Windpocken in meiner Kita 24. SSW

puelsekenpuelseken

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bearbeitet 7. 06. 2006, 23:09 in Schwangerschaft
Hätte gar nicht gedacht, dass ich mich doch so leicht verunsichern lasse... ich arbeite in einer Kindertagesstaette, in der die Windpocken ausgebrochen sind - das ist schon oft vorgekommen und ich habe mich noch nie angesteckt (ob ich sie als Kind mal hatte weiss ich nicht), deshalb meinte mein Frauenarzt auch, ich sei mit grosser Sicherheit immun und ich wurde nicht darauf getestet...
Bin jetzt in der 24. SSW - kann da was passieren, oder kann ich morgen unbesorgt zur Arbeit? (war ein paar tage krank und hatte Urlaub, morgen ist mein erster Arbeitstag)
Freu mich auf eure Antwort...

Kommentare

  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    also ich an deiner Stelle würde einfach einen Test machen lassen. Ich nehme mal an in deinem Fall wird der auch bezahlt von der Kasse (oder dein Arbeitgeber muss aber das weiss ich nicht).
    Wenn du immun bist dann sollte es kein Problem sein zu arbeiten. Ansonsten wirst du denke ich nach den Mutterschutzrichtlinien freigestellt. Meines wissens - aber korrigiert mich wenn das falsch ist.

    Ich wurde von meiner FA auf Windpocken getestet weil meine Oma die Gürtelrose hatte und ich mit ihr Kontakt hatte. ich musste nichts bezahlen - nur so zur Info!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    also ich würde auf alle Fälle einen Bluttest machen lassen. Bist du nämlich nicht imun kann sich dein Baby anstecken. So hat man mir das auf jedenfall erklärt. Falls du nicht imun bist, gibt es auch eine Impfung.
    Ich selber hatte diesen Fall vor 4 Wochen (8 SSW) mein Sohn hatte Windpocken, habe den Bluttest gemacht (Ergebniss kam am gleichen Tag)und war zu Glück imun. Die Kasse zahlt diesen Test ja auch.
    Der Test bringt dir schnell Gewissheit und du must dir nicht die ganze Schwangerschaft die Frage stellen ob sich dein Krümel angesteckt hat.
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    die Kasse zahlt den Test aber nur im "begründeten" Fall, dieser wird von jedem Arzt anders ausgelegt - leider!
    Aber ich denke bei ihr liegt schon ein begründeter Fall vor ... würde ich mal sagen.

    Soweit ich das gelesen habe sind Windpocken für das ungeborene am gefährlichsten, wenn sich die Mutter zwischen der 13. und 20. SSW ansteckt. und zum Ende auch da die Windpocken auf das Neugeborene übertragen werden können was dann auch sehr gefährlich wäre.

    Bluttest machen lassen (auch wenn du ihn selbst zahlen müsstest) dann kannst du dir sicher sein!
  • ToetouchToetouch

    1,024

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,

    arbeite ebenfalls im Kiga und es sind gerade Windpocken angekommen.

    Nachdem mein Arbeitgeber erfahren hat das ich schwanger bin, mußte ich zum FA und mich testen lassen.
    Diese Dinge wollte nicht der Arbeitgeber wissen sondern das Arbeitsschutzamt. Die Kosten für den Bluttest hat der Arbeitgeber übernommen.
    Das wird bei Dir dann ebenfalls der Fall sein, denn der Arbeitgeber möchte mit Sicherheit eher die Kosten des Tests eher übernehmen, als nachher für evtl. Spätfolgen aufkommen zu müssen.

    Das Arbeitsschutzgesetz "Erzieher" für NRW sagt:

    Infektionsgefährdung (Biologische Arbeitsstoffe)
    Bei Kindern im Vorschulalter treten bestimmte Infektionskrankheiten (Kinderkrankheiten) erheblich häufiger auf als in der Normalbevölkerung. Daher besteht für nicht immune Schwangere (d. h. diejenigen, die keinen eigenen Schutz durch Impfung oder Erkrankung aufgebaut haben) ein höheres Risiko, an diesen Kinderkrankheiten zu erkranken. Einige Erreger können Schäden bei der Mutter oder dem Kind verursachen.

