Louises Geburt- Der Fortsetzungsroman ;-)

AnonymousAnonymous

59,500

bearbeitet 14. 08. 2006, 11:47 in Geburtsberichte
Auf mehrfachen Wunsch (hehe, zwei Leute ;-)) und damit ihr eure Neugierde schonmal etwas befriedigen könnt hier nun also der erste Teil des Geburtsberichtes in der Rohfassung.

Louises ET war Donnerstag, der 1.6. 2006.
Allerdings hatte ich vorher schon das ein oder andere meiner Meinung nach hübsche Datum auserkoren, an dem sie zur Welt kommen könnte. Das Geburtstatum eines meiner Lieblingsschriftsteller z.B. oder der Geburtstag einer Freundin.
Louise war das schnuppe. Und ich war es doch zwei Wochen vor ET schon mehr als leid. Die Kleine lag mir fies auf dem Ischiasnerv. Ein Nerv, von dem ich zwar schon gehört hatte- aber war heißt das schon. Den Schmerz den der ein- oder ab- oder wie auch immer geklemmte Nerv verursachte muß man glaube ich gespürt haben um zu wissen, wie höllisch er ist.
Ich humpelte durch die Gegend, konnte mich kaum hinlegen oder hinknien, nachts heulte ich vor Verzweiflung, weil ich nichtmal in der Lage war mich ohne Horror vor Schmerzen an Manfred kuscheln zu können. :sad:
Ich hatte die Nase voll. Louise sollte rauskommen, ich wollte mich endlich wieder bewegen können. Da gab es nur dieses eine kleine Problem- OK, es waren genaugenommen zwei Probleme: ich hatte mitlerweilen eine höllische Angst vor Schmerzen. Die Angst davor war fast schlimmer als der Schmerz an sich.
Wehen? Äh, laß mal. Bzw. wie soll denn das bitte gehen, wie soll ich die aushalten, wenn ich eigentlich nur schmerzlos sitzen konnte? Ich war ratlos.
Das zweite Problem lag darin, das Manfred arbeitete und arbeitete und ich irgendwie das Gefühl hatte, für eine Geburt wäre garkeine Zeit in seiner 60 Std. Woche.
Irgendwie dachte ich deswegen die ganze Zeit, das es an einem Wochenende losgehen müßte. An einem Sonntag, genaugenommen, denn Samstag war ja neuerdings ein ganz normaler Arbeitstag, wie auch sämtliche Feiertage... :sad:
Derweil ruhte sich Louise sich nochmal fein auf meinem Nerv aus, ihr Geburtstermin rückte näher und näher, was mich umso mehr erstaunte, als das ich drei Wochen vorher schon einen halben Tag lang regelmäßige Wehen hatte, die mir durchaus Angst eingejagdt hatten. Aber seit meine Mutter ihre Zelte bei uns aufgeschlagen hatte tat ich ja quasi keien Handschlag mehr- alles was ich tat war, wie eine schwangere Karikatur meiner selbst durch die Gegend zu humpeln und ausgiebig darüber zu stöhnen, wie übel es mir doch ginge.
Arthur nutze meine Notsituation schamlos aus, es half kein bitten und kein betteln, kein appelieren an Teamwork, ne, der Kerl rannte vor mir weg, wollte sich weder anziehen noch wickeln lassen- naja, nichts neues eigentlich. Nur das ich nichtmehr durchgreifen konnte :neutral:

Am ET war der Schmerz auf einmal weg! Na gut, ein bischen was konnte ich noch fühlen, aber das war kein Vergleich zu vorher. Ich hätte Bäume ausreißen können. Und am nächsten Tag war es noch besser! Auf einmal war es mir schnuppe, wenn ich von unserem Crossing Guard (der Else Kling unserer Nachbarschaft) mitleidig angesehen wurde. Hey, immerhin war ich jetzt nichtmehr auf ihn angewiesen, ich hätte auch einfach querfeldein über die Straße gehen können, denn ich war ja wieder in der Lage vor herannahenden Autos im Zweifelsfall wegzurennen :grin:
Wunderbar!
Ich fühlte mich fitter und beweglicher als die letzten drei Schwangerschaftsmonate. OK, OK, Übertreibung macht bekanntlich anschaulich ;-)

Am Freitag fragte ich Manfred, ob er nicht mal morgens etwas länger zu Hause bleiben könne, wir könnten ja mal die Zeit nutzen solange meine Mutter noch da ist und wir nur ein Kind an der Backe haben, lange im Bett liegen zu bleiben.
Manfred fand die Idee gut und es gab gerade eh nicht soviel bei der Arbeit zu tun. Als der Samstagmorgen allerdings kam schlief Arthur so lange -bis 9 Uhr-, das wir garnicht mehr liegen mochten.
Manfred ging dann also doch arbeiten, kam aber früh wieder. Wir machten also einen gemeinsamen Mittagsschlaf- nur Arthur wollte partout nicht schlafen :roll:
Jedenfalls waren wir nachmittags unglaublich ausgeruht und so beschloss ich, das wir abends nochmal essen gehen könnten. Indisch versteht sich.

Wir fuhren also nachdem Arthur im Bett lag downtown zu einem Inder, bei dem wir schonmal richtig gut gegessen hatten. Diesmal war es so lala. Aber wer will sich schon über seine Henkersmahlzeit (schon die dritte in unserer Wartezeit :biggrin: ) beschweren? ;-)
Als wir nach Hause kamen schrieb ich noch ein paar emails und ging ungewöhnlich spät ins Bett. Hätte ich gewußt, was mich erwarten würde, ich wäre schleunigst unter der Bettdecke verschwunden um noch etwas Schlaf zu tanken. Aber ich war ja sooo ausgeruht von diesem entspannten Nachmittag.
Als ich im Bett lag konnte ich keinen Schlaf finden. Louise erlaubte es mir nicht, mich auf die eine oder andere Seite zu legen. Immerzu trat sie mich protestierend.
Da lief auf einmal was warmes aus mir heraus. Fruchtwasser! Ich sprang auf und sprintete zum Klo. Dort angekommen war bereits meine Schlafhose durchnäßt und es tropfte mir auf die Füße.
Auf der Toilette plätscherte es dann fröhlich weiter. Ich rief nach Manfred. Als Antwort kam nur Schnarchen. Ich versuchte es nochmal. Wieder nur schnwarchen. Das gibts doch nicht, dachte ich. Es geht los und der Kerl schnarcht einfach weiter!
Nun gut, ich versuchte mich zu beruhigen. Wie sollte er mir schon helfen? Nun ja, er ist immer der Ruhige der auch in Ausnahmesituationen noch einen klaren Kopf bewahrt. Geht es nun darum, aus einem brennenden Haus zu flüchten- er ist derjenige der vorher die Feuerwehr ruft und sinnigerweise einen Wohnungsschlüssel mitnimmt- oder einen halbagesäbelten Daumen zu verarzten- du bist ganz blaß, hier trink mal was Saft! Und den Daumen jetzt nicht knicken!-.
Da saß ich nun also zitternd und schlotternd vor Aufregung und Angst. Was würde als nächstes passieren? Als bei Arthur die Fruchtblase bei der Geburt kaputt ging (d.h. eigentlich hatte ich da die Hebamme in Verdacht, "nachgeholfen" zu haben ;-)) hatte ich danach die zwei fiesesten Wehen der ganzen Geburt und er rutschte mit einem Mal eine Etage tiefer und war bereit rauszukommen.
Ich wartetet also auf fiese Schmerzen. Doch nichts geschah. Mitlerweilen stand Manfred schlaftrunken im Türrahmen. Ich erklärte ihm, das sich gerade das Fruchtwasser verabschiedet hatte und er fragte nach der weiteren Vorgehensweise. Als ob ich das wüßte, klar, mir platzen ja regelmäßig Fruchtblasen :roll:
Keine Ahnung, meinte ich. Ich hatte ehrlichgesagt nicht einmal mit dem Gedanken gespielt, was ich in solch einem Fall tun würde. Denn Fruchtblasen platzen schließlich nur in Filmen um ein bischen die Dramaturgie anzukurbeln (und tatsächlich, hätte ich es vorher noch geschafft die letzte Lindenstraßenfolge zu sehen, es wäre mir wieder bestätigt worden- Tanja Schildknecht steht "wehend" auf der Straße und will sich ein Taxi rufen, da platzt die Fruchtblase und der Taxifahrer verweigert die Mitnahme).
Das Fruchtblasen durchaus auch im echten Leben platzen können, damit hatte ich irgendwie nicht gerechnet.
Also gut, was nun? "Die Hebamme anrufen!", kam mir in den Sinn.
"Und deiner Mutter sag ich auch bescheid!", beschloß Manfred.
"Muß das sein?", fragte ich.
Meine Mutter schlief unten im Keller. Und wenn sie schlief war mir das nur Recht. Der Gedanke, sie könnte um mich herumwuseln während ich gebäre war mir ein Greuel. Bloß nicht, da verklemmt sich mir ja der Muttermund völlig :neutral:
"Sie sollte aber doch bescheid wissen!" Ja, früher oder später würde sie es eh mitbekommen, nicht zuletzt deshalb weil wir ja ihre Hilfe benötigen würden, sie sollte sich schließlich um Arthur kümmern in der Zeit.
Mir fiel also kein Gegenargument mehr ein. Außerdem hatte sie die einzige tragbare Lampe da unten und die bräuchten wir falls Louise noch in der Nacht das Licht der Welt erblicken sollte. Denn dieses sollte ja nicht unbedingt eine nackte 60 Watt Birne sein ;-) (jaja, wir haben keine Lampenschirme gekauft, als wir hier eingezogen sind. Nennt uns ruhig Banausen).
Nur eine Auflage hatte ich: sie sollte bitte bitte im Keller bleiben bis wir sie riefen! Manfred ging und informierte meine Mutter, brachte die Nachttischlampe und das Telefon mit.
Ich rief also Chris, meine Hebamme an. Eigentlich hatte sie mir eingeschärft, das ich sie nicht unbedingt wecken sollte, wenn sich das Fruchtwasser verabschieden würde uns sonst nichts geschähe. Da ich aber einen positiven B- Streptokokkentest hatte, und sich das Infektionsrisiko für Louise bei einer geplatzen Fruchtblase um einiges erhöhte, lautete die Empfehlung jetzt: ruf auf alle Fälle mal an, schon alleine, damit sie sich darauf einstellen könnte, das es bald losginge. Denn wegen der Streptokokken standen wir ein wenig unter Zeitdruck. Ein wenig, wohlgemerkt. Ohne die hätte Chris auch nach zwei Tagen ohne Wehen kein Faß aufgemacht.

