Hallo ihr Lieben!
Unser Sohn Moritz ist nun 13 Monate alt. Die ersten sechs Monate hab ich ihn voll gestillt, dann mit dem Zufüttern angefangen. Er ist aber stets ein Phasenfresser geblieben, d.h. mal hat er Zeiten, in denen er sehr viel und gut isst, dann wieder verweigert er fast alles. In solchen Phasen greift er auf MuMi zurück. (Gewichtsmäßig ist er völlig im "Normbereich")Bisher hab ich das akzeptiert, aber so langsam denke ich übers Abstillen nach (irgendwie möchte ich ihn nicht mehr stillen, wenn er zwei Jahre alt ist) und ich hoffte bisher, dass er von selbst eines Tages die Brust verweigert. Aber Pustekuchen! Er schläft nur beim Stillen oder nach dem Stillen ein, jede Art von Fläschchen wird begeistert als Spielzeug angenommen, aber damit spritzt und saut er dann nur rum. Im Brei akzeptiert er die Pre-Milch übrigens problemlos (in seinen Fressphasen). Nachts wacht er noch 2-4 Mal auf und will an die Brust: hat er keinen Hunger, dann nuckelt er nur ein bisschen, bis er wieder schläft, aber wenn er tagsüber sein Essen verweigert, will er nachts um so öfter an die Brust.
Zur Zeit stille ich ihn morgens, dann zum Mittagsschlaf, dann abends und je nach Bedarf nachts.
Muss ich ihn "gegen seinen Willen" abstillen und so lange "hungern" lassen, bis er sein Essen tagsüber isst oder gibt es Hoffnung, dass er die Brust eines NAHEN Tages von allein verweigert?
Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Antworten
Mikado mit Moritz (*25.05.2005)
Kommentare
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Warum soll ich ihm das Stillen verwehren, nur weil er bald 2 wird?
Irgendwann kommt bei jedem Kind der Moment, wo sie sich für das Essen der "Großen" interessieren und sich auch damit satt essen wollen. Bei einem früher, beim anderen später.
Ich würde mir da keinen Streß machen mit gewaltsam abstillen, nur das er kaut beim essen und nicht saugt ;-) Das kommt von ganz allein.
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wenn du auf ein natürliches Abstillen deines Sohnes warten willst, dann kann dir niemand sagen, wie lange das noch dauert. Es kann ganz schnell und plötzlich in naher Zukunft kommen. Es kann aber auch noch ziemlich lange dauern. Das ist von Kind zu Kind verschieden.
Wenn du ihn von dir aus abstillen willst, musst du das ja nicht von heute auf morgen machen. Das wäre wohl auch ein bisschen heftig für ihn.
Vielleicht musst du dir erst mal überlegen, warum du abstillen willst, oder was du dagegen hast einen zweijährigen zu stillen. Also einfach erst mal über deine Gefühle klar werden. Dann wirst du schon merken, ob du ihn einfach noch so wie bisher weitermachen lasen willst, oder ob du das Abstillen (das ist ja schon in vollem Gange, beginnt nämlich im Grunde mit dem ersten Löffel Beikost ;-) ) langsam voran treibst.
Vielleicht besorgst du dir mal das unten verlinkte Buch. Das kann dir da durchaus Anregungen geben.
viele Grüße
Eowyn
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Ich habe tagsüber damit angefangen, Joelle ohne stillen ins Bett zu legen, weil es immer mehr in eine Dauernuckelei ausartete, was ich nicht wollte. Geholfen hat bei uns, dass ich Joelle relativ fest in eine Decke einwickel (pucken) zum einschlafen tagsüber ... das hat schon nach ein paar Tagen sehr gut funktioniert und ich mach es immer noch so.
Nach einiger Zeit habe ich mich dann ans abendliche ins-Bett-bringen rangetraut, und es ging besser als ich dachte ... anstelle von stundenlangem Einschlafstillen lege ich sie jetzt einfach nach ihrem Abendritual hin, singe und streichel ihr dabei über den KOpf und meistens schläft sie dann relativ schnell ein.