    Arbeitsmedizinische Vorsorge vor Eintritt einer Schwangerschaft Um das Infektionsrisiko zu mindern, ist bereits vor Aufnahme der Tätigkeit bzw. vor Eintritt einer Schwangerschaft, spätestens jedoch bei der Bekanntgabe der Schwangerschaft die Immunitätslage der Arbeitnehmerin zu überprüfen.
    Dieses soll im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen erfolgen. In Abhängigkeit von den Ergebnissen der Gefährdungsbeurteilung muss der Immunschutz der Arbeitnehmerinnen
    gegenüber folgenden Krankheitserregern geklärt werden:
    Röteln
    Masern
    Mumps
    Windpocken
    Zytomegalie
    Ringelröteln
    Keuchhusten
    Hepatitis A
    Hepatitis B (nur in besonderen Fällen)

    Bei fehlender Immunität ist Impfschutz der beste Schutz sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind. Auch unter Kosten- und Organisationsaspekten ist dies die beste Lösung für den Arbeitgeber.

    Kommt es z. B. bei einer Beschäftigten ohne ausreichende Immunität zu einer Schwangerschaft, ist die Freistellung dieser Mitarbeiterin von allen
    risikobehafteten Tätigkeiten oft die einzig mögliche Alternative
    .

    Windpocken (Varizellen)
    Die Übertragung des Virus erfolgt über die Luft und virushaltige Tröpfchen - „fliegende Infektion“. Das Virus ist sehr ansteckend! Das Virus kann während der gesamten Schwangerschaft auf das Ungeborene übertragen werden und in 1-2% der Fälle schwere Missbildungen hervorrufen. Es treten Erkrankungen des Nervensystems, Augenschäden, Knochenfehlbildungen und schwere Hautgeschwüre auf. Zu sehr schweren Verläufen mit einer hohen Sterblichkeit (bis 30%) kommt es bei Neugeborenen, wenn die Erkrankung der Mutter unmittelbar vor bzw. bis zwei Tage nach der Entbindung erfolgt ist.

    Von daher gilt für die nicht immune Schwangere ein generelles Beschäftigungsverbot für die gesamte Schwangerschaft bei beruflichem Umgang mit Kindern bis zum vollendeten 10. Lebensjahr (strikte räumliche Trennung). Bei der Beschäftigung mit älteren Kindern nur noch
    beim Auftreten von Erkrankungen in der Einrichtung. Sind 28 Tage lang keine neuen Erkrankungsfälle in der Einrichtung aufgetreten, kann die Schwangere mit dem Beginn der 5. Woche ihre Arbeit wieder aufnehmen.


    Diese ganze Ansammlung von Vorschriften, Ratschlägen usw. sollte Dein Arbeitgeber eigentlich irgendwo bereits da haben, da er Deine Schwangerschaft beim Landesamt für Arbeitsschutz melden MUSS!

    Lieben Gruß Ivonne
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo! Ich schließ mich hier mal an, weil ich eine nicht ganz ähnliche situation habe.
    War mit meiner Kleinen heute beim Impfen und sie wurde auch gegen Windpocken geimpft.
    Die Arzthelferin meinte ich solle den Doc noch mal fragen ob das ok sei, da sie die Windpocken nun einmal voll bekommen könnte und ich ja schwanger sei. Der Doc meinte in der 23SSW sei das kein Problem!
    Was sagen denn die Fachfrauen hier dazu?
    Ist ja nun eh zu spät, da die Impfung ja schon drin ist, aber würd mich dennoch mal interessieren?!

    Lieben Gruß Meike
  • MephMeph

    1,248

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hatte neulich einen ähnlichen Fall und meine Hausärztin hat in ihrem "schlauen" Buch nachgeschaut und gemeint in seltenen Fällen ist eine übertragung vom geimpften zu anderen nicht immunen Personen möglich. Also sie hat mir während der SS davon abgeraten meine Tochter zu Impfen ... .
    Sie rät aber generell von der Impfung ab, weil sie was gelesen hat das dann die Gürtelrose bei geimpften irgendwie schlimmer verlaufen soll ...
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