Hallo,
ich brauche mal Euren Rat, weil ich langsam nicht mehr weiß, ob ich soweit alles richtig mache... :???:
Jonah hat jetzt die Zähne 8-12 bekommen, diese Zeit war auch etwas anstrengend. Aber im Moment ist er wirklich dermaßen anstrengend, dass ich abends dasGefühl habe, nur mit Ohrenstöpseln weiterleben zu können.:oops:
Ich weiß nicht, war da nicht etwas von einem Schub um die 64 Wochen? Vielleicht es deswegen... jedenfalls ruft er den ganzen Tag "dada dada dada dada", er macht dabei ganze Sätze mit Tonfall rauf und runter. Na gut, Dein Wille ist mir Befehl, dann hole ich ihm also etwas vom Spielschrank, stelle seine Tiere der Reihe nach auf, stecke ca. 250 x die Kassette in den Kassettenrecorder... Nebenbei sage ich etwa 100 x am Tag "Nein". Nein, bitte geh nicht an den Herd, nein nicht den Stift in die Steckdose stecken, nein nicht den Fernseher einschalten. Er grinst mich dabei an und langt halt grad 5x hin. Bisher bleibe ich ruhig, ich merke die Erschöpfung dann nur abends. Meistens bekommt er einen ordentlichen Wutanfall, schmeißt sich auf den Boden... Und wenn er schon an meinem Gesichtsausdruck sieht, dass gleich wieder ein "Nein" kommt, dann haut er sich mehrmals mit der Hand an den Kopf. :shock: Er beißt mich und meinen Mann, heute hat er mich dermaßen in den Finger gebissen, dass der Nagel blau ist. So ruhig er als Baby war, jetzt holt er alles nach. Er weint oft, er schreit vor Wut, heute hat er gewürgt vor lauter Wutgeschrei!
Ich verstehe ja, dass das wahrscheinlich eine schwierige Zeit für ihn ist, wohin mit dem ganzen Frust und so... Und ich würde ihn gerne besser unterstützen, weiß aber nicht wie. Ich versuche ihn abzulenken, aber meistens klappt es nicht. Beißen und kneifen lassen möchte ich mich aber auch nicht, also habe ich ihn heute 1 Minute lang ins Kinderzimmer verfrachtet, die Tür angelehnt und ihn brüllen lassen. Genützt hat es nichts.
In seine Flasche vorm Mittagsschlaf mache ich inzwischen nur noch 1/2 Löffel Pre rein und immer weniger Wasser. Heute wars zu wenig und er hat getobt. Ich habe ihm Wasser angeboten, das wollte er nicht. Also habe ich ihn toben lassen, aber oh Wunder nach etwa 5 Minuten ging es dann und er ist eingeschlafen. An die Abendflasche wage ich mich aber irgendwie nicht ran, obwohl ich gerne das Abendritual ändern würde.
Mir kommt es außerdem so vor, als hätte er wieder viele Verlustängste. Er besteht darauf, sein Gute-Nacht-Buch mit Mama und Papa gleichzeitig anzuschauen und wenn ich aus dem Zimmer gehe (Papa macht ihn bettgehfertig) dann weint er wie verrückt. Ich denke, ich werde doch mal ein paar Tage mit drin bleiben.
Und nachts hat er offensichtlich Albträume, so 1-2 Mal höre ich ihn am Abend im Schlaf weinen. Ist das denn alles normal??
Sorry, das wurde jetzt etwas lang... Mach ich irgendwas falsch oder bricht jetzt ein neues (Zeit)alter an??
Kommentare
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Die "Neins" sind siche rnicht DER Grund für das alles, aber es fällt auf, wenn man deienn text liest, dass sich euer Tag ums Nein dreht. Ich an deiner stelle würde die Neins mal drastisch einschränken. Überdenke einfach mal wirklich, welches NEIN wirklich wichtig ist und lass es ggf mal weg. Ist es wirklich so schlimm, wenn er an den Fernseher geht? Steckdose kann man sichern, wieder ein Nein gespart. Usw. Denn ebenso toll wie er es findet tausend mal DADA zu sagen, findet er es hochspannend,was Mama alles dazu bewegen kann NEIN zu sagen. ;-)
ich denke es kommt einfach vieles zusammen bei euch. Er lernt Wut und frust kennen, lernt siene Wünsche lautsatrk zu äussern und lernt an euren Reaktionen was welche Wirkung zeigen kann und was nicht. Bestimmte Dinge würde ich persönlich beibehalten. ZB das Abendritual: so wie er es braucht. Wenn er dich zum Einschlafen in der Nähe braucht, hast du ja eh nix gewonnen, wenn du es nicht tust, denn dann wird der Einschlafstress sicher eher grösser als kleiner. Und es ist doch nicht schlimm, wenn er Mama UND Papa beim Einschlafen dabei haben will. Wenn dann noch der Schub dazu kommt, ggf noch Zähne?!
