Hallo,
ich bin grad echt verzweifelt.
Ich denke ich hab eine Depression und zwar schon seit meiner Kindheit. Soweit ich weiss, nennt man das neurotische Depression, weil die Belastung schon so lange besteht.
War auch bei meinem Hausarzt und hab mich ernstgenommem gefühlt. Er hat mir eine Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie empfohlem, sie hat jedoch erst im NÄCHSTEN Jahr Termine. Bei anderen Ärzten ist es ähnlich. Versuche jetzt irgendwo noch einen Termin zu bekommen, eventuell auch bei einem Mann. Eigentlich würde ich gerne zu einer Frau. Zum Glück hat hier jemand geschrieben, dass man auch zu einem Neurologen gehen kann, da hab ich merhr Auswahl.
Aber was mache ich wenn ich niemanden finde. Friedrichshafen ist eher klein, ich müsste dann ins 20 km entfernte Ravensburg oder Überlingen (30km) suchen und dann mit dem Zug fahren (Angst vor dem Autofahren, oft braucht auch mein Mann das Auto).
Das was mich am meisten daran belastet, das ich 3 Ausbildungen begonnen habe. Bei einer hab ich die Probezeit nicht bestanden (Krankenpflege, da muss man "schnell" sein), dann eine hauswirtschaftliche Ausbildung als Kompromiss bestanden, hinterher machte ich mir vor, ich würde wirklich gerne Erzieherin werden, war aber eigentlich auch nur eine Notlösung, weil ich nicht in die Grossküche will (auch etwas zu langsam und macht keinen Spass) und prompt Prüfungen nicht bestanden. Das ist ein Jahr her.
Ich hab dieses Jahr irgendwie rumgebracht, mit verschiedenen Jobs, bin jetzt wenigstens in einem Hort und kann im kommenden Schuljahr meine Stunden aufstocken. Aber eigentlich denke ich, das ich etwas anderes machen will. Aber WAS???
Durch die Depression (glaube ich) traue ich mir sehr wenig zu, obwohl ich immer das das Gefühl habe, das in mir echt was steckt. Das sagen auch viele Leute, und trotzdem komme ich nicht voran. Ich würde gerne so vieles machen, auch in der Freizeit und schaffe es einfach nicht. Ich hab so Angst, dass ich niemanden finde, der mir helfen kann.
Ich bin seit meinem 8. Lebensjahr in Therapie, hab die verschiedensten Therapeuten kennengelernt, gute und weniger gute und möchte einfach nur einigermassen leben können.
Was mich auch sehr belastetist, dass mein Mann das überhaupt nicht u verstehen scheint. Ich hab sehr grosse Angst vor fast allem und er meint oft, er habe auch öfter Angst im Beruf (Ingenieur in der Industrie, oft steht viel Geld auf dem Spiel), aber das ist ja gar nicht das Selbe. Wenn ich dann den ganzen Tag/viel zu Hause war und die Wohnung saumässig aussieht mior keinen Nebenjob gesucht habe oder, oder, oder dann kommen oft Vorwürfe, weil ich so wenig Geld verdiene und mich anscheinend mich nicht genug bemühe, alles an ihm hängt usw. Natürlich kann ich das verstehen- aber besser macht es das Ganze auch nicht.
So, vielen Dank für's Lesen.Geht mir etwas besser
Kommentare
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Die Wartezeiten bei den Therapeuten sind leider sehr lang, ich hatte Glück, dass ich so schnell mit der Therapie loslegen konnte.
Hast du mal an einen stationären Aufenthalt gedacht? Wenn du schon so lange in Therapie bist und sich noch keine Besserung eingestellt hat, wäre das vielleicht eine Alternative.
Zu deinem Mann! Da kann ich dir nur raten, dass du einige Sitzungen mit ihm zusammen machst. Meine Bekannte, die auch in Therapie ist, hat ab und an Sitzungen mit ihrem Mann zusammen und das tut ihnen wohl sehr gut. Vielleicht kann ein Therapeut deinem Mann erklären, was es heisst unter einer Depression zu leiden.
Ich drücke dir die Daumen, dass es dir bald besser geht und du eine geeignete Therapeutin findest.
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Ja, es ist heftig. Wobei ich nicht weiss, WIE heftig es wirklich ist, also wie stark die Depression ist, ich tippe auf leicht bis mittel. Werde jetzt mal rumtelefonieren...
Zum Glück gibt es in FN noch eine Tagesklinik, ich bräuchte nur eine Einweisung meines Hausarztes, dann gäbe es ein Vorgespräch und ich müsste schauen ob es mir "gefällt", ob es das Richtige für mich ist.
S. Maris
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Ich dachte bis vor kurzem auch, dass ich einfach nur Ängste/ Versagensangst habe, aber dann habe ich mal wieder etwas über Depressionen gelesen. Und die wird schon so beschrieben, wie ich mich immer fühle.
Um da einfach mal Klarheit reinzubringen, bin ich zum Hausarzt, damit der mir einen Arzt empfiehlt. Ich hoffe, das sich dann raustellt, was ich konkret hab.
"Bis dato dachte ich noch, ich hätte halt einfach einen an der Klatsche." Das kenne ich nur zu gut!
Wie äussert sich die Angst bei Dir? Hat sich in der Therapie rausgestellt, dass Du eine Depression hattest?
Danke für den Tipp mit meinem Mann. Nachdem wir aud einem Vortrag über Ängste waren, sagte er er würde einges besser verstehen. Da waren wir ein Jahr zusammen, jetzt sind es fast fünf Jahre und das Verständniss ist wohl etwas auf der Strecke geblieben.
Das liegt wohl auch an seiner Erziehung, seine Mutter sagt zu meiner sexuellen Misshandlung "vergiss das doch einfach, denke nicht drüber nach". Ich könnte ihr glatt den Hals umdrehen.... :flaming01: :twisted:
Wenn Du willst, können wir uns gerne austauschen.
S.Maris