finanzielle Fragen...

*otti**otti*

359

bearbeitet 13. 05. 2004, 12:38 in Nach der Geburt
Hallo zusammen :grin:

Ich/wir stürze/n mich gerade auf die finanziellen Seiten und Angelegenheiten, die es ja nach der SS zu regeln gibt.

Meine Überlegung war eigentlich die volle Elternzeit über drei Jahre zu nutzen, das letzte Jahr halt ohne fin. Unterstützung....
Was ist eigentlich günstiger nur ein Jahr zunehmen (und mehr Geld in Anspruch zu nehmen) oder doch zwei Jahre und wird das dann nach dem noch verfügbaren Einkommen berechnet???
Da mein Mann sich erst im Oktober letztes Jahr selbstständig gemacht hat, stehen wir etwas wackelig da mit gesichertem Einkommen...da alles noch am Anlaufen ist....

mmh...habt ihr Tipps für uns, wie wir das am besten handhaben sollen?
Bin für jede Anregung und bereits gesammelte Erfahrungswerte dankbar :grin:

*otti*

Kommentare

  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mit was Du besser finanziell weg kommst, hängt sicher von Euren Einkünften ab, laß Dir das doch mal vorab ausrechnen für beide Fälle
  • HoramaHorama

    118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    auf das erziehungsgeld würde ich mich nicht verlassen, denn das ist ende letzten jahres klammheimlich drastisch gekürzt worden.

    für verheiratete gilt:
    sie bekommen 6 monate erziehungsgeld, wenn das einkommen im jahr vor der geburt 30.000 euro pauschalisiertes nettoeinkommen nicht übersteigt. ist der vater selbständig, werden vom einkommen nur 19% pauschal abgezogen, um diese 30.000 zu erreichen, bei angestellten sind es 24%.

    nach den 6 monaten ist das nettoeinkommen, welches man im jahr zuvor verdient haben darf nochmal drastisch gekürzt, wenn ich mich nicht irre, sind es nur knapp 17.000 euro.

    das gehalt der frau wird dabei nicht mit angerechnet, es sei denn, sie stellt sich nach der geburt dem arbeitsamt für 15 stunden die woche zur verfügung oder geht einer tätigkeit nach. wenn sie dies tut, wird ihr gehalt des letzten jahres voll mit einbezogen.

    es ist für "normalverdiener" fast unmöglich geworden, erziehungsgeld länger als 6 monate zu beziehen. dies gilt rückwirkend für geburten nach dem 1. mai 2003. kinder, die vom 1. mai 2003 bis 31.12.2003 geboren sind, bekommen derzeit noch das erziehungsgeld (bzw. der erziehende), sobald aber der folgeantrag für das 2. jahr gestellt wird, trifft es auch diese familien hart.
  • steffiisteffii

    1,316

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Weiss jemand zufällig wie das ist, wenn man nicht verheiratet ist?
  • HoramaHorama

    118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    bei nicht verheirateten, also alleinerziehenden, (das ist das wichtigste - zusammenleben mit einem menschen gilt dann wie bei verheirateten) liegt die einkommensgrenze höher, ich glaube es waren knapp 23.000 euro für die ersten 6 monate. danach weiss ich es leider nicht, müsste ich nachlesen.
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    das Einkommen der Frau (bzw. des Antragstellers, also desjenigen, der die Elternzeit in Anspruch nimmt, kann ja auch der Mann sein) wird nicht für rückwirkende Zeiträume angerechnet, sondern für Bezüge die in der Zukunft liegen.

    Da ich mich aufgrund meiner eigenen Situation intensiv mit der Materie beschäftigen musste (will hinterher so um die 10-15 Stunden weiterarbeiten, hätte aber auch Anspruch auf 30 h /Woche), habe ich mich schlau gemacht. Im § 6 Absatz 6 des Bundeserziehungsgeldgesetzes steht: ...ist sie während des Erziehungsgeldbezuges erwerbstätig, sind ihre vorraussichtlichen Erwerbseinkünfte in dieser Zeit maßgebend.

    Heißt also:
    Das Einkommen von demjenigen der weiter arbeitet, werden die Einkünfte des vorhergehenden Jahres (also bei ET in 2004 = Einkünfte aus 2003) zugrundegelegt + die vorraussichtlichen Einkünfte des Antragstellers (also desjenigen, der zuhause bleibt, aber seinen Anspruch auf bis zu 30h/Woche Beschäftigung geltend macht).

    Ab dem 7. Monat gelten folgende Grenzen:
    Bei z.b. 1 Kind = verheiratet: 16500 Euro, alleinstehend: 13500 Euro.

