Hallo!
Ich habe mich gerade hier registriert, weil ich mir einfach keinen Rat mehr weiß und Euch mal fragen wollte, ob Ihr mir evtl. helfen könntet?
Es gibt folgendes Problem:
Meine Tochter ist etwas über 9 Monate alt. Seit Einführung der Beikost war sie nie sonderlich scharf auf Grießbrei/Reisflocken (instant) am Abend. Anfangs ging es noch ganz gut, dann aß sie immer weniger davon und wollte stattdessen Milch. Irgendwann hat sie den Brei komplett verweigert - egal, ob Obst drin war oder nicht. Ich habe dann Verschiedenes versucht: richtigen Grießbrei gekocht, Hirse, Haferflocken - jeweils als Abendbrei mit Milch und als Nachmittagsbrei mit Wasser und mehr Obst. Ich habe ihr die Nachmittagsmahlzeit früher gegeben, damit sie abends (gegen 19/19.30 Uhr wird gefüttert) richtig Hunger hat. Ich habe ihr einen eigenen Löffel in die Hand gegeben. Sie durfte im Brei mit den Händen rummatschen. Heute nun habe ich versucht, ein wenig Hirse in ihr Mittagsfleisch bzw. - gemüse (sie isst das nur getrennt, die "Menüs" verweigert sie ebenfalls) zu mischen. Beim Fleisch hat sie es akzeptiert, da war es auch recht wenig Hirse. Bei der Pastinake/Kartoffel hat sie etwa 5 Löffel gegessen, dann den Mund zugekniffen. Heute nachmittag dasselbe nochmal mit Obst: keine Chance. - Aber Milch hat sie dann getrunken.
Das, was mich am meisten nervt, an der Geschichte ist, dass sie natürlich nicht durchschläft, wenn sie abends nicht richtig isst (wenn sie kaum Brei ist, gebe ich ihr noch Milch - das Gegenteil hab ich auch schon versucht -, aber gestern hat sie dann nur 10-15 Löffel Brei gegessen und 100 ml Milch getrunken; Ergebnis: um 1 und um 5 Uhr trank sie eine komplette Flasche Milch, heute hat sie entsprechend wenig Hunger...). Wir waren über dieses Stadium längst hinweg!!!
So, nun bin ich gespannt, wasfür Vorschläge Ihr habt. Ich frage mich, ob ich sie nicht einfach weiterhin mit Milch füttern soll (der Mittagsbrei geht ja problemlos, wenn ich ihn nicht gerade mit dem bösen, bösen Getreide mische...). Aber fehlen Ihr dann nicht wichtige Nährstoffe?
Ach noch was: Sie mag auch nicht bei uns mitessen. Egal, was ich ihr anbiete - sie zieht ein Gesicht und kneift den Mund zu. Außer bei Königsberger Klopse mit Sauce und Kartoffeln neulich, aber das war wohl die berühmte Ausnahme...
Danke im Voraus allen, die es bis hierher geschafft haben!!!
PS: Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass mein Kind sehr wohlgenährt aussieht und auch sonst völlig normal entwickelt ist. Sie gehörte seit ihrer Geburt zu den sehr großen, schweren Kindern.
Gruß aus Berlin, Steffi
Kommentare
25,096
Erstmal welche Milch bekommt sie? Vollmilchj darf nicht vor dem ersten Geburtstag gegeben werden ( ich lese aber raus das du das beriets getan hast richtig?)
Dann durhcschlafen hat nix mit dem essen zu tun.. das hängt von der seelischen Reife zum durchschlafen ab..und die erreichen alle zu einem anderen Zeitpunkt.
Dann Getreideflocken muß sie nicht essen..udn für Königsberger Klopse ist es noch etwas früh.
Was ist denn mit Brot ? ahst du ihr das mal angeboten? Dinkelstangen?
Dann sollte sie bis zum ersten Geburtstag auf jeden Fall noch 2 Milchmahlzeiten erhalten egla ob als Brei oder Flasche.
Also laß die Getreideflocken einfach weg..
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Danke für Deine Antwort.
Milch:
Bis sie 8 Monate alt war, hat sie HA-Pre bekommen. Jetzt trinkt sie 1er Milch. Vollmilch hat sie noch nie bekommen.
