Breites Becken = leichtere Geburt = Schwachsinn?

bearbeitet 1. 08. 2006, 10:41 in Geburt
Hallo ihr,

meine Mutter erzählt sowieso immer wieder gern die Geschichte von meiner Geburt und der meiner beiden Schwestern... ich kann sie mittlerweile auswendig und könnte sie bald als Geburtsberichte hier rein schreiben... ;-) Außerdem hat sie immer wieder mal ein paar tolle Weisheiten & Tips parat, zu denen ich ihr aber schon ein paarmal sagen musste, dass man da heute wesentlich neuere Erkenntnisse hat. :roll:

Momentan telefoniert sie die Verwandtschaft meines Vaters ab, da ich "mit meinen breiten Hüften" (ok hab vielleicht keine männlich-schmalen Hüften, betrachte mich aber ansonsten als normal weiblich proportioniert) eher auf die weiblichen Mitglieder seiner Familie käme, um bei den Frauen zu erfragen, wie "leicht" sie ihre Kinder zur Welt gebracht hätten, weil sie glaubt, daraus könnte sie dann für mich etwas schließen.

Mich nervt dieses Überengagement wieder mal etwas... zumal ich hier im Forum bereits gelesen habe, dass nicht die Breite des Beckens selbst, sondern die Weite des Beckenausganges entscheidend ist.

Kann man denn überhaupt sagen, dass diese beiden Werten in irgendeinem Zusammenhang stehen? Ich meine jetzt natürlich nicht die Ausnahmefälle, die gibts ja immer, aber so in der Richtung "wenn das Becken eher breit ist besteht schon eher die Chance, dass auch der Beckenausgang etwas breiter ist", oder ist das generell Blödsinn?

Viele Grüße

Steffi

Kommentare

  • HerzjeHerzje

    1,048

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lt. meiner FA lassen die Außenmaße nicht auf die Innenmaße schließen. Eine nach außen schmal gebaute Frau kann also durchaus mehr Platz haben, als eine breiter gebaute. Ich gehöre übrigens zur letzten Kategorie.
    Ich habe mal gehört, dass die Geburtsverläufe von Müttern und Töchtern ähnlich sind.
    Aber vielleicht wissen die Experten da mehr.
  • July78July78

    1,031

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab auch ein "breites" - naja, ein frauentypisches - Becken, aber meine Geburt (ähm, natürlich die meines Kindes) war nicht besonders leicht. Ich hab zwar keine Vergleichsmöglichkeit da es mein erstes Kind war, aber ich glaub auch nicht dass breites Becken gleich leichte Geburt bedeutet. In meiner Familie haben alle diese typische Frauenfigur und keiner hatte es irgendwie besonders einfach.

    Aber wie die "Innenmaße" bei mir aussehen kann ich dir leider nicht sagen ;-)

    Lass dich nicht verrückt machen, ob´s bei dir leicht oder schwer, lange oder schnell wird, kann dir denke ich niemand vorher sagen.
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir hatten das Thema im GVK, aber da das schon zwei Jahre her ist, übernehme ich keine Garantie, dass ich es noch richtig auf die Reihe kriege. Ich meine aber, es war so, dass die Innenmaße des Beckens bei allen Mitteleuropäerinnen bis auf 1 oder 2 mm identisch sind, unabhängig von der äußeren Erscheinung. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. So (oder so ähnlich) hat es meine Hebamme damals jedenfalls erzählt.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also da kann ich eine tolle (bzw. nicht so tolle Geschichte) zu erzählen!
    Dieser Rückschluss kann nämlich ziemlich gefährlich werden!

    Eine Frau (die Mutter einer Freundin) hat ein seeeehr breites Becken. Sehr breite Hüften. Und auch ansonsten eine sehr weibliche Figur. Dann war es soweit: Sie sollte ihr erstes Kind auf die Welt bringen. Alle bescheinigten ihr, dass das Kind wohl eher aus ihr herausfallen würde.
    Selbst als die Geburt dann ins Stocken geriet, wollte keiner glauben, was loswar.
    Sie hatte Wehen ohne Ende, aber das Kind blieb einfach stecken, weil ihre Innenmaße nicht gepasst haben. Der Kopf des Kindes war zu groß! Es musste dann doch noch ein Kaiserschnitt gemacht werden. Beim späteren "Vermessen" kam dann heraus, dass es wirklich beim besten Willen nicht gepasst hätte. :shock: Sie fand das gar nicht lustig, aber ihre gesamte Verwandschaft hat sich kaputtgelacht. :twisted:

    Und ihr Becken ist wirklich unheimlich breit!

    So viel zu dem Thema. Aber solche Geschichten sind wohl eher sehr selten. Normalerweise gibt es wohl zwischen der Größe von Frau und Kind keinen Abstimmungsschwierigkeiten.
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, ich bin sehr schmal gebaut - erst jetzt nach der Geburt habe ich zumindest andeutungsweise etwas wie ein Becken von außen zu erkennen ;-) - und ich hatte keinerlei Probleme, meine Tochter auf die Welt zu befördern :biggrin: ... ist also Quatsch!!
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Herzje schrieb:
    Ich habe mal gehört, dass die Geburtsverläufe von Müttern und Töchtern ähnlich sind.