    Am Besten mal googlen nach Bundesministerum für Familie (reicht aus), dort auf Familie und dann auf Leistung und Förderung, ganz unten kann man dann das neue Erzíehungsgeldgesetz aufrufen und bekommt Infos und die Tabellen zu den Grenzen.
    Gruß
    Ellen
  • Sina1972Sina1972

    948

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    falls dieser Link nicht gepostet werden darf-bitte löschen

    Erziehungsgeldrechner:
    http://www.versorgungsverwaltung-mv.de/pages/erzgeldrechner_inc.htm

    er ist einigermaßen aktuell

    Liebe Grüße von Sina,
    die warscheinlich auch kein Erziehungsgeld bekommt und deshalb bald arbeiten geht - dank unserer sozialen Regierung...



    Link ist im nachhinein genehmigt :!:
    Bitte in Zukunft vorher eine PN an Marlies oder die Moderatoren :!:
    LG
    Yasmin

    i.A. hebamme4u
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich hatte ein ziemlich herbes Erwachen im dezember, als ich mitgekriegt hab, dass die klammheimlich das Erziehungsgeld drastisch reduziert haben; die Grenzen, meine ich. Wir sind jetzt auch rausgefallen, und hatten fest damit gerechnet.
    Ich dachte, die wollten dafür sorgen, dass wieder mehr Rentenzahler geboren werden???? Wie soll man sich eigentlich noch ein 2. Kind leisten können? Ganz ehrlich, ich weiß nicht, wie die meisten Familien das machen....
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Horama schrieb:
    sie bekommen 6 monate erziehungsgeld, wenn das einkommen im jahr vor der geburt 30.000 euro pauschalisiertes nettoeinkommen nicht übersteigt.

    Tja, offiziell heisst es 6 Monate. ABER, für die ersten 2 Monate wird ja noch das Mutterschaftsgeld angerecht, also hab ich z.B. nur 4 Monate wirklich Erziehungsgeld bekommen.
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Maya: geht mir genauso... ich hab für Januar und Februar nix bekommen und für März... haltet euch fest ganze 10 :!: Euros :roll: ... ein Lob auf unseren Staat... und da wundern die sich noch, wenn die Geburtenraten immer weiter sinken?? *koppschüddel*
  • *otti**otti*

    359

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na Klasse :!:

    ich sehe uns schon beim Sozialamt an der Tür kratzen :cry:

    *otti*
  • HoramaHorama

    118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    *otti* schrieb:
    Na Klasse :!:

    ich sehe uns schon beim Sozialamt an der Tür kratzen :cry:

    *otti*

    traurig, aber wahr. uns hat es dank der neuen gesetzgebung auch eiskalt erwischt, denn wir haben auch fest mit dem geld gerechnet und bekommen wenn überhaupt auch nur für 4 monate etwas.

    das geschwisterchen haben wir jetzt erstmal "ausgeplant", weil wir nicht wissen, wie wir das finanziell schaffen sollen.

    da muss sich die regierung wirklich nicht wundern, wenn die geburtenrate immer weiter zurück geht. kinder bekommen ist, wie wohl auch bald das autofahren, luxus und nur reiche leute werden es sich bald noch leisten können.

    ich denke da sogar noch einen schritt weiter. die regierung beklagt sich, dass immer mehr kinder "verkommen" und keine sozialen bindungen haben. wundern sollte sie es nicht, wenn diese kinder an oder unter der armutsgrenze leben und die eltern dank der "nötigung" arbeiten zu gehen, keine zeit für ihre kinder haben.
  • wudwudwudwud

    2,744

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Wir hatten auch Angst das wir nix bekommen werden, waren dann aber beim Versorgungsamt und haben uns das ausrechnen lassen. Da mein Freund einen relativ weiten Weg zur Arbeit hat konnten wir bei den Werbungskosten nochmal viel abziehen. Dadurch wurde das maßgeblich zu versteuernde Einkommen deutlich geringer und wir hatten die Option ob wir budgetiertes Erziehungsgeld möchten.
    Mein Freund arbeitet aber auch noch nicht so lange in seinem Beruf d.h. er hatte noch nicht so viel Zeit die Lohnleiter zu erklimmen.:lol:

    Der Beamte hat uns beide Varianten ausgegeben und uns gesagt das wir nur das budgetierte momentan so sicher haben, das normale wird nochmals berechnet für das zweite Jahr. Deshalb haben wir uns für das budgetierte entschieden, auch weil wir dadurch einfach mehr bekommen.
    Allerdings ist es auch geringer ausgefallen als in der Modellrechnung aber wir bekommen ein Jahr.
    Da Cecilia aber 3,5 Wochen zu früh war bekomme ich nur 3 Monate das volle Erziehungsgeld da ich noch fast 12 Wochen Mutterschutz übrig hatte als sie geboren wurde.
    Ich wollte aber sowieso nach einem Jahr wieder stundenweise arbeiten gehen, deshalb hätte sich die andere Variante nicht gelohnt.

