Lactoseintolleranz stillen?

bearbeitet 9. 07. 2006, 20:20 in Stillen
Hallo,

mein Mann und ich haben eine LI und unser erstes Kind wurde ebenfalls damit geboren. Gemerkt haben wir es erst als er bereits 9 Monate war, das Stillen war eine Katastrophe.

Nun bin ich wieder schwanger, würde gerne stillen aber da ja in Muttermilch viel Lactose ist bin ich nun einfach unsicher.
Niemand kann mir richtig beantworten wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer LI beim Baby ist, bzw. wie das mit dem Stillen bei LI ist.

Vielleicht gibt es hier ja jemanden oder es kennt jemand einen Spezialisten der mir meine Fragen beantworten kann?


Danke schon mal,

Räubermama

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie lief das denn bei eurer großen mit dem Stillen? Was war daran so katastrophal?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Beim Großen hatten wir nur Probleme, da das Kind danach immer brüllte, die Beine hochzog(also Bauchweh hatte) und Durchfall bis zum Anschlag, 5-6X am Tag bis über die Ohren.
    Bereits mit 3 Monaten empfahl die KiÄ die Umstellung auf Gläschen, dann war endlich einigermaßen Ruhe und das Kind konnte sich endlich erholen. Leider bin ich nicht gleich auf LI gekommen, dabei habe ich es doch schon lange.
    In der Uniklinik wurde es dann festgestellt und auch bei meinem Mann.

    Nun leben wir alle mit lactosefreien Lebensmitteln und es geht allen Prima.


    LG Räubermama
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich denke, es ist wie mit dem Allergierisiko - niemand kann dir genau sagen, ob dein Kind es bekommt oder nicht. Aber du hast den Vorteil, zu wissen, wie es beim ersten Kind aussah. ;-)

    ich würde es auf jeden Fall probieren zu stillen. Wenn du dann dieselben Anzeichen merkst wie beim ersten Kind, kannst du ja sofort auf lactosefrei Baby-Milch wechseln, die gibt es ja. ;-) Entweder Spezialprodukte oder Sojanahrungen oder ähnliches.

    kennst du dieses Forum für LI-Betroffene?
    http://www.libase.de/forum.html?sid=ju5 ... hqr42ja7e3

    ich habe da mal stillen als stichwort eingegeben und bekam mehrere Threads mit interessanten Antworten/Erfahrungsberichten! Versuch das doch mal!

    Hier im Forum kenne ich wenigstens ein Kind, das LI hat und das Muttermilch hervorragend vertragen hat. (Benjamin von Monica) Erst nach der Umstellung auf normale Milchprodukte kam die LI hervor.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo, Leidensgenossin!

    Habe auch LI (seit meiner Geburt) und echt Schiss, dass mein Krümel damit Probleme bekommt. Klingt ja echt nicht schön, was ihr da durchgemacht habt.

    Denk dran, dass auch viele Gläschen und andere Fertigprodukte mit Milcherzeugnissen gemacht werden.

    Schau dich mal in dem Forum (Siehe oben) um. Ich war da auch oft unterwegs. Die können einem oft helfen. Und berichte mal von deinen Erfahrungen!

    P.s. der Link zu dem Forum / Datenbank steht auch noch mal auf meiner Nickpage.
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    cora schrieb:
    Hier im Forum kenne ich wenigstens ein Kind, das LI hat und das Muttermilch hervorragend vertragen hat. (Benjamin von Monica) Erst nach der Umstellung auf normale Milchprodukte kam die LI hervor.
    Hallo!
    Im Prinzip ist das richtig, nur weis man noch nicht ob es eine Laktose Intoleranz ist, oder doch eine Milcheiweis Intoleranz die sich durch Durchfall und Erbrechen bemerkbar macht. Wir haben noch keine Untersuchungen in der Hinsicht machen lassen.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei Milcheiweiss spricht man dann aber nicht mehr von Unverträglichekit / Intoleranz, sondern von Allergie, soweit ich das weiß. (Kann auch verkehrt sein).

    Die Eiweißketten in Kuhmilch sind hochallergen. D.h. viele Menschen reagieren da allergisch drauf.

    In obigem Forum gibt es übrigens auch Abteilungen für alle andern Arten von Nahrungsmittelunverträglichekeiten, Allergien und Intoleranzen. Außerdem ist es eine umfangreiche Datenbank zum Thema. Echt gut. *Werbungmach*
  • chelysachelysa

    359

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn du und dein Mann beide primäre LI habt, dann wird dein zweites Kind mit Sicherheit wir ihr (und wie der allergrößte Teil der Menschheit) auch LI bekommen (nur primäre ist vererbar, sekundäre, also erworbene LI nicht). Da euer erstes Kind auch LI ist, wird aber zumindest einer von euch wohl eine primäre LI haben.
    ABER es ist super selten, dass ein Kind von Geburt an LI ist (das wäre dann ein Gendefekt, normale LI ist kein Gendefekt sondern der Normalzustand, Menschen die Lactose vertragen, haben eigentlich den Gendefekt ;) ), die LI tritt eigentlich immer nach dem Abstillen auf, meistens sogar erst Jahre später. Wäre ja sonst auch sonst schön doof von der Natur geplant, wenn ein Säugling keine Muttermilch verträgt, die es doch eigentlich zum Überleben braucht ;-)

