Hallo zusammen,
Ich könnte mich so aufregen! Unsere Tochter schreit nach wie vor, wie wir finden übermäßig viel im Vergleich zu anderen Babys, sprich eigentlich den ganzen Tag wenn wir sie nicht rumtragen und selbst dann.
Weil auch das SChlafen immer weniger funktioniert und wir schon langsam mit den Nerven völlig am Ende sind habe ich mich überwunden und wollte einen Termin in der Schreiambulanz bei uns in der Gegend machen. Und was sagt mir die gute Frau "ja, sie können gerne mal vorbei schauen, wie wär´s denn Anfang Oktober?" Wie bitte, wie sollen wir das denn noch so lange aushalten?
Ich komm keine Nacht mehr als 3 Stunden zum Schlafen, weil sie dauernd wach ist und schreit, oder Hunger hat, oder Bauchschmerzen. Tagsüber kann ich auch nicht schlafen, weil ich sie da im Tragetuch hab´ und sie mich nicht hinsetzten lässt.
Ach mann, warum müssen wir denn so ein Kind bekommen? Nicht dass ich hier falsch verstanden werde - wir lieben sie wirklich über alles, aber ich hab´ das Gefühl total am Ende zu sein. Manchmal möchte ich mich einfach nur irgendwo verstecken wo mich niemand finden kann, wenn so wie die letzten drei Tage überhaupt kein Land mehr in Sicht ist.
Ich weiß zwar dass sie im Moment wieder in so einem Schub steckt, aber das baut mich auch nicht wirklich auf.
Habt ihr denn keine Tipps wie ich sie zum Schlafen bringen kann bzw. wie sie sich vielleicht etwas wohler fühlen kann, so dass sie nicht den ganzen Tag brüllen muss?
Verzweifelte Grüße
Janina & Hannah der Schreihals
Kommentare
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hast Du da richtig Druck gemacht. Bzw. hast Du denen klar gemacht wie prekär die Situation grad für Eucht ist?
Wir waren mit Kira auch bei einer Schreiambulanz, als ich da anrief war das direkt nach einer Horrornacht und ich war dem Heulen nahe. Das scheint wohl Einfluss auf den Termin genommen haben. Wir konnten 1 Woche später schon hinkommen.
Die werden sicher viel zutun haben, aber grad bei diesem Thema ist die ein zeitnaher Termin ja wichtig. Ende Oktober kann das ja alles ganz anders aussehen und man braucht JETZT Hilfe. Ich kann Dich gut verstehen, ich wusste die ersten Monate auch nicht wo mir der Kopf stand weil Kira nur am Schreien war. Allerdings hat sie im Tragetuch so super geschlafen dass ich mit ihr alles machen konnte, da hatte ich wenigstens in dieser Beziehung etwas Entlastung. Aber die Nächte waren hart und kurz.
Gibt es sonst noch eine andere Schreiambulanz in der Nähe oder etwas weiter weg? Das machen auch viele Praxen für Jugendpsychatrie, google doch mal ein bißchen danach. Auf den einschlägigen Homepages gibt es meist regionale Suchfunktionen (ich weiß die jetzt leider nicht mehr, da sich das bei uns alles entspannt hat).
Kennst Du das Buch "Wachen und Schlafen" von Dr. Sears? Das hat mir sehr geholfen, da ich mich mit dem Verständnis, warum das Würmchen wohl so brüllt besser mit der Situation anfreunden und annehmen konnte.
Viele Grüße und das es bei Euch auch bald ruhiger wird
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du könntest es ja noch mal bei der Schreiambulanz in München versuchen (ist nicht sooo weit weg, wenn man ein Auto hat).
Nummer weiß ich leider nicht, aber ich weiß das es hier eine gibt.
Liebe Grüße Mandy
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Wegen der Ambulanz kann ich Dir leider nichts raten und Dir auch nicht helfen.....
Ich möchte Dir nur Mut machen. Am Anfang mit Jakob ging es mir ähnlich wie Dir. Ich hatte auch ähnliche Gedanken ("warum wir so eien Kind?") und war sehr verzweifelt. Aber es wird zum einen ehrlich besser und das ganz von allein, zum anderen rate ich Dir, falls Du es nicht schon tust, viel raus zu gehen und Dir wo es geht Unterstützung zu holen. Viel geholfen hat mir auch der Besuch von Freunden.
Es wird besser, auch wenn man es nicht glauben kann!!! :troest:
HAst mal versucht, ob sie leieber auf dem BAuch schlafen mag? Als ich das durch Zufall bei JAkob raus fand wurden unsere Nächte sehr viel ruhiger! Oder pucken?
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Bei uns im Landkreis ist die Ambulanz im Klinikum soweit die mir da am Telefon Auskunft geben konnte die einzige und deshalb dermaßen überlaufen. Ich hab´ zwar versucht ihr klarzumachen, dass wir den Termin möglichst dringend brauchen, aber sie meinte nur dass es den anderen da genauso geht...
Naja, wir werden es dann doch vielleicht in München versuchen, obwohl wir uns die Fahrt dorthin eigentlich ersparen wollten, weil sie auch im Kindersitz bzw. im Auto pausenlos schreit, aber bevor ich bis Oktober warten muss...
Pucken hat Anfangs ganz gut geholfen, mittlerweile wehrt sie sich aber dermaßen dagegen so fest eingewickelt zu werden, dass sie damit auch nicht zur Ruhe kommt.
Wie gesagt Tragetuch hilft ihr eigentlich sehr, aber das ist für uns natürlich auch keine Erholung, weil wir damit immer rumlaufen bzw. stehen müssen, damit sie schlafen kann.