    Gruß

    Martina
  • DesdemonaDesdemona

    956

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei uns war von vornherein klar, das wir nur in den ersten 6 Monaten Erziehungsgeld kriegen. Also dachten wir uns, beantragen wir das Budget, damit wir 460 Euro kriegen und nicht nur 307 Euro. Was uns dann mitgeteilt wurde, dass man diesen Budget nur kriegt, wenn man ab dem 7. Monat auch noch Anrecht auf Erzeihungsgeld hat.
    Als ich dann den Bescheid gekriegt habe, bin ich fast nach hinten umgefallen.
    1./2. Monat: 0 Euro
    3. Monat: 17 Euro
    4. Monat: 71 Euro
    5./6. Monat: 307 Euro
    ab 7. Monat: NIX
    Hallo was soll das? Die brauchen sich nicht wundern, dass keiner mehr Kinder kriegt. Das Argument hinkt jetzt vielleicht ein bisschen, aber ich habe jahrelang Steuern bezahlt, damit solche Gelder bezahlt werden können und dann werde ich so bestraft, weil ich mich für ein Kind entschieden habe und bisher nicht von Sozialhilfe gelebt habe. Das kann es ja wohl nicht sein.
    Aber ich meckere nicht mehr, denn ich liebe dieses Kind über alles und bin so froh drüber, dass iwr unseren Goldschatz haben.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da mein Freund noch in der Ausbildung ist, hab ich das budgetierte Erziehungsgeld beantragt. Ich hab natürlich auch den vollen Betrag genehmigt bekommen.

    Wenn mein Freund ausgelernt hat, könnte es durchaus sein, dass wir gar nichts mehr bekommen hätten.

    Im Nachhinein bin ich echt froh, dass ich mich nicht für die 307 Euro entschieden habe. Eben wegen dieser Einkommenssenkung.
    Dann hab ich wenigstens ein Jahr das volle Geld.

    Das ist eben unser Vater Staat :roll: :twisted:
  • Mönchen82Mönchen82

    1,184

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Falls ich grad auf der Leitung stehe entschuldigt, a b e r;

    Vorausgesetzt man hat Anspruch auf das volle Geld die vollen zwei Jahre dann sinds im Endeffekt doch m e h r wenn man sichs zwei Jahre statt einem auszahlen lässt oder habe ich da was falsch verstanden? *grübel*
  • DesdemonaDesdemona

    956

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein hast Du nicht. Es gibt aber Frauen, die nach einem Jahr schon wieder arbeiten gehen wollen und die würden dann ja weniger bekommen, wenn Sie nur ein Jahr mit 307 Euro nehmen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaub eher das ich total auf der Leitung stehe. Befasse mich auch schon länger mit dem Thema, aber irgendwie hab ich da überhaupt keinen Durchblick.
    Muss mich die nächsten Tage mal fachmännisch beraten lassen. :shock:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Einkommensgrenzen für Erziehungsgeld wurde drastisch gesenkt - wenn man aber tatsächlich sehr wenig bis garnichts verdient, dann gibt es nach wie vor Erziehungsgeld. Sehr gut erklärt sind die unterschiedlichen Möglichkeiten, auch mit Beispielrechnungen, im Antrag auf Erziehungsgeld selbst. Den bekommt man man im Amt für Versorgung und Familienförderung oder auch bei allen Schwangerenberatungsstellen - man kann ich auch online runterladen udn ausfüllen. Ich hab ihn gerade ausgefüllt, soweit das schon vor der Geburt geht.

    1. Zur Berechnung des Bundeserziehungsgeldes im ersten Lebensjahr des Kindes wird das Einkommen im Kalenderjahr vor der Geburt herangezogen. (neu seit 1.1.2004! - davor war es das zu erwartende Einkommen)
    Berechnungsgrundlage des Bundeserziehungsgeldes für das zweite Lebensjahr des Kindes ist das Einkommen des Kalenderjahres der Geburt.
    Die vor der Geburt erzielten Einkünfte aus einer Erwerbstätigkeit der berechtigten Person wird bei der Ermittlung des Familieneinkommens nicht berücksichtigt, wenn sie während des Bezuges von Erziehungsgeld keiner Erwerbstätigkeit nachgeht.

    2. Die Einkommensgrenzen betragen ohne Budgetierung für die ersten 6 Lebensmonate des Kindes bei verheirateten oder eheähnlichen Gemeinschaften 30.000 € Euro, bei Alleinerziehenden 23.000 € Euro. Für die weiteren Lebensmonate bei verheirateten oder eheähnlichen Gemeinschaften 16.500 € Euro, bei Alleinerziehenden 13.500 € Euro.
    Die Einkommensgrenzen betragen mit Budgetierung für die ersten 12 Lebensmonate des Kindes bei verheirateten oder eheähnlichen Gemeinschaften 22.086 € Euro, bei Alleinerziehenden 19.086 € Euro. Für den 7. - 12. Monat bei verheirateten oder eheähnlichen Gemeinschaftenvon 16.500 € Euro, bei Alleinerziehenden von 13.500 € Euro.
    Die Einkommensgrenzen erhöhen sich für jedes weitere Kind um 3.140 €.

