Aufklärungspflicht des Frauenarztes

bearbeitet 3. 05. 2004, 10:16 in Schwangerschaft
Hallo,

irgendwie scheinen hier alle FA mindestens eine Nackenfaltenmessung zu machen. Mein Arzt hat mir das nicht angeboten.

Eigentlich hat er mir gar nichts angeboten. Beim Ausstellen des Mutterpasses hat die MTA gesagt, dass wir einen Extra Termin beim FA machen könnten, bei dem er uns über sämtliche Vorsorge Untersuchungen die nötig oder auch nicht nötig sind (z.B. 4D Ultraschall) informiert. Dieser "Extra Termin" würde angeblich nicht von der KK übernommen und daher muss man dann 40 EUR selber zahlen.

Und da ich davon ausgegangen bin, dass er mich so oder so über notwendiges bzw. das, was die KK bezahlt, informieren wird, wollten wir erst einmal abwarten.

Aber jetzt bin ich am Zweifeln ob das die richtige Entscheidung war, denn beim ersten Screening hat er nur kurz die SSL größe abgemessen und das war es.

Wie ist das denn bei Euch?

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    du hast scheinbar ein einigermaßen vernünftiges exemplar eines höhlenforscher,
    er macht nur das nötigste und das ist bei einer gesunden schwangerscahft auch ausreichend :!:

    die nackenfaltenmessung ist ohne indikation völlig unnötig,
    da das ergebniss meist wenig aussagekräftig ist nur zur beunruhigung beiträgt,
    wenn das resultat nicht eindeutig ist :!:
    deine entscheidung war richtig :!: :smile:
  • MondhexeMondhexe

    229

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Du, na wunderbar, sei doch froh - wenn Dein "Höhlenforscher" (das gefällt mir jetzt :grin: ) etwas Auffäliges entdecken würde, würde er Dir das sicher sagen! Solange aber alles okay ist, braucht er Dir doch net unnötig Panik zu machen! Ich find das gut so! Mein FA ist auch so und ich find es sehr beruhigend!

    LG Andrea
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei mir wurde die Messung auch nicht gemacht, die FÄ hat nur kurz per US auf die Nackenfalte geschaut und gemeint die wäre so klein da brauch man keine extra Messungen machen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja klar, ich habe mir jetzt nur Gedanken gemacht, ob ich mich falsch entschieden habe. Da ich der Natur ja eigentlich vertraue, und es leider auch am eigenen Leib erfahren habe, denke ich, dass die meisten wirklich schwer gestörten Schwangerschaften sowieso keine Chance haben.

    Ich will mein Kind nicht duch eine z.B. Fruchtwasseruntersuchung mehr in Gefahr bringen, besonders da das Risiko bei meinem Alter bei 0.33% liegt oder so.

    Auch der Tripel-Test soll ja nur 80% Sicherheit geben und mit dem Thema Nackenfaltenmessung habe ich mich eigentlich noch nicht auseinander gesetzt.

    Trotzdem war es jetzt für mich nach der FG super beruhigend, dass der FA mir bei jedem Termin kurz das schlagende Herz gezeigt hat, wirklich nur kurz ohne irgendwelche Messungen vorzunehmen.

    Dann bin ich ja zufrieden mit meiner Wahl!

    Obwohl das unnötige 4D Ultraschall finde ich ja trotzdem interessant, aber andererseits, kann ich von dem Geld bestimmt schon einige sinnvolle andere Dinge für unser Krümelchen kaufen...
  • griddi169griddi169

    389

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich bin gewiss kein Freund von standardmäßigen Pränataluntersuchungen ohne konkreten Anlass und von solch unsicheren Dingen wir Triple Test halte ich gleich gar nichts.

    Dennoch finde ich es einigermaßen eigenartig, dass dein FA einen EXTRA-Aufklärungstermin vereinbaren und auch noch bezahlt haben will. Meines Erachtens spielt er da aus Eigennutz mit der Unsicherheit vieler schwangerer Frauen, vorallem derjenigen, die doch noch unsicher sind. :???:
    Ich denke es gehört einfach zur Standardaufklärung dazu, die Schwangere umfassend über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Untersuchungen zu informieren. Das heißt ja nicht, dass er die dann auch verkauft. Er sollte vielmehr ein objektives Bild zeichnen. Ich glaube, damit schafft er eine größere Vertrauensbasis als das Anbieten eines "geheimnisvollen" und kostenpflichtigen Sondertermins. Irgendwann stellt man sich wahrscheinlich die Frage, ob es nicht doch besser gewesen wäre, sich wenigstens aufklären zu lassen.