Durchschlafen:
Sie hat aber schon durchgeschlafen seit sie 5 Monate alt war. An ihrer Reife kann es also kaum liegen... - Auch hat sie z.B. mit dem Zahnen keine Probleme. Es ist einfach so, dass sie tagsüber manchmal (zum Glück ja nicht regelmäßig) nicht genug isst, damit es insgesamt für einen Tag genug ist. Dann wacht sie nachts auf. Bis vor kurzem haben wir ihr immer abends um 22 Uhr eine Milch gegeben. Sie hatte also mindestens zwei Milchmahlzeiten, nämlich morgens als erste und abends als letzten Mahlzeit.
Aber ich kann ihr doch nicht - abgesehen von Gemüse/Fleisch mittags und etwas Obst vormittags - NUR Milch geben in ihrem Alter? Ich lese ja bei solchen Fragen immer zuerst in "Babyjahre" nach, was bisher immer gute Dienste geleistet hat. Darin steht aber ganz deutlich (und nicht nur dort, sondern eben überall, wo ich bisher gelesen habe, im Netz oder in Büchern), dass das Kind in diesem Alter eine "ausgewogene" Ernährung mit Milch, Getreideprodukten, Gemüse, Fleisch usw... haben sollte. DESHALB bin ich so verunsichert. Ich will sie nicht zu einseitig ernähren... Andererseits sagt man ja immer, dass Milch im ersten Lebensjahr die wichtigste Nahrungsquelle ist...
Die Kinderärztin, die ich neulich gefragt habe, als wir sowieso einen Termin dort hatten, war allerdings wenig hilfreich. Sie meinte, ich solle ihr dann abends eben auch Gemüse geben. - Damit würde sie aber viel weniger essen (kalorienmäßig) als wenn sie eine Flasche trinkt (Gemüsegläschen haben ja oft nur 50 bis 60 kcal, eine Flasche Pre oder 1er Milch à 200 ml aber 140 kcal).
Brot:
Das bekommt sie immer, wenn ich morgens frühstücke, aber darauf lutscht sie nur etwas herum. Am Anfang - bei den ersten paar Malen - fand sie das noch spannend, mittlerweile landet fast jedes Stück nach kurzer Zeit auf dem Boden...:-(
Königsberger Klopse:
Davon durfte sie natürlich nur ein klein wenig probieren - aber selbst das verweigert sie ja meist, und diesem Fall eben nicht.
Ich habe eigentlich keine Lust, die Ernährung so zum Problem werden zu lassen. Das ist ja für unser Kind und für uns total nervig und anstrengend - vor allem falls es total egal ist, ob sie nun Getreide isst oder nicht. Aber ich WÜSSTE es eben einfach gern, ob das ok ist...
609
Oh doch, das kann es ;-)
Mein Jüngster hat (voll gestillt) von 10 Wochen bis 6 Monate 11-12 Stunden durchgeschlafen. Dann war es vorbei, jetzt ist er 18 Monate alt und seit einem Jahr trinkt er jede Nacht 1-3mal Mumi. Und es hat NULL Einfluss auf sein Schlafverhalten, ob er abends Brei, Brot, Nudeln oder sonstwas plus Stillen gegessen hat oder "nur" gestillt werden wollte. Er schläft halt mal besser, mal schlechter, unanhängig vom Essen.
Ich würde dir empfehlen, mal einen Blick in "Mein Kind will nicht essen" zu werfen, ich denke, danach ist deine Frage zur Wichtigkeit von Getreide erledigt! :biggrin:
Außerdem, was willst du machen, wenn dein Kind Getreide verweigert? Zwingen kannst du gar nichts...Irgendwann essen sie alle!
25,096
Das ist in Ordnung so .
Doch es kann was mit der Reifung zu tun ahben. Das sie bisher durchgeschlafen hat ist sehr schön..nur die Kidner stecken alle NAse lang in einem Entwicklungsschub (gut nachzulesen in dem Buch OH je ich wachse..). In diesen Schubzien ändert sich oft wieder alles. Die Kinder essen schlechter, schlafen schlechter wollen wieder mehr kuscheln,etc..
Auch wenn sie bisher mit dem Zahnen keinen Probleme hatte kann sich das wieder ändern..also alles normal bis jetzt. Die MEnge die die kleinen brauchen bestimme nsie am besten selbst..ein gesundes Kind verhungert nicht am gedeckten Tisch..wenn sie munter und gesudn ist ..kannst du sie selbst bestimmen lassen was und wieviel sie mag.