    3. Ob eine Budgetierung mit einjähriger Zahlung (max. 450 Euro/Monat) oder zweijährige Zahlung (max. 300 Euro/Monat) günstiger ist, entscheidet die Lebenssituation. Wenn die Frau nach einem Jahr wieder voll arbeiten möchte, dann ist die Budgetierung günstiger, wenn das Familieneinkommen sehr niedrig ist, dann die Zweijahreszahlung. Bei Budgetierung ist die Gesamtsumme maximal 5.400 Euro, bei Normalbezug 7.200 Euro.

    4. Einkünfte aus selbständiger oider nichtselbständiger Arbeit, Kapitalvermögen, Gewerbebetrieb, Vermietung werden wie Arbeitslosengeld, Krankengeld, Insolvenzgeld, Mutterschutzgeld, Unterhalt auf das Erziehungsgeld angerechnet. Sozialhilfe, Wohngeld, Stifungssummen, Einkünfte aus geringfügiger Beschäftigung oder Bafög nicht.

    5. Zugrundegelegt werden die steuerpflichtigen Einkünfte eines Kalenderjahres abzüglich einer Pauschale von 24% für Steuern und Sozialversicherungen, abzüglich zu zahlender Unterhaltsleistungen udn eines Pauschbetrages für ein behindertes Kind, falls man eines hat.

    6. Wenn sich das Einkommen nach 6 Monaten nach oben oder unten um mehr als 20% der erwarteten Summe ändert, dann kann man eine Neuveranlagung beantragen, bzw. ist meldungspflichtig, wenn es mehr wird.

    7. Landeserziehungsgeld gibt es für das 3. Lebensjahr in manchen Ländern (z.B. Bayern) im Anschluß an das Bundeserziehungsgeld, allerdings nur, wenn keine Budgetierung in Anspruch genommen wurde und man die Einkommensgrenzen nicht übersteigt.

    8. Bezieher von Erziehungsgeld und Eltern in Elternzeit bleiben in der gesetzlichen Krankenkasse beitragsfrei weiter versichert, wenn sie vorher Pflichtmitglieder waren.
    Sollten Sie sich für das Budget entscheiden, können Sie den Krankenversicherungsschutz für das zweite Lebensjahr verlieren. In diesem Fall und bei einer freiwilligen Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenversicherung sollten Sie sich frühzeitig von Ihrer Krankenkasse beraten lassen.

    9. Antragsfristen für das Erziehungsgeld:

    a) Bundeserziehungsgeld erstes Lebensjahr:
    bis zum Ende des sechsten Lebensmonats des Kindes

    b) Bundeserziehungsgeld zweites Lebensjahr (nur beim Regelbetrag):
    frühestens ab dem neunten Lebensmonat des Kindes, spätestens bis zum Ende des achtzehnten Lebensmonates.

    Kindergeld bekommt jeder für jedes Kind unabhängig vom Einkommen auf Antrag beim Arbeitsamt nach der Geburt.

    Dann gibt es noch die Möglichkeit, Leistungen bei der Landesstiftung "Hilfe für Mutter und Kind" zu beantragen, wenn es wirklich klemmt. Das ist eine einmalige Schenkung bis zur Höhe von ca. 1000 Euro - muß vor der Geburt bei Schwangerenberatungsstellen beantragt werden. Auch hier gelten Einkommensgrenzen.
    Außerdem kann man auch einmalige Beihilfen beim Sozialamt beantragen, wenn man nur momantan knapp bei Kasse ist - das wird dann eventuell als Sachleistung vergeben, oder man bekommt das Geld dafür - bei wirklicher Bedürftgkeit.
    Dann gibt es auch die Möglichkeit, ziemlich viel für das Baby von Bekannten zu leihen und billig auf Flohmärkten und im Secondhand-Laden zu kaufen, eventuell auch bei eBay - ich habe so für ziemlich wenig Geld die komplette Babyausstattung zusammenbekommen...man sollte halt nicht ganz so hohe Ansprüche an Design und den neusten Schrei haben - das Baby wird es nicht stören...
    Und ich habe schon wieder eine schwangere Freundin, die 4 Monate nach mir entbindet und wieder auf meine Sachen wartet, wenn mein Zwerg rausgewachsen ist... Und was sie nicht braucht, das werde ich auf eBay weiterverkaufen und dafür größere Sachen erstehen - so kann man eine Menge Geld sparen.
    Und: Stillen und Selberkochen für das Baby spart auch Geld, viele Dinge kann man als spannendes Spielzeug zweckentfremden, ohne teuren Plastikquatsch im Babygeschäft kaufen zu müssen... Phantasie und Selbermachen hilft oft auch, eine Menge Geld zu sparen...

