Tagen sehr viel weinen. Ich kann nur bestätigen, dass die Tatsache, sich nicht richtig um die Kleine kümmern zu können, unglaublich hart war. Ich hatte viele - teilweise durchaus unrealistische - Todesängste bzw. irgendwie die Sorge nicht mehr "auf die Beine " zu kommen.
Ängste, dass meine Kleine ohne mich aufwachsen müsse, unspezifische Ängste vor weiteren Erkrankungen, das Gefühl dem KH-Betrieb ohnmächtig ausgeliefert zu sein, vom normalen Leben "draußen" abgeschottet zu sein war fürchterlich.
Als ich dann endlich zuhause war, weinte ich noch immer - häufig ohne speziellen Grund - ich war ängstlich. Jede Kleinigkeit mit meiner Narbe versetzte mich in Panik. Immer wieder Ängste vor Erkrankungen.
Inzwischen - 4 Wochen nach dem KS und 2 Wochen nach der 2. OP - geht es mir ein wenig besser.
Ich bin so gierig auf das normale Leben. Einkaufen gehen, bummeln, mit der Kleinen im Maxi-Cosi Freunde besuchen, alles mögliche machen, dass mir das Gefühl gibt, dem KH entronnen zu sein und wieder "gesund" zu sein.
Dies ist mein Erlebnis, obwohl ich nicht sagen kann, dass die Ärzte sehr unsensibel waren. Insbesondere das Pflegepersonal war sehr lieb um mich bemüht.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob eine spontan Geburt nicht ähnliche Risiken beinhaltet bei Komplikationen. So manches hat man hier schon gelesen. Ein kleiner Vorteile bei einem KS scheint mir zu sein, dass man sich "untenrum" in keinster Weise schlecht fühlt (nichts gedehnt, gerissen usw) ,dies scheint bei Spontanentbindungen durchaus Probleme zu verursachen.
Ich hoffe, dass die letzten Wehwehchen (nässen) auch bald der Vergangenheit angehört und ich dann nach vorne schaue.
Achja, ích kann mir vorstellen, wie du dich nach der O.P. gefühlt hast und willkommen im Club der Komplikationen nach KS.
Wen es interessiert: in der Chrismon Rheinland Plus, Dezember-Ausgabe ist ein Artikel zum Thema KS! erschienen - u.a. ist mein Fall dort beschrieben - Titel: Jede Geburt ist eine Heldentat.
meine erste geburt war fuer mich der horror, meine schwester und auch meine mutter konnten nicht verstehen warum die aerzte mich 26 stunden durch die wehen zwangen, obwohl ich schon hohes fieber bekommen hatte und herzrhytmus nicht mehr in ordnung war, man muss sich vorstellen ich war so erledigt das ich zwischen den wehen *alle 3 min* in einen tiefschlaf fiel und sogar geschnarcht habe, nach 26 stunden und einer hebamme die mich bis verweiss wo geschnitten hat war mein sohn geboren mit hohem fieber, herzrhytmus stoerungen, zuviel verschlucktem fruchtwasser, einem kopf der einem alien glich weil er zu lange im geburtskanal steckte, resultat...mein sohn wurde auf direktem weg auf die baby intensiv gebracht und ich bekam ihn erst 2 tage spaeter zu sehen, das war fuer mich schrecklich ihn da im glaskasten zu sehen mit all den schlaeuchen und geraeten, nicht das er zu frueh oder so war, er hatte 50cm und 3980g...nur die geburt brachte ihn dahin, das bild werd ich nie vergessen, meine toechter waren beide not kaiserschnitt, sarah war nicht im becken, lag direkt unter meinen rippen und ich hatte alle 2min wehen, kann nicht klagen ueber das erlebnis, lea war ein kaiserschnitt wegen nabelschnurvorfall waehrend der untersuchung, auch dieser KS war in ordnung, nun mit kruemelchen auf dem weg wird es auch wieder ein KS, weil ich schon 2 hatte..ich weiss nicht ob es unbedingt sein muss kenn mich ja nicht aus, aber hier in den usa ist es wohl so das sie einen KS machen wenn schon vorangegange KS vorliegen...aber im ernst ziehe ich einen KS vor das liegt wohl daran das die natuerliche geburt fuer mich ein alptraum war, waehrend beide KS ohne jeglichen probleme liefen....
Dass dir nach den Erfahrungen der KS lieber ist, ist nachvollziehbar. Hier zulande vertritt man auch generell die Meinung, dass nach vorherigem KS ein weiterer KS gemacht werden sollte. Mir ist allerdings auch von mehreren Stellen her schon erklärt worden, dass dies nicht nötig sei. Es hinge wohl davon ab, wie die SS verläuft usw.
irgenwie teilen sich da wohl die meinungen, einige sagen muss nicht sein andere sagen muss sein, bin da total ueberfragt, am freitag bekam ich den termin fuer den KS, es wird der 15. 1 wenn ich denn solange laufe..man weiss ja nie...
Ich habe dazu keine geteilte Meinung. Mit einigen tausend Geburten auf dem Buckel maße ich mir einfach ein Urteil darüber an.
Es ist wirklich nur in den seltensten Fällen nötig, und will man selber lieber normal entbinden, lohnt sich ein Versuch immer.
Ich kann die Narben, die zu reißen drohten an einer Hand abzählen. Erinnern kann ich mich an eine, und auch da konnte noch rechtzeitig eingegriffen werden. Außerdem sieht man so etwas auch von außen, wenn die Frauen sorgfältig beobeachtet werden.
Ich habe Geburten erlebt, die normal verliefen, obwohl das zweite Kind schwerer war als das Erste.
Für mich ist das Panikmache und gezielte Geldverdienpolitik. Es gibt keine wirklichen medizinischen Gründe für eine höhere Kaiserschnittrate als um die 14/15 Prozent. Außer natürlich in der Risikozentren. Sie ist inzwischen fast doppelt so hoch.
Privatkliniken hatten schon immer einen hohe Quote, Warum das so ist kann man sich wohl nach diesem Statement denken.
Danke, dass du das hier nochmal so schreibst, Marlies, genau das bestätigt, was ich so oft gehört habe, nicht nur bei der Kaiserschnitt-Tagung. Und: ein Kaiserschnitt selbst bleibt immer ein höheres Risiko für die Mutter als eine natürliche Geburt, egal ob vorher ein KS oder nicht - und abgesehen davon hat leider auch das KS-Kind diverse physische und seelische Folgen.
Ich habe noch etwas vergessen. Es gibt ja nun auch durchaus Frauen, die mehr Kinder möchten als eins oder zwei. Aber vier fünf Kaiserschnitte....?? Spätestens beim Dritten bekommen alle das große Fracksausen.
Hallo,
ich finde diese ganze Diskussion eigentlich ziemlich unnütz. Ich finde JEDE Frau hat das Recht selbst zu entscheiden.
Ich eine von denen, die sich den Kaiserschnitt wünscht. Ich bin selbst OP Schwester und habe in meiner Ausbildung zur Krankenschwester unter anderem auch den Kreissaal sehen dürfen bzw. müssen besser gesagt. Wie da eine junge Frau eingerissen ist und das trotz Dammschnittes (das hört sich wirklich an wie die Geflügelschere zu Weihnachten!), das hat die Welt noch nicht gesehen. Sie hat geblutet wie ein abgestochenes Schwein. Wirklich. Es war schrecklich. Und wenn man sich das dann so als junge Frau, ich war gerade 17 Jahre alt, sieht, wird einem schon anders. Zudem kam es, das diese Frau Ausländerin war, kein Wort Deutsch verstand, wir kein Übersetzer hatten und sie die ganze Klinik zusammen brüllte. Ich ging an diesem Tag mit Bauchschmerzen vom selber pressen nach Hause und schwor mir, wenn ich mal ein Kind bekommen sollte, dann ganz bestimmt nicht auf diese Weise. Auch nach Jahren hatte ich noch immer mal Träume von dieser Frau. Jetzt arbeite ich seit 8 Jahren als OP Schwester und meine Meinung konnte noch keiner umschmeißen. Es ist nicht wirklich schön mit anzusehen, wenn man die Spontangeburt auf Biegen und Brechen versuchen will, das Kind aber zu groß oder dann doch falsch liegt, die Hebamme zwischen den Beinen der Schwangeren hockt, versucht es wieder hoch zu schieben um es dann doch per Kaiserschnitt zu holen.
Ich möchte nicht behaupten, das ein Kaiserschnitt das einzig Wahre ist, doch es gibt auch ganz gewiss Geburten, die man nicht selber haben bzw.sehen muß. Von daher bin ich absolut der Meinung. Jeder hat ein Recht auf seine Meinung!!!
Alles Liebe
Janosch
Darauf könnte ich jetzt antworten, was ich in den langen Jahren schon im OP gesehen habe. Aber grundsätzlich bin ich an solchen Horrorschilderungen hier nicht interessiert. Von einer Geburt im Teeniealter und persönlicher Bertroffenheit läßt sich für die einzelne Frau kein objektives Bild ableiten.
Solche Geschichte bekommen Schwangere täglich zu hören. Mein Ziel ist es, über die Dinge nachzudenken, bevor man zu einer Entscheidung gelangt. Dazu sind solche Postings für mich nicht geeignet.
Ich kann einige tausend positive Geburten dagegenhalten.
Meine erste Geburt war spontan. Die war für mich hammerhart von den Schmerzen und der Dauer her. Ich wollte trotzdem beim zweiten Mal auf keinen Fall nen KS. Als es dann doch unumgänglich war, hab ich Rotz und Wasser geheult. Die Schmerzen, die ich danach hatte, waren schrecklich. Ich konnte mich nicht richtig um die beiden Kleinen kümmern, tagelang konnte ich nur wenige Schritte am Stück laufen. Die anderen Mütter auf der Station haben ihre Babies rumgetragen, sind mit ihnen sogar rausgegangen. Gin bei mir alles nicht. Es war der blanke Horror. Ich will sowas nie nie wieder erleben. Sollte ich jemals wieder ein Kind bekommen, werde ich alles tun, damit ich es spontan bekommen kann. Ich bin immer noch sehr traurig, dass diese OP nötig war. Auch im Hinblick auf ein eventuelles weiteres Kind. Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie man sich ohne Grund einfach so unters Messer legen kann. Das ist für das Kind auch kein Spaziergang, wenn es einfach so plötzlich herausgerissen wird. Ich schreib jetzt lieber nicht weiter, ich rege mich sonst nur auf.
Solche Stories von schiefgelaufenen Spontangeburten schocken mich im Übrigen nicht mehr. Schiefgehn kann immer was. Da hast Du bei einem KS auch keine Garantie, dass alles gutgeht.
Eigentlich ist diese Diskussion doch nicht so unnütz: denn tatsächlich hat ja nun jeder auch das Recht, seine Meinung zu vertreten, seine Geschichte loszuwerden und sich auszutauschen, gerade wenn es um so sensible Themen geht.
Achso, puh erleichtert. Naja, ist halt immer so ne Sache, ob man sprachlich dann auch die Stimmung mit rüber bringt, die gemeint ist oder ob es missverständlich ankommt.
