Gebrauchtwagenkauf

bearbeitet 21. 06. 2006, 16:51 in Babyprodukte
Hallo,

gibt es noch irgendeine Art von Verbraucherschutz?

Wir haben am Samstag Abend ein Auto gekauft, sind nach Hause gefahren und haben den gestern Morgen umgemeldet. Nach der ersten offizellen Fahrt, kam ein komisches Geräusch aus dem Motor und kurz nichts funktionierte mehr. :sad:

Der ADAC Mann sah gerade, das die Wasserpumpe kaputt ist und das er niemandem etwas unterstellen will aber das dies der Vorbesitzer sicher an komischen Geräuschen schon bemerkt hat.

Und nun haben wir Pech gehabt oder? Auch wenn es u.u. arglistige Täuschung ist.

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oje, so ein Mist.
    Ich glaub ich wuerde mich da an eurer Stelle an den ADAC wenden. Die machen doch auch Gebrauchtwagengutachten und sowas, vielleicht kann man da feststellen dass der Schaden schon beim Kauf vorhanden war und der Verkaeufer das haette wissen bzw. erwaehnen muessen ?

    Zumindest waere jetzt so spontan die ADAC Geschaeftsstelle mal mein erster Anhaltspunkt um weitere Infos einzuholen.

    Viel Glueck !!!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Beim Gebrauchtwagenkauf gilt im Normalfall "gekauft wie gesehen". Aus dem Grund rate ich jedem, insbesondere, wenn es ein altes Fahrzeug ist, jemanden mitzunehmen, der sich etwas mit Fahrzeugen auskennt, so man selbst nicht viel Ahnung hat.
    Ihr müsst nachweisen, dass der Verkäufer euch arglistig die Probleme mit der Wasserpumpe verschwiegen hat. Das kann im Einzelfall schwierig bis unmöglich sein und ist oftmals mit höheren Kosten als die Reparatur selbst verbunden. :???:
    Was habt ihr denn jetzt für einen Wagen? Und wo habt ihr ihn gekauft? Kann dein Freund nicht evtl. mit Hilfe eines Kumpels die Wasserpumpe gegen ein gebrauchtes Ersatzteil vom Autoverwerter austauschen?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, aber was bringt das dann... heutzutage ist beim privat Verkauf alles unter ausschluß jeglicher Gewährleistung.

    Wenn mann so dumm ist, einen gebrauchten privat zu kaufen, dann hat man wohl Pech gehabt. :oops:

    edit:

    @ gisela, wir kennen leider niemanden der das kann :???: wir haben ihn jetzt in der Werkstatt, mit der Huk hab ich mich auch noch angelegt, ich hatte den Wagen ja gestern erst angemeldet und das mit Pannenschutz brief und da hab ich angerufen, und den Pannendienst angefordert und da fragt die mich das es ihr komisch vorkommt, das ich einen Schutzbrief beantragt habe und dann am nächsten Tag stehen bleibe :shock:

    Also das ist jetzt ein Pontiac Trans Sport, der hat 6 Sitze alle mit Dreipunktgurten.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oha, da habt ihr euch aber ein wartungsintensives Auto gekauft. :shock: Ich kann dir nur den Tipp geben, schon mal mit dem Sparen anzufangen, die Fahrzeuge (die Amerikaner allgemein) sind bekannt dafür, dass sie mit fortschreitender Laufleistung überdurchschnittlich oft im Vergleich zu europäischen Fahrzeugen in die Werkstatt müssen. :???: Nicht umsonst sind sie im Vergleich zu gleich alten Wägen teilweise erheblich günstiger...
    Wenn mann so dumm ist, einen gebrauchten privat zu kaufen, dann hat man wohl Pech gehabt. :oops
    Das kann man so nicht sagen, man muss sich nur im Vorfeld erkundigen, wo die Schwächen liegen. Ich hatte z. B. vor einigen Jahren einen Passat, hab den schon mit 320.000 km gekauft und gefahren, bis den Motor mit weit über 350.000 km das Zeitliche segnete. Unser jetziger Passat hat auch 250.000 km auf dem Buckel und schnurrt wie ein Kätzchen. Abgesehen von den normalen Verschleißteilen, die bei einem Wagen dieser Kilometerklasse immer wieder ausgetauscht werden müssen, gibt es keine Probleme. Deutsche Qualitätsarbeit eben. ;-) Der erste Passat hat mich übrigens 200.- gekostet und der zweite auch nur 500.- :grin:
    Deshalbe habe ich dir ja vorgeschlagen, dass ihr euch nach einem VW T3 umschaut...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, ein T3 kostet natürlich auch einiges. Und Passat bringt uns ja nichts.

