Hallo,
nun, wenn ich mich von meiner Tochter verabschiede und weggehe oder auch ohne Abschied sichtlich weggehe (in die Arbeit, kurz zum Einkaufen, etc.) und sie in dieser Zeit beim Papa oder Oma etc. bleibt, dann gibt es Geschrei ohne Ende. Bis sie vor Erschöpfung aufgibt (oder ich zwischenzeitlich zurück bin).
Deshalb habe ich mich oft davongeschlichen. So dass sie mein "Weggehen" nicht mitkriegt. Wenn sie mich dann nach einer Zeit (mehr oder weniger lange) vermisst, schreit sie aber auch.
Was tun ?
Ich denke eigentlich schon, dass ich mich verabschieden sollte, weil sie ja sonst doch verunsichert ist, oder ? Also weil sie sich ja dann nicht darauf verlassen kann, dass ich auch wirklich da bin oder noch da bin, wenn ich kurz das Zimmer verlasse .... also unberechenbar, unsicher.
Aber ich MUSS zwei Vormittage in der Woche in die Arbeit gehen (in der Regel gehe ich aber schon sehr früh, da schläft sie noch - bei Papa im Bett). Aber schnell zum Supermarkt runter oder zum Arzt etc. etc. Sie schreit wie am Spieß, auch wenn Papa da ist.
Habt ihr irgendeine Idee, wie wir ihr da helfen könnten ?
Achso, ich stille noch sehr viel. Aber abstillen kann ja keine Lösung sein (damit sie lernt, sich anders zu beruhigen), oder ? Ich selbst will nicht abstillen und sie offensichtlich auch nicht, denn sonst würde sie nicht so oft stillen.
Kommentare
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Dass du dich ordentlich verabschiedest, finde ich auch wichtig, aus den von dir genannten Gründen. Vielleicht könnt ihr ein festes Abschiedsritual einführen, z.B. auf Mamas Arm, Mama sagt, wo sie hingeht und wann sie zurück kommt (auch wenn sie es noch nicht versteht), dann ein Kuss, sie kommt zu Papa/Oma/wemauchimmer auf den Arm, und beide winken der Mama nach. Oder irgendwas anderes, ist ja wurscht, aber ein fester Ablauf halt. Wichtig ist, denke ich, auch, dass du dann wirklich gehst, nicht sieben Mal anhältst, dich umschaust, doch noch mal zurückgehst, versuchst, sie zu trösten, nächster Anlauf,... Wenn sie sich wirklich so sehr schlecht beruhigen kann, ist es natürlich schon traurig. Ich kenne es nur von vielen Kindern, dass sie weinen, während Mama weggeht und vielleicht noch eine kurze Zeit danach, sich aber desto schneller beruhigen, je kürzer die Abschiedsszene ist.
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Vielleicht einfach öfter ohne Notwendigkeit mal im Alltag üben und immer wieder reinkommen, sobald sie sich beruhight hat. Sonst lernt sie daraus, daß sie nur lange genug schreien muß und dann kommt Mama wieder. Wenn sie aber verstanden hat, daß du immer wieder kommst, wenn sie ruhig ist, dann wird sie das als "normal" lernen.
Fordert natürlich aber von dir und deinem Mann starke Nerven, denn erstmal weint sie natürlich. Aber sie bekommt auch irgendwann die Sicherheit daß du
a) dich nicht einfach so davonmachst und sie nicht weiß wo du hin bist, wann du wiederkommst und ob überhaupt.
b) auf jeden Fall immer wiederkommst, wenn du durch die Tür verschwindest.
Ben weint auch immer kurz, wenn ich ihn in die Kindergruppe bringe und mich von ihm verabschiede (Bussi, hab dich lieb, viel Spaß, ich hole dich später wieder ab) - aber sobald ich dann aus der Tür bin, ist auch wieder gut und er fängt an zu spielen. Und er weiß ja, daß ich wirklich immer wiederkomme und ihn abhole.
Deine Tochter ist ja kein Baby mehr, sie versteht schon vieles - aber Mama-Phasen werden noch viele kommen, das geht aber auch wieder vorbei, wenn man es nicht überbewertet und den Zwergen Sicherheit gibt, daß man wirklich immer wiederkommt.