Naja, wahrscheinlich ist es aber mittlerweile sogar schwer geworden, sich zu rechtfertigen, wenn man selbst einen KS möchte und somit eher mit dem Rücken zur Wand steht, wenn das Thema ansteht.
Nochmal zum Thema: ich hab eigentlich durch meine Erfahrungen vor beidem Bammel: natürliche Geburt, die eine schlechte, traurige und vielleicht ebenfalls komplikationsreiche Erfahrung werden könnte und schlimmer eben noch ein weiterer KS, das wäre für mich eine regelrechte Strafe, daher bevorzuge ich eindeutig ersteres und hoffe, dass bloss nicht ein geplanter oder Not-KS notwendig sein muss. Aber so oder so: ich bin mittlerweile auf einem positiven Weg, wir wollen bald noch ein Kind und wagen somit eine hoffentlich glücklichere weitere Geburt.
Ich werde mich für meine nicht so sensible Schreibweise entschuldigen. Aber ich bleibe meiner Meinung treu, das man jede Art von Geburt so und so erleben kann. Was bei dem einen gut geht, geht lange nicht bei dem anderen gut. Mehr wollte ich EIGENTLICH nicht sagen/schreiben. Ich wollte erst recht KEINEM auf den Fuß treten.
Natürlich ist das Schmerzempfinden von Frau zu Frau unterschiedlich, egal ob normale Geburt oder Kaiserschnitt.
Aber ich kann auch nur jeder werdenden Mutter empfehlen, wenn es möglich ist auf einen Kaiserschnitt zu verzichten.
Die erste Geburt endete bei mir in einen Kaiserschnitt, weil mein Kleiner im Geburtskanal fest steckte.
Und nun hoffe ich das die zweite Geburt im Februar auf normalen Wege geht.
Ich würde lieber ein paar Std. mehr in den Wehen liegen, als nochmal einen KS. Ich bin nicht grade schmerzempfindlich, aber der KS hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen. Außerdem ist es doch viel schöner wenn man sein Baby sofort auf den Bauch gelegt bekommt. Das ganze Empfinden, die Emotionen, sind nach einem KS denke ich schon ganz anders als bei einer normalen Geburt. Man ist nach einem KS in allem total eingeschränkt.
Wie gesagt, ich kann nur jeden empfehlen, den Weg einer normalen Geburt zu versuchen, auch wenn schon mal ein KS statt gefunden hat.
Wenn den keine Komplikationen auftauchen.
Bei einer normalen Geburt ist der Schmerz für den Moment, aber bei einem KS dauert es Tage, Wochen oder sogar Monate.
Conni
Ich hab mal eine Frage zum "auf den Bauch gelegt bekommen". Und zwar weiß ich, dass man in manchen Krankenhäusern sein Baby noch im OP auf den Bauch gelegt bekommt und es auch direkt anlegen kann, während man noch genäht wird. Andere Krankenhäuse machen das nicht, Herdecke z.B. auch nicht. Ich hab meine Hebamme damals gefragt, weil ich es mir extrem schrecklich vorstelle, noch da im OP zu liegen und sein Baby nicht bei sich zu haben, und sie sagte, dass es im OP ja viel zu kalt sei und dass außerdem ja die Hände festgebunden seien.
Wie machen das denn dann die Krankenhäuser, in denen man es sofort bekommt? Stellen die da irgendwelche Heizlüfter hin? Warme Handtücher? Bekommt man dann die Hände freigemacht?
Gibt es wirklich gute Gründe, das nicht zu tun, oder hat das einfach mit Routine zu tun? Dann würde mich Herdecke aber (wieder einmal) echt enttäuschen!
Also ich habe beide Kinder sofort nachdem sie aus dem Bauch waren hingehalten bekommen und durfte meine Tränchen weinen . Danach wurden sie abgesaugt, untersucht und ich bekam sie wieder für ein paar Minuten. Es ist wirklich kalt im OP und das Erstschmusen (für das ein Arm, in dem keine Infussion steckt losgebunden wird), Versorgen und Zweitschmusen dauert auch so 20 bis 30 Minuten. Dann darf aber auch mit Fug und Recht mal der Papa hin (der bei mir nicht dabei war - er hat es nicht mehr rechtzeitig geschafft) Stillen im OP stelle ich mir problematisch vor, weil doch über der Brust dieses OPTuch ist. Und der Bauch wurde ja gerade operativ geöffnet und ist steril abgedeckt. Um jeden Preis zu stillen und daraus im Notfall eine Akrobatische Übung zu machen .... na, ich weiß nicht.
Ein KS ist kein Spaziergang und die Narkosemittel haben auch ihre Nebenwirkungen. Ich war ehrlich gesagt auch mit mir selber beschäftigt und das OP Team hat sich bei mir in beiden Fällen total Mühe gegeben, daß es mir auch seelisch gut geht.
Weitere 20 Minuten später sieht man eh Mann und Kind wieder und kann kuscheln und stillen soviel das Herz begehrt.
Ich hatte auch einen 24 h vorher geplanten KS und bin der meinung, gaaanz viel bei der OP und drumrum hängt von der routine im KH und von der einstellung der beteiligten leute im OP (ärzte, hebammen, schwangere...)ab.
Ich habe zB 2 min bevor die spinale gemacht werden sollte ganz nebenbei mitbekommen, dass man meinen mann trotz absprache und ohne weitere info nicht mit in den OP lassen wollte. Damit hab ich echt nicht gerechnet und war völlig hinüber. Es gab riesen disskussionen und er durfte dann doch mit rein, aber die aufregung so kurz vorm KS war natürlich nervig.
Hätte ich noch darum gebeten, das kind nach der untersuchung wieder im OP zu haben (meinetwegen bei meinem mann im arm neben mir) wäre das für alle unfassbar gewesen.
Also es kommt immer drauf an, an wen man gerät (hat mir auch eine hebi im KH genauso gesagt!).
Ich hab jetzt noch mal nach dem Erfahrungsbericht gesucht, den ich neulich über ein Krankenhaus in der Nachbarstadt gelesen hatte, und die schrieb wirklich, dass sie ihr Kind sofort in den Arm bekommen hat, nachdem es draußen war, und erst als die OP wirklich zuende war, wurde das Kind untersucht und gebadet.
Früher wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, dass man sich sowas wünschen kann, aber falls ich mal in einem Krankenhaus einen Kaiserschnitt haben werde, in dem das so nicht üblich ist, werde ich darauf bestehen.
Mag einigen total übertrieben vorkommen, die 30 Minuten, aber nach der Saugglockengeburt waren diese ersten kuscheligen Minuten das einzig Schöne und wenn dann für mich erst das richtige Horrorszenario (ein Kaiserschnitt!) Wirklichkeit werden würde und ich dann noch diese ersten Minuten missen müsste - schrecklich!
Ich habe nach dem Kaiserschnitt meinen Kleinen nur ganz kurz gesehen. Er wurde dann erst mal abgesaugt und untersucht. Danach durfte Papa in baden. Also hat mein Mann ihn schon viel früher im Arm halten dürfen.
Bei mir wurde dann noch rumgewurschtelt. Ich empfand es total schrecklich,
und mir fehlen diese ersten Minuten. Ich weis nur noch, das unser Kleiner um 12.24 geboren wurde und zw. 2.30 und 3.00 morgens durfte ich ihn dann endlich im Arm halten. Keine schöne Erfahrung, zumal ich mich bis dahin auch noch nicht richtig Bewegen konnte. Die Narkose ließ erst so ca. gegen 4 Uhr nach. Und an das Stillen war in dieser Zeit auch nicht zu denken.
Stillprobleme hatte ich in den ersten Tagen ganz schön heftig.
Also im Ganzen, eine Erfahrung, auf die ich gerne nochmal verzichten kann.
Conni
@ tigerente13: Irgendwie kann ich Dich schon verstehen. Muss wirklich ein traumatisches Erlebnis für Dich gewesen sein. Sowas ist einer der Gründe, warum ich nie mit einer anderen Frau in den Kreißsaal gehen würde. Es ist ein riesen Unterschied, ob man selbst da liegt oder zusieht.
Ich habe nie viel Blut gesehen. Da achtet man auch gar nicht drauf, wenn das Kind kommt.
Der Dammschnitt hört sich so an wie beim Geflügelschneiden, das stimmt schon. Aber es tut in der Regel nicht weh, wenn es zum richtigen Zeitpunkt gemacht wird.
Es gibt immer tausend Dinge die schief gehen können aber genauso kann auch alles gut gehen. Es ist genauso wahrscheinlich, dass Du bei der nächsten Straßenüberquerung vom Auto überfahren wirst, wie das was bei der Geburt schief geht. Das kann man vorher nie wissen.
Ich hatte aus "organisatorischen Gründen" auch überlegt, ob ich diesmal einen geplanten Kaiserschnitt haben möchte, bin inzwischen aber davon ab. Man sollte schließlich nicht vergessen, dass ein Kaiserschnitt eine OP ist, bei der auch einiges schief gehen kann - genauso wie bei einer Spontanentbindung. Und hinterher hat man es ganz gewiss ohne Bauchnarbe leichter.
Ach so, ich bin bei der Geburt auch nicht still. Ich bin nämlich der Meinung, dass es viel leichter ist zu pressen und "nach unten zu arbeiten", wenn man dabei schreit. Und mir ist das völlig egal, was dabei die Leute um mich rum denken. Wenn diese ausländische Frau bei Dir (tigerente13) so sehr geschrieen hat, müssen das nicht zwangsläufig Verzweifelungsschreie oder so gewesen sein. Das kann durchaus auch was Richtung "chacka, ich schaff das" gewesen sein. Ihr habt sie ja nicht verstanden.
