Unser kleiner kam zu früh und bekam deswegen die Muttermilch lange Zeit per Flasche. Jetzt wollen wir auf nur Stillen umstellen - aber er wird irgendwie nicht richtig satt.
Wenn ich denke, jetzt ist er satt, meldet er sich spätestens eine Viertelstunde später wieder. Wartet er vielleicht nur auf die gewohnte Flasche? Oder kann es sein, dass er sich an das volle Gefühl im Bauch gewöhnt hat ( alle 4 Stunden ca. 80 ml) und im die Umstellung auf einen kürzeren Rhythmus schwer fällt?
Wie kann ich ihm helfen? Rund um die Uhr stillen kanns ja wohl nicht sein :cool:
LG,
Sahiba
Kommentare
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ich hab da erst mal noch reihenweise Fragen:
Wie alt ist der Kleine denn?
Wie viel zu früh kam er?
Seit wann bekommt er keine Flasche mehr?
Was für Flaschen habt ihr verwendet?
Unterstützt dich deine Hebamme?
Rund um die Uhr stillen ist nicht das Schlechteste ;-) Das hört sich jetzt heftig an, aber das sind nur ein paar Tage der Umstellung. Es kann sein, dass der Kleine eben erst mal lernen muss richtig effektiv an der Brust zu trinken. An der Flasche ging es eben einfacher. Aber mit ein bisschen Übung kriegt er den Dreh raus. Nur das sind dann eben ein paar wirklich anstrengende Tage für dich. Wenn du das durchhältst, dann wird alles viel einfacher werden.
Aber beantworte mal meine Fragen, dann kann man mehr einschätzen.
viele Grüße
Eowyn
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Er ist jetzt 13 wochen alt, kam in der 27. Woche, wiegt jetzt 3000 g, nimmt mit Flasche sehr gut zu und trinkt eigentlich, soviel man ihm gibt.Ernährt wurde er von Anfang an ausschließlich mit Muttermilch, die aber mit FMS (Zusatz für Frühgeborene) angereichert wurde.
Wir haben ab der 30. Woche auch immer wieder Stillversuche unternommen, die zu Beginn auch ganz gut geklappt haben. Da bekam er das meiste ansonsten noch über die Magensonde. Dann, als er zunehmend aus der Flasche getrunken hat, gings mit dem Stillen irgendwann nur noch mit Stillhütchen - wenn er gut drauf war, hat er damit manchmal 30-50 g geschafft.
Irgendwann wollte er auch die Hütchen nicht mehr, dann ging gar nichts mehr. Jetzt haben wir es wieder ohne probiert und seit ein paar Tagen saugt er auch richtig, ein paar Minuten ohne abzudocken. Mit Pausen saugt er insgesamt vielleicht 20 Minuten. Danach wirkt er zwar erstmal zufrieden, innerhalb einer Viertelstunde schlägt das dann aber wieder in Hunger um - der sich aber gut hinauszögern lässt. Er wirkt halt einfach nicht so satt wie nach der Flasche, ist ja klar, wahrscheinlich trinkt er weniger.
Im KH hatten sie ganz normale NUK Sauger, zuhause benutzen wir Avent. Die Hebamme hat uns den Haberman- Sauger empfohlen, aber ich glaube unserem Sohn ist es egal, aus was er trinkt.
Ja, die Hebamme. Theoretisch hilft sie zwar und kennt sich eigentlich auch sehr gut aus, aber sie hat nicht viel Zeit - war auch noch nicht bei uns, ruft selten zurück, hat uns auch nicht erklärt, wie wir den Haberman sauger verwenden sollen. Ausser, dass wir ihm die halbe Flasche geben und danach stillen sollen...Vielleicht sollte ich ne neue Hebamme suchen....
Flaschen bekommt er immer noch, entweder nach dem stillen oder ausschließlich, weil ich eben nicht weiß, ob das ok ist, wenn ich ihn nur stille.
Puh, das war lang :biggrin:
Sahiba
27,156
Schau dich bitte mal um, ob es in deiner Nähe eine Stillgruppe der La leche liga oder der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen (AFS) gibt. Zum einen können dir die Stillberaterinnen auch helfen, zum anderen können sie dir auch eine gute Hebamme empfehlen. Denn die Frauen aus der Stillgruppe wissen in der Regel welche Hebamme wirklich stillfreundlich ist und einen entsprechend unterstützt. Seit wann seid ihr denn zuhause?