    Also gelaufen hat er erst 140000.

    So ein Mist :cry:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Klar kostet ein T3 mit Pech einiges mehr. Nur wenn du die Folge- und Unterhaltskosten vergleichst, wärst du damit unterm Strich günstiger weggekommen. :traurig04:
  • Newmum23Newmum23

    537

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da muss ich Gisela rechtgeben, außerdem verbrauchen die Amerikaner zumeist auch mehr Sprit.

    Was hat er denn für eine Motorisierung.

    Ich bin seit sieben Jahren im Autohandel tätig und hätte Dir geraten einen gebrauchten (sofern es sich nicht um 500,- handelt) lieber bei einem Händler günstig zu kaufen. Genau aus dem Grund, den Du da selber schon angegeben hast. Die Gewährleistung. Wenn Du Dir natürlich so ein Auto kaufst, wie es Gisela getan hat, dann ist eine Gewährleitstung nicht mehr nötig. Dann ist das auch völlig legitim privat zu kaufen.

    Ich denke Ihr habt einfach Pech gehabt. Selbst wenn der Verkäufer diese Sache schon vorher gewusst hat, was nicht unbedingt sein muss, habt Ihr keine Möglichkeit es nachzuweisen, oder einzufordern.

    Ich muss allerdings auch sagen, dass die Männer vom ADAC auch nicht immer alles wissen. Hab in den letzten Jahren viel Mist mitbekommen, was Pannenhilfen angeht. Das es die WaPu ist, steht nicht in Frage, aber sowas kann ganz schnell gehen, ohne das jemand vorher schonmal was davon gemerkt hat.

    So ärgerlich es ist, hakt es unter "Pech gehabt" ab auch wenn es finanziell sehr ärgerlich ist. Ihr habt leider keine andere Möglichkeit.

    Falls Du noch irgendwas wissen möchtest, frag ruhig.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Klar Sprit verbrauchen sie, aber wir fahren mit unserem Zweitwagen, den den wir jetzt eintauschen, vielleicht 1-2 mal Wöchentlich 40km. Das rechnet sich nicht besonders.

    Für so einen noch viel älteren T3 muss ich sicher noch unmengen Steuern zahlen. Gut der Pontiac wird da auch nicht mega günstig sein. Zudem hat so ein Bus u.u. hinten auch nur Beckengurte. Und mir sind Dreipunktgurte und davon 6 im Auto, lieber.

    So richtig alte gebrauchte sind ja nun auch nicht mehr beim Händler zu bekommen.

    Wir haben 1100 EUR bezahlt Bj. 92 140000 km gelaufen. Er hat schon M+S Reifen drauf, die ich hier brauche und sonst hätte noch nachrüsten müssen. Er hat Kat/Klimaanlage/Automatik/Tempomat (wer es braucht) also all so ein Schnick Schnack. Aber bringt mir auch nichts, wenn er nicht fährt :???: Naja und die Karosserie kann nicht rosten. Was bringt mir ein VW der fährt und fährt aber verostet.