    Wir haben unsere Entscheidung, bestimmte Untersuchungen machen zu lassen und andere abzulehnen jedenfalls lieber informiert getroffen, als gar nicht zu wissen, was es alles gibt. Unser FA hat die Aufklärung im Rahmen der normalen Mutteschaftsvorsorge durchgeführt und nichts extra berechnet, obwohl ich privatversichert bin und er sich für eine gesondere Berechnung nicht hätte rechtfertigen müssen.

    (Ob der Doc sich haftungsrechtlich nicht ohnehin auf Glatteis begibt stelle ich mal dahin.)

    Liebe Grüße
    Gritt+Pünktchen
    (ET 02.05.2004)
  • AnniAnni

    43

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es kann aber durchaus extra berechnet werden - bin auch privatversichert und habe kürzlich meine erste Abrechnung (Untersuchungen bis zur 30 SSW = 1400 Euro) bekommen. Dort wurden auch 2 "humangenetische Beratungen" (= 2 mal 44 Euro )berechnet, das waren die 10 Minuten Information zu den möglichen Tests, die es gibt, und eine kurze Diskussion über den Dopplerultraschall...
    Zudem wurde ungefragt eine Nackenfaltenmessung durchgeführt... Das finde ich dann auch nicht in Ordnung und genau dadurch wird mit der Unsicherheit von Schwangeren gespielt. Die Pränataldiagnostik ist also durchaus eine lohnende Geldquelle...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm, also privat versichert bin ich ja nicht, sonst wäre das ja nachvollziehbar :neutral:

    Bin ganz normal in der Techniker Krankenkasse und Du hast recht, das könnte man so interpretieren, dass er Geld mit der Unsicherheit macht. Bei mir ist es ja die 4 SS daher kenne ich ja eigentlich den größten Teil der Untersuchungen, aber wenn ich mir vorstelle, dass es das erste Kind wäre :???:

    Dann hätte ich den Geheimnisvollen 40 EUR Termin bestimmt durchgeführt :sad:

    Komischer Arzt, er wurde mir empfohlen, ich hatte früher so einen super Arzt in Moers aber seit ich hier in Köln wohne finde ich irgendwie nicht den Richtigen :sad:

    Na ich mache mir nur Gedanken, weil es sein kann, dass meine SS zu einer Risiko SS werden könnte, da ich mich eventuell mit Ringelröteln infiziert habe (habe schon einen andern Beitrag zu diesem Thema) und da muss ich mich darauf verlassen können, dass er alle nötigen Untersuchungen ohne das ich ihn darauf aufmerksam mache, vornimmt.

    Und im Moment bin ich davon noch nicht so überzeugt :neutral:

    Naja hoffen wir mal das Beste :???:
  • HachiHachi

    142

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    mein FA macht auch nur so viel wie wirklich nötig und ich finde es gut.
    Wenn ich aber nach gewissen Untersuchungen frage, erklärt er mir bereitwillig was das ist und in welchen Fällen er diese dann macht, bzw. weiterüberweist.
    Ich hab z.B. bei der letzten VU nach Doppler-US gefragt. Wann das gemacht wird u. was das überhaupt genau ist.
    Er sagte: Das wird nur gemacht, wenn eine berechtigte Annahme besteht. Das Kind wächst nicht mehr genug und wird wahrscheinlich nicht genügend ernährt. Wenn es aber groß genug ist, seiner Ansicht nach u. im Verhältnis z. SS ordnungsgem. wächst, dann besteht kein Grund zur Sorge, daß es nicht genug versorgt wird, also brauch man auch keinen Doppler-US. Wieso also solche Untersuchungen, wenn nicht nötig? Die können in dem Fall nur beunruhigen.

    Ich find es gut, er hat so ne Art etwas beruhigendes zu sagen, daß man gar nicht weiter darüber nachdenkt. Obwohl er einem immer selbst überlässt, ob man die Untersuchung machen möchte od. nicht.
    Wenn kein Anlass zur Sorge besteht, macht er einen auch nicht "absichtlich" nervös.

    Extra Geld hat er bei mir noch nie kassiert.
    Das einzige was mich stört ist die Definition "Vorsorgeuntersuchung - man muß die 10,- € für´s Quartal nicht bezahlen".
    Denn hat man noch ne Frage u. er beantwortet sie bereitwillige, od. stellt er beim Abstrich irgendwas fest, dann ist es schon keine einfache Vorsorgeuntersuchung mehr. Also muß man die 10,- ja in jedem Fall bezahlen. Wer hat nicht mal ne Frage.:roll:
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