Ausgerechnet im Moment hat mein Freund wichtige Prüfungen und müss relativ viel in der Uni machen, so dass wir doppelt angespannt sind und dringend ein bißchen Ruhe brauchen könnten... :roll:
Ich versuche jetzt um wenigstens ein bißchen raus zu kommen viel mit ihr Spazieren zu gehen, dann seh´ ich wenigstens nicht immer nur die selben Wände wenn ich schon rumlaufen muss.
ICh hoffe wirklich, dass wenn dieser Schub vorbei ist alles ein wenig besser wird. DEnn so wie es im Moment ist kann es ihr doch auch nicht gut gehen, oder?
Jeden Tag wünsche ich mir, dass sie endlich ein bißchen zufriedener ist und auch mal was schönes erlebt, nicht immer nur dieser Kummer über alles .
Liebe Grüße
Janina
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Ich hab mal von einem Baby gehört, das auch immer geschrien hat. Dann hat sich herausgestellt, das bei ihm Irgendwas blockiert war. ein Wirbel oder sowas. Das kann wohl manchmal passieren unter der Geburt. Ob das wirklich so ist weiß ich aber nicht. Wie gesagt, ich hab das nur mal gehört oder gelesen. Wo das dann behoben war, ging es ihm schlagartig besser und das schreien hörte auf. Und ich weiß wie weh so was tun kann, war auch schon oft beim chiropraktiker. Ich wünsch euch das eure Tage und Nächte bald besser werden bzw. ruhiger.
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erstmal ne feste tröste-umarmung!!!
wir hatten das gleiche problem - tobi hat nur geschrien und geschrien, tag und nacht - er hat mal 10 minuten geschlafen und ist dann wieder plärrend aufgewacht.
er hatte 3 monate nur schmerzen und hat dann auch abgenommen. trinkt deine maus ruhig oder schreit sie vor- während und nach dem stillen?
hat sie heftige blähungen? dagegen hilft, sie mit gespreizten beinchen zu tragen (fußsohlen aneinander) - babys kneifen nämlich beim drücken noch die pobacken zusammen - so kann die luft nicht raus. viel "radfahren" mit den beinchen, bauchmassage (ganz leicht) im uhrzeigersinn.
ich bin in münchen noch zu ner ganz tollen physiotherapeutin gegangen - bei interesse schick ich dir die adresse - sie hat mir gezeigt, wie ich ihn tragen muss und ihm mit den blähungen helfen kann (zusätzlich behandlung nach voijta und bobath - schreibt man die so?).
schlafen hat bei tobi manchmal geklappt, wenn ich ihn gepuckt habe (dann gings sogar mal ne viertelstunde...) - und ansonsten musste ich ihn immer auf meinem blauen gymnastikball schaukeln... das ding kann ich bis heute nicht mehr sehen... ;-)
mach druck bei der schreiambulanz, zeig ruhig deine verzweiflung - sie werden nicht verantworten wollen, dass du dir oder dem kind was antust! ich konnte früher nie verstehen, wie mütter ihren babys was antun können - aber nach dieser grenzsituation weiss auch ich, wie gern man das kind mal "schütteln" möchte und wie man sich bei den gedanken unter kontrolle behalten muss. heul dich hier ruhig aus, wenn du wütend oder verzweifelt bist, schlag in ein kissen rein, so fest du kannst - geh aufs feld und brüll so laut du kannst - lass es aber bitte nicht an deinem baby aus!!!
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Frag doch mal den KiA ob er vielleicht eine Blockade hat und dir einen guten Osteopathen empfehlen kann.
Bis dahin kann ich dir noch unten genanntes Buch empfehlen.
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Erstmal vorweg - ich habe nicht vor meiner Tochter irgendetwas anzutun. Vielleicht ist das irgendwie falsch rüber gekommen wir sind zwar verzweifelt aber das macht mich eher depressiv statt agressiv.
Auf die Idee mit den verschobenen Wirbeln oder dergleichen sind wir schon recht früh gekommen und waren schon mehrmals bei einer Physiotherapeutin die ebenfalls Cranio-Therapie anbietet.
Sie wurde zwar behandelt, aber die Therapeutin konnte keine Blockaden, zumindest keine gravierenden, die für das exzessive Schreien verantwortlich sein können finden.
Das einzige was wir uns noch denken können ist vielleicht ein Zusammenhang mit der Hüftbeugeschiene die sie tragen musste. Das Ganze war zwar in knapp fünf Wochen erledigt, aber vielleicht handelt es sich ja um irgendein Trauma das dadurch entstanden ist. Der Kinderarzt meinte zwar dass das den Kindern nichts ausmachen würde aber im Endeffekt kann man das ja nie sicher sagen. Wir sind überzeugt davon, dass sie dieses Teil gehasst hat.
In dem Buch das ich gerade lese "Warum Babys weinen" wird ja auch von "Verletzungen" aller Art gesprochen, die Babys über das Schreien verarbeiten.
Die letzten zwei Tage haben wir deshalb versucht ihr die Möglichkeit geben zu weinen ohne dass wir sie ständig davon abhalten wollen. Ich will ja jetzt nicht voreilig werden, aber heute scheint ein ganz guter Tag zu sein. Sie liegt im Moment neben mir auf der Couch und schläft. ZUm ersten Mal überhaupt schläft sie tagsüber alleine, d.h. nicht im Tragetuch oder wenn ich sie trage.
In der Schreiambulanz hab´ ich nochmal angerufen, ein früherer Termin ist nur dann möglich, wenn jemand absagen sollte. Tja, ganz toll...
Liebe Grüße
Janina & Hannah
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