    Man darf mich jetzt gerne steinigen, aber ich finde es richtig, daß das Erziehungsgeld nur bis zur einer bestimmten Einkommensgrenze gezahlt wird. Gespart werden muß nunmal und bei Verheirateten bleiben nach Steuern und Sozialversicherungen 1.825 Euro pro Monat, die bei zwei Personen + Baby im ersten halben Jahr monatlich zur Verfügung stehen dürfen - erst dann wird das Erziehungsgeld gemindert. Dazu kommt noch das Kindergeld von 152 Euro/Monat - das ist zwar nicht luxusträchtig, meiner Meinung nach insgesamt aber auch nicht soooo wenig.
    Ab dem sechsten Monat liegt die Einkommensgrenze in etwa beim Soziallhilfesatz - ich finde das nicht so ungerecht.
    So kann zumindest allen, die es wirklich notwendig brauchen, um sich und ihre Kinder durchzubringen, längerfristig Erziehungsgeld gezahlt werden und zwar auf ziemlich gleicher Ebene.
    Kinder bekommen ist nunmal kein Geschäft, das sich finanziell rentiert - dafür bekommt man durch die Kinder tausendfach mehr zurück, als wenn man keine Kinder hätte...das muß eben jeder für sich entscheiden - vielleicht auch, ob er sich ein Kind, oder lieber anderen "Luxus" leisten möchte. Das klingt vielleicht hart, aber man kann mit 1200 Euro im Monat auskommen - mit Kind. Dann geht eben manches andere nicht, man muß sich überlegen, was man wo einkauft und man sollte sich vorher gut überlegen, was einem wichtiger ist: Eigenes Haus, Reisen, Restaurant, Ausgehen...oder eben Kinder. Auf was die Menschen verzichten, die ihr Geld lieber für anderen Luxus ausgeben, werden sie vielleicht erst in ein paar Jahren oder im Alter merken. Für manchen ist der jährliche Urlaub und Ausgehen verzichtbarer Luxus, für den anderen Kinder...

    Ich werde sobald möglich wieder selber Geld verdienen - und wenn das mehr ist als die Einkommensgrenze für das Erziehungsgeld erlaubt, dann werde ich mich darüber freuen, daß ich bis dahin staatliche Unterstützung bekommen habe und jetzt so gut verdiene, daß ich mich und mein Kind wieder selber durchbringen kann.
    Ein Staat ist nunmal keine Sparkasse, in das man einzahlt und nach Wunsch wieder rausnehmen kann - es ist eine Solidargemeinschaft, die Notfällen helfen soll und zu einem solchen könnte jeder mal werden. Das funktioniert aber auch nur, wenn nicht alle für sich proklamieren, ein Notfall zu sein und Anspruch auf Bezahlung zu haben, weil sie einen Rentenzahler in die Welt gesetzt haben.
    Menschlich sehr gut zu verstehen und toll, wenn der Staat ein Gehalt für Mütter zahlen würde um das Kinderkriegen zu fördern, oder für jedes Kind einen kostenlosen Kindergartenplatz bereitstellen würde - aber so funktioniert unser Sozialsystem nunmal leider nicht...

    Katja
    *kriegt vielleicht Erziehungsgeld, aber freut sich auch, wenn sie selber wieder genug Geld verdient*
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was für eine Doktorarbeit..... :shock: WOW
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nee, nur weitestgehend aus dem Bundeserziehungsgeldgesetz rauskopiert und präsent, weil ich mich heute damit beschäftigt habe - findet man auf diversen Internetseiten auch.

    Ich bin im Moment mehr als klamm und muß jeden Cent umdrehen - deshalb hab ich mich in den letzten Monaten auch sehr intensiv mit allen Möglichkeiten befasst, Geld einzusparen oder temporäre Unterstützung für mich und den Zwerg zu bekommen, bis es wieder aus eigener Kraft finanziell bergauf geht.
    Dazu muß ich aber auch sagen, daß ich in den vergangen Jahren als Selbständige mehr als sehr gut verdient und heftigst Steuern gezahlt habe - das vergangene Jahr, in dem die Auftragslage katastrophal war, habe ich zu 100% aus meinen Reserven bestritten, ohne irgendwelche staatlichen Hilfen in Anspruch zu nehmen - nur weil ich ja mal Steuern gezahlt habe...
    Das Sozialamt hat mir klipp und klar gesagt, daß ich sofort Sozialhilfe bekommen würde, wenn ich mein Gewerbe abmelde und erkläre, daß ich bis zum 3. Lebensjahr des Kindes nichts mehr arbeiten will...dann würden sie sich an meinem Exfreund schadlos halten.