    Dann hat er noch TüV 1,5 Jahre naja, das ist ja was.
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Könnte das nicht über "versteckter Mangel" gehen?
    Also erstmal dem Verkäufer einen solchen vorzuwerfen und ggf. mit einem Sachverständigen "drohen".
    Wenn ihr (das bleibt leider am Käufer hängen) dem Verkäufer nachweisen könnt, dass es den Mangel bereits vor dem Kauf gab, dann muss er das Auto gegen den bezahlten Preis zurücknehmen oder für Reparatur sorgen, glaube ich.
    Sofern die Wasserpumpe kaputt ist, müsste das wohl auch gehen, weil die nicht von jetzt auf gleich kaputtgehen, sondern sich das bereits im Vorfeld "ankündigt". Da könnte man also eine Chance haben, dem Verkäufer zu unterstellen, dass er gewusst hat, dass das Auto nicht mehr in Ordnung ist.

    Das meint jedenfalls mein Mann (der alte Autonarr...!)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Supi, vielleicht rufen wir ihn einfach mal an und sehen dann was er sagt.

    Vor einem Rechtsstreit hab ich keine Angst, aber ich befürchte wir werden da verlieren. Meine Tante hat vor ein paar Jahren mal ein Gebrauchtes Auto gekauft und auf der Rückfahrt (bei Tempo 80 oder so) ist aufgefallen das der Wagen schwankt. Da ist sie dann in eine Werkstatt und da waren die Spurstangen defekt.

    Der Typ hat es nicht akzeptiert das Auto zurückzunehmen, obwohl im Vertrag nicht mal von dem aussschluss der Gewärleistung geschrieben stand. Letztendlich kam es vor Gericht und sie hat doch verloren.
  • Newmum23Newmum23

    537

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    supi schrieb:
    Könnte das nicht über "versteckter Mangel" gehen?
    Also erstmal dem Verkäufer einen solchen vorzuwerfen und ggf. mit einem Sachverständigen "drohen".
    Wenn ihr (das bleibt leider am Käufer hängen) dem Verkäufer nachweisen könnt, dass es den Mangel bereits vor dem Kauf gab, dann muss er das Auto gegen den bezahlten Preis zurücknehmen oder für Reparatur sorgen, glaube ich.
    Sofern die Wasserpumpe kaputt ist, müsste das wohl auch gehen, weil die nicht von jetzt auf gleich kaputtgehen, sondern sich das bereits im Vorfeld "ankündigt". Da könnte man also eine Chance haben, dem Verkäufer zu unterstellen, dass er gewusst hat, dass das Auto nicht mehr in Ordnung ist.

    Das meint jedenfalls mein Mann (der alte Autonarr...!)

    Mein Mann seines Zeichens seit 17 Jahren Autoverkäufer bei BMW und ich wissen aber aus jahrelanger beruflicher Erfahrung, dass Privatverkauf jegliche Sachmängelhaftung ausschließt.

    Einer Privatperson wird seitens eines Richters grundsätzlich unterstellt, nur ein geringes technisches Sachverständnis mitzubringen. Somit ist gerade bei einem Schaden, wie der defekten Wasserpumpe, der sich selbst einem Automechaniker kaum sichtbar ankündigt, jegliche Klage aussichtslos.

    Hierbei muss man leider sagen, bei einer gezahlten Summe von 1100,-€ sind geringe Schäden einfach in Kauf zu nehmen. :sad:

    Wollt eben nur helfen!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, kommt ja auch drauf an wer den Schaden hat, aber wir haben uns selbst dies 1100 EUR leihen müssen und nun haben wir ein kaputtes Auto und 1100 EUR Schulden. Das ist für mich nicht gering, aber fürs Gericht vielleicht schon.

    Naja, was solls, der Twingo ist als "Neuwagen" nach 3 Tagen stehen geblieben und fuhr nicht mehr weiter. Aber das hat wenigstens Renault bezahlt. ;-)

    Da steckt man eben nicht drin, aber ich beführchte, nachdem sich mein Ärger gelegt hat, das ich auch nichts bemerkt hätte beim fahren.
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wollte mich mal (neugierigerweise) erkundigen, was die denn für die Reperatur der Wasserpumpe denn verlangen wollen? Welche Wasserpumpe denn überhaupt (Kühler oder etwa Scheibenwasser)?
    Ich würd das möglichst günstig "herausschinden", also Ersatzteil beim Schrotthändler besorgen und im Bekannten/Freundeskreis nach Bastlern suchen, die das für einen Kasten Bier machen.