Ich pagte also Chris an und sie rief nach 5 Minuten zurück. Ich solle mich jetzt erstmal wieder hinlegen und sie anrufen, wenn ich Wehen bekäme. Sie würde schätzen, das das nicht lange dauern würde, weil das normalerweise nach einer geplatzen Fruchtblase der Fall wäre. Zumal es sich ja in meinem Fall schon um das zweite Kind handeln würde und sie generell vermutete, das es dieses Mal ganz schnell gehen würde.
Nachdem ich bei Arthur unendlich viele Stunden Wehen hatte und sich der Muttermund ewig nicht öffnete hatte ich einem Wehentropf zugestimmt und nach drei Stunden war er dann da.
Daraus zog Chris den Schluß, das es diesmal so schnell gehen würde.
Ich legte mich also ins Bett und wartete, da kam auch schon die erste Wehe. Ganz sachte. Wir schauten auf die Uhr und nach vier Minuten kam die nächste. Nach weiteren vier Minuten noch eine. Und als nach weiteren vier Minuten noch eine kam jubelte ich "ich bin ein schweizer Uhrwerk!!" und rief Chris an. Es war viertel vor eins. Man, war ich froh! Bei Arthur hatte ich zwei Tage lang unregelmäßige Wehen gehabt. Das hier war mir neu. Ich war richtig stolz auf mich und ohne Ende motiviert.
Bis Chris kam. Da habe ich mich dann total verzettelt und mich vor lauter Nervosität in Rage und die Wehen weggeredet. Naja, gut, weg waren sie nicht, aber sie wurden immer unregelmäßiger.
Chris überprüfte immer mal wieder Louises Herztöne, alles in Ordnung. Sie gab mir im Wechsel homöopathische Kügelchen und einen ekelig schmeckenden homöopathischen Saft. Aber es wollte sich nicht wieder einpendeln.
Naja, dachte ich, mehr als zwei cm habe ich diesmal alle Mal geschafft. aber wie weit es stand wußten wir nicht, denn Chris wollte mich wegen des Infektionsrisikos möglichst wenig untersuchen.
Draußen wurde es langsam hell und das bremste meine Motivation um weiteres. Wie frustrierend! Irgendwie dachte ich zu anfangs, das ich Louise noch in der Nacht gebären würde. Das war ja wohl nichts.
Wegen der Streptokokken wollte ich, das Chris mir Penicillin verabreicht. Irgendwie schwebte diese Antibiotikageschichte im Raum und lies mich nicht so recht loslassen. Denn die mußte mindestens vier Stunden vor der Geburt verabreicht werden, damit sich das Kind nicht an den Streptokokken anstecken könnte.
Hatten wir noch vier Stunden? Oder wieviel länger würd es dauern.
Ich mag Überraschungen nicht so gerne, mir ist es lieber, ich weiß, was auf mich zukommt. Chris merkte das irgendwie und fragte, ob sie nicht doch mal schauen solle, wie es so steht.
Nur zu!
Das Ergebnis war entmutigend! Der Gebärmutterhals war noch nicht verstrichen oder sowas (was heißt Gebärmutterhals nur auf englisch? Das es sich um jenen handelte, das hatte ich mir nur logisch zusammengereimt. Ich weiß bis heute nicht, ob es wirklich um ihn ging ;-) ) und der MuMu 2-3 cm offen.
Zweibisdreizentimeter. Das Wort haßte ich! Wie oft und in wie vielen Stunden hatte ich mir genau das schon bei Arthur anhören müssen? Ausgerechnet zweibisdreizentimeter! Einbiszwei oder dreibisvier hätte ich nicht schlimm gefunden. Aber das hier! Schon wieder! :cry:
Da kamen Erinnerungen hoch und meine Motivation schrumpfte weiter. In dem Moment wurde mir klar, das es nicht annähernd so schnell gehen würde, wie gedacht und gehofft.

Chris dehnte den Muttermung ein Weilchen. Das war nicht angenehm, aber wenn es der Sache -die zweibsidreiblabla loszuwerden- diente, bitte!
Ich flehte sie an, mich anzulügen und von drei cm zu reden. Das tat sie dann auch, aber es half nichts. Das dehnen brachte auch nicht viel, Chris hatte die Hoffnung gehabt, das es einige stärkere Wehen auslösen würde, aber Pustekuchen.

Um 6 verabreichte sie mir dann das Antibiotika. Und damit sollte der Geburtsverlauf seinen (also meinen) moralischen Tiefpunkt erreichen. Ich war die ganze Zeit davon ausgegangen, das sie mir das Antibiotika spritzen würde. Tatsächlich handelte es sich aber um einen Antibiotikatropf. Sprachbarriere sei dank! :mad: Und das bedeutete das sie mir einen Zugang legen mußte. Oh Gott. Ausgerechnet! Da hatte ich einen riesenhorror davor!




Wie es weitergeht?


Lenchens außerirdisch gute Mutmaßung darüber findet ihr hier :grin:


Und hier wie es wirklich war :-)
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Kommentare

  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :biggrin: :biggrin:
    schöööön, endlich!

    liest sich total spannend und ich kanns kaum aushalten, das nächste zu hören! Bitte mach es nicht zu spannend, aber heute abend darfst du fußball gucken. :grin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Uii, spannend ... danke dir ... jetzt aber bitte bald weiterschreiben, ok?
    Hoert sich jedenfalls so an, als ob bei dir auch nicht alles nach Wunsch verlaufen ist :???: .

    Gebaermutterhals ist uebrigens cervix. Und verstrichen heisst effaced.
  • kerstinjkerstinj

    2,322

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mehr, mehr!! *Skandier*
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schön, endlich gehts los... :bounce02: Ich habe auch schon sehnsüchtig auf Deinen Bericht gewartet und freue mich bereits auf die Fortsetzung. :biggrin:
  • AnikaAnika

    163

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nanu nana, wo ist der Rest ... spannender als jeder Krimmi :biggrin:
  • pregnypregny

    387

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hey hab erst grad gelesen, dass Nr 2 bereits da ist.

    CONGRATS zu Eurer Tochter !!! :bounce02:

    und liebe Gruesse aus Oregon!!!
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Uiuiui, ist das aber spannend.

    Wann folgen denn die folgenden achtbissieben Zentimeter?
  • Bea1981Bea1981

    110

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So viel Spannung hält ja kein Mensch aus *g*

    also bitte schnell weiter schreiben- Fussball ist ja jetzt vorbei bis heute abend :cool:
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wann gehts weiter? :biggrin:
    ich muss ja auch noch schreiben, komm aber nicht dazu! :oops:
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Uaaah, das ist spannender als Lindenstrasse :biggrin:
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    *transparentschwenkundmegaphonandenmundhalt* WEITER! WEITER! WEITER! :protest: ;-)
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sollten wir vielleicht versuchen selbs eine Fortsetzung zu schreiben? :biggrin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, stellt doch mal Mutmaßungen an, wie es weitergegangen ist, wenn ihr wollt ;-)

    Ich weiß im Moment echt nicht, wo mir der Kopf steht :fun11:
    In Gedanken habe ich schon weitergeschrieben, aber zum tippen komme ich einfach nicht. Wenn dann zum lesen.
    Und auch jetzt muß ich wieder weg um ganz schlicht endlich mal aufs Klo zu gehen - was euch wahrscheinlich brennend interessieren wird :roll: :biggrin:
  • HjördisHjördis

    2,857

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    was euch wahrscheinlich brennend interessieren wird

    Wir philosophieren über den Windelinhalt unserer Kleinen, warum nicht auch über Deine Klogewohnheiten?
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kannst dir nicht eine Sekretärin organisieren, die für dich tippt, während du diktierst. So könntest du weiterhin ungestört deinen Geschäften :biggrin: nachgehen. Und wir könnten endlich erfahren, wie es weitergeht.
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eowyn schrieb:
    Sollten wir vielleicht versuchen selbs eine Fortsetzung zu schreiben? :biggrin:
    Oh ja!!

