Hallo liebe Expertinnen,
obwohl ich auch in dieser zweiten Schwangerschaft KEINE Gestationsdiabetes entwickelt habe, bin ich nun doch etwas über die möglichen Ursachen verunsichert.
Während meine Hebamme mich von Anfang an auf die Notwendigkeit einer ausgewogenen, vollwertigen Ernährung sowie auf die Wichtigkeit von ausreichender Bewegung hinweis, um einer Gestationsdiabetes vorzubeugen (meine Tochter war sehr groß und schwer und sie befürchtete eine unerkannte Gestationsdiabetes in der ersten Schwangerschaft, obwohl (!) ich zwei Mal den "großen" oGTT über mich hatte ergehen lassen müssen mit Traumwerten!!), erklärte mir nun eine Bekannte - die auch in ihrer zweiten SS wieder an SSdiabetes erkrankt ist, dass diese rein gar nichts mit der Ernährung zu tun habe. Trotzdem ist ihre vom Arzt verschriebene Therapie bis auf Weiteres eine kohlenhydratarme Ernährung.
Ich würde mich über Infos zu den neuesten Forschungsergebnissen etc. zu diesem doch irgendwie brisanten und umstrittenen Thema freuen und danke schon im Voraus,
liebe Grüße,
Sabine.
Kommentare
27,156
ob man eine Diabetes bekommt ist vor allem Veranlagung. Gerade in Familien, in denen Alters-Diabetes auftritt entwickeln auch viele Frauen in der Schwangerschaft Diabetes.
Eine vollwertige Ernährung kann eine solche Diabetes dann nicht in jedem Fall verhindern, aber sie tritt dann wahrscheinlich erst später auf und ist vielleicht auch leichter in den Griff zu kriegen.
Mein Sohn war übrigens auch recht schwer, er kam zwei Wochen vor Termin mit 4170 g auf die Welt. Aber einen Diabetes hatte ich nicht, das ist drei mal getestet worden.
viele Grüße
Eowyn
92
Trotz ausgewogener Ernährung und Sport habe ich eine Gestationsdiabetes entwickelt. Und soweit ich meine Familie zurückverfolgen kann, hatte kein einziger Diabetes bei uns, weder in der Schwangerschaft noch im Alter.
Hier, was ich vom googeln gefunden habe:
"Ein Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) ist eine der häufigsten Begleiterkrankungen einer Schwangerschaft. Diese Form der Zuckerkrankheit wird erstmals während einer Schwangerschaft diagnostiziert und verschwindet meist nach deren Beendigung. Unerkannt besteht ein Risiko für die Mutter und insbesondere für das noch ungeborene Kind. Konsequent durchgeführte Suchtests und eine rechtzeitige Behandlung mindern die Gefahr für die Mutter und ihr Kind.
Definition:
Ein Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) ist definiert als eine Kohlenhydrat-Stoffwechselstörung, welche erstmals in einer Schwangerschaft auftritt bzw. diagnostiziert wird. Die Definition schließt die Möglichkeit nicht aus, dass der Diabetes unerkannt schon vor der Schwangerschaft bestand. Jedoch werden Diabetikerinnen, die schwanger werden, nicht unter diesem Begriff zusammengefasst.
Häufigkeiten:
Ungefähr 2 bis 12 Prozent aller Schwangeren entwickeln - meist unerkannt - einen Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes). Ein erhöhtes Risiko, an einem Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken besteht bei Frauen, die folgende Risikomerkmale aufweisen:
Bei Übergewicht
Wenn bereits ein Diabetes in der engeren Familie besteht
Wenn das eigene Geburtsgewicht höher als 4000 Gramm war
Bei wiederholten Fehlgeburten
Wenn bei einer vorausgegangenen Geburt ein Kind mit mehr als 4000 Gramm zur Welt kam
Für eine schon bestehende Schwangerschaft sind folgende Faktoren als risikoreich anzusehen:
Wenn die Frau älter als 30 Jahre ist
Bei einem Nachweis von Glukose im Harn
Wenn die Fruchtwassermenge vermehrt ist (Hydramnion)
Ursachen / Entstehung:
Als Ursachen für den Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) kommen bestimmte Hormone, die der Körper vor allem in der zweiten Schwangerschaftshälfte produziert, in Betracht. Durch diese Hormone erreicht der Körper, dass den Zellen vermehrt Energie in Form von Glukose bereitgestellt wird. Zur gleichen Zeit setzt die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) vermehrt das Hormon Insulin frei, welches dafür sorgt, dass die Glucose in die Zellen gelangt und die Blutzuckerkonzentration im Blut absenkt. Die Bauchspeicheldrüse ist jedoch bei einem kleinen Teil der Frauen, die an einem Schwangerschaftsdiabetes leiden, nicht zu dieser Mehrleistung befähigt, so dass ein echter Insulinmangel besteht. Der größte Teil der Frauen (meist relativ ältere und übergewichtige Schwangere) ist jedoch in der Lage, die körpereigene Insulinproduktion während der Schwangerschaft zu erhöhen. Die Körperzellen reagieren jedoch nicht mehr auf diesen Insulinreiz, so dass ein relativer Insulinmangel besteht. Daraus resultiert dann eine Erhöhung des Blutzuckers. "
Quelle: Deutsches Diabetes-Zentrum
Gunilla Erdmann, freie Mitarbeiterin des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Bei mir haben keiner dieser Risikomerkmale zugetroffen, trotzdem war ich davon betroffen.
Und meine Tochter hatte bei der Geburt übrigens eine Größe von 48 cm und ein Gewicht von 2650g.
lg
Sophie
4,530
für das Ergoogelte musst Du noch eine Quellenangabe hinzufügen, aber bitte ihne den Text zu verlinken. ;-)
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Website vom Deutschen Diabetes-Zentrum
Gunilla Erdmann, freie Mitarbeiterin des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
lg
Sophie