Ja, stimmt, das hat mir meine Hebi auch erzählt und ich hab in den etlichen Stunden im Kreißsaal auch 2 Frauen nebenan miterlebt, die es so hielten. Ich persönlich fand die letzten Wehenstunden auch erträglicher, nicht still zu kämpfen und noch zusätzlich Kraft für's leise sein aufzuwenden.
ich, als (noch) nicht schwangere möchte trotzdem meinen senf dazu geben...achtung, das wird lang ! und bitte, bitte fühlt euch nicht direkt auf den schlipps getreteten, wenn hier eine was schreibt, die noch so jung und garnicht schwanger ist ;-)
ich hab so viele gedanken, dir mir zu dem thema einfallen. als erstes möchte ich sagen, dass ich einige schlechte erfahrungen in krankenhäusern gemacht habe, und wenn ich jetzt daran denke wird mir schlecht... und ich hab einige sachen bis heute nicht verarbeitet.
und wenn ich jetzt die "herrschende meinung" zum thema WKS höre, dann werde ich ganz schön böse und auch traurig. hier wird es meistens so dargestellt, dass frauen, die einen WKS bekommen, das nur machen, weil sie kein bock auf die schmerzen haben und den geburtstermin planen wollen. das stimmt nicht! ich für mich würde mich zum beispiel für einen WKS entscheiden, weil ich glaube, dass wenn ich "da unten" reiße o.ä. (gibt ja nicht nur dammriss sondern auch scheidenriss) psychische probleme bekommen würde. ganz sicher. ich bin schonmal an einem leistenbruch operiert worden und hab bis heute kein gefühl in dem bereich und an den umliegenden stellen hab ich immer nur ein schlechtes gefühl. wenn ich mir überlege, dass sowas an einer weitaus wichtigeren stelle (für das sexualleben) passieren könnte... nein danke. viele sagen, das sei egoistisch,aber was nützt mir ein "selbstgeborenes" kind (das wort sollte verbotene werde, wird aber von den ks-gegnern oft benutzt - meine erfahrung) wenn ich die geburt überhaupt nicht verarbeiten kann und mein liebesleben "im arsch ist" :???: es ist vielleicht krass gesagt, aber um sowas mache ich mir tatsächlich gedanken, wenn ich einen ks in erwägung ziehe...achja, ich würde es nur machen, wenn ich eine klinik finde, die mir schriftlich bestätigt (jaja ich bin kleinkariert...von berufswegen) dass ich mein kind nach dem ks sofort bekomme...bzw. mein partner mit ihm die GANZE zeit bei mir ist...
naja was ich einfach nur sagen will, dass es mich sehr traurig macht, wenn ich (nicht nur in diesem forum, ich meine das allg,) feststelle, wie frauen die WKS hatten, verurteilt werde. des weiteren, sind meine erfahrungen mit kliniken, ärzten etc. so schlimm, dass mich die vorstellung mein kind und furchtbaren schmerzen auf die welt zu bringen und dabei VÖLLIG AUSGELIEFERT zu sein wahnsinnig machen. mich hat im kh noch nie jmd. ernst genommen und mit würde behandelt und sich allein auf die hilfe der hebammen zu verlassen (die einizigen vernünftigen (meistens !!) in diesem saftladen von krankenhaus) - ohne mich!
hm jetzt kommt bestimmt jmd mit dem argument, dass man beim ks auch ausgeliefert ist - ja okay das gebe ich zu, aber die psychische situation ist meiner meinung nach eine andere...)
bitte greift meinen beitrag nicht als furchtbare kritik auf, sondern nur als kleinen "denkhinweis", dass nicht alle frauen die einen ks wollen, einfach nur faul sind und alles so unkompliziert wie möglich haben möchten.
hm jetzt kommt bestimmt jmd mit dem argument, dass man beim ks auch ausgeliefert ist - ja okay das gebe ich zu, aber die psychische situation ist meiner meinung nach eine andere...)
ne, jetzt komm ich und ich bin der Zwitter hier im Forum.
Zumindest, was natürliche Geburt und/oder beides betrifft.
Ich verstehe total Deine Panik vor einer natürlichen Geburt. Die Geburt meines ersten Sohnes war solch ein, von Dir befürchtetes Martyrium. Ich habe keine Ahnung, wo ich überall gerissen bin, ich weiß nur, wie weit der Dammschnitt ging :shock: Ich hatte über Jahre derbe psychische Probleme und bin heut noch nicht ganz frei davon. Soviel dazu.
Jetzt die anderen beiden Geburten. Es waren keine WKS - dazu war ich viel zu "schwanger" die Hormone haben mich (verrückterweise) so manipuliert, daß ich gern wieder natürlich entbunden hätte (mit Schmerzmitteln und PDA). Mein FA streikte aber und mein Hebammenteam auch. Leichter fielen mir die KS schon, aber ich weiß auch, daß ich in beiden KS ein traumhaftes Team hatte. Das ist aber nicht der Normalfall und als schönes Erlebnis kann man so einen KS nicht bezeichnen - bestimmt kann man das aber bei einer natürlichen Geburt.
Die Folgen im Vergleich:
nach der natürlcihen Entbindung hatte ich lange, sehr lange Beckenbodenprobleme - es fand keinerlei Rückbildung statt, die Naht vom Dammschnitt war die Hölle und wetterempfindlich. Aber nach nem knappen Jahr war es überstanden. Wohlgemerkt! ohne Nachsorgehebi und ohne jeglicher Rückbildung. Ich war auch sexuell wieder voll hergestellt - keine Schäden.
Bei den KS hatte ich bei Jakob bis einschließlich zur Geburt von Johannes (Zeitraum 2 Jahre) einen komplett gefühllosen Bauch, Schmerzen an der Narbe, die wirklich (und ich bin nicht zimperlich) schlimmer waren als alle Beckenbodenprobleme bei Pascal (mit der natürlichen Geburt) Jetzt bei Johannes war ich schneller wieder hergestellt, habe aber innen, also zwischen Bauchdecke und Gebärmutter immer mal wieder ein paar Verwachsungen, die mir das Leben solange schwer machen, bis sie sich den Umständen wieder anpassen - also reißen. Die Vagina wurde nicht angetastet, konnte also nicht verletzt werden, aber der Bauch mit seiner Narbe ist so empfindlich, daß ich Anfangs das Gewicht meines Mannes nicht andeutungsweise "ertragen" konnte, auch die Bewegungen müssen gut überlegt sein, sonst ist die Lust schnell dahin.
ich bin schon mal an einem Leistenbruch operiert worden und hab bis heute kein Gefühl in dem bereich Neutral und an den umliegenden stellen hab ich immer nur ein schlechtes Gefühl.
Du kennst dieses Gefühl also, udn das erstreckt sich dann vom oberen Bereich der Schambeharung bis zum Bauchnabel und zwar in der Breite der Narbe, wenn nicht sogar noch breiter.
Wohingegen solche Verletzungen im Scheidenbereich deutlich schneller verheilen, allein deswegen, weil es sich dort um Schleimhäute handelt die einen anderen Heilungsverlauf haben als die normale Haut mit allen ihren Schichten und den weiteren 7 Schichten, die bis einschließlich Gebärmutter durchtrennt werden müssen, um das Kind auf die Welt zu bringen.
Ich für meinen Teil würde jetzt immer wieder den KS wählen, erstens mal, weil nach einem KS viele Krankenhäuser gar keine natürliche Geburt mehr wagen, und zweitens, weil laut Hebi und FA mein Becken nicht besonders gut für Geburten geeignet ist.
Wenn man aber wirklich nach meinen Wünschen fragte würde ich sagen: Ich hätte gern mal eine schöne normale Entbindung erlebt. Sollte ich aber nochmal schwanger werden, schreie ich laut nach nem KS :oops: soviel ist sicher.
Und noch zum Schluss - Du wirst kein KH finden, das Dir schriftlich garantiert, das Baby direkt auf den Bauch zu legen. Weder bei einer normalen Geburt, noch bei einem KS. Es kann in beiden Fällen wichtigeres geben als diesen Wunsch, der zwar auch wichtig ist, aber nicht über alles gestellt werden sollte.
Denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. ;-)
danke, das war ein sehr schöner beitrag von dir...
dass die schnitte in der scheidengegend besser heilen, darauf bin ich noch garnicht gekommen ;-)
das mit der schriftl. bestätigung ist halt so ne sache... das ist halt mein problem. ich habe eigentlich weniger angst vor den schmerzen, als davor die kontrolle abzugeben. ich fühle mich in krankenhäuseren immer so furchtbar ausgeliefert und weil meine mum im krankenhaus arbeitet, bekam ich auch noch von klein auf an mit, was wo schief gelaufen ist... und glaub mir da läuft so einiges schief. und dann wird vertuscht was das zeug hält. ich will einfach nur sicher gehen, dass alle meine wünsche so gut es geht berücksichtigt werden... ich finde man hat doch ein recht darauf, dass - wenn alles ok ist mit dem baby- es sofort nach dem ks, also beim nähen zu bekommen. ich seh halt dieses horrorbild, dass irgendso ne schwester bin dem baby wegrennt nur um es zu waschen... das will ich nicht und wenn das so laufen würde, dann würde sie ne tracht prügel von mir bekommen (sobald ich wieder auf den beinen bin) ;-) leute, nix gegen krankenschwestern an sich, meine mum ist ja selbst eine...
Ich möchte das hier aktualisieren. Leider lang ;-)
Schnell in die Welt
Dank Kaiserschnitt hat die Geburt viel von ihrem Schrecken verloren. Aus der Notoperation ist fast schon der Normalfall geworden - mit weitreichenden Konsequenzen für Mutter und Kind
von ANGELICA ENSEL
Heute Nachmittag haben wir das Baby, hatte der Chefarzt gesagt, als er morgens die Fruchtblase öffnete. Sieben Tage über dem Termin, jetzt geben wir ihm einen kleinen Anstoß, meinte er, und sie hatte auch keine Kraft mehr, zu warten. Viele Stunden hat sie jetzt schon Wehen, alles ist von ihr gefordert. Atmen, laufen, den Gang hoch und runter, noch einmal in die Wanne und dann wieder liegen. Der Wechsel ist es, hatte die Hebamme gesagt. Und zulassen solle sie die Schmerzen, nicht dagegen angehen. Sie ist tapfer, sagt ihr Liebster. Aber sie ist auf einem anderen Planeten, und der Weg ist noch lang. Fünf Zentimeter, es geht weiter, hat die Hebamme bei der letzten Untersuchung gesagt. Bis hierher haben sie es gut zu zweit geschafft, aber jetzt braucht sie die Fachfrau. Die soll nicht mehr weggehen. Einfach da sein soll sie, den Rücken massieren, ihr beim Atmen helfen, immer dasselbe sagen und ihr die Sicherheit geben, dass alles gut ausgeht. Doch die nette Hebamme schaut immer nur kurz rein, um die Aufzeichnungen der Herztöne zu kontrollieren, ein liebevoller Blick, aufmunternde Worte, und dann ist sie schon wieder weg. Ich brauche jemand, der mich führt, denkt sie. Sie sei zu angespannt, sagt der Chefarzt, als er gegen 15 Uhr zum Untersuchen kommt - kein Fortschritt, aber das Kind sei ja auch recht groß. In einer Stunde schauen wir noch mal, und wenn es dann nicht weitergegangen ist, sollten wir Sie nicht länger quälen, meint er.
Wollen wir sie nicht erlösen?, fragt er draußen die Hebamme, die weiß, dass der Chef jetzt eigentlich nicht mehr in der Klinik sein will. Wie gerne wäre sie bei der Frau - einfach bei ihr sitzen, den Rücken massieren und vermitteln, dass sie loslassen darf. Aber da sind zu viele Aufgaben, die alle noch nebenbei erledigt werden müssen. Und zu allem Unglück ist da auch noch der geplante Wunschkaiserschnitt, der eigentlich für morgen angesetzt war. Aber nun ist die Frau mit Wehen gekommen, und der OP hat schon signalisiert, dass das nun bald über die Bühne gehen soll. Dann werden es heute wohl wieder zwei Kaiserschnitte hintereinander …
Weltweit steigen die Kaiserschnittraten. Auch Deutschland ist diesbezüglich keine Ausnahme: Während 1993 hierzulande bei 16,9 Prozent aller Geburten ein Kaiserschnitt durchgeführt wurde, liegt die Rate heute bei 27 Prozent. Nicht wenige deutsche Kliniken weisen eine Kaiserschnittfrequenz von bis zu 50 Prozent auf. Während die WHO empfiehlt, die Kaiserschnittrate solle 10 bis 15 Prozent nicht übersteigen, bewegt sich die weltweite Frequenz im Bereich zwischen 10 und 40 Prozent - in Brasilien sind es sogar 80 Prozent.