    ... Kurz darauf stellte die Hebamme fest, dass sie Birgit aus Versehen nicht das Antibiotikum, sondern das Mittel für den Wehentropf gespritzt hatte. :shock: Schlagartig also erhöhte sich Birgits Wehenfrequenz. Sie selbst kann sich von diesem Zeitpunkt an nicht mehr an das Geschehen außerhalb ihres Körpers erinnern, weil die Heftigkeit der Kontraktionen sie mit sich riss. Sie wird die Story daher fälschlicherweise auch dementieren...
    Die Hebamme aber und Birgits Mann (Mist, ich hab den Anfang des Berichts nicht mehr auf dem Schirm und kann nicht mehr nachlesen, wie er heißt und ob er überhaupt dabei war...) hörten plötzlich zwischen ihren Schreien immer deutlicher ein unheimliches Pochen an der Tür. Unsicher sahen sie sich an. Konnte einer der beiden die Gebärende allein lassen, um die Tür zu öffnen? Und wer mochte dahinter stehen? Mit einem entschlossenen Ruck erhob sich Manfred (Hieß er nicht so?) und zog die Haustür auf. Dahinter stand - eine kleine, weißliche Gestalt mit viel zu groß geratenem Kopf und noch viel größeren, schrägen schwarzen Augen, die ihn weise anblickten. Die Gestalt war nackt, aber offenbar geschlechtslos und erinnerte Manfred ein bisschen an eine 1,30 m große Bienenmade, obwohl sie Arme und Beine hatte wie ein Mensch.
    "Guten Tag", sagte die Gestalt in gutem Englisch, allerdings mit einem seltsam fremden Akzent. "Mein Name ist Ghrenwerhhgeerds. Ich bin ein registrierter Besucher Ihres Planeten. Eigentlich verbietet mir ein geheimes Abkommen mit Ihrer Regierung, dass ich mich der Bevölkerung zeige, aber ich bin Arzt, und beim Überfliegen Ihres Grundstückes meldeten mir meine Sensoren einen heftigen Wehenschmerz. Ihre Frau?"
    Manfred nickte, sehr benommen von dem Wortschwall des Kleinen.
    Ghrenwerhhgeerds hob ein Gerät, das er in der Hand gehalten und das Manfred für ein Handy gehalten hatte, bis der Außerirdische jetzt auf eine Tastenkombination drückte und bläuliche Lichtstrahlen in Richtung Schlafzimmer schickte. "Der Geburtsvorgang ist gerade dabei, traumatisch für Ihre Frau zu werden", sagte Ghrenwerhhgeerds. "Wir sollten uns beeilen!"
    Ghrenwerhhgeerds schritt vor in Richtung Schlafzimmer. Die Hebamme machte ein sehr erstauntes Gesicht und flüsterte: "Also sind die Geschichten doch wahr...!" Dann aber hatte sie keine Zeit mehr, den Besucher zu beachten, denn Birgits Wehen wurden immer noch heftiger, und sie hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen, da sie ja dafür verantwortlich war. Birgit selbst nahm den Fremden überhaupt nicht wahr und wand sich nur unter ihren Schmerzen.
    Ghrenwerhhgeerds richtete seinen Strahlenhandy nun direkt auf Birgits Unterleib.
    "Was tun Sie da?" fragte Manfred allarmiert. "Wir wollten eine natürliche Geburt! Wir haben uns für eine Hausgeburt entschieden, damit hier keine Ärzte im Weg stehen! Und Sie stehen im Weg, auch wenn Sie nur 1,30 m groß sind!"
    "Ich werde Ihrer Frau zu einer schönen, natürlichen Geburt verhelfen", versprach der Außerirdische. "Das Kind hat sich nicht richtig in den Beckeneingang gedreht. Wenn ich nicht eingreife, wird die Geburt im Krankenhaus mit einem Notkaiserschnitt enden."
    Auch wenn sie sonst sehr wenig um sich herum wahrnahm, das Wort Kaiserschnitt hatte Birgit gehört. "Keinen Kaiserschnitt!" japste sie in einer Sekundenlangen Wehenpause.
    Manfred gab sich geschlagen. "Probieren Sie Ihre Tricks aus!" sagte er. "Aber wehe, Sie tun ihr weh!"
    Ghrenwerhhgeerds ersparte sich den Hinweis, dass Birgit gerade so viel litt, dass es auf ein bisschen mehr nun wirklich nicht mehr ankam. Stattdessen wählte er an seinem Handy eine andere Tastenkombination, und grüne Strahlen verschwanden in Birgits Unterleib. Die Haut ihres Bauches leuchtete auf gruselige Weise von innen. Dann ging ein kleiner, aber deutlich sichtbarer Ruck durch ihren Körper. "Das Kind liegt nun richtig", erklärte Ghrenwerhhgeerds. Ein weiterer Knopfdruck, und gelbe Strahlen krochen kurz über Birgits ganzen Körper. "Jetzt sind auch die Wehenschmerzen richtig eingestellt."
    Tatsächlich atmete Birgit nun schon ruhiger. Die Hebamme untersuchte sie rasch und stellte fest, dass der kleine Weiße recht hatte.
    "Ich geh dann mal", sagte Ghrenwerhhgeerds. "Den Weg nach draußen finde ich selber."
    "Wie können wir Ihnen bloß danken?" fragte Manfred mit Tränen in den Augen, während er Ghrenwerhhgeerds in den Flur folgte.
    "Sie dürfen niemandem erzählen, dass ich hier war!" forderte der Außerirdische. "Sonst kommen die Men in Black und blitzdingsen Sie! Aber eine Bitte habe ich: Benennen Sie doch bitte Ihr Kind mit zweitem Namen nach mir!"
    Nur allzu gern war Manfred zu diesem Versprechen bereit. Schnell holte er Stift und Papier, um sich die korrekte Schreibweise des leicht ausgefallenen Namens diktieren zu lassen.
    Im Schlafzimmer rief die Hebamme: "Komm, dein Kind kommt! Du willst doch seine Ankunft nicht verpassen!"
    Eilig lief Manfred zurück und sah bereits die schwarzen Haare der kleinen Louise. Birgit arbeitete nun sehr konzentriert und presste und atmete das kleine Mädchen auf die Welt. Das geschaffte, aber völlig gesunde Kind gab einen markerschütternden Schrei von sich, den es jedoch einstellte, als Birgit es an ihre Brust hob.
    "Da ist sie!" sagte Birgit glücklich. "Unsere kleine Louise."
    "Louise Ghrenwerhhgeerds", berichtigte Manfred sie. Den irritierten Blick seiner Frau vergaß er so schnell nicht wieder...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :lachen04: :fun52: Mal schaun, was Birgit davon dementieren wird. :biggrin: :eek02:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ lenchen:
    danke für die rettung meines tages :lachen04:
  • stella_azurstella_azur

    3,009

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :fun50: :muha: :fun52:
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :lachen04:
  • Fantasia78Fantasia78

    1,356

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also spektakulärer kann es in Wirklichkeit nicht gewesen sein.... :biggrin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    alles erstunken und erlogen!
    ein alien als geburtshelfer, also sowas! :biggrin:

    und die wahrheit ist -natürlich- wohl viiiel spektakulärer ;-)
    muss ich ja jetzt behaupten, weil sonst keiner mehr meine version lesen will


    Ich hab dich übrigens jetzt verlinkt, Lenchen. Hähä, das hast du nun davon.
    Also Eo, wenn du auch noch willst- oder irgendjemand anders- nur her damit :bounce02:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 18. 07. 2006, 06:34
    Chris wollte die Nadeln und dergleichen nicht vor meinen Augen auspacken, also verzog sie sich auf Rücksicht auf mich ins Bad, um die Vorbereitungen für den Tropf zu treffen. Meinetwegen. Wobei der Anblick der Nadel noch eines meiner geringsten Probleme war. Ich hätte die auch selber auspacken oder auch gerne mal an anderen ausprobieren können, ja auch ein romantisches Dinner in einem von Nadeln und Tropfbeuteln gespickten Restaurant (sowas gibt es doch bestimmt irgendwo und nennt sich dann Hip ;-)) wäre kein Problem. Solange nur niemand versuchte, mir das Ding in den Arm zu stecken. Oder- noch schlimmer :nervous01:- in die Hand! :shock:
    Nun gut, ich hatte mich dazu entschlossen, mir war das Risiko einfach zu groß, das sich Louise irgendwie durch mich infizieren könnte. Zumal ja die geplatzte Fruchtblase, wie Chris mir vorher erklärt hatte, das Infektionsrisiko um einiges steigerte (trotzdem sie selber die Antibiotikagabe für unnötig hielt).