    Ansonsten ist sowas immer blöd, keine Frage. Letztendlich muss man aber schon davon ausgehen, dass man sowas bei einem privaten Kauf solcher "Kleinigkeiten" erlebt. Die Alternative wäre, ganz auf ein Auto verzichten :traurig04:
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sonnenblume74 schrieb:
    Der ADAC Mann sah gerade, das die Wasserpumpe kaputt ist und das er niemandem etwas unterstellen will aber das dies der Vorbesitzer sicher an komischen Geräuschen schon bemerkt hat.

    Also ich würde aus diesem Grund schon mal beim Verkäufer nachhaken.
    Gibt es denn irgendetwas schriftliches vom ADAC oder so, eine Rechnung oder irgendein Schriftstück, das belegt, was kaputt ist und dass das ggf. schon ein längerfristiger Schaden ist?

    Mit Verlaub - bei manchen hilft ja schon die "Androhung" rechtlicher Schritte. ;-) Wenn man sich dann noch auf was schriftliches berufen kann?!

    Ich bin natürlich kein Autoexperte. Allerdings denke ich, kann man denn nicht einem Privatmann eher arglistige Täuschung o.ä. vorwerfen, als einen z.B. Gebrauchtwagenhändler?

    Ich würde es einfach mal probieren, zumal es ja doch um was geht.
    Und ich denke schon, dass sich ein essentieller Schaden, wie der an der Wasserpumpe vorher bemerkbar macht - wie es ja auch der ADAC-Typ gesagt hat.
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja klar, im besten Fall bekommt der einen Schreck, dass ihm jemand auf die Schliche kommt und bezahlt ohne mit der Wimper zu zucken die Reperatur, da darf man nichts unversucht lassen.

    Ansonsten ist der Punkt ja der, dass man einem Privatverkäufer das technische Verständnis nicht zumutet, ein evtl. gehörtes Geräusch als solches wahrzunehmen und noch viel weniger, es einem Defekt (Wasserpumpe) zuzuordnen. Schon mit der Aussage "ein fahrendes Auto/ein laufender Motor macht halt einmal Geräusche" wäre er schon aus dem Schneider, so mein Eindruck (bin kein Jurist, hab mir das nur oft anhören müssen ;-) )
  • Newmum23Newmum23

    537

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    supi schrieb:
    Ich bin natürlich kein Autoexperte. Allerdings denke ich, kann man denn nicht einem Privatmann eher arglistige Täuschung o.ä. vorwerfen, als einen z.B. Gebrauchtwagenhändler?

    Leider ist es genau andersrum der Fall. Ein Privatmann kann eher behaupten, er hätte von diesen Dingen keine Ahnung und hat natürlich von diesem Schaden nichts mitbekommen, wenn er denn vorher schon dagewesen ist.

    Während ein Autohändler, abgesehen davon ,dass man ihm sowas gar nicht vorwerfen muss, da er eh Gewährleistungspflichtig ist, die Fahrzeuge vorher prüfen muss und somit einen solchen Schaden sofort feststellen würde.

    Ein Schriftstück, auf dem vermerkt ist, dass der Schaden "eventuell" schon früher hätte bemerkt werden "können" wird der ADAC nie ausstellen, aber eine Rechnung von der Reparatur wird es sicher geben. Die aber leider auch nichts nützt.

    @sonnenblume

    Natürlich ist das für euch ein Riesenschaden, wär es für mich auch. Versucht Euer Glück und ruft den Typen an. Ich möchte Euch nur nicht zu viele Hoffnungen machen. Wollte Euch einen gutgemeinten und ehrlichen Rat geben.

    Vielleicht habt Ihr ja doch die Möglichkeit irgendwie günstig aus der Sache rauszukommen. Aber soweit ich das mitbekommen habe, ist das Auto ja schon in der Reparatur.

    Es tut mir wirklich leid für Euch, sowas ist mega ärgerlich.
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