Deutsche Kliniken werben - auch unter der immer stärker werdenden Konkurrenz um die Gebärenden - mit dem Wunschkaiserschnitt als Alternative zur Normalgeburt; auch die Indikation für den Kaiserschnitt im Verlauf der Geburt wird immer häufiger attestiert. Zugleich wird über die Folgen der Operation für die betroffenen Frauen und Kinder kaum je gesprochen. Dabei sind die wenigsten Kaiserschnitte primär von den Frauen gewünscht, wie eine kürzlich von der Gmünder Ersatzkasse (GEK) veröffentlichte Studie belegt.
Komplexe Ursachen
Der immens angestiegenen Kaiserschnittrate liegt ein komplexes Ursachenbündel aus technologischen, forensischen, finanziellen und psychosozialen Faktoren zugrunde. Beate Schücking, Gesundheitswissenschaftlerin im Fachbereich Gesundheits- und Krankheitslehre mit Schwerpunkt Maternal Health an der Universität Osnabrück, sieht das Phänomen als Folge der immer weiter zunehmenden Technisierung der klinischen Geburtshilfe und der Einführung des Risikobegriffs in die physiologischen Vorgänge um Schwangerschaft und Geburt.
Mehr Überwachung bedeutet jedoch nicht unbedingt mehr Gesundheit. Während die Müttersterblichkeit in den letzten Jahrzehnten in Deutschland drastisch verringert werden konnte, hatte die enorme Zunahme der Kaiserschnitte keine Auswirkungen auf die Kindersterberate bei der Geburt; sie ist nicht weiter gesunken. Als Folge der zunehmenden Technisierung der normalen Geburt in den letzten Jahrzehnten wurden jedoch geburtshilfliche Eingriffe, die eigentlich im Zusammenhang mit Komplikationen erfolgen sollten, zur Routine bei der Betreuung der normalen Geburt.
Eine derart technisierte Geburtshilfe birgt die Gefahr, dass schon geringe Normabweichungen pathologisiert werden und Interventionen wie Geburtseinleitung, Wehenmittelgabe und operative Geburtsbeendigung nach sich ziehen. Das zeigt die Auswertung der Daten aus der niedersächsischen Perinatalstatistik der Jahre 1984 bis 1999. Sie kommt zu dem erschreckenden Ergebnis, dass nur sieben Prozent aller Frauen, die eine vaginale Entbindung anstreben, ihre Kinder ganz ohne Interventionen gebären.
Verändert hat sich aber nicht nur die Einstellung der ExpertInnen, die großzügig Indikationen für geburtshilfliche Eingriffen bis hin zum Kaiserschnitt attestieren, sondern auch das Verhalten der Gebärenden. Heute kommen die Frauen früher und mit einem geburtshilflich unreiferen Befund in die Klinik - eine Tatsache, die wiederum Interventionen wahrscheinlicher macht. Die Daten zeigen: Je später im Verlauf der Geburt eine Frau in die Klinik geht, desto seltener erfolgen Eingriffe in den natürlichen Geburtsverlauf.
Prävention und Defensivmedizin
Aus medizinischer Perspektive hat der Kaiserschnitt, der früher als Notfallmaßnahme galt, heute zunehmend präventiven Charakter. Neue Techniken der Operation, schonendere Anästhesieverfahren und bessere Möglichkeiten der Infektionsprophylaxe haben dazu geführt, dass die Risiken der Operation heute für Mutter und Kind als gering eingeschätzt werden. Infolgedessen ist die Zurückhaltung gegenüber dieser Maßnahme enorm gesunken. Mehr und mehr werden sogenannte relative Indikationen wie Angst vor Geburtsschmerz, pathologische kindliche Herztöne und ein verlängerter Geburtsverlauf als Gründe für einen Kaiserschnitt angeführt.
Dazu beigetragen haben in nicht unerheblichem Maße forensische Gründe. Die Hemmschwelle der Eltern, zu klagen und Schäden bei Mutter und Kind auf mangelnde Überwachung bei der Geburt zurückzuführen und darauf, dass kein Kaiserschnitt gemacht wurde, ist stark gesunken. Aufseiten der Geburtshelfer ist die berechtigte Angst vor Regressansprüchen eine zentrale Motivation. Geburtshilfe gilt heute bei Versicherungsgesellschaften als Hochrisikomedizin mit den teuersten Schadensfällen. Das führt dazu, dass Geburtshelfer im Zweifelsfall zum Selbstschutz den Kaiserschnitt als "defensive" Maßnahme vorziehen. Werdende Eltern wiederum haben heute ein wesentlich größeres Sicherheits- und Kontrollbedürfnis. Dabei spielt unter anderem das höhere Lebensalter der Gebärenden eine Rolle: Die meisten Kinder werden heute von Frauen zwischen 30 und 37 Jahren geboren. Auch die zunehmende Zahl von Schwangerschaften, die durch Reproduktionsmedizin entstehen, trägt dazu bei, dass Eltern und Gynäkologinnen eine spontane Geburt als Risiko empfinden.
Die steigende Kaiserschnittrate führt dazu, dass geburtshilfliches Wissen und Erfahrung verlorengehen. Bei einer Geburtshilfe, die den schnellen Schnitt zur schnellen Lösung der Probleme vorzieht, lernen junge AssistenzärztInnen und Hebammen nicht mehr die über Jahrhunderte propagierte Kunst des achtsamen Abwartens, die zunächst einmal von einem normalen physiologischen Verlauf ausgeht und jede Intervention in den natürlichen Ablauf möglichst vermeidet. Ebenso werden bestimmte Techniken - etwa die Entbindung eines Babys aus der Steißlage - gar nicht mehr erlernt. Heute wird in dieser Situation in 90 Prozent der Fälle ein Kaiserschnitt durchgeführt. Manche Kliniken informieren die Frauen nicht einmal mehr über die Möglichkeit einer Spontangeburt, wenn ihr Kind in Steißlage liegt.
30 Minuten pro Operation
Auch systembedingte finanzielle Aspekte haben einen erheblichen Anteil an der gestiegenen Kaiserschnittrate. Während eine normale Geburt mit einer Dauer von durchschnittlich 8 bis 12 Stunden die Bereithaltung einer großen Zahl von Personal rund um die Uhr erfordert, können die OP-Kapazitäten bei geplanten Kaiserschnitten und einer Dauer von jeweils 30 Minuten pro Operation effektiv ausgenutzt werden. Für einen Kaiserschnitt erhält eine Klinik von den Krankenkassen 78 Prozent mehr Geld als für den im Verhältnis weitaus größeren Zeitaufwand einer normalen Geburt. Die Kassen stehen dieser Problematik bisher noch machtlos gegenüber. Zwar dürfen die Kosten für einen Kaiserschnitt nur übernommen werden, wenn dieser medizinisch begründet ist, doch aus den Abrechnungsdaten ist die Konstellation eines Wunschkaiserschnitts kaum ersichtlich, zumal sich aus der Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (2004) ausreichend "relative Indikationen" zur medizinischen Begründung ergeben.
Da die Betreuung einer Geburt nach einem Kaiserschnitt aufgrund des größeren Risikos einen höheren personellen Betreuungsaufwand erfordert, bieten viele Kliniken die Möglichkeit einer vaginalen Geburt nach einem Kaiserschnitt gar nicht mehr an. Belohnt wird in unserem Gesundheitssystem nicht mehr die Kunst geburtshilflicher ExpertInnen, die ihre Aufgabe darin sehen, einen physiologischen Prozess bestmöglich zu begleiten, sondern die Pathologisierung eines eigentlich natürlichen Vorgangs. Bei immer größerem Wettbewerbsdruck sehen sich Chefärzte nicht selten in der Situation, dass sie von der Geschäftsführung ihrer Kliniken - teilweise unter Androhung von Kündigungen - unter Druck gesetzt werden, die Kaiserschnittrate zu steigern. Dies geschieht dann nicht zuletzt auch mit Hilfe von Werbung für den Wunschkaiserschnitt, den Kaiserschnitt ohne medizinische Indikation.
Wunsch der Frauen?
Aber ist wirklich der Wunsch der Frauen für die hohe Kaiserschnittrate verantwortlich, wie die Medien und zum Teil auch die wissenschaftlichen Diskussionen suggerieren? Die Schwangere, die (von den Kliniken als Kundin begehrt) ihr Selbstbestimmungsrecht wahrnimmt und den Kaiserschnitt wählt, ist in erster Linie eine Konstruktion der Medien. Internationale Studien, so Beate Schücking, fokussieren andere Aspekte der Problematik. Diese Untersuchungen kommen zu Ergebnissen zwischen 4 und 15 Prozent für den Wunsch nach einem Kaiserschnitt, wobei sich ein deutlicher Unterschied zwischen Erst- und Mehrfachgebärenden erkennen lässt. Insgesamt zeigt sich, dass ein eher geringerer Anteil von Frauen - und hier insbesondere von Erstgebärenden - einen Kaiserschnitt wünscht. Die Mehrzahl der Frauen favorisiert eine normale Geburt.
Das ist auch ein Ergebnis der im April 2006 veröffentlichten GEK-Kaiserschnittstudie, durchgeführt vom Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen. Im Sommer 2005 wurden 2.800 bei der GEK versicherte Frauen, die im Vorjahr einen Kaiserschnitt hatten, nach ihren Erfahrungen, Entscheidungswegen sowie den subjektiv empfundenen Vor- und Nachteilen dieses Geburtsmodus befragt. 87 Prozent der Befragten bevorzugen eine normale Geburt. Nur 2 Prozent gaben keinen medizinischen Grund für den Kaiserschnitt an, sondern betonten Gründe wie die bessere Planbarkeit und Angst vor Wehenschmerzen. Bei der Entscheidung für einen geplanten Kaiserschnitt war die medizinisch begründete Empfehlung durch Arzt oder Ärztin ausschlaggebend für die Frauen.
Eine von Claudia Helmers, Universität Osnabrück, durchgeführte Studie zum Kaiserschnittwunsch gibt Aufschluss über Einstellung und Motivation der Frauen, die einen primären Kaiserschnitt wünschen. Ängste vor Schmerzen und Verletzungen, traumatische vorausgegangene Geburtserfahrungen, der Wunsch nach einer schnellen Geburt und einem festgelegten Geburtstermin sind hier die häufigsten Begründungen. Frauen mit depressiven Symptomen oder anderen Belastungen wie vorausgegangener Fehlgeburt, alleinstehende Frauen und Raucherinnen haben häufiger den Wunsch nach einem Kaiserschnitt. Insgesamt handele es sich hier um eine Gruppe von Frauen, die verletzlicher sind und einen geringeren Sinn für das Gefühl von Selbstbestimmtheit haben, sagt Beate Schücking und kommt zu dem Ergebnis, dass der Wunsch nach einem Kaiserschnitt meist angstbestimmt ist.