Wird sicher auch wieder ruhiger. :cool:
LG, Lore
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Mathildas Verhalten ist fast identisch, die Verlustängste, das Wutgeschrei... Und sie war auch ein sehr ruhiges Baby. Evtl haben sie wirklich etwas aufzuholen :roll: ;-)
Und es liegt nicht am "Nein"-Sagen, denn wir machen es sehr wenig, aber sie macht GEZIELT die ein, zwei Dinge, die ein "Nein" nach sich ziehen. So als ob sie einfach nach einem Grund sucht, um wüten zu können.
Genau wie Du bin ich abends total platt und hoffe nur, dass es vorbeigehen möge...
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Die Neins bleiben, aber die Ideen werden "besser" (also ich meine die vom Kind) ;-)
Es geht dann auch nicht nur ums trotzen, wie bei Deinem, es wird zunehmend konstruktiv.
Mantra: Es ist nur eine Phase, ...
Kopf hoch, wird schon!
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Beim Einschlafen bin ich natürlich dabei, ich hätte nur gern die Einschlafflasche irgendwann weg. Natürlich bleibe ich dabei, das war ich auch, wo er da die 5 Minuten getobt hat. Da hatte ich ihn auf dem Arm...
Ich bin halt einfach etwas angestrengent momentan, er ist halt jetzt kein "Baby" mehr sondern ein Kleinkind, und er hat so viele Aggressionen und alle 5 Minuten ein Wutanfall... Ich wußte einfach nicht, ob das sein kann oder ob das an mir liegt... Zusätzlich zu dem Wetter und unserem Umzugsstress ist es wohl etwas viel derzeit...
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die Sache mit den Nein`s war bei uns auch eine zeitlang extrem. Ich hatte aber genau wie Du auch den Eindruck, dass das nicht viel bringt.
Also habe ich angefangen zu handeln. Einmal nein und wenn es nicht befolgt wird, wird sie da weggesetzt oder das Objekt der Begierde weggepackt. Läuft sie wieder hin, mache ich auch schonmal die Tür zu damit sie nicht mehr drankommt.
Wegen Fernseher hatten wir auch so unsere Differenzen. Da Kira das überhaupt nicht interessiert, wird die Kiste kurzerhand einfach von ihr abgeschaltet. Wir haben eine Mehrfachsteckdose mit An-/Ausschalter wo alles drinsteckt, was da an Technik rumsteht. Also hat sie mir einfach mit einem Klick immer sämtlich Geräte abgeschaltet. Nachdem mich das immens genervt hat, hab ich einfach die Steckdose mit einem Haken ziemlich hoch an dem Phonoturm befestigt. Die ersten Male war sie ziemlich gefrustet, da nichts mehr zum abknipsen da war. Weil wenigstens 5 Minuten mal Nachrichten gucken muss sie mir dann auch mal zugestehen. Aber da das für sie mega langweilig war, wurde eben ausgemacht. Mit dem anschalten haben wir da keine Sorge. Sie interessiert sich null für`s fernsehen. Macht Jonah das um Deine Reaktion zu testen oder will er gucken? So eine Steckdose mit An-/Ausschalter bewirkt da Wunder. Es passiert dann ja nichts, wenn er dran rumfummelt. Ergo wird das mächtig schnell uninteressant und er lässt das schonmal von allein.