    Nach einer Weile kam sie wieder. Mit unglaubich viel Zeug im Schlepptau. Ich habe mich ziemlich gewundert, was sie da alles in der Hand hatte, auch wenn ich mich jetzt nicht mehr an die Details erinnern kann. Aber ihr kennt das ja: Tropfbeutel mit Schlauch und Nadel, Desinfektionsmittel, dieses lächerlich winzige und überflüssige Mullfitzelchen das man nach Einstich immer auf die Einstichstelle drücken soll um einen Bluterguß zu verhindern, den man dann doch bekommt, Pflaster und was weiß ich nicht noch alles.
    Wieso Einstichstelle? Blieb das Kanülending nicht drin fürs nächste Mal? Ja hahaha, das Beste an der ganzen Sache war ja, das die Hebammen irgendwie alle davon ausgingen, das man eh nur einmal Antibiotika geben würde und wenn es zu einer weiteren Gabe kommen sollte, ach was solls, kann man ja ruhig nochmal zustechen.
    Das hieß also, wenn ich Louise in 4 Std. noch nicht aus mir herausgequetscht haben sollte, würde mir ein weiterer Horrortrip nicht erspart werden.

    Nicht, das ihr mich falsch versteht: ich hab im Prinzip nichts gegen Nadeln. Ich hab auch kein Problem damit, wenn man mir Blut abnimmt. Meine Adern sind nämlich in den Armbeugen von geradezu hervorragender Qualität. Einer erfolgreichen Drogenkarierre hätte nichts im Wege gestanden. Ich war sogar überzeugt davon, das ich mir selber ganz bequem Blut hätte abzapfen können, ohne irgendwelches medizinisches Wissen und ohne Übung. In der Tat hatte ich noch nie irgendwelche Probleme beim Blutabnehmen- halt, bis auf das eine Mal gegen Ende der Schwangerschaft, als nochmal der Eisenwert etc. untersucht werden sollte. Und wer hatte sich da beim ersten Versuch erfolglos bemüht? Man ahnt es: Chris!

    Ich versuchte dennoch mir einzureden, das sie unheimlich viel Übung im "Nadeln- in- einen- reinstechen" hatte und biß die Zähne zusammen, als sie mit dem Ding anrückte. Das zusammenbeißen der Zähne hielt allerdings nur eine Zehntelsekunde an, ab da fluchte und schrie ich wie eine Wahnsinnige. Ich war stinksauer!!
    Es hatte nicht geklappt. Chris versuchte es an anderer Stelle- wie beim ersten Mal auch auf der Außenfläche der rechten Hand. Und wieder daneben. Ich ging die Wände hoch! Meine Mutter unten im Keller mußte glaube, das wären die Preßwehen. Aber davon war ich noch weit entfernt. Und ehrlichgesagt, nach diesem Erlebnis mit den verstochenen Nadeln hatte ich auch gründlich den Kaffee auf und wollte, das jemand anderes für mich weitergebärte. :???:
    Es half ja aber alles nichts. Chris entschuldigte sich tausendmal dafür, das sie mich so quälte und willigte schließlich ein, es doch mal in der Armbeuge zu versuchen. Die hatte ich ihr von Anfang an in den höchsten Tönen angepriesen und auch gelobt, meinen Arm die nächsten Stunden nicht einen Millimeter zu bewegen, wenn es sein müßte, solange sie mir doch bitte bitte bitte in eine meiner erfolgsgarantierten Venen stoch.
    Also nochmal das Gummiband um den Arm gebunden, Nadel angesetzt und
    das durfte doch echt nicht wahr sein! Wie zum Teufel konnte man diese Monstervene verfehlen? "Die rollt!" "Ach quatsch, was erzählst du da für ein Zeug, Chris", dachte ich bei mir. "Die ist noch nie gerollt, du hast nur schlichtweg keine Ahnung davon, wie man jemanden anzapft."
    Jetzt war ich also auch noch auf meine Hebamme stinksauer :mad: :roll: Super. Und was sollten diese blöden Wehen hier zwischendurch? Auf die hatte ich ja grad auch mal garkeinen Bock mehr!
    Wir brachen hier den Tropfversuch erstmal ab und Chris telefonierte mit meiner Backup Hebamme.
    Diese war mir eigentlich nicht sonderlich sympathisch- wenn auch nicht gänzlich unsympathisch- aber ich hatte immer geahnt, das sie bei der Geburt vielleicht genau das richtige Kaliber ist, das ich brauche. Die fackelt nicht lange wenns was zu entscheiden oder zu tun gibt, das hatte ich so im Gefühl. Wohingegen Chris sich immer noch entschuldigte und voller Mitleid mit mir war. Was mir in dem Moment ehrlichgesagt ziemlich auf den Zeiger ging. Statt mit mit mitzufühlen hätte sie lieber dieses blöde Ding in meinen Arm stecken sollen, davon hätte ich doch wesentlich mehr gehabt ;-)

    Melida- Chris Backup- kam nach 20 Minuten in unserem Schlafzimmer an und sofort war klar, das sie in der Tat nicht lange fackeln würde. Es war 6 Uhr morgens oder so, ich regstrierte noch, das sie erstaunlich ausgeschlafen aussah, gerade so, als würde sie jeden Morgen um 5 Uhr aufstehen, da griff sie sich die Nadel, packte meinem linken Arm und stach zu. Das wars. Ich rief unter Tränen, das ich sie lieben würde und da war sie auch schon fast wieder verschwunden.
    Glücklicherweise hatten sie und Chris sich entschieden, mir eine bleibende Kanüle zu verpassen. Also kein weiters Stechen mehr.
    Während das Antibiotika in meine Vene tropfte versuchte ich mich von der Aufregung der letzten Stunde zu erholen. Man, so hatte ich mir das aber echt nicht vorgestellt.





    Und hier gehts zum nächsten Teil
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    puh endlich geht es weiter :knutsch01:
  • HjördisHjördis

    2,857

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Man, ich sollte diesen Thread nicht lesen, bevor nicht ein zweiter Fred mit dem Titel "ich habe fertig" aufgemacht wird. Jedes Mal ne neue Spannungskurve und ganz oben wird einfach stehen geblieben 46301151767293.gif
    Das nennt man Quälerei!
  • Fantasia78Fantasia78

    1,356

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    OK, ich ziehe meine Aussage von oben wieder zurück:
    Es WAR spektakulärer...... :shock: ;-) :biggrin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Fantasia78 schrieb:
    OK, ich ziehe meine Aussage von oben wieder zurück:
    Es WAR spektakulärer...... :shock: ;-) :biggrin:

    ... ja, und 'ne gute Fee spielt wohl auch mit. Da lag Lenchen ja ganz richtig.

    Uebrigens war es bei mir aehnlich. Ich habe eine Hebamme gebraucht, die in der Tat zupackt und keine, die Mitleid versprueht.
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mönsch Birgit, du machst das mal wieder spannend!
    WievielKkapitel sinds denn noch?
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    eyhhh jetzt hab ich den roman extra erst gelesen als der zweite teil online war- unwissend das es nun noch mehr teile gibt und ich doch noch neugierig warten muss :flaming01: :biggrin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sorry :oops:

    Also das war schon der dramatischste Teil. Ne, stimmt ja nicht, das Nadeldrama ist nämlich noch nicht ganz ausgestanden :cool:

    Naja, jedenfalls kommt nicht mehr viel (harhar, wo ich mich ja immer sooo toll kurzfassen kann glaubt ihr mir diese Behauptung hoffentlich nicht ;-) )
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Rigmor, du bist ätzend!


    Uns so auf die Folter zu spannen. :twisted: Schäm Dich :oops: in Grund und Boden! :flaming01:



    Weiter!!! :bounce02:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 19. 07. 2006, 01:07
    OK, hier Teil drei, ihr habt es so gewollt...


    Als der Tropf durch war kündigte mir Chris an, das sie nun ebenfalls wieder verschwinden würde. Sie hatte da noch einen Hausbesuch zu machen und wollte noch ein paar Dinge erledigen und es sah ja nicht so aus, als würde es bald ernst werden. Um 11 käme sie dann wieder, um mir die nächste Dosis Antibiotika zu verpassen.
    In dem Falle, das sich vorher regelmäßige und stärkere Wehen einstellten, sollte sie sie natürlich anpagen. Sie ließ mir die Homöopathischen Kügelchen und diesen scheußlichen Saft da, riet mir, zu frühstücken und dann auf verschiedene Weisen versuchen, die Wehen anzukurbeln. Da wäre: eine Dusche, Treppen gehen, überhaupt rumlaufen, die Brustwarzen stimulieren, ja, das wars schon.
    Die Kügelchen hatte Melida noch mitgebracht, da Chris´ausgegangen waren. Die Gute war wirklich etwas verwirrt. Naja. Dafür würde sie wenn es ernst wird einen umso kühleren Kopf bewahren, da war ich mir sicher.

