Diese Mutter-Kind-Freundliche Gesellschaft.....

JessyJessy

270

bearbeitet 1. 08. 2006, 21:40 in Plauderecke
Muss jetzt einfach mal meine Wut loswerden:

Wir kommen gerade vom Spazieren und ich habe mich den halben Rückweg über so eine dumme Kuh aufgeregt. Entschuldigt bitte den Ausdruck, aber trifft in diesem Fall nunmal voll zu.

Wir sind einen etwas schmaleren, sehr belaufenen Weg lang spaziert. Da ich schon gesehen habe, dass ich mit dem Kinderwagen nicht an den anderen Passanten vorbeikomme, habe ich gewartet, bis der "Gegenverkehr" vorbei ist. Selbstverständlich hat keiner dieser "netten" Menschen mich vorbeigelassen...wie immer :twisted:

Der dummen Kuh hinter mir, konnte es natürlich nicht schnell genug gehen...sie überholt uns also und schert genau vor dem Kinderwagen ein. Ich habe aber genau in dem Moment weitergeschoben und fahre ihr - ohne jede Absicht - in die Hacken. Da regt diese blöde Kuh sich so furchtbar auf, was mir denn einfalle... etc.

Ich dachte, ich höre nicht richtig......Ich habe jedoch, da Aufregen bei diesen Menschen eh zu nichts führt, meine Fahrt fortgesetzt und bin weiteren Diskussionen aus dem Weg gegangen, worüber ich mich jetzt ärgere.

Leider ist mir ja aber schon öfters aufgefallen, dass diese Gesellschaft kinder- und behindertenunfreundlich ist. Sehr traurig. :cry:
Oder ist das nur in Berlin so???

Kommentare

  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du hast völlig recht ...
    im Gegenzug, fällt mir aber auch auf, wie viele Muttis den Kinderwagen regelrechtals Waffe/Rammbock missbrauchen. (womit Du nicht gemeint bist)
    Irgendwie kann man es keinem recht machen. Es ist einfach eine Ellenbogengesellschaft.
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    im Gegenzug, fällt mir aber auch auf, wie viele Muttis den Kinderwagen regelrechtals Waffe/Rammbock missbrauchen.

    das ist war, meine Freundin hat das immer so gemacht. Ich fand das damals schon unmöglich. Sie war der Meinung, wenn man einen Kiwa schiebt haben alle Platz zu machen - Zack in die Hacken. Ich hab mir geschworen, dass ich das mal nicht so machen werde.

    Allerdings kommt man doch ab und zu mal in Versuchung :twisted:. Bei uns gibt es so manchen Laden wo die Türen total schwer aufgehen und man einen Arm von 1,50 m Länge bräuchte um die Tür aufzuhalten und den Wagen durchzuwurschteln. Da hilft auch kaum mal jemand, im Gegenteil, es wird oft mit den Augen gerollt das es nicht weitergeht.

    Aber im Großen und Ganzen kann ich für unsere Region sagen, dass man schon Hilfe bekommt. Ich hab allerdings inzwischen auch keine Hemmungen mehr die einzufordern, also eben mal jemanden direkt anzusprechen und um Hilfe zu bitten. Am meisten helfen bei uns Opis, die sind immer sehr zuvorkommend. Omis meckern oft, dass man im Weg stehen würde.

    Gruß
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Als bei Türen hab ich überhaupt keine Skrupel mit dem Kiwa dagegen zu fahren. Natürlich beschädige ich sie nicht :shock: aber ich nutz den Kiwa schon als verlängerten Arm und halte damit ab und an ne Fahrstuhltür auf.
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    In vielen Situationen ist der Konflikt aber auch echt vorprogrammiert. Bei den neuen RE-Doppeldecker-Zügen z.B. Den Buggy oder KiWa muss man in dem winzigen Einstiegsbereich auf der Mittelebene stehen lassen. Man kann ihn nur vor eine der Türen stellen, so dass ab und zu (ist ja an jedem Bahnhof unterschiedlich, ob die linke oder rechte Tür aufgeht) nur eine Hälfte des Ausstiegs genutzt werden kann. Wenn es voll ist, ist das eine halbe Katastrophe. :roll: Ganz ähnlich in der Stadtbahn von Hannover. Da gibt es zwar extra diese Ecke in jedem Wagen, wo die Bänke zum Runterklappen sind und eigentlich, wenn jemand mit KiWa kommt, hochgeklappt werden sollen, damit der Platz hat. Wenn man mit KiWa einsteigt, sitzen da aber natürlich fast immer alte Leute, die man schlecht hochjagen kann. Also steht man wieder direkt vor der Tür. Und wenn dann noch ein zweiter KiWa kommt, kann es mangels Verständigung schon mal dazu kommen, dass die Leute von weiter innen an ihrer Haltestelle nicht rauskommen.

    Aber mit der Hilfe ist das echt so eine Sache. Ich steige jetzt immer, wenn ich Janis und Buggy mit zur Uni nehmen muss, eine Station früher aus. Die ist noch unterirdisch und ebenerdig. An der Uni geht es Stufen runter, und ich bin es so leid, immer erst jemanden ansprechen zu müssen, damit er mir hilft. Urplötzlich sind dann nämlich immer gerne alle verschwunden oder selbst zu schwanger, um mal eben mit anzufassen. :roll:
  • mimmi36mimmi36

    511

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wie viele Muttis den Kinderwagen regelrechtals Waffe/Rammbock missbrauchen
    Ich fahr zwar keinem absichtlich in die Hacken, aber wenn ich lange genug mit dem Wagen unterwegs war und zum 12. Mal 8 Leute vorbeigelassen habe oder ständig stehen bleiben muß, weil irgendwelche Pärchen nicht mal drei Schritte hintereinander gehen können usw., dann fahr ich auch irgendwann nach dem Motto "Frauen und Kinder zuerst!"