Mit dem hochklettern und der Gefahr des rausfallens kann ich auch ein Lied von singen. Kira klettert zu gern auf einen Stuhl und guckt aus dem Fenster. Wenn sie so stehen bliebe wärs ja ok, aber sie will dann weiter auf die Heizung und aufs Fensterbrett. OK, man guckt ja auch bei solchen Situationen, aber das Prinzip denke ich sollten sie ja auch schon verstehen, dass man sich da in Gefahr bringt und stehen bleiben muss. Also hab ich sie konsequent wieder runtergesetzt, wenn sie hochklettern wollte (ich steh dabei immer hinter ihr) und anfing zu klettern gab`s eine Verwarnung, hörte sie nicht auf, wurde sie runtergesetzt und Fenster zu. Inzwischen kann ich in der Küche stehen (hab sie dabei immer im Blickfeld), sie steht auf dem Stuhl und guckt unten den Katzen zu und macht nur noch ganz selten Anstalten hochzuklettern. Wenn, wird sie verwarnt und lässt es in der Regel sofort. Sie will ja gucken. Bei Euch auf dem Balkon: Kann man die Stühle nicht zusammenklappen? Sonst würd ich sie wirklich mal konsequent wegstellen.
Diese Wutanfälle sind aber in dem Alter normal. Ich war grad in diesem Alter auch am zweifeln, ob da nicht was schief läuft. Inzwischen bekommt sie immer noch Wutanfälle, aber weitaus seltener und weniger heftig. Das ist jetzt mehr so: Ich versuch`s mal, mal gucken ob`s klappt. Hm, Mist, Mama reagiert nicht wie gewünscht, OK kann ich es auch wieder einstellen. Nur wenn ihr was nicht gelingt wie sie will ist es heftiger. Aber das ist dann ja auch verständlich und nachvollziehbar. Aber bei Sachen die sie nicht soll und die nachfolgenden Verbote hat es sich ganz gut eingespielt.
Gebissen hat Kira auch eine zeitlang. Ich habe dann angefangen wirklich immer gleich zu reagieren und sie runterzusetzen, seitdem macht sie es nur noch ganz selten aus lauter Übermut vielleicht mal und wenn sie der Hafer prickt.
Lorelei hat das ja auch schon geschrieben, dass man viele Nein`s "einsparen" kann. Ich versuche das täglich umzusetzen und überlege mir: Ist das nun so schlimm was sie da macht? Ist es tragisch, wenn sie im Waschbecken plätschert und der Boden danach nass ist (nö, Handtuch drunter und fertig). Sind nur so Beispiele, ich beobachte es auch viel bei anderen, über was man sich so aufregen kann. Da bin ich ehrlich gesagt teils viel zu faul, in solche Lapalien Energie zu legen. Die heb ich mir lieber für die wirklich wichtigen Nein`s auf, weil die dann durchsetzen braucht es schon genug Power von Mama. :biggrin:
Ich muss Kira übrigens bis heute in den Schlaf begleiten, alleine schläft sie nicht, aber auch das geht inzwischen sehr gut. Mittags ist sie ruckzuck weg und abends müssen wir noch Geschichten erzählen, den Tag reflektieren und singen. Das dauert insgesamt bis sie schläft auch so knapp eine Stunde. Aber dann pennt sie auch erstmal bis weit nach Mitternacht und will nochmal Milch trinken. Danach schläft sie so bis 5-6 Uhr morgens weiter. Sobald sie eingeschlafen ist, kann ich auch rausgehen. Das ging eine ganze zeitlang fast garnicht. Gestern abend hat sie ihre Flasche leergetrunken und ist danach selbst wieder eingeschlafen. Ich war sowas von überrascht. Ich bring ihr die Flasche und geh dann wieder raus und putz Zähne etc. und geh wieder zu ihr hin, bevor sie damit fertig ist. Oder sie ruft mich schon. Aber gestern abend hab ich noch so rumgepuzzelt und es kam nichts und da schlief sie schon wieder als ich gucken war. Also durchhalten, es wird irgendwann einfacher. Allerdings glaube ich nicht, dass unsere Kinder jemals "pflegeleicht" werden wie andere das sind. Dafür haben wir einfach zu lebhafte und neugierige Exemplare abbekommen, aber das ist doch auch schön, oder nicht?
Gruß
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Die Hebi in meineer Geburtsvorbereitung brachte immer den klasse Spruch: "Diese Wehe kommt nicht wieder." Fand ich klasse, auch wenn sie uns damit zugedröhnt hat. Münz es doch auf Euch um.... "Dieser Anfall kommt nicht wieder." Ich mein das ernst. Mir hat es unter der Geburt sehr geholfen.