Ein wichtiger Faktor, der die grundlegende Ängstlichkeit entscheidend mitbestimmt, ist das deutsche System der Schwangerenvorsorge, das über 70 Prozent der Frauen als Risikoschwangere einstuft - eine Tatsache, die dazu beiträgt, dass der Kaiserschnitt als Alternative zur normalen Geburt ein Thema für Frauen wird. Eine klinische Geburtshilfe, die mentale Probleme häufig mit medizinischen Maßnahmen behandelt, verstärkt die Bereitschaft der Frauen, den Kaiserschnitt als Lösung anzusehen. Dies wirft, so Schücking, auch die Frage auf, inwieweit bei der ärztlichen Aufklärung eine informierte Zustimmung (informed consent) angestrebt wird, die diesen Namen überhaupt verdiene. Die Nachteile des Kaiserschnitts nämlich werden in Deutschland kaum diskutiert, auch evidenzbasierte Leitlinien für die Indikation für den Kaiserschnitt gibt es bei uns nicht.
Risiken für Mutter und Kind
Auch wenn die Sterblichkeitsrate bei einem Kaiserschnitt in westlichen Ländern verschwindend gering ist, ist die Operation mit einem um den Faktor 3 erhöhten Sterblichkeitsrisiko für die Entbindende verbunden. Auf die Dauer werden die Todesfälle nach Kaiserschnitt ebenso wie die negativen Auswirkungen auf die Folgeschwangerschaften zunehmen, prognostiziert Schücking, und dies werde sich dann auch auf die öffentliche und interdisziplinäre Diskussion auswirken.
Das Risiko einer nachgeburtlichen Erkrankung ist für Mütter, die einen Kaiserschnitt hinter sich haben, um den Faktor 10 erhöht. Hierzu gehören Verletzungen von Gebärmutter, Blase und Harnwegen, Gebärmutterentzündungen, Wundheilungsstörungen, Thromboembolien und mögliche Folgeeingriffe aufgrund von Komplikationen. Dazu kommen ein verlängerter Klinikaufenthalt, postoperative Schmerzen ebenso wie die Erschwernis des Bonding, der ersten intensiven Kontaktaufnahme zwischen Mutter und Kind, sowie Einschränkungen der Beweglichkeit, die die Versorgung des Kindes erschweren.
Während den Frauen die unmittelbaren Folgen nach einer medizinischen Aufklärung mehr oder weniger bewusst sind, werden ihnen die Auswirkungen eines Kaiserschnitts auf folgende Schwangerschaften kaum deutlich und umfassend vor Augen geführt. Hierzu gehören das um 30 bis 60 Prozent höhere Risiko einer regelwidrigen Einnistung der Nachgeburt, die zu erheblichen Blutungen und Lebensgefahr für Mutter und Kind führen kann, das doppelt so große Risiko einer Totgeburt und eine eingeschränkte Fruchtbarkeit.
Auch für das Neugeborene hat der Kaiserschnitt nicht unerhebliche Folgen. Die schnelle Geburt ist für das Kind keineswegs der sanfte Weg ins Leben, sondern aufgrund der abrupten Veränderung der Druckverhältnisse und des Fehlens von physiologischem Geburtsstress viel häufiger als bei einer normalen Geburt mit Atem- und Anpassungsstörungen verbunden. Auch fehlen Mutter und Kind, die bei einer normalen Geburt im Stoffwechsel der Mutter freigesetzten Endorphine, die für Glücksgefühle nach durchstandenen Schmerzen sorgen und die auch das Baby wach und aufmerksam machen und den lebenswichtigen Prozess des Bonding entscheidend unterstützen.
Wunden an Leib und Seele
Viele Frauen fühlen sich nach einem Kaiserschnitt - insbesondere, wenn er nicht geplant war - verletzt und leiden unter den körperlichen und seelischen Folgen. "Entsprechend groß", sagt die Düsseldorfer Ärztin Katrin Mikolitch, "ist der Beratungsbedarf. Aber es gibt auch effektive Heilungswege, und es ist wichtig, diese bekanntzumachen." Das von ihr gegründete "Netzwerk Kaiserschnitt" bietet Hilfe und Selbsthilfe für Frauen nach einem Kaiserschnitt und veranstaltete im Juni 2006 erstmals einen Kongress zu dem Thema.
Für Mutter und Kind hat ein nicht verarbeiteter Kaiserschnitt zahlreiche körperliche und psychische Folgen. Oft sind die Gefühle der Frauen zu ihrem Kaiserschnitt ambivalent, sagt die Hebamme Brigitte Meissner, die seit vielen Jahren Frauen mit körperlichen und psychischen postoperativen Beschwerden betreut. Einerseits ist da das Gefühl, dass der Schnitt sie und das Kind gerettet hat, auf der anderen Seite stehen Gefühle von Verletzung, Ausgeliefertsein und Versagen. Dass viele Frauen sich nicht erlauben, über ihre als enttäuschend erlebte Geburt zu sprechen, verstärkt die Ambivalenz. Die Unterdrückung der Gefühle raubt Kräfte, die die Frau gerade jetzt braucht. Das wirkt sich auch auf das Baby aus, das, so Meissner, "für die Mutter weint". Gehäuft findet sich bei Kaiserschnittbabys untröstliches Weinen.
Auch Stillprobleme und die Folgen von Antibiotikagaben belasten die Mutter-Kind-Beziehung. Die Mütter können infolge der rückenmarksnahen Anästhesie (PDA) unter Kopf- und Rückenschmerzen leiden, aber auch unter Narbenbeschwerden, Schwierigkeiten bei der Aufnahme der Beziehung zum Baby sowie unter Wut-, Schuld- und Versagensgefühlen. Auch Angst vor einer nächsten Geburt und sexuelle Lustlosigkeit beeinträchtigen die Lebensqualität. Dazu kommen Spätfolgen wie das Ausbleiben einer nächsten Schwangerschaft aufgrund erhöhter sekundärer Sterilität.
Nicht der Kaiserschnitt an sich muss von einer Gebärenden traumatisch erlebt werden. Jede Geburt hat Folgen und ist so individuell wie die Frau, die gebärt, und das Baby, das geboren wird. Grundlegend für ein traumatisierendes Erleben des Kaiserschnitts ist das Gefühl, keine Kontrolle über die Situation gehabt zu haben. Daraus entstehen Gefühle von Ohnmacht, von Ausgeliefert- und Opfersein. Immense Bedeutung für das Erleben und die Bewertung des Kaiserschnitts hat das begleitende Personal. Es kann entscheidend dazu beitragen, dass Traumatisierungen verhindert werden, oder aber verheerende Wirkungen auslösen. "Lieblose Gesten, die in hilfloser, ohnmächtiger Situation erlebt werden, wenn es keine Möglichkeit der Abgrenzung gibt, reaktivieren in unserer Psyche alle Momente ohnmächtiger Hilflosigkeit", warnt Meissner. Bei Frauen, die bereits traumatisiert waren, kann das Gefühl der Unfreiwilligkeit alte Ohnmachtsgefühle reaktivieren. Ebenso kann ein traumatisch erlebter und nicht verarbeiteter Kaiserschnitt zum Trigger bei weiteren Erfahrungen von Hilflosigkeit werden und das Trauma reaktivieren.
Heilungswege
Seit vielen Jahren entwickelt Meissner Heilungswege und Verarbeitungsmöglichkeiten nach einem Kaiserschnitt. Liebevolles Halten und Tragen und craniosakrale Osteopathie sprechen unterschiedliche körperliche und psychische Ebenen beim Baby an. Bei der Mutter sind Homöopathie, spezielle Narbenpflege, Akupunktur und der Aufbau des Immunsystems hilfreich. Besonders wirksam sind Rituale, die eine neue, heilende Dimension in das Erleben bringen wie das Babybaderitual, bei dem das Kind noch einmal ins Wasser und nass auf die Brust der Mutter gelegt wird, oder das "Narbenritual", bei dem der Partner die Narbe massiert.
Erfahrungen während des Geburtsverlaufs werden auf neuronaler, muskulärer und zellulärer Ebene gespeichert, sagt die Körpertherapeutin Daniele Reihwald. Entsprechend kann ein Kaiserschnitt als Schock und innere Erstarrung erlebt werden und körperliche und psychische Folgen haben für die kindliche Wahrnehmung, für Lernen und Verhalten, etwa Konzentrationsschwierigkeiten, Hyperaktivität oder ein Gefühl von Grenzenlosigkeit. Über die sanfte Methode des körperlich-seelischen Ausbalancierens durch Body-Mind-Centering können bei Mutter und Baby Blockaden gelöst werden.
Ohne ein gutes Verhältnis zu sich selbst kann es keine gelungene Beziehung zum anderen geben - das gilt auch für Mutter und Kind nach einem Kaiserschnitt. Auf dieser Grundlage arbeitet die auf perinatale Psychologie spezialisierte Therapeutin Ilka Maria Thurmann, die Regressionstherapie und Körperarbeit für Kinder und Erwachsene - oft nach vielen anderen vergeblichen Therapieversuchen - anbietet. Babys, deren System noch sehr lernfähig ist, benötigen oft nur zwei Behandlungen, nach denen die Mütter große Veränderungen etwa in Bezug auf Schrei- und Schlafverhalten feststellen. Bei Erwachsenen führt die Regressionstherapie noch einmal sanft zum traumatischen Erleben zurück. Durch die Körperarbeit löst sich das "Eingefrorensein", und es entstehen neue Muster (repatterning), die andere Erfahrungsebenen eröffnen.
Väter und Kaiserschnitt
Inwieweit die Partner einen Anteil an der Entscheidung für den Kaiserschnitt haben und wie stark ein Kaiserschnitt das Familiensystem prägen kann, ist ein bisher vernachlässigtes, aber keineswegs unbedeutsames Thema. Eigene Ängste, die Angst um Frau und Kind oder auch das Nichteinbezogensein in Geburtsvorbereitungskurse und ins Geburtsgeschehen können Gründe dafür sein, dass Männer einen Kaiserschnitt bevorzugen. Der französische Geburtshelfer Michel Odent weist darauf hin, dass die Kaiserschnittraten gestiegen sind, seitdem die Partner verstärkt im Kreißsaal anwesend sind. Nach seiner These trägt die Anwesenheit der Väter zur weiteren Technologisierung und Medikalisierung bei. Männer würden dazu neigen, das Geburtsgeschehen eher rational zu sehen, und diese Sicht auch auf ihre Partnerinnen übertragen, meint Odent - eine für viele Frauen und Hebammen sicherlich provokative These, die noch nicht wissenschaftlich belegt wurde.