    Ich ging also die Treppe runter ins Wohn-/Esszimmer und freute mich, Arthur mit seiner Oma frühstücken zu sehen. Der kleine Mann wußte deutlich, das was im Busch war. Er verhielt sich sehr ruhig und lieb und brachte mich zum lachen.
    Tja, frühstücken, aber was? Ein Brötchen! Das wärs jetzt. Ein simples, trockenes Brötchen!
    Kein Problem, denkt ihr? Ha, dann wart ihr offensichtlich noch nie in Nordamerika. Wo sollte ich nun also ein Brötchen hernehmen? Mh... Sunvalley! Der Supermarkt mit den "Delicatessprodukten". Die hatten einigermaßen anständige Brötchen, nicht nur so Pappdinger.
    Mein Mann fuhr also los um welche zu besorgen. Leider hatte Sun Valley (noch) zu. Es war ja auch Sonntagmorgen. In Deutschland Pfingstsonntag, aber das wurde mir erst ein hinterher beim Blick auf den von meiner Tante gebastelten deutschen Fotokalender bewußt. Da waren sowohl der Sonntag als auch der Montag feierlich rot unterlegt.
    Dafür brachte er also die Pappalternative zum Brötchen aus einem andern Supermarkt mit. Na- jaaa. "Besser als nichts", dachte ich mir. Aber auch "Das läuft heute alles nicht so, wie ich es gerne hätte!"
    Ich kaute lustlos an einer Brötchenhälfte herum und kam dann auf die glorreiche Idee mal meine Nachbarin Sarah anzurufen und zu fragen, ob sie heute zu Hause wäre. Dann hätte ich meine Mutter und Arthur zu ihr geschickt. Arthur hätte bestimmt nichts dagegen mit seiner Freundin zu spielen. Leider hatte sie später etwas vor, aber wenn die Beiden jetzt erstmal vorbei kommen wollten? OK, das war also schonmal gebongt.
    Die Beiden sind erstmal beschäftigt und weg. Danach schauen wir mal weiter.
    "Was mach ich jetzt?" Treppensteigen? Lustlos stiefelte ich zweimal die Treppe rauf und runter ohne irgendwas zu merken. Das brachte es irgendwie nicht, das hatte ich im Gefühl. Auch die blöde "nippel stimulation" war irgendwie für die Katz.
    Ach, duschen könnte ich ja mal. Aber vorher muß ich unbedingt noch Kathirn anrufen um abzusagen, die hatte uns doch zum Grillen eingeladen heute nachmittag. Das wird ja wohl nichts.
    Gedacht, getan.
    Ich kam mir so bescheuert vor. "Also ich muß leider absagen....""Hast du Wehen? Oder ist das Kind gar schon da?" unterbrach mich Kathrin aufgeregt. "Nene, nur Wehen, aber ach, irgendwie will es nicht so recht..." Hätte wohl eher heißen sollen "Irgendwie will ich nicht so recht".
    Ich war unheimlich lustlos und Kathrins Aufregung kam mir so richtig vor und meine nicht vorhandene Gebärmotivation so falsch.
    Nach dem Telefonat- was mache ich da eigentlich, seelenruhig telefonieren, dabei herumlaufen und ein paar Wehen registrieren? Was soll das sein? Das war doch keine Geburt!- fielen mir wieder die Kügelchen ein. Ich hatte durchaus das Gefühl, das die was gebracht hatten. Im Gegensatz zum Saft. Mein Gefühl sagte mir, das ich mich an die Kugeln halten und den Saft links liegen lassen sollte. Aber irgendwie konnte ich nicht so recht glauben, das das wirklich was brachte. Das überhaupt jemals irgendetwas dazu führen würde, das ich endlich regelmäßige Wehen bekam.
    Ich steckte irgendwie mental fest. Und das nervte mich. Ich nervte mich! und ich wußte, das ich mich nervte und das nervte mich nur noch mehr.
    Zu allem Überfluß bekam ich diese bescheuerten Kügelchen nicht aus dem Röhrchen. Scheiße! Ich fluchte und ätze vor mich hin das Arthur die Treppe hochkam um zu sehen, was los ist. Man, war mir das peinlich. Der arme Kerl ahnte, das irgendwas in der Luft lag und nun fluchte ich hier noch herum wegen nichts und er macht sich solche Sorgen.
    Ich beruhigte ihn, indem ich ihm erklärte, das ich zu Unrecht so fluchen würde und als er beruhigt war ging er mit Oma zu seiner Freundin spielen.
    Ich ging unter die Dusche. Endlich. Nachdem ich nun ewiglange Zeit geschunden hatte und meine Hand in dieser blöde Plastiktüte, die wir in der Voraussicht, das ich bald duschen würde, über die Hand gezogen und über der Kanüle festgeklebt hatten, verschrumpelte. Noch ein Grund mehr für schlechte Laune. Und davon hatte ich mitlerweilen eine ganze Menge angesammelt. :mad:
    Irgendwie wartete ich auf 11 Uhr, das Chris wiederkam und endlich irgendetwas passieren würde. Ich hatte allerdings selber keine Ahnung, was dieses "Etwas" sein sollte. Vielleicht wäre es ganz hilfreich gewesen, ein Außerirdischer wäre gekommen und hätte sich meiner angenommen ( ;-) :biggrin: ).
    Unter der Dusche fluchte ich gleich weiter, weil Wasser in unsere Plastiktütenkonstruktion rann. Manfred meinte, das wäre halb so schlimm und so mußte ich mir nun was anderes suchen, an dem ich verzweifeln und wegen dem ich grundlos austicken konnte. Nur was?
    Glücklicherweise war es mitlerweilen fast 11. Ich hatte also ordentlich rumgetrödelt. Chris hatte angedeutet, das wir die Geburt irgendwann wegen des Streptokokken/geplatze Fruchtblasenzeitdrucks vorantreiben könnten/sollten und ich hockte mich also vor den Computer um mal im Forum zu surfen und vielleicht die Frage "Wehencocktail oder Einleitung?" zu stellen. Aber irgendwie wußte ich, mir diese Entscheidung niemand abnehmen konnte und das es da ohnehin auseinandergehende Meinungen gab. Außerdem wollte ich nicht herausposaunen, das ich "in den Wehen lag", denn das hätte nach dieser Frage ja jeder gewußt. Und es war mir alles andere als feierlich zu Mute- das Gefühl, das sich sonst bei mir immer einstellte, wenn eine Andere ankündigte, kurz vor der Geburt zu stehen ;-)
    Ich las also ein paar Beiträge und die Mantra- pn des Tages, die mir eigentlich Cora jeden Tag geschickt hatte, weil sie aber in Urlaub gefahren war an Daniela alias Fantasia78 weitergegeben hatte. Daniela kündigte mir in dieser pn witzigerweise an, das ich wahrscheinlich noch heute das Kind bekommen würde. Und wie in allen Cora- pns, das es schnell gehen würde (harhar :???: ) und leicht wäre und noch weitere nette Sachen, die man gerne hört und irgendwann tatsächlich auch gerne glaubt.
    Nachdem ich das gelesen hatte fühlte ich mich nur noch mehr zerschmettert. Ich hatte es nämlich mitlerweilen tatsächlich geglaubt, das es alles so schnell und so problemlos gehen würde. Und nun war ich auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Herzlich Willkommen in der Realität! Lektion eins: Gebären ist eine langwierige Sache! Lektion zwei: ein Wehencocktail kann nach hinten losgehen, zur Einleitung muß man allerdings ins Krankenhaus.
    Mh.
    An diesem Gedanken dachte ich noch ein bischen herum. Am liebsten wäre mir ja weder- noch gewesen. Aber wenn... ja dann lieber den Wehentropf. Der hatte bei Arthur ja ganz wunderbar gewirkt, das ich darauf anspringen würde, das wußte ich.
    Nun gut. Wir würden sehen.

