Hallo,
Julia wird Ende August schon ein Jahr (hilfe, wo ist die Zeit hin?) und irgendwie mache ich mir über ihre Ernährung wieder mal Gedanken.
Ich biete ihr regelmässig was zu essen an, eigentlich passen unsere Mahlzeiten auch zu ihren "Hungerzeiten", sie isst dann auch, aber ich glaube mehr, weil es ihr Spass macht und nicht, weil es satt macht. Sie kennt und verträgt auch viel: Getreide (Brot, Nudeln, Reis), Wurst, Käse, Gemüse, Joghurt, Obst, Fleisch nur ganz selten, mag sie nicht.
Sie isst nicht so die Mengen, dass sie davon richtig satt ist. Ich versuche bewusst, ihr die Brust erst dann zu geben, wenn sie auch danach verlangt, aber das ist spätestens 1 Stunde nach dem Essen. Manchmal gibt es Tage, da isst sie total gut und hält auch mal 2-3 Stunden durch, aber das ist selten.
Ich meine, das ist ok, ich will ja auch noch nicht abstillen, irgendwie mümmelt sie zu allen Mahlzeiten so ein bisschen was mit (mal mehr, mal weniger), es stellt sich mir eigentlich mehr die Frage, ob sich das irgendwann relativiert, dass sie mehr vom Tisch mitisst und weniger stillt. Ich muss dazu sagen, dass sie Brei fast völlig verweigert hat und ich somit 9 Monate fast vollgestillt habe und seitdem isst sie Fingerfood und mittlerweile vom Familientisch.
Kommentare
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Was ist wen du ihr dann was anderes zu essen anbietest?
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danke für die Antwort. Wenn ich Ihr dann was anderes anbiete, wird sie zickig (wusste gar nicht, dass sie schon so früh den eigenen Kopf haben) und will definitiv an die Brust. Sie saugt sich dann auch an meinem Arm fest, wenn ich nicht sofort reagiere.
Mh, am Kuscheln selbst kann es nicht nur liegen, sie kuschelt sehr viel (ohne stillen). Wenn sie dann stillt, dann trinkt sie auch richtig 10 min. Ich biete ihr vorher auch immer Wasser an (falls sie nur Durst hat), aber das nimmt sie nicht immer.
Ja, sie isst bei allen Mahlzeiten mit, mal mehr und mal weniger, hoffe ja einfach, dass sich das irgendwann verlagert, dass sie dann mehr isst und weniger stillt...
Vielleicht gibt es ja auch Langzeitstillende, die ähnliche Erfahrungen hatten, ich hatte mich nur für die Ernährung entschieden, weil es ja hauptsächlich auch um die Vitamine etc geht, ob sie dann alles mitbekommt. Sie isst viel Gemüse und Obst, nur Fleisch ist eben schwierig.
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Ach was, das läuft doch prima bei euch! Das verlagert sich mit der Zeit immer mehr. Und so wie ihr das macht ist das aus meiner Sicht die natürlichste Art der Welt. Es muss nicht eine Mahlzeit nach der anderen abgestillt werden, so dass man irgendwann nur noch morgens und abends stillt.
Mirco will übrigens auch nach jedem Essen noch die Brust haben. Ok, da kommt durch die Schwangerschaft derzeit nicht viel, ist also eher Nuckelei. Aber ich bin mal gespannt, wie sich sein Essverhalten ändert, wenn demnächst die Milch wieder sprudelt.
Das passt schon alles bei euch! Nur weiter so :fun52:
601
:biggrin: Genau so dachte ich mir das, dass sie dann ihren ersten Freund auch mit ins Familienbett bringt (natürliche Verhütung durch Anwesenheit der Eltern)
Nee, Spass beiseite, danke Eowyn, man denkt ja immer, dass es ok ist, aber manchmal fragt man lieber nochmal nach. Momentan bin ich ja auch noch auf dem Trip, dass sie sich selbst abstillen soll, ich hoffe das klappt, denn meine "Umwelt" habe ich schon ziemlich umgepolt, was das Stillen angeht.
609
Wir haben keine einzige Mahlzeit ersetzt und ich seh auch nicht, dass wir das müssten/sollten/könnten :biggrin:
Erst um den 1. Geburtstag rum hat Bennet überhaupt nennenswerte Mengen gegessen, vorher war das immer nur Überbrückung bis zum nächsten Stillen, wir haben oft die wenige Beikost so gelegt, dass er keine MuMi-Flasche trinken musste, sondern eben Brei bekommen hat, bis ich wieder zur Verfügung stand.