Aus Hebammensicht ist nicht die Anwesenheit der Väter, sondern vielmehr der Mangel an kontinuierlicher Begleitung durch die Hebammen eine zentrale Ursache für die Zunahme technologisierter Geburten. Zunehmender Personalmangel und die Verdichtung der Arbeit durch Bürokratisierung und Organisation führen dazu, dass die Partner eine zentrale Rolle bei der Geburtsbegleitung und so auch bei der Entscheidungsfindung übernehmen. Das Gefühl, durch diese Verantwortung überfordert zu sein, kann dazu führen, dass Männer etwa bei einer langen und schwierigen Geburt oder sehr großen Schmerzen ihrer Partnerin zu einer "technischen" Lösung neigen. Umgekehrt wird die Geburt durch Kaiserschnitt von den Partnern im Nachhinein oft nicht so gewürdigt, worunter die Frauen leiden. Immer wieder miteinander sprechen und nicht an der Sexualität zu "arbeiten", empfiehlt die Psychologin Christiane Windhausen. Ein schönes und hilfreiches Ritual nach der Geburt eines Kindes kann es sein, wenn die Partner ihr einander gegebenes Jawort erneuern.
"Jede Geburt ist auch ein Spiegel der eigenen Lebensgeschichte", sagt Katrin Mikolitch, die seit vielen Jahren Frauen nach Kaiserschnitt naturheilkundlich und psychologisch betreut. Bei ihrer Behandlung versucht die Ärztin, das traumatische Erlebnis immer auch vor dem Hintergrund der jeweiligen Lebensgeschichte einer Frau zu sehen. Oft gibt es Bezüge zur eigenen Geburt, zu einer Erfahrung von Missbrauch oder zum Umgang mit Schmerzen und Gefühlen überhaupt. Basis ihres Therapieansatzes ist ein wertschätzender und konstruktiver Umgang mit der schmerzlichen Erfahrung. Die Frage: "Welches Potenzial, welches Geschenk liegt in meiner Kaiserschnitterfahrung?", hilft, den Blick für neue Erfahrungen und Wege zu öffnen. Neben der Einzelbehandlung bietet Mikolitch Gesprächskreise, Gruppen- und Tagesseminare für Frauen nach einem Kaiserschnitt an. "Im Innern wissen viele Frauen sehr genau, was sie brauchen, und wenn sie das wissen, kann wirklich Heilung geschehen", sagt die Ärztin. Wenn eine Frau weitere oder andere Therapien benötigt, wird sie innerhalb des Netzwerks weitergeleitet.
Die normale Geburt fördern
Eine zentrale Konsequenz aus der Auseinandersetzung mit dem Steigen der Kaiserschnittrate und seinen Ursachen ist die Förderung der Physiologie und der Kompetenz von schwangeren und gebärenden Frauen. Hebammenhilfe und -begleitung haben hierbei zentrale Bedeutung. Das zeigen die guten Ergebnisse der außerklinischen Geburtshilfe. Frauen, die eine außerklinische Geburt anstreben, haben wesentlich größere Chancen, eine normale Geburt zu erleben, als jene, die sich für eine interventionsreiche klinische Geburt entscheiden. Das belegen die Daten der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe (QUAG e. V.), die die Ergebnisse der Geburten auswertet, die nicht in Kliniken stattfinden.
Nur bei zehn Prozent der Frauen, die eine außerklinische Geburt wollten, kam es zu einem Kaiserschnitt. Bei Frauen, die während der Geburt in die Klinik verlegt wurden, wurden nicht mehr Interventionen vorgenommen als bei Frauen, die von vornherein in die Klinik gingen. Diese guten Ergebnisse verdeutlichen, dass die Förderung der außerklinischen Geburtshilfe ein wichtiger Schritt zur Förderung der normalen Geburt ist. Die kontinuierliche Begleitung durch eine Hebamme trägt wesentlich dazu bei, dass Schwangerschaft und Geburt physiologisch verlaufen.
Hebammenbetreuung - das ist auch das Ergebnis einer Studie der WHO - geht mit geringen Interventionen einher. In Gesundheitssystemen, in denen Schwangere unter dem entscheidenden Einfluss von Ärzten stehen und Hebammen eine randständige Position einnehmen (wie in den USA und Brasilien), sind hohe Interventionsraten und Kaiserschnittquoten zu finden. In Gesundheitssystemen, in denen die Grundversorgung gesunder Schwangerer in den Händen von Hebammen liegt (wie in den Niederlanden, in Skandinavien und Neuseeland), gibt es weit weniger Risikoschwangerschaften und -geburten, und die Interventionsraten sind niedrig bei gleichzeitig guter Gesundheit des Kinder. Wir brauchen mehr Forschung zur normalen Geburt, fordert auch Beate Schücking, denn der größte Teil der Studien befasst sich mit der Pathologie - und kaum mit der normalen Geburt und ihrem Spektrum.
Hallo,
ich bin jetzt in der 30SSw und hatte bei meinem Sohn vor knapp 5 j einen Notkaiserschnitt.
Bis auf die ganze Situation war der nicht so schlimm.Wurde ganz lieb von der Hebi aufgeklärt.
Aber das jetzt so zu lesen macht einem doch etwas Angst.Ich mache mir eh so meine Gedanken ,weil man das auf normalen Weg gar nicht kennt.Ist jetzt alles anders!!!!!
Doppelt so viele Kaiserschnitte in Deutschland wie empfohlen
Berlin (dpa) - Kaiserschnitte sind in Deutschland doppelt so häufig wie von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen. Inzwischen werden fast 30 Prozent aller Kinder per Kaiserschnitt entbunden. Die WHO halte aber nur 10 bis 15 Prozent für nötig, kritisierte der Berliner Chefarzt Heribert Kentenich in einem dpa- Gespräch. Ein Grund sei die Angst vieler Frauen vor der Geburt. Laut Kentenich erfordern nur zwei Prozent aller Geburten in Deutschland von vorneherein einen Kaiserschnitt.
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Kommentare
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Wurde hier bestimmt schon mal erklärt, nur finde ich nicht, beim stöbern! :idea:
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richtig, ich hatte ein extremfrühchen und mir hat man es gesagt! nur leider hatte ich keine zeit, um richtig zu überlegen bzw war ich vor einem jahr noch nicht so aufgeklärt...heute bereue ich es irgendwie, daß ich nicht nach einem normalen ks gefragt habe.
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ich möchte all denen die Angst nehmen, die vielleicht einen KS brauchen und tierische Angst davor haben. Natürlich handelt es sich um eine OP, niemand wird das in Frage stellen. Und natürlich ist eine OP immer mit Risiken verbunden. Trotzdem sollte man sich nicht verrückt mache lassen. Ich kann auf jeden Fall nicht bestätigen eine schlechte Bindung zu meinem Kind zu haben oder postoperative psychische Probleme mit mir rumzutragen. Auch meine körperliche Verfassung war ziemlich schnell wieder gut. Ich konnte nach 2 Tagen wieder auf der Seite schlafen und mein Kind habe ich vom ersten Tag an versorgt. Ich möchte bestimmt keine Werbung für den KS machen, aber alle Faruen zu verurteilen die einen brauchen oder die sich einen aus Angst wünschen, finde ich genauso falsch. Und einer Frau die per KS entbunden hat immer wieder zu vermitteln sie hätte was entscheidendes verpasst finde ich auch Quatsch. Ich kenne auch Frauen die wegen einer schrecklichen und langen natürlichen Geburt keine Kinder mehr wollen. Außerdem gibt es auch genug Komplikationen durch den immernoch gerne und oft gemachten Dammschnitt. Ob das dann besser ist als ein Bauchschnitt ??
Also leben und leben lassen. Ich habe in meiner Krabbelgruppe mit mir 4 KS-Frauen und denen ist nichts passiert genausowenig wie ihren Kindern.
LG Sandi
PS Dies ist nicht als Provokation gedacht, sondern als Angstkiller für Frauen die vielleicht einen KS brauchen oder sich einen wünschen aus welchen Gründen auch immer.
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Ich hatte eine unschöne Geburtsgeschichte mit KS-Ausgang, der mich auch ziemlich traumatisiert hat (neben vielen anderen Komplikationen). Daher weiß ich um KS-Traumata (auch aus anderen Berichten und Austausch über ein KS-Netzwerk). Mich würde jedoch nicht um der ausgleichenden Gerechtigkeit willen allein interessieren, mit welchen traumatischen Erinnerungen Frauen nach Spontan-Geburten fertig werden müssen
(Vielleicht lohnt sich ein eigener Threat?)
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meine Traumata bestanden aus: Todesangst, Verlassenheitsgefühl, und dem Erlebnis, daß mir nach meinem Empfinden durch Arzt und Hebamme blose Gewalt angetan wurde.
Sicherlich kann es sein, daß wenn diese erste Entbindung auch ein KS geworden wäre, ich geschockt gewesen wäre. Aber die Situatin war eben genau anders rum.
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Tatsächlich wird in Krankenhäusern oft so unsensibel mit Frauen umgegangen. Für die Geburtsteams ist es alltägliches Business, aber für jede Frau (jedes mal) ein einmaliges Erlebnis, eine Grenzerfahrung, etwas Besonderes, was an die Substanz geht und das erfordert viel Einfühlungsvermögen. Frau wird doch ihr Leben lang immer mal wieder daran erinnert und somit auch an schlechte Behandlung u.v.m., worüber sich die Geburts- und O.P.-Teams oft nicht im Klaren zu sein scheinen.
Hat die Hebammenausbildung eigentlich auch psychologische Schulungselemente oder nur medizinische? Über Ärzte brauch man sich gar nicht erst zu unterhalten.
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Damals hatte ich einfach das Pech einen unsensiblen Arzt zu haben, der sich weigerte den vermutlich notwendigen KS durchzuführen.
Das ging einfach auf Kosten der Gesundheit meines Sohnes und ganz derb gesagt auf meine Psyche. Man kann doch nicht allen Ernstes eine Frau, die definitiv keine Presswehen hat, ne knappe Stunde mit voll aufgedrehtem Tropf einfach anfeuern und schauen was passiert?
Erst als Pascals Herztöne abenteuerlich sanken haben sie ihn mir herausgerissen. Kein anderes Wort passt dafür.
Die Hebamme von damals arbeitet da nicht mehr, und den Belegarzt würde ich nie mehr näher als 5 Meter an mich ranlassen. Das hab ich bei Jakobs Geburt schon in der Akte vermerken lassen.
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Ich habe unter der Geburt Panikanfälle und Todesängste bekommen, ich war völlig blockiert und konnte nicht mehr "mitmachen", das herz meines babys setzte auch kurz aus...ich war völlig am Ende...ich musste um einen KS "betteln" dabei muß man gesehen haben das nix mehr ging...
Am Ende KS, aber die Hebammen und Ärzte haben mir Schuldgefühle gemacht und immer auch während der laufenden OP gesagt, nein sooo was...das war ziemlich hart...
Mache jetzt schon eine Weile eine Therapie wegen Angststörungen und arbeite dort auch die geburt auf...
Nun bin ich wieder schwanger und hoffe sehr das diese Geburt positiv verläuft... ;-)
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Leider entzündete sich meine KS-Narbe, so dass sie komplett geöffnet werden musste und dann ca. 8 Tage gespült wurde, ich Antibiotika erhielt und 18 Tage nach dem KS erneut unters Messer musste für eine Sekundärnaht. Nach weiteren 7 Tagen wurde ich dann entlassen und habe aber immer noch Probleme, da die Wunde/Narbe an einer Stelle noch weiterhin nässt und ich deshalb regelmässig zum FA muss.