    Irgendwann so um 11 herum kam Chris wieder. Ich verkündete, es habe sich immer noch nichts getan, unterschlug ihr aber auch, das meine Versuche, Wehen herbeizulocken ziemlich unmotiviert verlaufen und versandet waren. Klar, dabei hätte ich ja nicht sonderlich gut ausgesehen ;-)
    Ob ich denn was gegessen hätte? Ein halbes, trockenes Brötchen.
    Derweil klagte Manfred, das ihm irgendwie übel sei. Kein Wunder fand ich, nach einer durchmachten Nacht und einem Liter Kaffee auf nüchternem Magen. Essen konnte er allerdings wohl nicht, der Gute.
    Wir gingen alle ins Schlafzimmer um dem zweiten Tropf zu fröhnen.
    Dazu wollte Chris mir erstmal eine Flüssigkeit durch die Kanüle spritzen. Es ging nicht. Die Nadel mit der Flüssigkeit wollte nicht in die Kanüle passen. Sie stach immer fester in die Kanüle und die Spritze verbog sich vor soviel Kraft. Urgs, mir wurde ganz anders. Gleich würde das fette Ding abrutschen und -zack- geradewegs in meinem Arm landen :shock: :nervous01:
    Aber da nahm Chris eine andere Nadel und versuchte es damit. Das sei ihr ja noch nie passiert, murmelte sie. Mitlerweilen hatte ich so meine Zweifel an der Richtigkeit dieser Aussage. Wieder stach sie mit aller Gewalt in die Kanüle. Nach einer Weile und nachdem auch diese Nadel sich gefährlich durchgebogen hatte klappte es, sie konnte die Flüssigkeit in die Kanüle spritzen.
    Aber was war das? Sie lief nicht in den Tropfschlauch (die Flüssigkeit war nämlich dazu da sicherzustellen, daß der Weg Kanüle- Tropfschlauch nicht verstopft war und diesen durchzuspülen)!
    Oh man, was für ein Horror. Chris versuchte mir die Hiobsbotschaft schonend beizubringen: die Kanüle war für die Katz in meinem Arm und so wie es aussähe müsse sie doch leider nochmal eine neue legen.
    Ich dachte mir nur, das wir ins KH gehen und das jemanden machen lassen sollten, der sich damit auskennt und das schon tausendmal im Halbschlaf gemacht hat. Dann könnte man praktischerweise auch wegen des Wehentropfes dableiben.
    Äh, nicht, das ich das gewollte hätte, ich dachte nur praktisch. Emotional "gedacht" wäre ich sonst wohl wirklich die Wände hochgegangen.
    Das sich sämtliche Wehen schlagartig verzogen hatten brauche ich wohl nicht nochmal extra zu betonen, oder?

    Und nun endlich der letzte Teil
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    musstest du ausgerechnet da aufhören?? :cry: es wird immer spannender... *lechznachmehr*
    übrigens, was kann ich dafür, wenn du dich gegen meine anweisungen verhälst und keine lust auf die geburt hast? :cool: ich hatte sogar Eo und Daniela als neue Mantra-überbringerinnen ausgesucht... doppelt gemoppelt hält besser, dachte ich. :cool:
  • Fantasia78Fantasia78

    1,356

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :sad:
    Ich hatte es doch nur lieb gemeint.........!!!!!!
    :???:
    Wobei ich ja anscheinend Recht behalten habe....
    Naja, ich hab ja nur Anweisungen befolgt....
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also wirklich, nun dachte ich auch wir kämen hier mal zum Finale. Aber du zögerst das noch weiter hinaus :twisted:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    BIRGIT!!!!!! wie kannst du nur soooo gemein sein und uns schon wieder auf die Folter spannen????
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    BIRGIT!!! Du bist echt das letzte!
    :flaming01:
    :twisted:


    Gibs zu! Du hast eigentlich schon alles fertiggeschrieben, aber du freust dich einen Ast darüber, dass wir uns hier vor Neugier überschlagen, oder???
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    *hihi* Birgit, du machst es aber wirklich spannend! Kommt als nächstes das letzte Kapitel oder wirst Du uns noch länger Foltern?

    Ich hab auch gedacht, es würde bei Gabriel schnell gehen, da ich auf dem Weg ins KH auch schon alle 3 Minuten Wehen hatte, aber Pustekuchen, ich war mit 14 Stunden nur 2 Stunden schneller, als mit Paula und dass, obwohl ich motiviert war :???:

    naja, Manche sind halt schneller und andere langsamer ;-)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Chris rief Melida an und erzählte ihr von unserem Fiasko und fragte, ob sie eine Idee habe, was man machen könnte.
    Melida war der Meinung, das der Tropf durchaus funktionieren könnte, da ja die Durchspülflüssigkeit durchaus in die Kanüle gekommen ist.
    Daraufhin legte Chris wieder auf und versuchte es und oh Wunder, es tropfte. Zwar viel langsamer als es sollte, aber wen interessierte das unter diesen Umständen schon? Mich jedenfalls nicht! Ich war so froh, das es doch funktionierte und ich hoffte, das es bis zum Ende des Beutelinhaltes auch so bleiben würde. :bounce02:

    Während also die zweite Antibiotikadosis in meine Vene tröpfelte besprachen Chris, Manfred und ich, wie wir weiter vorgehen würden wenn es auch in den nächsten Stunden nicht vorwärtsginge. Chris zeigte uns nochmal die möglichen Schritte auf: Wehentropf oder Wehencocktail. Wobei sie selber für den Cocktail war, denn mit dem könnten wir auch weiterhin zu Hause bleiben.
    Im Krankenhaus wäre Chris ziemlich entmachtet gewesen. Zwar wäre sie mitgekommen und auch dageblieben, hätte versucht meine Interessen durchzusetzen, aber eine echte Entscheidung hätte sie nicht treffen dürfen. Sie hätte mich also dem Krankenhauspersonal und damit vornehmlich Ärzten übergeben.
    Ich versuchte mir die eine und die andere Möglichkeit vorzustellen und fand keine prickelnd. Das ein Wehencocktail Scheißerei auslöst und einen zum erbrechen bringen kann, darauf war ich nicht versessen. Außerdem hatte ich berechtigte Zweifel daran, das mein Verdauungssystem bei mir irgendwie mit Wehen und deren Stärke korrelliert wäre. Schließlich hatte schon bei Arthur ein Einlauf die Wehen nicht verstärkt und- was ich völlig vergessen hatte zu erzählen- hatte ich mir um 3 Uhr morgens etwa schon ein Miniklistier verabreicht, was sich auch nicht auf die Wehen ausgewirkt hatte.
    Da zog ich den Wehentropf doch vor. Allerdings, ich sah es vor mir: ein Krankenhaus, dieser scheußliche Geruch dort, ein blödes umbaubares Klinikbett und vor allen Dingen sah ich mich mit einem blöden Arzt debattieren der mir unbedingt seine medizinische Sicht aufdrücken wollte und den mein Empfinden nicht interessieren würde. Oh Gott!
    Chris meinte, es gäbe entweder das eine oder das andere Krankenhaus in das wir gehen könnten, wobei sie eines vorziehen würde, da wäre der ein oder andere Arzt, der kooperativer wäre.
    Nun gut.
    Ich war irgendwie nicht fähig eine Entscheidung zu treffen, da waren zu viele wenn- dann und wenn nicht was dann Möglichkeiten drin. Außerdem war ich innerlich völlig gefangen in dieser Szene, die ich vor mir sah und ich der ich mit einem Arzt Streit anfing.
    Manfred fällte dann die Entscheidung die da lautete: OK, warten wir mal ab und wenn sich bis 15 Uhr absehbar nichts weiter tut und die Wehen so unreglemäßig bleiben, dann gehen wir ins Krankenhaus.
    Ok, damit war ich einverstanden.
    Chris schlug vor, ich solle endlich einmal etwas essen und trinken und Manfred erhob sich um etwas zu bringen.
    Chris verschwand am anderen Ende des Flures im Arbeitszimmer und ich nahm mir vor, endlich einmal in mich zu gehen und mich gedanklich ernsthaft damit zu befassen, das ich eine Geburt vor mir hatte und mich wirklich daurauf einzulassen.
    Ich führte innerlich also ein Streitgespräch mit mir selber und zog auch Louise zu Rate. Ich wußte, das das längst überfällig gewesen war.
    Wie auch bei Arthur schon mußte ich mich erstmal dazu durchringen, zu gebären.
    Ich war mir schon von Anfang der Schwangerschaft nicht sicher gewesen, wie ich und ob ich wirklich, wirklich, wirklich jetzt schon bereit zu einem zweiten Kind war. Aber das nutze ja nun nichts. Louise wollte raus, offensichtlich, denn das sie die Fruchtblase gesprengt hatte stand für mich außer Frage.
    Hatte ich das Recht meine Tochter, die auf die Welt strebte, zurückzuhalten? Nein! Was konnte ich also tun? Die Wehen nicht mehr innerlich bekämpfen. Genau das dachte ich mir gerade, als wieder eine anrollte und ich mich dabei ertappte wie ich- obwohl gerade noch soooo positiv darüber gedacht- total angenervt (Verzieh dich, du Scheißwehe!)darauf reagierte. OK, da war also der Hund begraben. Das mußte sich ändern. Mit dieser Antihaltung würde das nichts. Das war klar. Ich dachte also um: Ui, wie toll, eine Wehe! Die brauche ich! Da brauche ich mehr davon! Aber diese hier ist ja schonmal ein Anfang.
    Ich nahm ein paar Kügelchen und versuchte, mich zu entspannen. Da kam die nächste Wehe. Und die nächste. Und die nächste. Immer 6 Minuten dazwischen. Mein schweizer Uhrwerk funktinierte also doch. Nun mußte ich mich aber konzentrieren und entspannen und mochte mit niemandem mehr wirklich reden.
    Ich heulte innerlich vor Freude. Ich wußte, das es jetzt losgehen könnte und würde.
    Manfred kam und brachte ein paar Nudeln, Apfelschnitze und Saft. Ich aß ein bischen was, Manfred versuchte es auch, klagte aber weiterhin über Übelkeit und Chris im Arbeitszimmer war wohl voll der Freude, als Manfred ihr ihre Portion brachte mit den Worten "Wehen jetzt regelmäßig alle 6 Minuten!"
    Chris atmete wohl ziemlich auf, sie hatte derweil im Krankenhaus angerufen um zu erfragen, welcher Arzt Dienst habe und die Antwort war ziemlich entmutigend gewesen, wie sie uns allerdings erst nach der Geburt verriet. Gerade mit dieser Ärztin kam sie wohl garnicht klar.