Ich würde es einfach ausprobieren, ob ihr gute Einschlafrituale für tagsüber und abends findet!!
Nachts stille ich Joelle übrigens noch, wenn sie wach wird ... das ist mir einfach lieber als die Alternative, stundenlang ein schreiendes Kind zu versuchen zu beruhigen ... aber das wird sicher irgendwann von selber aufhören ... ab und zu schläft Joelle mittlerweile durch, so dass wir nicht mehr jede Nacht stillen.
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Hallo,
meine Tochter ist auch 13 Monate alt und ich denke übers abstillen nacht. Auch sie braucht jedoch noch recht häufig die Brust (so scheint mir).
Das Ding ist aber, dass ICH eigentlich nicht abstillen möchte, aber mein Mann drängt darauf. Er glaubt, dass es unsere Beziehung zueinander belastet, dass Anja deswegen nicht durchschläft und deshalb noch bei uns im Bett schläft und er findet es aussergewöhnlich ein so "altes" Kind zu stillen. Er macht häufig dumme Kommentare ("wie lange willst Du denn noch stillen" etc.). Also eigentlich keine Unterstützung mehr von meinem Mann, eher im Gegenteil. Deswegen traue ich mich ja schon fast nicht mehr, zu stillen wenn er da ist. Aber das ist auch schlecht.
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das ist aber schade :sad: Aber bevor du aus diesem Grund abstillst, würde ich dir doch eher raten nochmal mit deinem Mann darüber zu reden. Kennst du sonst niemanden, der länger gestillt hat? Würde er sich ein paar Dinge zum Thema durchlesen und dadurch vielleicht seine Einstellung überdenken? Ich vermute mal, das ist bei ihm einfach nur Unwissen. Wenn er sich mal damit auseinander setzen würde, dass es eigentlich das natürlichste der Welt ist ein Kind länger zu stillen sieht er das Ganze vielleicht anders.
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Ich kenne übrigens niemanden, der so lange wie ich gestillt hat. Aber es macht mir Sorgen, wenn Moritz dann in seinen Hungerstreikphasen (so wie jetzt) gart nichts mehr zu sich nimmt. Nun hat er wenigstens noch das bisschen Mumi.
Bin traurig und verwirrt.
Liebe Grüße
Mikado mit Moritz (*25.05.05)
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Deswegen abstillen, nur weil es die Männer so wollen, finde ich unmöglich.
Ihnen ist also lieber, das die Kinder nachts entweder hungern oder ihr als Mutter (sie bleiben sicher liegen) aufsteht und Fläschchen macht? Bzw. tagsüber Hungerschieben, weil kein richtiges Interesse an Beikost, die Männer aber essen/trinken wenn sie Hunger haben?
Sorry, denen würde ich den Marsch blasen.
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Mein Sohn ist jetzt über 14 Monate alt und stillt wie ein Weltmeister.
Morgens, tagsüber, zum Einschlafen und in der Nacht.
Es gibt immer mal wieder Zeiten, da macht es mich wahnsinnig und dann bin ich wieder ruhig und gelassen darüber....
Das Problem ist, dass er fast nichts anderes ißt und auch Trinken verweigert er fast komplett.....
Es ist natürlich immer toll, wenn der Abstillprozess langsam und gemächlich voranschreitet und das Kind "einverstanden" mit der Entscheidung der Mutter ist. Aber was macht man gegen ein "abstillresistentes" Kind wie meines z.B.??? :???: :roll: ;-)
Ich kann nur darauf vertrauen, dass er irgendwann wirklich das Interesse verliert und bis dahin ist es eben so. Auf der einen Seite kann ich mir auch gar nicht vorstellen, dass er gar nicht mehr trinkt, auf der anderen Seite könnte es schon "etwas" weniger sein....
(Ich habe jetzt, nach 14 Monaten noch nicht mal meine Tage, weil er so oft stillt.... :shock: )
Ich wünsche allen mit ebenfalls "abstillresistenten" Kindern Spaß beim Stillen und die Kraft "Dummschwätzern" mit Gelassenheit gegenüberzutreten...!!!!!