    Das will ich aber beides garnicht - und da wird es in Deutschland schwierig. Temporäre Hilfe als Überbrückung zur Selbsthilfe ist sehr schwer zu bekommen, weil die Töpfe leer sind - dauerhafte Hilfe zur Selbstaufgabe noch relativ einfach. Blöd, ist aber so und Jammern wegen Kürzungen und angeblicher Berechtigung wegen vergangener Steuerzahlungen hilft leider auch nix, deshalb kann ich es auch nichtmehr hören.
    Also hab ich für mich beschlossen, dankend anzunehmen was ich bekomme, ansonsten zu sparen wo es geht und schnellstmöglich wieder selber Geld zu verdienen, um nichtmehr aus staatliche Unterstützung und Unterhalt angewiesen zu sein...
    Mal sehen, ob und wie gut das funktioniert, dabei noch eine gute Mutter zu sein...

    Gruß, Katja
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Viel Glück und gute Nerven wünscht Dir eine ehemals Alleinerziehende.
    Aber: Alles ist machbar, solange man nur daran arbeitet :!:
  • HoramaHorama

    118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    5. Zugrundegelegt werden die steuerpflichtigen Einkünfte eines Kalenderjahres abzüglich einer Pauschale von 24% für Steuern und Sozialversicherungen, abzüglich zu zahlender Unterhaltsleistungen udn eines Pauschbetrages für ein behindertes Kind, falls man eines hat.

    bzw. abzgl. 19%, wenn man nicht rentenversicherungspflichtig ist
    Und: Stillen und Selberkochen für das Baby spart auch Geld, viele Dinge kann man als spannendes Spielzeug zweckentfremden, ohne teuren Plastikquatsch im Babygeschäft kaufen zu müssen... Phantasie und Selbermachen hilft oft auch, eine Menge Geld zu sparen...

    und wenn man nicht stillen kann?
    Man darf mich jetzt gerne steinigen, aber ich finde es richtig, daß das Erziehungsgeld nur bis zur einer bestimmten Einkommensgrenze gezahlt wird. Gespart werden muß nunmal und bei Verheirateten bleiben nach Steuern und Sozialversicherungen 1.825 Euro pro Monat, die bei zwei Personen + Baby im ersten halben Jahr monatlich zur Verfügung stehen dürfen - erst dann wird das Erziehungsgeld gemindert.

    Das klingt vielleicht hart, aber man kann mit 1200 Euro im Monat auskommen - mit Kind. Dann geht eben manches andere nicht, man muß sich überlegen, was man wo einkauft und man sollte sich vorher gut überlegen, was einem wichtiger ist: Eigenes Haus, Reisen, Restaurant, Ausgehen...oder eben Kinder. Auf was die Menschen verzichten, die ihr Geld lieber für anderen Luxus ausgeben, werden sie vielleicht erst in ein paar Jahren oder im Alter merken. Für manchen ist der jährliche Urlaub und Ausgehen verzichtbarer Luxus, für den anderen Kinder...

    du schaust meiner meinung nach nicht weit genug über den tellerrand hinaus. denn selbst wenn 1.825 euro nach abzug der steuern und sozialversicherungen übrig bleiben, heisst das noch lange nicht, dass man diese dann auch zum leben hat.

    da wären noch miete, evtl. eine zusätzliche rentenversicherung, anderweitige versicherungen (lebensversicherung, unfallversicherung, haftpflicht, kfz, krankenversicherung um nur mal die wichtigsten zu nennen).

    da du selber selbständig warst wirst du sicher wissen, wie schnell man sich bei dem versuch, sich selbständig zu machen, hoch verschuldet.

    also kann man noch getrost kreditzahlungen von diesem einkommen abziehen, bis man dann bei dem tatsächlich zur verfügung stehendem einkommen landet.

    bei uns zB gibt es maximal 2 mal im monat ein stück fleisch auf dem teller, wir kaufen bei aldi, fahren keine teuren autos, gehen nicht aus, kaufen uns vielleicht 3 mal im jahr neues teil für die garderobe und haben keine teuren hobbies. ach und ja: jedes WE ist flohmarkt angesagt, weil wir uns neue dinge nicht leisten können.

    und trotzdem sind wir für das erziehungsgeld zu reich, weil nur im ansatz geschaut wird, was einer familie tatsächlich zur verfügung steht.

    nur mal so zum nachdenken ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Man kann auch Gelder von der MtterKind Stiftung bekommen und einmalige Beihilfen für Anschaffungen oder besondere Ausgaben vom Sozialamt.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Horama

    Ich hab es dazugeschrieben, Du hast es nur nicht mitzitiert: Das ist nicht üppig und man muß sich sicher einschränken und auf manches verzichten, wenn man mit 1.825 Euro + 152 Euro Kindergeld eine Familie ernähren muß - aber es ist nicht unmöglich und auch nicht unzumutbar.