Irgendwie war ich nach der 2. OP leicht traumatisiert und musste in den folgenden Tagen sehr viel weinen. Ich kann nur bestätigen, dass die Tatsache, sich nicht richtig um die Kleine kümmern zu können, unglaublich hart war. Ich hatte viele - teilweise durchaus unrealistische - Todesängste bzw. irgendwie die Sorge nicht mehr "auf die Beine " zu kommen.
Ängste, dass meine Kleine ohne mich aufwachsen müsse, unspezifische Ängste vor weiteren Erkrankungen, das Gefühl dem KH-Betrieb ohnmächtig ausgeliefert zu sein, vom normalen Leben "draußen" abgeschottet zu sein war fürchterlich.
Als ich dann endlich zuhause war, weinte ich noch immer - häufig ohne speziellen Grund - ich war ängstlich. Jede Kleinigkeit mit meiner Narbe versetzte mich in Panik. Immer wieder Ängste vor Erkrankungen.
Inzwischen - 4 Wochen nach dem KS und 2 Wochen nach der 2. OP - geht es mir ein wenig besser.
Ich bin so gierig auf das normale Leben. Einkaufen gehen, bummeln, mit der Kleinen im Maxi-Cosi Freunde besuchen, alles mögliche machen, dass mir das Gefühl gibt, dem KH entronnen zu sein und wieder "gesund" zu sein.
Dies ist mein Erlebnis, obwohl ich nicht sagen kann, dass die Ärzte sehr unsensibel waren. Insbesondere das Pflegepersonal war sehr lieb um mich bemüht.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob eine spontan Geburt nicht ähnliche Risiken beinhaltet bei Komplikationen. So manches hat man hier schon gelesen. Ein kleiner Vorteile bei einem KS scheint mir zu sein, dass man sich "untenrum" in keinster Weise schlecht fühlt (nichts gedehnt, gerissen usw) ,dies scheint bei Spontanentbindungen durchaus Probleme zu verursachen.
Ich hoffe, dass die letzten Wehwehchen (nässen) auch bald der Vergangenheit angehört und ich dann nach vorne schaue.
Anna
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Wen es interessiert: in der Chrismon Rheinland Plus, Dezember-Ausgabe ist ein Artikel zum Thema KS! erschienen - u.a. ist mein Fall dort beschrieben - Titel: Jede Geburt ist eine Heldentat.
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Es ist wirklich nur in den seltensten Fällen nötig, und will man selber lieber normal entbinden, lohnt sich ein Versuch immer.
Ich kann die Narben, die zu reißen drohten an einer Hand abzählen. Erinnern kann ich mich an eine, und auch da konnte noch rechtzeitig eingegriffen werden. Außerdem sieht man so etwas auch von außen, wenn die Frauen sorgfältig beobeachtet werden.
Ich habe Geburten erlebt, die normal verliefen, obwohl das zweite Kind schwerer war als das Erste.
Für mich ist das Panikmache und gezielte Geldverdienpolitik. Es gibt keine wirklichen medizinischen Gründe für eine höhere Kaiserschnittrate als um die 14/15 Prozent. Außer natürlich in der Risikozentren. Sie ist inzwischen fast doppelt so hoch.
Privatkliniken hatten schon immer einen hohe Quote, Warum das so ist kann man sich wohl nach diesem Statement denken.
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ich finde diese ganze Diskussion eigentlich ziemlich unnütz. Ich finde JEDE Frau hat das Recht selbst zu entscheiden.
Ich eine von denen, die sich den Kaiserschnitt wünscht. Ich bin selbst OP Schwester und habe in meiner Ausbildung zur Krankenschwester unter anderem auch den Kreissaal sehen dürfen bzw. müssen besser gesagt. Wie da eine junge Frau eingerissen ist und das trotz Dammschnittes (das hört sich wirklich an wie die Geflügelschere zu Weihnachten!), das hat die Welt noch nicht gesehen. Sie hat geblutet wie ein abgestochenes Schwein. Wirklich. Es war schrecklich. Und wenn man sich das dann so als junge Frau, ich war gerade 17 Jahre alt, sieht, wird einem schon anders. Zudem kam es, das diese Frau Ausländerin war, kein Wort Deutsch verstand, wir kein Übersetzer hatten und sie die ganze Klinik zusammen brüllte. Ich ging an diesem Tag mit Bauchschmerzen vom selber pressen nach Hause und schwor mir, wenn ich mal ein Kind bekommen sollte, dann ganz bestimmt nicht auf diese Weise. Auch nach Jahren hatte ich noch immer mal Träume von dieser Frau. Jetzt arbeite ich seit 8 Jahren als OP Schwester und meine Meinung konnte noch keiner umschmeißen. Es ist nicht wirklich schön mit anzusehen, wenn man die Spontangeburt auf Biegen und Brechen versuchen will, das Kind aber zu groß oder dann doch falsch liegt, die Hebamme zwischen den Beinen der Schwangeren hockt, versucht es wieder hoch zu schieben um es dann doch per Kaiserschnitt zu holen.
Ich möchte nicht behaupten, das ein Kaiserschnitt das einzig Wahre ist, doch es gibt auch ganz gewiss Geburten, die man nicht selber haben bzw.sehen muß. Von daher bin ich absolut der Meinung. Jeder hat ein Recht auf seine Meinung!!!
Alles Liebe
Janosch
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Solche Geschichte bekommen Schwangere täglich zu hören. Mein Ziel ist es, über die Dinge nachzudenken, bevor man zu einer Entscheidung gelangt. Dazu sind solche Postings für mich nicht geeignet.
Ich kann einige tausend positive Geburten dagegenhalten.
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Solche Stories von schiefgelaufenen Spontangeburten schocken mich im Übrigen nicht mehr. Schiefgehn kann immer was. Da hast Du bei einem KS auch keine Garantie, dass alles gutgeht.
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Ich wollte nicht unsensibel sein, sondern nur einen Widerspruch aufdecken :???:
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Ich meinte tigerente.
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Naja, wahrscheinlich ist es aber mittlerweile sogar schwer geworden, sich zu rechtfertigen, wenn man selbst einen KS möchte und somit eher mit dem Rücken zur Wand steht, wenn das Thema ansteht.
Nochmal zum Thema: ich hab eigentlich durch meine Erfahrungen vor beidem Bammel: natürliche Geburt, die eine schlechte, traurige und vielleicht ebenfalls komplikationsreiche Erfahrung werden könnte und schlimmer eben noch ein weiterer KS, das wäre für mich eine regelrechte Strafe, daher bevorzuge ich eindeutig ersteres und hoffe, dass bloss nicht ein geplanter oder Not-KS notwendig sein muss. Aber so oder so: ich bin mittlerweile auf einem positiven Weg, wir wollen bald noch ein Kind und wagen somit eine hoffentlich glücklichere weitere Geburt.
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Natürlich ist das Schmerzempfinden von Frau zu Frau unterschiedlich, egal ob normale Geburt oder Kaiserschnitt.
Aber ich kann auch nur jeder werdenden Mutter empfehlen, wenn es möglich ist auf einen Kaiserschnitt zu verzichten.
Die erste Geburt endete bei mir in einen Kaiserschnitt, weil mein Kleiner im Geburtskanal fest steckte.
Und nun hoffe ich das die zweite Geburt im Februar auf normalen Wege geht.
Ich würde lieber ein paar Std. mehr in den Wehen liegen, als nochmal einen KS. Ich bin nicht grade schmerzempfindlich, aber der KS hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen. Außerdem ist es doch viel schöner wenn man sein Baby sofort auf den Bauch gelegt bekommt. Das ganze Empfinden, die Emotionen, sind nach einem KS denke ich schon ganz anders als bei einer normalen Geburt. Man ist nach einem KS in allem total eingeschränkt.
Wie gesagt, ich kann nur jeden empfehlen, den Weg einer normalen Geburt zu versuchen, auch wenn schon mal ein KS statt gefunden hat.
Wenn den keine Komplikationen auftauchen.
Bei einer normalen Geburt ist der Schmerz für den Moment, aber bei einem KS dauert es Tage, Wochen oder sogar Monate.
Conni
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Wie machen das denn dann die Krankenhäuser, in denen man es sofort bekommt? Stellen die da irgendwelche Heizlüfter hin? Warme Handtücher? Bekommt man dann die Hände freigemacht?
Gibt es wirklich gute Gründe, das nicht zu tun, oder hat das einfach mit Routine zu tun? Dann würde mich Herdecke aber (wieder einmal) echt enttäuschen!
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Ein KS ist kein Spaziergang und die Narkosemittel haben auch ihre Nebenwirkungen. Ich war ehrlich gesagt auch mit mir selber beschäftigt und das OP Team hat sich bei mir in beiden Fällen total Mühe gegeben, daß es mir auch seelisch gut geht.
Weitere 20 Minuten später sieht man eh Mann und Kind wieder und kann kuscheln und stillen soviel das Herz begehrt.
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Ich hatte auch einen 24 h vorher geplanten KS und bin der meinung, gaaanz viel bei der OP und drumrum hängt von der routine im KH und von der einstellung der beteiligten leute im OP (ärzte, hebammen, schwangere...)ab.
Ich habe zB 2 min bevor die spinale gemacht werden sollte ganz nebenbei mitbekommen, dass man meinen mann trotz absprache und ohne weitere info nicht mit in den OP lassen wollte. Damit hab ich echt nicht gerechnet und war völlig hinüber. Es gab riesen disskussionen und er durfte dann doch mit rein, aber die aufregung so kurz vorm KS war natürlich nervig.
Hätte ich noch darum gebeten, das kind nach der untersuchung wieder im OP zu haben (meinetwegen bei meinem mann im arm neben mir) wäre das für alle unfassbar gewesen.
Also es kommt immer drauf an, an wen man gerät (hat mir auch eine hebi im KH genauso gesagt!).
Viele grüsse: katrin
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Ich hab jetzt noch mal nach dem Erfahrungsbericht gesucht, den ich neulich über ein Krankenhaus in der Nachbarstadt gelesen hatte, und die schrieb wirklich, dass sie ihr Kind sofort in den Arm bekommen hat, nachdem es draußen war, und erst als die OP wirklich zuende war, wurde das Kind untersucht und gebadet.
Früher wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, dass man sich sowas wünschen kann, aber falls ich mal in einem Krankenhaus einen Kaiserschnitt haben werde, in dem das so nicht üblich ist, werde ich darauf bestehen.
Mag einigen total übertrieben vorkommen, die 30 Minuten, aber nach der Saugglockengeburt waren diese ersten kuscheligen Minuten das einzig Schöne und wenn dann für mich erst das richtige Horrorszenario (ein Kaiserschnitt!) Wirklichkeit werden würde und ich dann noch diese ersten Minuten missen müsste - schrecklich!