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Ja, aber wenn bereits von Trennung die Rede ist, fällt es mir schwer "den Marsch zu blasen", das wäre bei uns jetzt gleichbedeutend mit Trennung (bzw. Scheidung).
Es geht sicher nicht ausschließlich um mangelnden Sex, das Kind verändert einfach die ganze Beziehung zum Partner. Es ist sehr schwierig alles ...
Ich hab für mich herausgefunden, dass wenn unsere Beziehung "rund läuft", dass mein Mann dann auch mit der Stillerei und dem Kind im Bett keinerlei Probleme hat. Aber es ist halt einfach schwierig, sich zwischen Kind und Mann zu "zerreissen". Jedem Gerecht zu werden.
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Nicht das Stillen ist "schuld" an den Problemen sondern die Veränderungen, die mit der Geburt des Kindes begannen. Das muss ihm klar werden!
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Ja, genau, sehe ich auch so.
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keinen so guten. Meine Hebi meinte zB, dass ich unsere Tochter bloss nicht in unserem Bett schlafen lassen sollte :roll:
Nun, momentan läuft es ganz gut und ich stille ganz normal im Wohnhzimmer im Beisein meines Mannes, der nichts dazu sagt.
Ja, ich denke, ich werde mit ihm einmal ein ausführlicheres Gespräch suchen, übers Langzeitstillen. Mein Mann ist der Meinung, dass es nicht normal ist, was ich da mache. Dabei ist es ja eigentlich genau anders ...
Ganz nach dem Motto:
Er hat Angst, dass sie mir in der Öffentlichkeit dann das T-Shirt hochzieht. Und er meint, dass ich sie "loslassen" muss. Er meinte letztens, dass wenn sie ja jetzt schon ziemtlich alle Lebendmittel isst und essen darf, auch Kuhmilch, dass das Stillen ja dann überflüssig bzw. nicht mehr notwendig ist, weil sie ist ja schon groß.
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Also wie dem auch sei, wir haben in den letzten Monaten daran gearbeitet das sie zu einem regelmäßigen Tagesablauf kommt und das nun endlich erfolgreich geschafft. Inklusive Nachtschlaf ohne Einschlafstillen. Tagsüber Stille ich Tarya eigentlich nur dann wenn wir unerwartet sehr lang unterwegs sind oder es besonders heiß ist und ich sie nicht zu Essen oder Trinken anderer Sachen (in ausreichender Menge) bewegen kann. Ich kann aber sagen das die Regel eher tagsüber Beikost und Wasser ist und nachts wird dann gestillt. Inzwischen kann ich sogar nachts gehen und sie beruhigen und wieder zum schlafen bringen ohne zu stillen, in der 1. Zeit ging das nur wenn Stefan es versuchte, bei mir hat sie sich immer gleich andocken wollen und wurde erst recht wach und wütend wenn das nicht ging. Nun waren wir soweit das sie sich nur noch 1-2 mal in der Nacht meldet und scheinbar wirklich gestillt werden "muß". Wir waren also ganz optimistisch was meinen Abstillwunsch betraf. Es ist nun aber "leider" so das ich ja von Anfang an sehr viel Milch hatte und Tarya bis auf seltenen Fälle immer nur eine Brust geschafft hat und außerdem die rechte Seite nie wirklich mochte. Daher hab ich die Seite schon vor 4 Monaten quasi abgestillt und nur noch links gefüttert. Jetzt, da ich maximal 4 Mal am Tag stille fängt aber die rechte Seite plötzlich wieder an zu spannen und links ist es gegen abend selbst mit mehrmaligem ausstreichen extrem schmerzhaft, fest und heiß. So bin ich dann schon wirklich dankbar wenn Tarya sich nachts meldet und ich sie endlich stillen "darf".
Sie trinkt gerne Wasser und eigentlich hatten wir geplant das sie dann nachts ein Fläschen oder Trinkbecher mit Wasser angboten kommt wenn sie sich wegen Durst meldet. Dafür müßte ich aber erst mal mein "Überfüllungsproblem" :oops: in den Griff kriegen.