    Auch ich habe all die Ausgaben und Fixkosten, die Du aufgezählt hast - dazu laufen auch noch einige Berufskosten weiter, die nicht unerheblich sind.
    Aber wenn man sich bemüht, dann kann man auch einiges einsparen - und wenn man Kredite abzubezahlen hat, dann weiß man das auch schon vor der Schwangerschaft. Solche selbstgeschaffenen Belastungen auf die Gemeinschaft abzuwälzen finde ich nicht fair.
    Ich habe meine monatlichen Ausgaben im Vergleich zu vor 1 1/2 Jahren um fast zwei Drittel runtergefahren - zum Beispiel meine Rentenversicherung für ein Jahr stillgelegt, meine Berufsbeiträge auf die Sockelbeiträge zurückstufen lassen, den Tarif in der freiwilligen Krankenversicherung gewechselt, Büro gekündigt, Berufshaftpflichttarif gewechselt, alle Abos (auch Fachzeitschriften) aufgelöst, gehe jetzt mehr zu Fuß um Sprit zu sparen, kaufe keine Zeitschriften mehr, kaufe viel bewußter ein und nur noch im Discounter, trage meine Kleidung auf, gehe nur noch ganz selten abends weg und nichtmehr zum Essen aus, gehe viel auf Flohmärkte, habe sehr viel überflüssigen Hausstand auf eBay verkauft, gebe kein Geld mehr für Schnickschnack wie CDs Bücher aus...das kommt jetzt alles auf den Geburtstagswunschzettel.

    Vieles davon fällt mir schon noch schwer, aber ich leide auch keine Not.
    Und ich weiß auch, daß es wieder besser wird, wenn ich wieder arbeiten kann.
    Sicherlich haben andere Menschen höhere Ausgaben und Verpflichtungen - aber die haben sie dann auch selbst gewählt. Ich habe mir vor einem Jahr auch noch überlegt, eventuell eine Immobilie zu kaufen und nochmal in Büroequipment zu investieren - dann aber davon Abstand genommen, weil mir die hohe monatliche Belastung zu risikoreich war und ein Kind wichtiger... Hätte ich diese Belastung noch zusätzlich zu tragen, dann stünde ich jetzt auch noch schlechter da. Es war eine Entscheidung, was ich mir wirklich leisten will und was mir wirklich wichtig ist im Leben.
    Manchmal muß man eben solche Entscheidungen treffen.

    Gruß, Katja
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich finde deine Einstellung im Grunde sehr richtig, und mache viele Sparmöglichkeiten davon auch. Grade das Einkaufen muss nicht in den teuren Läden sein, die Sachen vom basar und ebay sind einfach toll und es lässt sich auch sonst viel sparen; bei uns in der Stadbücherei gibts zum Glück alles, was man an Büchern und Zeitschriften so braucht.

    Aber leider kommen andere Ausgaben dazu, mit denen man nicht so stark gerechnet hat, zB die Krankenversicherung für das Kind, wenn man keine Familienversicherung hat, und wenn man dann mit dem BErzG gerechnet hat, ist das doch eine herbe Enttäuschung, wenn die einfach so die Grenzen ändern.
    Das ist doch das Problem, das die immer davon reden, familienfreundlicher werden zu wollen, aber insgeheim alles streichen. In manchen Bundesländern werden die KiTa-Plätze gestrichen, die Kirchen können nicht mehr alle Kindergärten finanzieren, und der Staat hat kein Geld einzuspringen.

    Natürlich kann man mit den Beträgen auskommen und natürlich verzichte ich gerne für das Kind auf manchen Luxus, den man sonst gehabt hätte, aber eigentlich hätte ich noch gerne ein 2. Kind irgendwann gehabt, und das ist absolut nicht drin.
    Und viele Anschaffungen braucht man einfach mit einem Kind, und wenn man vorher nicht gut verdient hat, sondern arbeitslos war, hat man das Zeug einfach nicht da stehen. Ich merke grade, dass ich einen gescheiten Kühlschrank bräuchte mit Platz zum Einfrieren, aber so eine Ausgabe ist einfach nicht drin, weil wir schließlich ein Auto kaufen mussten (10 Jahre alt), in das der Kinderwagen auch reinpasst. In meinen 16-jährigen Kleinstwagen ging nämlich keiner...
    solche Ausgaben sind es einfach, die dir zeigen, dass Kinder Geld kosten, nicht der fehlende Urlaub.... und wenn ich dann sehe, wie der Staat an anderen Stellen Geld zum Fenster rauswirft statt sie in Kinder zu investieren, werde ich wütend!
  • HoramaHorama

    118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @marlies: auch für diese leistungen waren wir angeblich zu reich.