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Bei mir wurde dann noch rumgewurschtelt. Ich empfand es total schrecklich,
und mir fehlen diese ersten Minuten. Ich weis nur noch, das unser Kleiner um 12.24 geboren wurde und zw. 2.30 und 3.00 morgens durfte ich ihn dann endlich im Arm halten. Keine schöne Erfahrung, zumal ich mich bis dahin auch noch nicht richtig Bewegen konnte. Die Narkose ließ erst so ca. gegen 4 Uhr nach. Und an das Stillen war in dieser Zeit auch nicht zu denken.
Stillprobleme hatte ich in den ersten Tagen ganz schön heftig.
Also im Ganzen, eine Erfahrung, auf die ich gerne nochmal verzichten kann.
Conni
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Ich habe nie viel Blut gesehen. Da achtet man auch gar nicht drauf, wenn das Kind kommt.
Der Dammschnitt hört sich so an wie beim Geflügelschneiden, das stimmt schon. Aber es tut in der Regel nicht weh, wenn es zum richtigen Zeitpunkt gemacht wird.
Es gibt immer tausend Dinge die schief gehen können aber genauso kann auch alles gut gehen. Es ist genauso wahrscheinlich, dass Du bei der nächsten Straßenüberquerung vom Auto überfahren wirst, wie das was bei der Geburt schief geht. Das kann man vorher nie wissen.
Ich hatte aus "organisatorischen Gründen" auch überlegt, ob ich diesmal einen geplanten Kaiserschnitt haben möchte, bin inzwischen aber davon ab. Man sollte schließlich nicht vergessen, dass ein Kaiserschnitt eine OP ist, bei der auch einiges schief gehen kann - genauso wie bei einer Spontanentbindung. Und hinterher hat man es ganz gewiss ohne Bauchnarbe leichter.
Ach so, ich bin bei der Geburt auch nicht still. Ich bin nämlich der Meinung, dass es viel leichter ist zu pressen und "nach unten zu arbeiten", wenn man dabei schreit. Und mir ist das völlig egal, was dabei die Leute um mich rum denken. Wenn diese ausländische Frau bei Dir (tigerente13) so sehr geschrieen hat, müssen das nicht zwangsläufig Verzweifelungsschreie oder so gewesen sein. Das kann durchaus auch was Richtung "chacka, ich schaff das" gewesen sein. Ihr habt sie ja nicht verstanden.
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ich hab so viele gedanken, dir mir zu dem thema einfallen. als erstes möchte ich sagen, dass ich einige schlechte erfahrungen in krankenhäusern gemacht habe, und wenn ich jetzt daran denke wird mir schlecht... und ich hab einige sachen bis heute nicht verarbeitet.
und wenn ich jetzt die "herrschende meinung" zum thema WKS höre, dann werde ich ganz schön böse und auch traurig. hier wird es meistens so dargestellt, dass frauen, die einen WKS bekommen, das nur machen, weil sie kein bock auf die schmerzen haben und den geburtstermin planen wollen. das stimmt nicht! ich für mich würde mich zum beispiel für einen WKS entscheiden, weil ich glaube, dass wenn ich "da unten" reiße o.ä. (gibt ja nicht nur dammriss sondern auch scheidenriss) psychische probleme bekommen würde. ganz sicher. ich bin schonmal an einem leistenbruch operiert worden und hab bis heute kein gefühl in dem bereich und an den umliegenden stellen hab ich immer nur ein schlechtes gefühl. wenn ich mir überlege, dass sowas an einer weitaus wichtigeren stelle (für das sexualleben) passieren könnte... nein danke. viele sagen, das sei egoistisch,aber was nützt mir ein "selbstgeborenes" kind (das wort sollte verbotene werde, wird aber von den ks-gegnern oft benutzt - meine erfahrung) wenn ich die geburt überhaupt nicht verarbeiten kann und mein liebesleben "im arsch ist" :???: es ist vielleicht krass gesagt, aber um sowas mache ich mir tatsächlich gedanken, wenn ich einen ks in erwägung ziehe...achja, ich würde es nur machen, wenn ich eine klinik finde, die mir schriftlich bestätigt (jaja ich bin kleinkariert...von berufswegen) dass ich mein kind nach dem ks sofort bekomme...bzw. mein partner mit ihm die GANZE zeit bei mir ist...
naja was ich einfach nur sagen will, dass es mich sehr traurig macht, wenn ich (nicht nur in diesem forum, ich meine das allg,) feststelle, wie frauen die WKS hatten, verurteilt werde. des weiteren, sind meine erfahrungen mit kliniken, ärzten etc. so schlimm, dass mich die vorstellung mein kind und furchtbaren schmerzen auf die welt zu bringen und dabei VÖLLIG AUSGELIEFERT zu sein wahnsinnig machen. mich hat im kh noch nie jmd. ernst genommen und mit würde behandelt und sich allein auf die hilfe der hebammen zu verlassen (die einizigen vernünftigen (meistens !!) in diesem saftladen von krankenhaus) - ohne mich!
hm jetzt kommt bestimmt jmd mit dem argument, dass man beim ks auch ausgeliefert ist - ja okay das gebe ich zu, aber die psychische situation ist meiner meinung nach eine andere...)
bitte greift meinen beitrag nicht als furchtbare kritik auf, sondern nur als kleinen "denkhinweis", dass nicht alle frauen die einen ks wollen, einfach nur faul sind und alles so unkompliziert wie möglich haben möchten.
habt mich trotzdem lieb :oops:
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Zumindest, was natürliche Geburt und/oder beides betrifft.
Ich verstehe total Deine Panik vor einer natürlichen Geburt. Die Geburt meines ersten Sohnes war solch ein, von Dir befürchtetes Martyrium. Ich habe keine Ahnung, wo ich überall gerissen bin, ich weiß nur, wie weit der Dammschnitt ging :shock: Ich hatte über Jahre derbe psychische Probleme und bin heut noch nicht ganz frei davon. Soviel dazu.
Jetzt die anderen beiden Geburten. Es waren keine WKS - dazu war ich viel zu "schwanger" die Hormone haben mich (verrückterweise) so manipuliert, daß ich gern wieder natürlich entbunden hätte (mit Schmerzmitteln und PDA). Mein FA streikte aber und mein Hebammenteam auch. Leichter fielen mir die KS schon, aber ich weiß auch, daß ich in beiden KS ein traumhaftes Team hatte. Das ist aber nicht der Normalfall und als schönes Erlebnis kann man so einen KS nicht bezeichnen - bestimmt kann man das aber bei einer natürlichen Geburt.
Die Folgen im Vergleich:
nach der natürlcihen Entbindung hatte ich lange, sehr lange Beckenbodenprobleme - es fand keinerlei Rückbildung statt, die Naht vom Dammschnitt war die Hölle und wetterempfindlich. Aber nach nem knappen Jahr war es überstanden. Wohlgemerkt! ohne Nachsorgehebi und ohne jeglicher Rückbildung. Ich war auch sexuell wieder voll hergestellt - keine Schäden.
Bei den KS hatte ich bei Jakob bis einschließlich zur Geburt von Johannes (Zeitraum 2 Jahre) einen komplett gefühllosen Bauch, Schmerzen an der Narbe, die wirklich (und ich bin nicht zimperlich) schlimmer waren als alle Beckenbodenprobleme bei Pascal (mit der natürlichen Geburt) Jetzt bei Johannes war ich schneller wieder hergestellt, habe aber innen, also zwischen Bauchdecke und Gebärmutter immer mal wieder ein paar Verwachsungen, die mir das Leben solange schwer machen, bis sie sich den Umständen wieder anpassen - also reißen. Die Vagina wurde nicht angetastet, konnte also nicht verletzt werden, aber der Bauch mit seiner Narbe ist so empfindlich, daß ich Anfangs das Gewicht meines Mannes nicht andeutungsweise "ertragen" konnte, auch die Bewegungen müssen gut überlegt sein, sonst ist die Lust schnell dahin. Du kennst dieses Gefühl also, udn das erstreckt sich dann vom oberen Bereich der Schambeharung bis zum Bauchnabel und zwar in der Breite der Narbe, wenn nicht sogar noch breiter.
Wohingegen solche Verletzungen im Scheidenbereich deutlich schneller verheilen, allein deswegen, weil es sich dort um Schleimhäute handelt die einen anderen Heilungsverlauf haben als die normale Haut mit allen ihren Schichten und den weiteren 7 Schichten, die bis einschließlich Gebärmutter durchtrennt werden müssen, um das Kind auf die Welt zu bringen.
Ich für meinen Teil würde jetzt immer wieder den KS wählen, erstens mal, weil nach einem KS viele Krankenhäuser gar keine natürliche Geburt mehr wagen, und zweitens, weil laut Hebi und FA mein Becken nicht besonders gut für Geburten geeignet ist.
Wenn man aber wirklich nach meinen Wünschen fragte würde ich sagen: Ich hätte gern mal eine schöne normale Entbindung erlebt. Sollte ich aber nochmal schwanger werden, schreie ich laut nach nem KS :oops: soviel ist sicher.
Und noch zum Schluss - Du wirst kein KH finden, das Dir schriftlich garantiert, das Baby direkt auf den Bauch zu legen. Weder bei einer normalen Geburt, noch bei einem KS. Es kann in beiden Fällen wichtigeres geben als diesen Wunsch, der zwar auch wichtig ist, aber nicht über alles gestellt werden sollte.
Denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. ;-)
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dass die schnitte in der scheidengegend besser heilen, darauf bin ich noch garnicht gekommen ;-)
das mit der schriftl. bestätigung ist halt so ne sache... das ist halt mein problem. ich habe eigentlich weniger angst vor den schmerzen, als davor die kontrolle abzugeben. ich fühle mich in krankenhäuseren immer so furchtbar ausgeliefert und weil meine mum im krankenhaus arbeitet, bekam ich auch noch von klein auf an mit, was wo schief gelaufen ist... und glaub mir da läuft so einiges schief. und dann wird vertuscht was das zeug hält. ich will einfach nur sicher gehen, dass alle meine wünsche so gut es geht berücksichtigt werden... ich finde man hat doch ein recht darauf, dass - wenn alles ok ist mit dem baby- es sofort nach dem ks, also beim nähen zu bekommen. ich seh halt dieses horrorbild, dass irgendso ne schwester bin dem baby wegrennt nur um es zu waschen... das will ich nicht und wenn das so laufen würde, dann würde sie ne tracht prügel von mir bekommen (sobald ich wieder auf den beinen bin) ;-) leute, nix gegen krankenschwestern an sich, meine mum ist ja selbst eine...
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ich bin jetzt in der 30SSw und hatte bei meinem Sohn vor knapp 5 j einen Notkaiserschnitt.
Bis auf die ganze Situation war der nicht so schlimm.Wurde ganz lieb von der Hebi aufgeklärt.
Aber das jetzt so zu lesen macht einem doch etwas Angst.Ich mache mir eh so meine Gedanken ,weil man das auf normalen Weg gar nicht kennt.Ist jetzt alles anders!!!!!
Lg Marina :suerte:
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Quelle Focus.de