Aventsauger sind schonmal gut. Habermann wäre eventuell noch besser. Deinem Kind ist es sicher egal, der würde auch Nuk nehmen, nur ist damit das Risiko sehr groß, dass er dann nicht mehr richtig an der Brust trinkt, weil die Technik eben eine andere ist. Das nennt man dann eine Saugverwirrung.
Vielleicht wäre ein Brusternährungsset etwas für euch. Damit trinkt dein Kleiner an der Brust, bekommt dabei aber auch noch abgepumpte Milch über einen Schlauch, der an der Brustwarze befestigt ist, zusätzlich. Aber dafür brauchst du in jedem Fall eine Fachkraft, dir dir hilft und dich einweist. Da wären wir wieder beim Thema Hebamme.
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Schon doof, wenn man als Hebamme einen einzigen Termin pro Woche anbieten kann. Naja, ich schau mich mal um und berichte dann wieder. Aber erstmal danke für deine Hilfe
LG
Sahiba
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Um Deine Frage zu beantworten: Nein, ich denke nicht! Er möchte keine Flasche . Er hat eine Menge Ehrgeiz! Du kannst auf Deinen kleinen Mann sehr stolz sein! Er übt fleißig an der Brust saugen. Das ist sehr anstrengend und da muss man immer wieder Pausen machen, in denen man vielleicht auch mal ein kleines Nickerchen hält. Sage bitte die nächstenTage alle Termine ab und lass den Haushalt liegen! Still` wenn es sein muss rund um die Uhr! Wie
Eowyn schon schrieb: und ihr werde vielleicht mit einer ganz tollen, unkomplizierteren weiteenr Stillzeit belohnt.
Ich drücke Euch, die Daumen, dass alles gut läuft!
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Das mit dem Habermann-Sauger ist ganz einfach. Wie du den zusammenbaust, steht ja in der Anleitung. Also auf das Ventilplättchen kommt dieses weiße Teil, das wird dann das Ventil. Oben drauf stellst du den Sauger, darüber kommt der Ring gestülpt und das alles wird aud die Flasche geschraubt.
Um den Sauger zu befüllen, drückst du (seitlich) drauf, damit die Luft entwicht. Dann alles umdrehen, so daß die Milch in den Sager strömt. Das mußt du 3-4 mal machen, dann ist er voll.
Jetzt geht's ran an's Baby. Auf dem Sauger sind so drei verschieden lange Striche. Zu Beginn sollte der kürzeste Strich zur Babynase zeigen (wenn der Sauger im Mund ist natürlich). Dann muß es nämlich ganz kräftig saugen, damit was rauskommt. Später kannst du auf den mittleren Strich umstellen. Den ganz langen haben wir noch nie gebraucht.
Also im prinzip alles ganz easy. Ach ja, du soltest ein Spucktuch bereithalten. Wenn man die Flasche ein paar mal hin- und herdreht. leckt sie leider. Zumindest bei uns.
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Wahrscheinlich wäre Marlies Vorschlag wirklich nicht schlecht, aber ich muss sagen, dass mir das schon sehr schwer fallen wird - nach der monatelangen Zeit im Krankenhaus bin ich sooo froh, dass wir nun endlich spazierengehen usw. können. Aber anders wirds wahrscheinlich anfangs nicht gehen.
Gestern haben wir es geschafft, eine ganze Mahlzeit zu schaffen - er hat zwar nur 10-15 Minuten gesaugt, war danach aber zufrieden und hat 2,5 Stunden geschlafen. Das ist doch ok, oder?
Aber eine Umstellung ist das schon - mit Flasche hat er ca. alle 4 Stunden Hunger, da ist man beim Stillen erstmal schon mehr gefordert. Und nachts klappts mit dem Anlegen nicht so gut.... :???:
Alles nicht so einfach, ich weiß schon selber nicht mehr was ich will :oops: .
Naja, ich berichte weiter!
Alles Liebe,
Sahiba
27,156
Ich kann mir auch vorstellen, dass die Vorstellung sich ein paar Tage voll aufs Stillen zu konzentrieren, für dich nach der anstrengenden Zeit, die hinter dir liegt, nicht gerade Jubel auslöst. Aber vielleicht schaffst du es ja, wenn du dir klarmachst, dass damit die Zeiten später viel einfacher werden. Voll stillen, direkt mit der Brust, keine Pumperei mehr, und die Stillabstände werden dann mit Sicherheit auch wieder größer, das bleibt nicht unbedingt bei den 2,5 Stunden, die ihr heute einmal erreicht habt. Keine Fläschchen mehr spülen und desinfizieren. Die Brust immer und überall passend dabei, ohne dass man was mitschleppen muss.
Na, konnte ich dir die Sache vielleicht schmackhaft machen? ;-)