ähm ja, ich schon wieder...
Also wie der Titel verlauten lässt: Meine angehende Schwiegermutter heult jedes Mal, wenn wir uns verabschieden. Aber sie heult nicht einfach drauf los, sondern schnappt sich Frederick (den ich dann eigentlich gern anziehen würde oder in die Babyschale packen usw.), geht mit ihm in ihr Schlafzimmer oder eine andere ruhige Ecke - ohne mir zu sagen, wohin genau und fängt dort an, Frederick als Taschentuch zu missbrauchen.
Gegen das Geheule habe ich nix, aber sie kann sich doch an der Schulter ihres Mannes ausheulen oder nicht?
Ich bin der Meinung, dass Frederick das ja noch gar nicht verstehen kann, dass jemand heult, ohne Schmerzen zu haben.
Als ich letztens mitbekommen habe, was die gute Frau kurz vor unserer Abreise jedes Mal mit Frederick im stillen Kämmerlein macht, ist mir innerlich der Kragen geplatzt! Vor allem sind wir ja fast alle 2 Wochen bei denen, bekommen trotz Arbeitslosigkeit von meinem Freund keinen Zuschuss zum Benzingeld usw. Selbst kommen sie nicht her um uns zu besuchen - seit Krümels Geburt waren sie 2 Mal da - einmal wars mein Geburtstag und ein naderes Mal wollten sie mit Krümel spazieren gehen, ging aber nicht, da sie zu spät kamen und leider bald einen nächsten Termin hatten... Also sie sehen Frederick schon oft genug, dafür, dass sie den Kontakt von sich aus nicht aufbauen, wie ich finde!
Seht ihr das genauso wie ich oder reagiere ich mal wieder über?
Viele Grüße,
Anke
Kommentare
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Ich finde es grundsätzlich nicht verwerflich vor einem Kind zu weinen, auch wenn man keine körperlichen Schmerzen hat. Man weint ja auch aus Traurigkeit und das gehört nunmal zum Leben dazu. Finde nicht, dass Kinder davor "geschützt" werden müssen. Ich denke auch, dass sie mehr verstehen als wir denken. Ein Kind ist sehr sensibel gerade was Traurigkeit angeht.
Allerdings ist das Verhalten Deiner Schwiemu auch nicht in Ordnung. Sie kann das Kind nicht als Taschentuch benutzen indem sie ihn minutenlang vollheult. Sie tröstet sich ja quasi mit ihm oder versucht es zumindest. Ich denke schon, dass Dein Kleiner dann verängstigt ist bzw. nicht weiß was das soll und was jetzt los ist. Klar ist sie traurig, aber so gehts nu auch wieder nicht. Ich würde ihr das ganz deutlich und unmissverständlich sagen.
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Also ich sehe es auch so: Es ist absolut ok, vor einem Kind Gefühle zu zeigen, zu weinen, wütend zu sein.
Man sollte starke Gefühlsausbrüche aber auf jeden Fall erklären.
Aber so wie Du das schilderst ist das ja irgendwie schon "ritualisiert" und auch überhaupt nicht verständlich. :roll:
Ich würde da auch mal mit ihr reden, und JA es würde mich annerven, Du reagierst da nicht über.... ;-)
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Warum deine Schwiemu da so leidet, würde mich ja auch mal interessieren. So auf den ersten Blick sieht es für mich ein bißchen aus wie Schuldgefühle-machen-wollen, und da würde ich mein Kind ganz klar raushalten und auch mich bzw. meine Familie abgrenzen.
EDIT: Was sagt dein Mann denn dazu?
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Tja, warum weint diese Frau ständig? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber es scheint jedes Mal so zu sein - ich habe mich auch schon gewundert, dass Frederick jedes Mal kurz vor der Abreise, wenn angesagt wurde, dass wir JETZT fahren, kurz mit ihr verschwunden war. Erst letztes Mal hat mir nach der Abafahrt mein Freund gesagt:
"Meine Mutter hat schon wieder geweint - deswegen war sie auch grad kurz mit Frederick im Hof" :shock:
Wenn ich weine, dann verstecke ich mich auch nicht vor meinem Sohn, sondern sage ihm, dass Mama traurig ist und so weiter. Aber wenn meine angehende Schwiegermutter jedes Mal wegläuft - mit Frederick - gibts da ja gar keine Möglichkeit zur Erklärung!
