Langzeitstillen und Arbeiten

Bahia

Mein Mann bekommt Hartz IV. Ich war bis jetzt im Mutterschutz. Jetzt hat ihn das Amt gezwungen, den Erziehungsurlaub mit mir zu tauschen, damit sie weniger zahlen müssen. Ich musste mich Vollzeit arbeitslos melden. Als ich versucht habe, denen zu erklären, dass ich meine fast 2 1/2 jährige Tochter noch stille, meinten sie, das sei kein Argument und ich könne ja abpumpen. Leider trinkt meine Kleine aber nicht aus der Flasche und hängt total an mir. Wenn sie mich jetzt vermitteln, wird das eine Katastrophe für die Kleine.

Dürfen die das? Kann mir jemand da vielleicht mit der Gesetzeslage weiterhelfen?

Carol

Hi, ich habe mal versucht, zu googlen, aber nichts Brauchbares gefunden. Gibt es bei euch am Wohnort keine Beratungsstelle? Frag da doch mal nach.

Anonymous

Einzelrechtsberatung dürfen wir hier nicht geben. Abgesehen davon ist euer Problem nicht eben mal mit ein paar Tipps über unser Forum zu lösen (leider :sad:). Deshalb sucht bitte umgehend fachliche Hilfe (Anwalt - wird über Prozeßkostenhilfe bezahlt oder eine Hartz IV-Selbsthilfegruppe) in euerer Gegend.

Eowyn

Hallo Bahia,
zu dem rechtlichen kann ich nichts sagen. Aber glaubst du wirklich, dass es so ein Drama wäre, wenn du wieder arbeiten würdest? Bist du noch nie einen Tag von deiner Tochter getrennt gewesen? Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, dass es für Mirco, der wenn ich da bin auch mindestens 5-6 Mal am Tag die Brust haben will (und noch öfter danach fragt, wo ich aber auch mal ablehne) kein Problem ist, wenn ich nicht da bin. Dann geht es problemlos ohne Brust.
Genauso ist es bei meiner Schwägerin. Ihr großer Sohn hat gestillt bis er drei war, seine Mutter hat aber bereits wieder angefangen zu arbeiten als er ein Jahr alt war. Das ging problemlos. Mit knapp drei hat er sich dann selber abgestillt. Und der Kleine (jetzt 21 Monate alt) wird natürlich auch noch gestillt. Ist sie da hängt er ihr den ganzen Tagen an der Brust, wirklich extrem. Geht sie arbeiten kommt er problemlos ohne Brust aus.

viele Grüße

Eowyn

momo

Wie ist es denn wenn Du mal nicht zu Hause bist und die Kleine bei Deinem Mann ist, geht das denn nicht ???
Und Flasche braucht sie ja mit 2 1/2 nicht mehr, da kann sie doch alles essen. Ich arbeite seit kurz nach der Geburt wieder fast voll, habe fast 12 Monate voll gestillt und stille Nicolai knapp 2 Jahre immer noch. Wenn ich zu Hause bin will er natürlich Miii ( stillen ), aber wenn ich nicht da bin ist das keinerlei Problem. Deine kommt doch bald in den Kindergarten, da könntest Du sie doch auch nicht stillen. Ich hab die Erfahrung gemacht, das die Kinder in dem Alter prima damit klar kommen und es durchaus unterscheiden können wenn Mama nicht da ist, da wird dann halt gegessen und aus dem Glas oder Becher getrunken.

mascha

Ich habe auch so eine Stillfanatikerin. An ihrem 1. Geburtstag konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, ganztags arbeiten zu gehen. Aber zur Zeit geht es sehr stark dem Ende zu. Wenn ich nicht wieder schwanger wäre, hätte ich ab Oktober halbtags gearbeitet. Sie ist jetzt 2 geworden. Letzte Woche hat sie zum ersten Mal bei der Oma übernachtet und hat die Muttermilch kein bisschen vermisst.

Wie läuft es denn sonst, wenn Dein Schatzi "über die kritischen Zeitpunkte hinaus" woanders ist?

Aus Kostengründen habe ich mit einer Freundin Kindertausch gemacht. D. h. gegenseitige Betreuung. Da hat sich sehr gut rauskristallisiert, wann das Stillbedürfnis zurückging.