In den letzten 2, 3 Monaten hat sich aber von der Stillhäufigkeit her schon etwas verändert, ich schätze mal, wir sind jetzt so bei halb und halb, was Stillen und anderes Essen betrifft. Morgens, mittags, abends sind sozusagen die Hauptstillzeiten (und nachts natürlich ;-) ), ob es z.B. zwischen Frühstück und Mittagsschlaf noch was gibt, hängt von den Gegebenheiten ab, was wir machen, ob ich arbeiten muss etc.
Ich kenne übrigens auch die Mahlzeit-für-Mahlzeit-ersetzen-Variante, so hab ich es bei meinen Großen gemacht. Obwohl ich es damals nicht als "falsch" empfunden habe, war ich doch traurig, dass das Abstillen dann so schnell ging, mit dem Wissen von heute hätte ich alles anders gemacht :???: Beide waren mit einem knappen Jahr abgestillt. Jetzt beim dritten Kind finde ich unsere "Methode" bzw. Nicht-Methode viel natürlicher.
Ich sage auch ab und zu, dass ich jetzt nicht kann und biete was anderes an, oft isst er es dann, oft auch nicht- Hunger war es im zweiten Fall dann wohl eher nicht, sondern Kuschelbedürfnis, Durst, Langeweile...
Mein Rat: Wenn es dich nicht stört, mach ruhig so weiter. Die Kinder wissen schon, was ihnen gut tut (und zur Not fahren wir eben später in der großen Pause zur Schule und stillen auf dem Schulhof :biggrin: )
Wenn du aber genervt bist, kannst du jetzt ruhig langsam versuchen Still-Regeln einzuführen. Mit etwas Glück macht dein Kind das mit ;-) Ich stille z.B. nicht mehr immer und überall, klassische Situation: Kind sitzt im Supermarkt im Einkaufswagen und langweilt sich, greift Mama ins T-Shirt und verlangt "Mimi". Dann kriegt er ein Brötchen oder ich singe mit ihm, vertröste auf zu Hause und stille dann da. Klappt prima!
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danke für Deine Erfahrung. Ich denke wirklich, dass Julia irgendwann von alleine mehr isst, aber man ist doch zwischendurch unsicher, was ich eigentlich nicht sein muss. Ich habe jedenfalls nicht vor abzustillen, es geht mir und Julia so gut damit und ich bin nicht genervt. Momentan stille ich auch noch überall zu jederzeit, wenn Julia das möchte, aber es kann schon sein, dass sich das irgendwann ändert, das kann ich aber jetzt noch nicht sagen. Ich finde es schon erstaunlich, dass wir schon relativ lange stillen und damit schon zu einer "Rarität" geworden sind.
Ich danke Dir für Deine Erfahrung, das scheint ja bei den Leuten, die länger wie ein Jahr stillen wollen, relativ normal zu sein, dass sich keine Mahlzeiten so richtig ersetzen (bewusst oder unbewusst).
Jedenfalls weiss ich, dass ich es beim nächsten Kind viel gelassener angehen werde, da werde ich nicht gleich mit 6 Monaten mit Brei experimentieren und erwarten, dass sich Mahlzeiten ersetzen. Aber die nächsten Kinder profitieren wohl immer von dem vorherigen.
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mein Kleiner ist fast 14 Monate alt und wir stillen auch nach "seinem" Bedarf. Ich habe festgestellt das er, wenn er zahnt, sehr,sehr wenig isst und an manchen Tagen sogar garnichts. Zur Zeit bin ich froh wenn er wenigstens seinen Abendbrei (DInkel/Hafer mit Banane) isst und hier und da mal was abbeisst. Gemüse ist gerade überhaupt nicht angesagt. Fleisch hat er schonmal probiert aber will er noch nicht.
Meine Hebamme sagte, dass wenn er eine Stillmahlzeit am Tag bekommt braucht er nicht umbedingt Fleisch.
Ich mach mir auch keine "Sorgen" mehr wegen dem Nicht-essen-wollen. Aber als Mutter ist man zwischendurch immermal besorgt und dann tut es gut wenn der Partner auch positiv zum Stillen und diese Form der "Ernährungsumstellung" steht.
In diesem Forum bin ich auch oft sehr nett und lieb beruhigt worden genauso weiter zu machen.
Nochmal einen lieben Dank ...ganz besonders an eowyn .