Hoffe ich hab mögliche Lösungsvorschläge nicht übersehen aber in den vielen Beiträgen die die Suche zu dem Thema rausgeschmissen hat, hab ich dazu leider keine Antwort gefunden.
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Ich mein mich zu erinnern das meine Schwägerin als sie abstillen wollte Tabletten bekommen hat. Ist das eine empfehlenswerte Lösung? Oder gibts noch andere Tricks? Es ist wirklich extrem unangenehm bis schmerzhaft und wenn sie über Tag nicht stillt, dann kann ich so ab 22Uhr bis 04Uhr bald stündlich bis 1 1/2 stündlich ausstreichen gehen. Ich werd sogar wach so sehr spannt das. Wirklich besser wird das dann erst wenn sie so gegen 4Uhr dann gestillt hat.
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Es funktioniert momentan super, sie schläft quasi durch, und im Zweifelsfall (wenn sie sich zu zielstrebig an meiner Brust zu schaffen macht) übernimmt Papa es, das Kind nachts zu beruhigen. Milch hab ich glaub ich schon längere Zeit lang kaum noch, bedingt durch eine erneute SS.
Klar, ich hab jetzt einen anderen Blick bekommen, aber ich bin mittlerweile sicher, dass der späte Abstillzeitpunkt nicht an meinem Nicht-loslassen-können lag! Es passte eigentlich für uns beide noch, mit vielen Höhen und Tiefen, aber vom Prinzip bis zum letzten Tag (ob der denn schon Vergangenheit ist???). Meine fallweisen negativen Gedanken und diese problemorientierte Sichtweise, übrigens auch die meines Mannes, waren reine Zeitverschwendung. Ein gestilltes Kind macht prinzipiell keine Probleme, weil es noch gestillt wird. Es ist unfair, vorhandene Probleme auf das Stillen zu schieben. Da gibt man dem Stillen eine Bedeutung, die es in diesem Alter einfach nimmer hat. Es ist eine ganz spezielle Form der Zuwendung für das heranwachsende Kleinkind, und diese Form der Zuwendung steht in keinerlei Konkurrenz zur partnerschaftlichen Hingabe oder auch zur Liebe und Zuwendung eher geborener Kinder.
Durchschlafen tut ein Kind dann, wenn es die innere Reife dafür entwickelt hat, und mit dem Abstillen ist es genau so. Irgendwann akzeptiert es ein Kind, mit anderem als mit der Brust beruhigt zu werden.
Ich finde es im Speziellen auch unzulässig, sexuelle Probleme dem Stillen zuzuschieben. Da steckt doch was anderes dahinter!
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Wenn es bestimmte Stillmahlzeiten gibt, die einen besonders stören oder wenn es einem generell zu viele Stillmahlzeiten sind, dann kann man das Stillen doch auch ein wenig einschränken. 2jährigen kann man das doch schon klar machen.
So ab dem Alter habe ich dann auch nicht mehr immer und überall gestillt, wann Benjamin wollte.
Wann eine Stillbeziehung zu Ende ist, sollten Mama und Kind bestimmen, einfach für sich. Nicht, weil "man es so macht" oder "es sonst nicht loslässt" oder aus irgendwelchen anderen Gründen.
Ich denke auch, dass die meisten Probleme nicht beim Stillen liegen oder auf das Stillen geschoben werden. Ein Flaschenkind schläft auch nicht automatisch durch.
Im Gegenteil, das Langzeitstillen macht meiner Meinung nach das Leben einfacher - es ist der "sichere Hafen" für die spannende Welt der Kids. :biggrin:
Alexander und ich haben uns geeinigt, nicht mehr zu stillen, da war er 4 3/4 Jahre alt. Benjamin stillt noch (er ist fast drei Jahre alt), aber viel weniger als sein Bruder in dem Alter. Da könnte ich mir vorstellen, dass er schon früher nicht mehr möchte.