    Och neee, bitte nich! Habe ehrlichgesagt keine Lust auf 72 Stunden Wehen... Verflixt!
  • 15july15july

    148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na toll, jetzt bin ich auch total verunsichert!

    Marlies, gibt es den wirklich eine zusammenhang zwischen den Geburtsabläufen der Mutter und der Tochter? Meine Mutter hat 3 Tage Wehen mit dem ersten Kind (miener Schwester) gehabt. Mich hat sich schneller zur Welt gebracht. Meine Schwester hatte auch zwei super schwere Geburten. Soll ich mich auch auf eine schwere Geburt einstellen? Ist dieser Zusammenhang je statistisch bwiesen worden oder sin es eher Vermutungen?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vermutungen. Außerdem glaube ich, dass diese Erzählungen auch Einfluss haben.
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tadaaa, ich kann da gleich ein Gegenbeispiel präsentieren! ;-)
    Meine Mutter hatte mit mir eine ziemlich schwere Geburt zum Abgewöhnen mit über 24 Stunden Wehen. Ich hab insgesamt von der ersten Wehe bis zum ersten Schrei 4 Stunden gebraucht. :cool:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Außerdem glaube ich, dass diese Erzählungen auch Einfluss haben.

    Ja, das kann ich mir gut vorstellen! Meine Schwestern haben allerdings beide noch keine Kinder, und bei den Geschichten meiner Mutter sage ich mir ganz einfach: das war vor rund 30 Jahren, da hat man das alles noch anders gemacht (Einleitung mit Wehentropf, Saugglocke aufgrund einer angeblichen Wehenschwäche, Gebärposition etc.). Ich bin mir wirklich sicher, dass die Geburten meiner Mutter heutzutage ganz anders hätten laufen können. Deshalb mache ich mich da nicht verrückt, sondern gehe ganz entspannt an die Sache ran und lasse mich überraschen, wie es bei mir wird! ;-)
  • unauna

    837

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Um mal alle Töchter von Müttern mit schweren Geburten zu beruhigen:
    Ich war ein KS, da ich, obwohl eher klein, niemals normals durchs Becken meiner Ma gepasst hätte. Die hat nämlich ein selten kleines Innenmaß und wird mal als Mann durchgehen, sollte sich in 200 Jahren mal jemand mit ihrem Skelett befassen ;-)
    Ich habe mein ebenfalls eher kleines Baby ganz normal und mit nur 3 mal Pressen geboren :biggrin:

    LG
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Noch ein Gegenbeispiel:

    Meine Mutter hatte stundenlange Wehen, ich wurde dann mit Saugglocke geholt, als die Herztöne schlecht wurden ... Joelle war eine völlig unkomplizierte Wassergeburt mit 2 Stunden richtigen Wehen (das davor kann man nicht zählen, war aber auch nicht lange) ...
  • Winni40Winni40

    23

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo, dazu kann ich auch was sagen:
    Meine Mutter hat ihr erstes Kind schwer zur Welt gebracht, 2 weitere Kinder aber relativ leicht.

    Ich habe als "alte Erstgebärende" schon beim ersten Kind eine leichte Geburt gehabt, beim 2. Kind war es superleicht und das 3. Kind hab ich knapp hinter dem Klinikeingang geboren.
  • AnikaAnika

    163

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei mir wurde über einen Kaiserschnitt diskutiert, weil mein Becken angeblich zu schmal ist ... Blödsinn. Hatte nur 3 Presswehen und schwups war mein Mäuschen da.
    Ich denke das es einige einfach Schwarz sehen.
    Mein Schwesterchen hat ein, wie man sagt "gebärfreudiges Becken" und hat sich ewig gequält.
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    was bei mir und bei meiner Mutter ähnlich war: wir hatten beide sehr lange regelmäßige Wehen, bei denen wir mitatmen mussten. Also ich hatte ab 14 Uhr sehr regelmäßige Wehen (5 min pause, 30 sek. Wehen) die ich veratmen musste :shock: jedoch waren die Wehen erst ab 18 Uhr muttermundswirksam (was ich auch gemerkt habe) aber die Abstände und Dauer blieben bis 21 Uhr genau gleich. Meine Hebamme hat mir schon um 15 Uhr gesagt, das ist noch nichts und ich solle Magnesium nehmen und mich hinlegen (so mit dem Unterton: wie willst du die Geburt durchstehen, wenn du wegen dem bisschen schon so einen Wind machst) aber das ging nicht.

    Also einfach unser Schmerzempfinden, bzw. die Empfindsamkeit für unseren Körper ist gleich.

    Ich habe übrigens auch ein recht gebärfreudiges Becken ;-) aber mir hat mein Frauenarzt auch schon gesagt, dass das nichts heißt, in Bezug auf den "Durchlass"
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