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Ja ich weiß... und was dann, wollte er sie nicht mehr? Mein Bruder hat zum Einschlafen eine Flasche getrunken bis er 5 Jahre alt war. Irgendwie ist das halt eine zwiespältige Sache. Einerseits denke ich mir, ok, er schläft damit so super ein, er braucht sie noch und es ist ja keine Limo, die er da bekommt. Auf der anderen Seite bin ich mir halt einfach nicht sicher wegen den Zähnen. Und wenn er wirklich später Karies hat, dann möchte ich nicht schuld sein. Ich achte ansonsten sehr drauf, dass Süßigkeiten noch fast gar kein Thema sind, aber wenn er dann durch die Flasche vorm Einschlafen kaputte Zähne bekommt, kann ich mir die gesunde Ernährung drumherum glatt sparen.
@luxor, ich handle auch wie Du, ein oder zweimal nein und dann wegsetzen oder ablenken. Klappt halt aber nicht immer bzw. verhindert keinen Wutanfall... Ich denke eben, nicht nur Jonah ist manchmal gestresst sondern eben ich auch, ich hatte ja vorher noch kein Kleinkind in dem Alter... Man macht alles das erste Mal durch. Und wie sagte einer so schön: "Es wird nicht nur das Kind durch die Mutter geboren, sondern auch die Mutter durch das Kind." :cool:
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Ich habe ab ca. 1 1/2 - 1 3/4 Jahren immer wieder sporadisch versucht, ob der Kurze auch ohne Flasche zu Bett geht. Um den zweiten Geburtstag war er so weit, hat das geänderte Abendritual ohne Murren akzeptiert und nie wieder eine Flasche bekommen.
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Ahja, gut zu wissen! Ich denke, ich werde das Abendritual schon auch noch ändern, zumal Jonah zur Zeit darauf besteht, sein Buch anzuschauen und die Spieluhr am Laufen zu haben, das scheint ihn jetzt auch zu beruhigen...
Ja, ich kenne die Artikel hier zur Zahngesundheit. Aber ich kenne auch das gute alte "abends vorm Schlafen werden die Zähne geputzt und danach gibt es nichts mehr" ;-) Macht ja auch Sinn. Auf eine zucker- und säurearme Ernährung achte ich sehr, sowie auf regelmäßiges Zähneputzen.
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ich kenn das nur zu gut. leonie haut auch so nett. man kommt sich vor wie fehl am platz. man kann es nicht glauben, dass man so der bumann ist. :shock: für mich ist es auch eine neue phase und ich komm noch immer nicht damit klar. ich hoffe auch, dass es nur eine phase ist, aber jeder tag ist eine neue herausforderung mit diesen wutanfällen klar zu kommen. ich lass leonie wüten. jeder hat das recht sauer zu sein. aber wie ich mich dabei fühle, wenn sie wütet und sich steif macht und sich biegt und windet, wenn sie was nicht will, was aber gemacht werden muss. :roll:
das mit der flasche vorm mittagsschlaf, hab ich gar nicht eingeführt. das ist vom stillen übergegangen ins kuscheln. sie auf mir und dabei schläft sie ein, dann kann ich sie in ihr bettchen legen. aber ohne kuscheln geht nichts. abends werden wir auch noch die flasche beibehalten, obwohl nach den letzten tagen es egal gewesen wäre, denn sie war kurz nach der flasche so frisch und munter wie vor ihr. immer über eine stunde bis sie schlief.
wenn diese phase normal ist, wie schon einige geschrieben hab, dann bin ich auch beruhigter. leonie war auch ein ruhiges baby. seit dem sie das wort "nein" entdeckt hat zu sprechen, heißt es überall nein. nein vorm und während des wickelns, nein beim an- oder ausziehen, nein wenn die einkaufssachen auf den kassatisch müssen, nein ..... ;-)
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Die Flasche vorm Mittagsschlaf ist bei uns auch selten, meistens schläft in meinem Arm auf der Couch ein. Aber in seinem Bett klappt das nicht. Immerhin wird der Nachtschlaf jetzt immer besser, heute nacht hat er sensationellerweise von 22.30 h bis 7:15 h durchgeschlafen. Nur ich war natürlich ab 6.30 h wach. :???:
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