    @tanja: klar muss man sich einschränken, das bestreite ich auch nicht. und auch ich habe oft vom ersparten gelebt, um der gesellschaft nicht auf der tasche zu liegen. nur irgendwann ist das ersparte eben aufgebraucht.

    im urlaub waren wir das letzte mal vor 10 jahren. seit dem gibt es nur noch urlaub auf balkonien. als wir uns für die familie entschieden hatten, fingen wir auch an zu rechnen, ob wir das finanziell schaffen, und in wie weit wir uns einschränken müssen.

    wir haben dann damals gesagt, dass es mit dem erziehungs- und kindergeld hinhauen müsste, ohne dass wir in noch grössere schwierigkeiten kommen. wir planten auch den kauf eines anderen autos, weil ich in meinen kleinwagen auch keinen kinderwagen bekomme.

    als ich dann schon schwanger war, wurde dieses gesetz geändert und wir stehen plötzlich vor grossen schwierigkeiten. wir haben sogar unsere hochzeitsfeier gestrichen. also kann bei uns nicht die rede sein, dass wir nicht für unser kind alles erdenkliche tun, um einsparungen zu machen, damit es einen möglichst soliden lebensstandart erhält.

    ich sehe das auch wie cora, dass unsere regierung immer von familienfreundlichkeit spricht, ihnen aber alles kürzt. bei uns gibt es auch keine kinderkrippen, ich kann also nicht mal arbeiten gehen. wenn die regierung eltern schon zwingen, dass beide arbeiten gehen (so wurde uns das auf der behörde gesagt), dann müssen auch die möglichkeiten dazu geschaffen werden.

    wir wollten eigentlich auch ein 2. kind haben. aber unter diesen umständen können wir uns das nicht leisten, egal wie viel wir sparen. und das macht mich sehr traurig und auch sehr wütend. vor allem wenn ich sehe, wo unser staat eben das geld zum fenster hinauswirft.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sicher kann einen das wütend machen und es SOLLTE anderst sein... ist es aber eben leider nicht.
    Und ich finde es ein sehr hohes Risiko, wenn man mit staatlichen Hilfen "rechnet" - denn die werden sowieso wenn dann nur auf begrenzte Zeit gezahlt - und danach müßte man auch anderst über die Runden kommen.
    Jeder seriöse Finanzberater rät einem auch dringend ab, ein Haus zu bauen, wenn man mit der Eigenheimzulage rechnet und es sich nur dann leisten kann - die ist auch begrenzt und wie man im Moment sieht wird eben überall gekürzt.
    Ich habe auch viele Sachen gebraucht, die ich mir im Moment nicht leisten kann - deshalb habe ich mir zum Beispiel für eine Küche Geld von meinen Eltern geliehen und für eine notwendige Autoreparatur. Größere Kinderanschaffungen hab ich auf die Großeltern und Freunde verteilt, die sich dann zusammentun können und etwas wirklich nützliches schenken, anstatt den 20. Strampler... auch schon im Hinblick auf das folgende Lebensjahr und was er dann so brauchen wird.

    Ich denke einfach, daß wir kein Gefühl mehr dafür haben, was wirkliche Not ist - Ihr sprecht zum Beispiel beide von der Anschaffung eines anderen Autos (ich hab auch eins und würde aus Bequemlichkeitsgründen nur sehr ungern darauf verzichten) - es gibt aber viele Familien, die keines haben, weil sie sich das nicht leisten können. So unnormal ist das nicht.
    Ich könnte auch bei den Online-Kosten noch mehr einsparen - ein Computer mit Internetzugang ist auch nicht überlebenswichtig... Hätte ich kein Arbeitszimmer, könnte auch meine Wohnung kleiner und billiger sein, auch, wenn ich in das 5. OG ohne Lift gezogen wäre...Ich hätte auch einen Kinderwagen für 15 Euro auf dem Flohmarkt kaufen können und es hätte kein Maxi-Cosi sein müssen...
    Was ich meine ist: Wir sehen heute gern vieles als normal an, was für andere Leute, die mit noch viel weniger Geld auskommen müssen, unerreichbar ist. Wir sind eine Wohlstandsdemokratie, in der jeder nur vom Staat bekommen will und glaubt das Recht dazu zu haben, aber nur wenig für die Gemeinschaft zurückzugeben bereit ist.
    Sicher tun Eltern mit dem Kinderkriegen erstmal objektiv noch mehr für die Gemeinschaft als Singles - aber das Argument der zukünftigen Rentenzahler hinkt auch ziemlich - wenn man die staatlichen Ausgaben für Kinder und Ausbildung miteinbezieht, die Singles nicht beanspruchen und die horrenden Steuern der Steuerklasse 1 ohne Kind. Ich war da lange genug drin und weiß wieviel ich gezahlt habe.
    Es hat immer alles zwei Seiten.

    Gruß, Katja
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum