leichte Geburt durch richtiges Atmen?

CatlineCatline

60

bearbeitet 22. 06. 2006, 10:24 in Schwangerschaft
Ich lese gerade "Das Kinderbuch-Wie kleine Menschen groß werden" von Anna Wahlgreen.
Die Frau hat wohl 9 Kinder und diese durch richtiges Atmen und richtiges Pressen angeblich schmerzfrei bekommen.
Man soll Mitte der Schwangerschaft schon mit flachen Hechel-Übungen anfangen und korrektes Pressen üben. Beim Pressen soll man nicht (wie die meisten Hebammen sagen) "wie auf dem Klo" pressen, sondern durch Druck von oben und dabei die untern Muskeln total entspannen, da man dann angeblich nicht reisst.

Bringt das wirklich was? Bevor ich 20 Minuten täglich hecheln übe, will ich mal Euren Rat hören.

Kommentare

  • tortosa01tortosa01

    556

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    uns wurde gesagt dass Hecheln ganz schlecht ist, weil man ja sehr flach atmet dabei und die Sauerstoffversorgung vom Kind dadurch sehr schlecht ist. Klang für mich logisch, weil beim hecheln bekomme ich ja schon kaum Sauerstoff in die Lungen, wie soll dann noch genug zum Kind kommen.

    Aber die Experten können da sicher mehr dazu sagen, ich gebe nur wieder was uns im GVK gesagt hatte warum hecheln "out" ist

    lg
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach, hecheln tust du, wenn die Hebi es dir sagt und das dauert bestimmt nur 15 Sekunden. Dafür würde ich nicht üben, lohnt den Aufwand nicht ;-)

    Wie soll man korrekt pressen?
    Schmeiß das buch weg! Bei der geburt ist eh alles anders. Ich hab mich bei der 1. geburt auch an ein Buch geklammert und dann kam alles anders. Aber bis ich das gerafft habe war ich total blockiert :roll:
    Tu dir das nicht an!
  • LupinaLupina

    387

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo catline,

    guck mal über die Suche nach "das KinderBuch", das wurde schonmal ziemlich verrissen - ich hab mich halb durchgequält :roll: .

    Lieben Gruss
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es gibt nen schönen Spruch: erstens kommt es anders und zweitens als Eltern denken. Jede Geburt ist anders. Mit der richtigen Atmung kann man sicherlich einiges erreichen. Wichtig ist aber auch Deine persönliche Einstellung zum Schmerz.

    Soviel ich weiß wird die Hechelatmung z.B. eingesetzt in der Austreibungsphase. Die Frau verspürt einen Pressdrang, soll aber nicht pressen, damit das Köpfchen nicht zu schnell durchkommt und die Frau eventuell reißt. Durch das Hecheln "entspannt" die Frau untenrum und hört auf zu pressen. Wann man hecheln soll sagt einem ja die Hebamme.


    LG Klaudi
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    also im GV-Kurs dachte ich noch: Ja, das mit dem Atmen ist eine gute Sache. Vielleicht bringt das auch was in Bezug auf die Schmerzen. Aber bei der Geburt und danach habe ich nur noch gedacht - und das soll jetzt nicht soooo pessimistisch klingen - dass das Atmen nur dazu da ist, dass man überhaupt irgendwie beschäftigt ist während der Wehen. :oops: Ich habe versucht, richtig zu atmen, aber kurz vor den Presswehen war das ein Ding der Unmöglichkeit. Vielleicht wäre es besser gegangen, wenn jemand mitgeatmet hätte, die Hebamme z.B., aber leider lief nebenan noch eine andere Geburt. Mein Mann konnte mir da auch nicht mehr beistehen.
    Ich denke, die Geburt und die Wehen nimmt jede Frau anders wahr, bei manchen klappt das mit dem Atmen, bei anderen weniger...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben im ersten GVK auch atmene geübt. hat mir nichts gebracht weil ich einfach Angst hatte, mich nicht richtig entspannen konnte.

    Die Hebi im 2. GVK hat das gar nicht erst gemacht. Sie sagte eine gute hebamme atmet bei der geburt mit und hilft dadurch. Und es stimmte.

    beim 2. Kind hatte ich eine Superhebamme und auch meine Schwester dabei, selbst Mutter.

    Wenn 2 Leute neben die atmene passt man sich automatisch an.

    LG Saanjuni
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie Rigmor schon schrieb, klammere Dich nicht an irgendwelche Gedanken wie es sein sollte. Bei der Geburt ist wichtig dass Du Dir selber vertraust.

    Mit Hecheln hab ich persönlich schlechte Erfahrung gemacht. Nicht nur ist dabei die Sauerstoffversorgung des Kindes schlechter, sondern es ist unheimlich erschöpfend für die Mutter.