    Es war mitlerweilen 13 Uhr und ich wehte fleißig und regelmäßig weiter. Und schwitze, es war so warm draußen.
    Derweil trug meine Mutter den im Kinderwagen eingeschlafenen Arthur in ihr Bett.
    Ich konnte also getröst herumstöhnen, wie mir der Sinn stand. Allerdings, das fragte ich mich, waren unsere Fenster ja so unglaublich schlecht und dünn und man hörte immerzu alles dadurch. Ob man mich auf der Straße hörte? Bestimmt!
    Die Zeit verging, die Wehen wurden heftiger und bei meinen Wandlungen durch den Flur sah ich Chris im Arbeitszimmer auf Sofakissen hocken und ab und an auf ihre Uhr gucken und etwas in meinem "Labour Record" vermerken.
    Ich verlor immer mal wieder größere Mengen Fruchtwasser, wenn eine Wehe besonders heftig "eingeschlagen" hatte.
    Ab und an kam Chris rüber um die Herztöne von Louise zu kontrollieren und ab und an meine Temperatur zu messen.
    Alles wunderbar.
    Die Wehen wurden heftiger und ich fühlte mich langsam ausgelaugt. Schließlich hatte ich die letzte Nacht nicht geschlafen. Chris horchte wie ich stöhnte und schaute auf ihrer Uhr wohl nach, wie lange eine Wehe dauerte, bzw. wieviel Zeit dazwischen lag. Daraus schloß sie dann, wie weit ich ungefähr war. Vaginale Untersuchungen brauchte es nicht.
    Ich selber hatte mitlerweilen aufgehört auf die Uhr zu schauen, ich nahm immer mal wieder Kügelchen und ich fühlte, das es langsam dem Ende zu ging, auch wenn die Wehen mir immer mal wieder unregelmäßig erschienen. Aber sie wurden stärker und verschwanden nicht.
    Ich redete kaum in dieser Zeit. Irgendwann kam Manfred, der wohl weggewesen sein mußte (viel tun konnte er eh nicht ab der Stelle an der ich ihm verbot mich auch nur anzufassen, obwohl er einen Moment vorher noch ganz dringend auf meinen Steiß drücken sollte :biggrin: ) mit einem Buch wieder. Er konnte sich gerade noch extrem relaxt auf das frei im Raum stehende und an einer Siete offene Babybett setzen, da kam eine Wehe an, die es in sich hatte. Ich stöhnte also ziemlich heftig und laut was ihn derart verwirrte, das er erschreckt von seinem Buch aufsah. Ein paar Sekunden vorher war ich doch noch ganz entspannt gewesen! Was Wehen so mit den Frauen anstellten! Ich mußte so lachen, als ich seinen Gesichtsausdruck sah. Und er lachte auch. Irgendwie was das eine völlig skurille Situation und daher konnten wir kaum mehr aufhören zu lachen. Chris meinte hinterher das Manfred ja der perfekte Geburtshelfer sei, er habe mich ja zum lachen gebracht. Während einer Wehe. Ja, das war schon schön gewesen :grin:

    Arthur und meine Mutter waren mitlerweilen im Garten wo Arthur im Sandkasten spielte. Da war er erstmal beschäftigt. Die Oma konnte da noch andere Geschütze auffahren, vom Besen bis zum Rasenmäher. Da machte ich mir also keine Gedanken um ihn.

    Die Wehen waren nun alle ziemlich heftig und es kam auch immer mal wieder ein Schwall Fruchtwasser. Ich wunderte mich, wo das bloß alles herkam. Es war so viel und das nach so langer Zeit immer noch was da war. Erstaunlich!
    Ich schwitze wie eine Blöde und hatte mich mitlerweilen meiner Schlafhose entledigt. Unter einer Wehe schaute ich aus dem Fenster und sah meine Nachbarin von Gegenüber mit meiner Nachbarin von nebenan, die also Wand an Wand mit uns wohnte und mich auf keinen Fall überhört haben konnte reden. Sie schauten auch noch genau zu unserem Schlafzimmerfenster hoch.
    Man, war mir das peinlich :oops: Aber andererseits, was gestöhnt werden wollte, wollte gestöhnt werden!
    Ich fuhr die Jalousien runter, damit ich zumindest das Gefühl vortäuschen konnte, das man mich jetzt nicht mehr sehen und hören konnte ;-)

    Ich bat Manfred, mich doch mal bei einer Wehe zu filmen, ich wollte das doch zu gerne mal von außen sehen. Was für einen Eindruck eine Wehe auf einen machte, wenn man sie nur sah und hörte, aber nicht fühlte.
    Ich schwitze wahnsinnig und fühlte mich ein wenig benommen. Ich schickte Manfred in die Küche um mir aus dem Tiefkühlfach "Labourade" zu holen. Eine Mixtur, die auf dem Merkzettel "Was man zur Geburt braucht oder brauchen könnte" stand und die ich in Eiswürfelbehälter eingefroren hatte.
    Ich lutschte also den ein oder anderen Einswürfel, was unheimlich gut tat.
    Gegen 15 Uhr stand Chris im Türrahmen und meinte, sie würde es ja nicht gerne sagen, aber es wäre wieder Zeit für eine Antibiotikadosis. Es waren also wieder 4 Std. vergangen.
    Nicht mit mir!
    Mein Ziel war es, Louise auf alle Fälle noch vor einer neuen Dosis zu gebären und das erklärte ich Chris auch. Ich war wildentschlossen, d.h., eigentlich war ich schon wieder an dem Punkt, an dem ich eigentlich keinen Bock mehr auf Wehen hatte.
    Ich wollte jetzte endlich etwas tun!
    Chris war irgendwie noch nicht so ganz überzeugt, meinte aber, sie würde mich untersuchen, wenn ich wollte.
    Oh ja, und wie ich das wollte. Ich war überzeugt davon, das wir uns arg dem Ende näherten!
    8 cm! "Nur", meinte Chris. Mir war das schnuppe. Mir war klar, das es von 8 auf 10 superschnell gehen würde. Ich fühlte es ja! Sie untersuchte mich also nochmal unter der nächsten Wehe und war erstaunt, es waren bereits 9 cm. Und Louise, die sie vorher noch nicht gefühlt hatte war eindeutig startklar! Jippieh :bounce02:
    "Ok, ok., warte noch, ich such erstmal alles zusammen, was ich für die Geburt brauche und ich ruf Melida an!", meinte Chris.
    Gesagt, getan. Ich lag derweil auf dem Bett und schrie was das Zeug hielt wenn eine Wehe kam. Ich war nämlich stinksauer auf diese Schmerzen und ich wollte es sie wissen lassen. Ich würde mich nicht kampflos ergeben!
    Im nachhinein weiß ich, das das bereits "meine" Art von Preßwehen waren.
    Ich lese und höre immer von Preßdrang und es macht ja auch Sinn und leutet mir ein. Allerdings, selber habe ich weder bei Arthur, noch bei Louise einen Preßdrang verspürt. Nur eben unheimlich heftige Wehen gehabt, deren Energie irgendwie umgewandelt werden wollte.
    Ich lag also da und schrie (also schreien ist vielleicht nicht das passende Wort, es war viel mehr so ein "Arrrrgggggg!!! Uhha! Grmpfffff!", voller Wut) und schaukelte mich nach rechts und links und schwor mir jedesmal, in der nächsten Wehenpause aufzustehen. Aber bloß wie?
    Und außerdem- ich war ja so froh, endlich wieder auf dem platten Rücken liegen zu können. Wegen des Ischiasschmerzes konnte ich es nämlich eine Weile nicht.
    Noch eine Wehe. Ich glaube, es waren insgesamt vier Stück. Ich fragte mich, wie man auf dem Rücken liegen bitteschön ein Kind aus sich rausquetschen sollte, das würde ich nie verstehen. Ich lag da nur herum, um die Zeit totzuschlagen, bis endlich Melida wiederkäme und Chris fertig mit ihren Vorbereitungen war.
    Endlich war Chris fertig. Der Geburtshocker stand in Position vor dem Bett und Manfred setzte sich aufs Bett. Ich dirigierte ihn dahin. Der Arme hätte wohl lieber neben Chris gehockt um Lousie mit aufzufangen. Aber ich brauchte irgendwie Rückendeckung. Das war auch bei Arthur schon eine bewährte Position gewesen, wieso also experimentieren? ;-)