    Neulich muß ich mal auf dem Wochenmarkt einen Mann angestupst haben, ich hab es nicht gemerkt, also kann es auch nicht dolle gewesen sein. Der rief mir plötzlich aus 3 Metern Entfernung zu "ENTSCHULDIGUNG DASS ICH SIE ANGEFAHREN HABE" Ich hab erst mal gesagt "Macht doch nichts" :oops: , bevor ich gemerkt habe dass er ironisch sein wollte ;-) .
    ch hab allerdings inzwischen auch keine Hemmungen mehr die einzufordern
    Mach ich inzwischen auch. Ich ruf jetzt auch oft den Leuten, die vor mir ins Kaufhaus gehen, hinterher, ob ich mich mal mit durchschlängeln darf, anstatt mich wie früher über zugeschlagene Türen zu ärgern. Damit habe ich eigentlich auch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

    EDIT: Das "Netteste" was mir bisher passiert ist, war eine Frau im Bus, deren Riesenhund den Platz für die Kinderwagen versperrte. Ich hab sie gebeten, ein bißchen zur Seite zu rücken, da fauchte sie mich an, im Bus vorne wäre auch noch Platz. Baff wie ich war, hab ich noch versucht zu sagen, dass ich zwischen den Stuhlreihen nicht durchkomme und wohl schlecht wieder raus kann, da war sie dann schon stinkebeleidigt samt Hund abgeschoben :flaming01: .
  • JessyJessy

    270

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    im Gegenzug, fällt mir aber auch auf, wie viele Muttis den Kinderwagen regelrechtals Waffe/Rammbock missbrauchen.
    Das stimmt schon, aber wahrscheinlich sind die so geworden, weil sie eben auch zigfach schlechte Erfahrungen gemacht haben
    Omis meckern oft, dass man im Weg stehen würde.

    Oh ja, das sind teilweise bei uns in der Straße die schlimmsten....nur am meckern. Und die nehmen überhaupt keine Rücksicht. Anfangs hatte ich noch Nachsicht mit denen, weil sie es ja auch nicht leicht haben, aber mittlerweile...:flaming01:


    Dass mir mal jemand die Tür aufhält ist wirklich echt selten. Meistens mühe ich mich ab und "alle" gucken zu, aber in der Tat helfen am meisten Opis. :grin:
    Ich gehe schon bevorzugt in Läden, wo ich weiss, dass die elektrische Türen haben oder Rollstuhlrampen mit Öffner etc.
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich bin ja fast sicher, daß diese "Hackenrennermamis" später die "Meckeromis" werden. ;-)
    Wer jung schon Rücksicht nimmt wird im Alter nicht zum Menschenschreck.
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe mich mit unserem ursprünglichen Kinderwagen immer sehr "im Weg" gefühlt. Man kommt halt auch nirgends rein, ohne dass die Tür wieder vor einem zufällt oder man jemanden fragen muss wegen Treppen am Bahnhof. Inzwischen bin ich froh, den leichten und schmaleren Buggy zu haben, den trage ich selber rauf und runter.

    Was mich allerdings ärgert ist die Uneinsichtigkeit der Leute in S- und U-Bahn. Am besten ist man da ja direkt neben der Tür auf der Seite aufgehoben. Da stehen aber meistens die Leute, wenn es voll ist, so dass ich mitten vor den Türen parken muss. Und da gibts dann großes Gemecker, wenn die Leute aussteigen wollen und nicht gut vorbeikommen. Ich habs schon mal versucht, indem ich zu zwei Frauen gesagt habe, dass der Kinderwagen an der Seite am besten aufgehoben ist. Aber die waren nur beleidigt und wollten das nicht recht verstehen. Aber wie gesagt, als sie dann ausgestiegen sind und drängeln mussten, da wurde natürlich mit den Augen gerollt. :roll:
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, ich muss ganz ehrlich sagen, so ein Verhalten habe ich noch nie erlebt. ... ich fahre öfters mit dem Kinderwagen (bzw. mittlerweile Buggy) Bahn oder Bus und bekomme eigenltich immer Hilfe angeboten (die ich oft gar nicht brauche, weil ich allein schneller die 2 Stufen hoch-/runter komme :oops: ) ...
    Türen werden eigentlich auch fast immer aufgehalten - manchmal erst nach Aufforderung, aber ganz ehrlich, bevor ich ein Kind hatte, hab ich da auch nicht immer so drauf geachtet, ob da jemand mit Kinderwagen kommt, der vielleicht Hilfe bräuchte :oops:

    Letztens war außer mir nur ein ca. 17jähriger im Bus - so ein super-cooler mit Hose auf Kniehöhe, mp3-player im Ohr, Kappe auf etc. ... ich dachte schon "na, super, der hilft sicher nicht" (es war so ein Uralt-Bus, wo ich allein nich raus gekommen wäre) - pustekuchen, als er sah, dass ich die nächste Station raus wollte, stand er auf und half mir raus :grin:

    Genau so wurde mir eigentlich immer ein Sitzplatz angeboten, wenn ich mit Joelle im Tragetuch unterwegs war (den ich allerdings selten in Anspruch genommen habe, weil sie sitzend unruhig wurde), und wenn man in die Bahn will, und es stehen schon 3 Kinderwagen im Türbereich, wird mal kurz gelacht, alle rücken ein bisschen und gut ist ...

    irgendwie hab ich da noch nie negative Erfahrungen gemacht ...
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