    Wie schon geschrieben wurde, wird das Hecheln verwendet um nicht pressen zu müssen, aber nicht nur dann wenn das Köpfchen schon fast draussen ist, sondern auch dann wenn der Muttermund noch nicht vollständig geöffnet ist, und ein Großteil der Arbeit noch geleistet werden muss.
    In unserem GVK empfahl die Hebamme anstelle von Hecheln die Pendelatmung.

    Bei der 2. Geburt bin ich mit tiefer Bauchatmung am besten gefahren, auch durch den frühen Pressdrang durch.
    Aber das ist sicherlich für jede Frau und bei jeder Geburt anders.

    Schmerzfrei, ist bestimmt keine Geburt, allein durch richtiges Atmen.
    Aber das Atmen hilft schon sehr, wenn man es schafft, sich auf den Schmerz einzulassen, und trotz der Schmerzen weiter zu atmen.

    edit:
    Was dass Pressen angeht, fand ich den Pressdrang an sich ziemlich richtungsweisend für wohin man Pressen soll. Und ich fand schon, dass man das mit 'auf dem Klo' vergleichen konnte. Nicht gleich, aber ähnlich.
    Folge Deinem Körper, und nicht einem Buch - dann wirst Du es auch richtig machen.
    Und fürs nicht reißen ist wichtig, dass man zur richtigen Zeit nicht Presst. Das sagt Dir dann die Hebamme.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Monica schrieb:
    Und fürs nicht reißen ist wichtig, dass man zur richtigen Zeit nicht Presst. Das sagt Dir dann die Hebamme.

    Das kann ich so leider nicht stehen lassen :(

    Meine HEbi hat mir auch gesagt wann cih nicht pressen soll, habe ich danna cuh nicht getan. Trotzdem habe ich bei Kind 1 mit KU 35 einen Dammriss II. Grades und bei Kind 2 mit KU 37,5 einen Dammriss II. Grades und einen muttermundriss.

    Trotz regelmässiger Dammmassage bei beiden Kindern.

    LG Saanjuni
  • CatlineCatline

    60

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für Eure Meinungen. Dann werd ich das Buch erst mal ganz tief in meinen Umzugskisten verstauen.

    :grin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gut so! Und laß uns mal wissen, wie es denn dann war, ja? :grin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich hatte während der Geburt totale Probleme mit der tiefen Bauchatmung, die hab ich nicht hinbekommen. Hab sonstwohin geatmet, nur nicht in den Bauch. Aber das Hecheln hat mir viel besser geholfen! Ich wurde viel ruhiger. Schmerzfrei hab ich deswegen aber noch lange nicht entbunden. ;-) Nur soviel: Wenn man die für sich richtige Atemtechnik findet, dann erleichtert das schon einiges. Und mit jemandem mitatmen beruhigt ebenfalls.
  • ulirikeulirike

    51

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Viele gute Meinungen hast Du ja schon gehört - ich möchte noch etwas von den "Sitten aus dem Ausland" beisteuern.
    Hier in Belgien habe ich nämlich gar kein Hecheln gelernt, habe im GVK zwar immer darauf gewartet und meine Mutter hat es mir irgendwann auch vorgemacht, aber ich bin ohne ausgekommen. Wir hatten andere Tricks, die mir geholfen haben, nicht zu pressen:
    - einen Luftballon aufblasen
    - auf den Handrücken pusten
    - in einen Waschlappen pusten.
    Als wir das mit dem Lufballon im GVK geübt haben, war es für meine Freundin und für mich unmöglich, diesen frisch aus der Tüte kommenden Luftballon aufzublasen und wir haben nur gekichert. Ich hatte mich während der Geburt für den Waschlappen entschieden (obwohl der Luftballon natürlich auch mitmusste) und ich fand das in der Austreibungsphase sooooo hilfreich. Irgendwie hat mir das dumme Ding Halt gegeben und letztendlich hat mein Körper viel allein gemacht - hört sich jetzt komisch an, war aber echt so. Ich habe einfach versucht zu atmen und so weit es ging zu entspannen, alles gehen zu lassen.

    Es gibt wirklich kein Patentrezept. Es ist wahrscheinlich wichtig, dass man mehrer Tricks auf Lager hat (bzw. die Hebamme, die einen begleitet) und dann muss man schauen, was am besten hilft.
    Lies lieber "Aktive Geburt: ein praktischer Ratgeber für junge Eltern" von Janet Balaskas - fand ich ganz toll und hilfreich, vor allem hier in Belgien, wo sehr, sehr viele mit PDA und in Rückenlage entbinden (Buch ist zwar schon etwas älter, aber ich brauche keine tollen Farbfotos).

    Viele Grüße
    Ulrike
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