    Da saß ich nun auf dem Hocker und wußte nicht, was ich machen sollte.
    Haltet mich nicht für doof, aber bei Arthurs Geburt hatte mich die Hebamme derart angefeuert. Ich kam mir vor wie in einem Stadion bei einem wichtigen Fußballspiel und ich war der Stürmerstar.
    Chris´Art war das jedoch nicht. Ich wußte das und hatte sie vorher gebeten, doch in dieser Hinsicht über ihren Schatten zu springen. Ich brauchte mehr Adrenalin!!
    Aber Chris tat nichts dergleichen. Sie hat mir einfach nicht reinfuchteln wollen. :grin:
    Total blödsinnig fragte ich also "was soll ich tun, was soll ich tun?" und Chris meinte, wenn ich pressen müßte, sollte ich pressen. Der Mumu war ganz offen.
    Ha, witzig! Ich mußte doch garnicht pressen.
    "Scheiß drauf", dachte ich, versuche ichs halt so.
    Und siehe da, dieses Gefühl kam mir doch bekannt vor. Ich fühlte ein ziemliches Dehnen, es brannte und erinnerte mich ziemlich an das Gefühl bei der Dammassage. Daher wußte ich auch, das es bald aufhören würde, wenn man nur ein bischen wartete.
    Chris empfahl dann auch zu hecheln.Sie war die Ruhe in Person und meinte, sie könne schon den Kopf fühlen, beim nächsten pressen wäre er draußen. Das war er dann auch und Chris lud mich ein, den Kopf zu fühlen. Bloß nicht! Soetwas unglaubliches hätte mein Gehirn nicht verarbeiten können, da war ich mir sicher.
    Kurz darauf kam eine weitere wehe, ich preßte erneut, es machte f"flupp" und da war sie. Lila vom Kopf bis zur Fußsohle und sooooo süß!
    Manfred rief "Es ist ein Mädchen!" und ich "Ist die schön, die ist so wunderschön!!!"
    Nach dem ersten überwältigenden Gefühl preßte ich nochmal und die Plazenta war draußen. Nun konnte ich Louise also in Ruhe anlegen und sie ausgiebig bewundern.
    Manfred und ich heulten noch ein wenig vor Begeisterung und Ungläubigkeit (Ich rief "It´s a human being!", was Chris ganz besonders hübsch fand :lol: ) und dann holte Manfred Arthur und die Oma aus dem Garten, die dann auch gleich das neue Familienmitglied bewunderten und sich mitfreuten.

    Und so sah das Ganze aus:

    [img][/img]http://hebamme4u.net/forum/images/n ... 260287.jpg
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :bounce02: Hurray for Boergit! :bounce02: Haste es also endlich geschafft fertig zu berichten.
    Toller Geburtsbericht!!! An einigen Stellen wurde ich auch sehr an die Geburt Noahs erinnert. Mit dem Wehentropf stand ich auch auf Kriegsfuss und mit der ruhigen Hebamme konnte ich auch nicht wirklich gut umgehen. Ebenso hatte ich eine Kopfblockade.

    Herzlichen Glueckwunsch nochmals zu dem neuen human being in eurer Familie!
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Glückwunsch! :bounce02: :bounce02: :bounce02:
    Immer wieder dein Kopf, gelle?
    schade, dass dei mantras nicht wirklich geholfen haben. :cry:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wow, endlich fertig und nun können meine nägel wieder wachsen......

    super toller bericht. :knutsch01:

    ich schlag dich für den sonder-pulitzer vor :grin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Rigmor schrieb:
    Ich rief "It´s a human being!", was Chris ganz besonders hübsch fand lala

    :fun11: :biggrin:

    war wirklich ein wunderschöner Geburtsbericht. :bounce02:
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    It's a marvellous reading :biggrin: , indeed! :fun15:

    Danke für die kurzweilige Schilderung. Es war vorzüglich spannend zu verfolgen, wie Teil für Teil das Forum narrisch machte. :fun09: Schade, dass damit nun Schluss ist. Oder ist eine Zugabe absehbar?
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Puh! Endlich!

    Herzlichen Glückwunsch! Super!

    Und deine Nachbarn? Haben die wenigstens gratuliert, nachdem die Stöhnerei dann vorbei war? :biggrin: (Ich glaube, das ist der Grund, warum ich erst eine Hausgeburt machen werde, wenn ich ein freistehendes Haus habe. Hier in der Wohnung und bei meiner lauten Stimme müsste ich sonst vorher Oropax verteilen :biggrin: ...)
  • JulchieJulchie

    447

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :grin:

    Echt super klasse geschrieben,... wirklich super,... *beeindrucktbin*
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Herzlichen Glückwunsch zum tollen Geburtsbericht und nochmal zur kleinen Louise!

    Sehr schönes Foto, übrigens, wo Arthur das neue "human being" bewundert!

    Bei Nº 3 bitte ich um den nächsten Fortsetzungsroman. :eek02:
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Super! Einfach klasse!

    Vielen Dank für den super spannenden Bericht. Es freut mich, dass Du Dich doch noch zum Gebähren überwinden konntest! :grin:

    Ich kann das übrigens nachvollziehen, "Bin ich wirklich bereit für noch ein Kind?"
    Das Gefühl hat auch noch eine Weile angehalten nachdem Jennifer da war. Irgendwann hat es nachgelassen und seit dem bin ich wieder gelassener und ausgeglichener - vor allem auch Benjamin gegenüber.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @all: kooomisch, ihr fandet das echt gut zu lesen? Nicht total langatmig?
    Vielleicht sollte ich doch mal ein Buch schreiben. Ich find ja eigentlich, das ich nicht schreiben kann. Aber vielleicht sollte ich mal nicht an meinen eigenen Perfektionsansprüchen scheitern (der in diesem Fall lautet, daß wenn ich schon ein Buch schreibe, das auch hochgeistige Literatur sein muß :roll: ).
    Hauptsache ist doch, die Verkaufszahlen stimmen äh, ich meine natürlich, das das Buch gelesen wird, oder? :biggrin:

    @Cora:
    Also so ganz für die Katz waren deine Mantras ja nun nicht, mach die mal nicht so mies ;-)
    Es war zwar nicht schnell, aber hey, keine Risse, nix! Ich bin gleich fit wie ein Turnschuh gewesen und habe tonnenweise Komplimente angesahnt a la "Du siehst großartig aus, garnicht so, als hättest du eben erst ein Kind bekommen!"
    Ich hab mich dann immer gefragt, wie man denn bitte nach einer Geburt so auszusehen hat, aber ehrlich, wenn es so wie beim letztenmal gewesen wäre hätte ich die Tage danach deutlich weniger entspannt ausgesehen. Ich hab sogar nach 4 Tagen angefangen meine Sitzbäder zu verschludern, weil sie irgendwie nicht mehr wirklich nötig waren.
    Ach, was erzähle ich dir das, du weißt ja selber nur allzu gut, wie ätzend das "hinterher" sein kann. Viel ätzender als der ganze Geburtsschmerz!

    Und was mein pflegeleichtes Kind angeht, so hat auch das hingehauen! Heute mittag ist sie doch glatt beim spielen eingepennt. Und sie beschäftigt sich eine Weile ohne zu meckern. Man kann sie überall problemlos mit hinschleppen. Hauptsache, sie ist dabei. :grin:
    Letzte Nacht hat sie zwar alle zwei Std. getrunken, aber hey, die drei Nächte davor aber 5 Std. am Stück geschlafen.
    Und überhaupt hat sie seit der Geburt noch keine Nacht herumgeschleppt werden wollen.
    Wenn ich also anfange über 2 Std. Schlaf am Stück zu nölen, dann weiß ich doch immer, das es viiiel schlimmer sein könnte. Und das ich mit einem Luxuskind gesegnet bin love100:
    Ich finde ja, das habe ich mir verdient. Und bei dir wird es auch so sein.
    Freu mich schon, dir die Mantras zu schicken :biggrin:

    @Alexändria: Kopfblockaden haben glaube ich die meisten Frauen bei der Geburt. Jaja, wir haben halt ziemlich viel von unseren "natürlichen" Instinkten überlagert mit schlauen Gedanken...
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Rigmor schrieb:
    Ach, was erzähle ich dir das, du weißt ja selber nur allzu gut, wie ätzend das "hinterher" sein kann. Viel ätzender als der ganze Geburtsschmerz!
    Nicht wahr? Die Geburt war echt nur halb so schlimm wie die Woche danach.
    Rigmor schrieb:
    Und was mein pflegeleichtes Kind angeht, so hat auch das hingehauen!
    Das freut mich wirklich total fuer Dich Birgit!
    Ich hab auch Glueck dieses mal. Mit Jennifer sind alle meine Wuensche in erfuellung gegangen. Sie schlaeft viel und wenn sie wach ist ist sie gluecklich. Sie hat eine Weile fast jede Nacht 'durchgeschlafen' von 11.00 bis 5.00/6.00 Uhr. Die letzten Naechte war das zwar wieder vorbei, aber dennoch - wirklich pflegeleicht kurz stillen und wieder weiter pofen.

    Ich kann also wirklich allen Hoffnung machen die 'anstrengende' Erstgeborenen hatten. Beim Zweiten kann es durchaus besser werden!
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