    Mein Sohn Finn (22 Monate) hat übrigens auch LI, die trat aber erst mit 12/13 Monaten auf, zu dem Zeitpunkt hatte er sich auch selber abgestillt. Ich selber hab erst seit ca. 2 Monaten Symptome einer LI, bin mir auch eigentlich sicher, dass ich LI bin, fehlt nur noch der Test ;-)

    Also ich würde auf jedenfall dein zweites Kind erstmal stillen. Wenn es denn dann irgendwelche Symptome zeigt, weißt du ja was es eventuell sein könnte und würde dann sofort einen LI Test machen lassen (bei so kleinen Kindern findet der stationär statt). Aber bevor der nicht sagt, dass das Kind schon so früh LI hat, würde ich stillen.
    Ansonsten gibt es auch einen Gentest. Da schickst du eine Speichelprobe ins Labor und die sagen dir, ob dein Kind homozygot LI ist (primär). ABER das Ergebnis heißt dann nicht, dass dein Kind schon LI hat, sondern nur, dass es irgendwann LI sein wird. DAs kann dann aber auch erst 5, 10, 20 Jahre später sein ;-)


    Das Libase Forum kann ich dir übrigens auch nur empfehlen ;-) :biggrin:

    Ansonsten kenn ich mich mittlerweile auch sehr sehr gut aus, wenn du also fragen hast :cool: :oops:
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tesoro schrieb:
    Bei Milcheiweiss spricht man dann aber nicht mehr von Unverträglichekit / Intoleranz, sondern von Allergie, soweit ich das weiß. (Kann auch verkehrt sein).
    Wenn ich mich richtig erinnere, dann reagiert ein Kind mit einer Milcheiweisallergie bereits auf geringe Mengen Milch. Bei einer Unverträglichkeit erst bei größeren Mengen.
    Aber wir waren noch bei keinem Experten gewesen, deswegen weiss ich das auch nicht so genau. Geringe Mengen (in anderen Lebensmitteln) machen Benjamin nichts aus. Erst größere Mengen oder Kuhmilch pur.
  • chelysachelysa

    359

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Monica: Habt ihr mal lactosefreie Kuhmilch probiert? Wenn er dann auch reagiert ist es das Eiweiß und nicht die Lactose ;-)
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi!

    Für alle, die das hier interessiert, die aber nur Bahnhof verstehen, habe ich hier eine Buchempfehlung am Start.

    Einfach geschrieben, herrlich übersichtlich und mit vielen bunten Bildern zur Erklärung. Kost auch nicht mehr als 10 €, soweit ich weiß.

    Hat mir in der ersten Zeit wirklich geholfen:

    Thilo Schleip "Laktose - Intoleranz" ISBN 3830432402
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ah, MOnica, gut dass du es sagts, ich dachte, das wäre sicher!
    bei uns ist es ja MIlcheiweiss, was man, wie du richtig erklärt hast, entweder als Allergie oder als Untervträglichkeit (Pseudo-Allergie) haben kann.
    Die Unverträglichkeit ist auch nicht nachweisbar, jedenfalls mit den Standartmethosen nicht, die Allergie lässt sich übers Blut nachweisen. ;-)

    Mein Sohn verträgt laut Tests alles, aber die Haut sagt was anderes. ;-)
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist ja interessant Cora!
    Bei Benjamin würde eine Stuhlprobe eingeschickt um irgendeinen Wert zu ermitteln um zu erkennen, ob er eine Milcheiweisallergie hat. Die war negativ.
    Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber bereits die Milchprodukte eingeschränkt, und dachte es läge daran. Das eine Unverträglichkeit nicht nachweisbar ist, wusste ich nicht!
    Danke für die Information!

    Momentan bin ich am überlegen, ob wir mal wieder versuche starten sollten oder nicht. Vielleicht sollte ich doch erst einmal zum Speziallisten gehen...

    Laktosefreie Milch habe ich ein mal gegeben, aber als das Thema ganz frisch war. Er hatte danach wieder weicheren Stuhl also hab ich sie nicht mehr gegeben. Nun wie gesagt, das war noch ganz am Anfang und der Darm hatte sich noch nicht wieder erholt, er hatte zu der Zeit immer wieder mal weichen Stuhl. Auch ohne Milchprodukte.

    Was das Experimentieren Angeht, ich bin sehr skeptisch. Es war eine harte Zeit als wir mit Durchfall, Erbrechen und Schlafproblemen kämpfen mussten. Ich will nur ungerne wieder irgendeine Reaktion riskieren :???:
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