Sie selbst rennt jede Woche zum Psychologen und erklärt ihm, wie schwer sie es mit ihrer Mutter hat (Demenz, und leben alle zusammen unter einem Dach), kann aber gar nicht aktzeptieren, dass sie selbst ne Mitschuld daran trägt (nicht ausziehen wollen in jüngeren Jahren der Eltern, komplette Entmündigung der Mutter).
Selbst meine Mutter, die ganz nah am Wasser gebaut ist, weint eher bei mir als bei Frederick - den ICH (bzw. mein Freund) reisen ja ab und nehmen Frederick mit - das entscheidet der Kleine ja noch nicht selbst!
Das wirklich miese an der ganzen Sache ist aber, dass Frederick nie gerne bei der Oma ist, weil sie so abgrundtief stark nach Parfüm STINKT! Als wir das letztens durch die Blume versucht haben zu sagen, meinte sie nur:
"Hach, genau wie die Mama" :flaming01:
Ich bin am überlegen, ob ich nächstes Mal Frederick einfach auf meinem Arm lasse sollte oder mich erst anziehe und alles fertig mache und DANN erst sage, dass wir abreisen - was natürlich dann etwas überstürtzt aussehen würde...
Andererseits könnte sie das ja noch mehr belasten und der Psychologe müsste Überstunden schieben???
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eine ganz klare Ansage, dass Du das nicht möchtest (die Gründe können Deiner SchwiMu dabei völlig egal sein!) muss reichen.
Frag sie doch mal, warum sie weint. Ich stecke ja nicht in deiner Haut, aber ganz provokant würde ich sagen, wenn sie den Abschied nicht verkraften kann, dann wärs vielleicht besser, gar nicht erst hinzukommen :???:
Ich kenne ein Beispiel aus dem Umfeld, da ist es ähnlich, da ist es allerdings so, dass die Oma dem Kind dann in ruhigen Minuten ihr ganzes Leid geklagt hat, wie schlecht die Welt doch ist und im Prinzip das Kind - ja, wie bei Euch auch - als "Trösterli" verwendet hat. Wenn sie so klein sind kriegen sie das ja noch nicht so mit, was die Worte bedeuten, aber das geht schneller als man denkt und das setzt sich so in den Köpfen von Kindern fest :???:
Deine SchwiMu sollte sich einen Hund kaufen, den kann sie dann knuddeln und beheulen :table2:
LG
Mandy
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Sag mal, hat denn die Schwester deines -freundes (war doch die Schwester, oder?) inzwischen nicht schon entbunden? Dann hätte sie doch noch ein Opfer, oder würde sie es bei denen nicht machen?
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Die Frau hat Probleme und geht deswegen in Therapie (Selstverschuldet oder nicht interessiert erstmal nicht), ich find da sollte man etwas Rücksicht nehmen und nicht so radikal sein.
Besprich das dochmal mit Deinem Freund, wie ihr das beim nächstenmal handhabt, natürlich ohne dass sie mit Frederik verschwindet, um ihn voll zu jammern!
Ich habe meine Mutter jetzt seit Februar 2004 nicht gesehen und mir bricht es manchmal das Herz, wie manche mit ihren Müttern umgehen (nicht Du Anke ;-) ) , wo man manchmal eben einfach ein bisschen diplomatisch sein sollte, wobei natürlich das Wohl des Kindes im Vordergrund steht.
Zuerst aufjedenfall der sanfte Weg!
Meine Meinung!
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-Die Tochter hat noch nciht entbunden, die haben sich aber auch erst gezofft, weil beide mal Recht haben wollten ;-)
Und ich will - wie Mandy ja schon gesagt hat - nich, dass mein Kind zum Ausheulen missbraucht wird. Und was ich schon sagte: Ich denke, dafür hat sie die Schulter ihres Mannes! Mit Frederick kann sie sich sicher nicht über Probleme unterhalten :twisted:
Ich glaube, ich werde wirklich erst einmal versuchen, ihr den Kleinen bei der Abschiedszeremonie vorzuenthalten - wenn der Wink mit dem Zaunpfahl nicht klappt, wird eben ein klares Wort gesprochen. Was natürlich nicht heißt, dass das dann auch Erfolg hat! :roll:
@Paty
Meine Mutter sieht den Kleinen auch "nur" alle Viertel Jahre (was natürlich im Vergleich zu Euch sehr häufig ist!), aber sie weint sich eben bei mir aus und versucht, nicht Frederick vollzuschniefen! Das ist der feine Unterschied! Und gerade deswgeen kann ich die Frau so wenig verstehen. Es gibt Leute, denen es noch viel schlechter geht und das weiß sie auch! :flaming01:
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Feinfühlig ja - aber klar und deutlich!
LG
Mandy
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Ganz ohne Zynismus (ich bin selbst leider oft zynisch und sarkastisch.... :roll: ) müsste es gehen.
Versuch ihr das einfach zu erklären und lass die schlechten Gefühle die Du für sie hast vielleicht außen vor in dem Moment...
(Hach, wie toll sich das schreiben läßt und wie schwer ist dann die Umsetzung!!! ;-) Ich kenne solche Situationen, doof isses, aber Du schaffst das schon!!!)
Auf der anderen Seite:
Warum macht das Dein Mann eigentlich nicht??????
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Nee, aber mal ehrlich, findet er es nicht ein wenig befremdlich?
Ich meine, es ist ja schließlich sein Kind, das betroffen ist.....
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Aber ich denke, mit einer liebevollen und klaren kurzen Ansage und Erklärung kann man das vielleicht hinbekommen.... Ich kenne Deine Schwiemu natürlich nicht, aber wenn es Dich wirklich stört, solltest Du etwas dagegen unternehmen.
Ich habe selbst leider die Erfahrung machen müssen, was so viele kleine geschluckte Begebenheiten für riesen- Dinge auslösen können.
Versuch es doch einfach mal, ihr zu sagen und wenn das nicht klappt, kannst Du es ja immer noch so machen, wie Du Dir das vorgestellt hast (mit dem fertigmachen und dann gehen...).
Ich wünsch Dir Glück!!!!
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Aber klar, miteinander reden ist immer besser als einfach ne andere Lösung zu suchen. Aber mit manchen Leuten kann man einfach nicht reden.
Aber wie auch immer, Anke, ich hoffe dass du eine Lösung findest und der arme Frederick nicht mehr her halten muss!!!
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Ich glaube, ich kann das ganz gut nachvollziehen, wie schwer das ist, hab ich ja auch zum Ausdruck gebracht. Ich habe mich vor Kurzem erst über meine Schwiegermutter ausgiebig hier ausgeheult.
Trotzdem ist es auf jeden Fall so, dass die Aussprache die beste Lösung ist. Dass das nicht einfach ist und Ratschläge sich immer einfacher anhören als sie dann auszuführen sind, ist schon klar.... ;-)
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das den Kleinen verstört, wenn sie ihn jedesmal vollheult.
Das mit den klaren Ansagen der SchwiMu gegenüber,
hat mir schon oft Ärger mit meinem Freund oder den SchwiPa
eingehandelt - aber mir gings danach besser.
Wenn ich mit Fraust in der Tasche dasitz, bin ich ungenießbar,
vor allem, weil ich dann irgendwann mal richtig explodiere!
Lieber immer gleich sagen, wenn was nicht stimmt, bevor man
immer erst ne Atombombe platzen lassen muss ;-)
Meinen Eltern gegenüber kann ich immer sagen, wenn mir was
nicht passt - und andersrum genauso. Meine Schwiegereltern haben
meinen Freund als Einzelkind aufgezogen und seine Meinung war wohl
eher egal, deshalb können sie so schlecht mit Kritik umgehen :???:
LG Mella