Also das Buch ist nicht der Weisheit letzter Schluß. Nicht umsonst heitß ein Kind im ersten Lebensjahr Säugling und nicht Löffeling..und es heißt Beikost und nicht Hauptmahlzeit. Bos zum ersten GEburtstag darf die mehrzahlt der MAhlzeiten Ruhig aus Milchflasche bestehen.
Dazu ließ auch mal das hier
http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=14576
Diese Tipps orientieren sich an den Empfehlungen der Welt Gesundheits Organisation..und nicht an den Empfehlungen von Hipp und co..die wollen verkaufen sonst nix. Die Säuglingsmilch enthält wirklich alles was sie braucht. Daneben kann sie einfach mit ein paar Außnahmen probieren was ihr schmeckt. Es gibt viele Kinder die überhaupt keine Brei mögen und irgendwann direkt zur Familienkost über gehen.
JA Kidnerärzte haben von Babyernährugn leider keine Ahung..dafür können sie meisntens aber nix.. in ihrer Ausbildung kommt dsa nciht vor..und die Fortbildungen werden fast immer von Hipp udn co gehalten.
Gemüsegläschen muß es doch nciht sein..koch doch selbst. ;-) Etwas Öl dran und gut ist. Du kannst auch mal versuchen ob sie statt Brei einfahc nen Jogurt mag..den darf sie haben da dort das Milcheiweiß durch die VErarbeitung verändert ist und somit besser verdaulich als Vollmilch..aber sie darf auch ruhig noch ihre Flasche abends ahben. Vielleicht etwas Gemüse und anschließend noch ne Flasche..
Mit einem Satz: ja es ist völlig in Ordnugn so wie das bie euch im Moment läuft. Bleib ruhig und laß sie machen..
Wie gesagt: GEsundes Kind verhungert nciht freiwillig und holt sich schon was es braucht...
Ihr macht das ganz richtig. ;-)
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DAS hilft mir schon wirklich! Danke!
In "Babyjahre" steht ja durchaus auch, dass das mit dem Durchschlafen zwischen 6 Monaten und einem Jahr wieder problematisch werden kann, weil sich das Schlafbedürfnis wieder umstellt, oft weniger wird. Aber das ist es eben bei uns nicht...
Ich glaube, WARUM ich so sehr genervt bin von alledem ist, dass ich jetzt - ungeplant - schon wieder schwanger bin (Kind kommt, wenn alles gut geht, Anfang März 07). Und ich habe einfach große Angst, dass ich es nicht schaffe, sowohl einen ganz kleinen Säugling als auch ein Krabbelkind nachts zu versorgen, wenn BEIDE abwechselnd essen wollen. Ich hatte eine extrem schwere erste Geburt und war danach monatelang nicht richtig fit, eigentlich nie wieder so wie vor der SChwangerschaft. Und mein Mann unterstützt mich zwar, aber sobald er wieder arbeitet (um die Geburt herum nimmt er sich frei), muss ich die Nachtschichten dann schon übernehmen...
Aber wenn es wenigstens ernährungsphysiologisch ok ist, dann mache ich mir jetzt wirklich keinen Kopf mehr. Soll sie eben viel Milch trinken. Ich werde ihr auch wieder ihre Flasche um 22 Uhr geben. Das hatte ja eigentlich gut funktioniert. Wir dachten nur, sie könne jetzt eben auch ohne auskommen... Aber anscheinend ja nicht.
Bisher sind wir tatsächlich auch immer am besten gefahren, wenn wir nach Gefühl gehandelt haben.
Darum gings ja nicht, wie das Gemüse hergestellt wird... ;-) Es ging ja darum, ob sie damit genug isst/das Richtige isst.
Joghurt werde ich mal versuchen.
Reiswaffeln etc... gebe ich ihr auch regelmäßig. Das findet sie auch ganz lustig. Oft denke ich, sie ist einfach zu faul, um Nahrung zu zerdrücken. ;-) Sie ist insgesamt eher gemütlich veranlagt...
@Clara Fall:
Ist das ein Buch? Habe ich noch nie von gehört... Was steht denn da drin zu Getreide? Wäre lieb, wenn Du mir das kurz schreiben würdest.
Das stimmt allerdings!
Das will ich wohl hoffen... ;-)
Danke für Eure Antworten und Ermutigungen!
25,096
und nr 1 ist dann schon wieder ein ganzes Stück älter...
Ach ja bei den Bekanntschaften haben wir auch ein paar märz 07 Mamas..als bleib einfach hier und schau dich um
Mein Kind will nicht essen ist ein Buch.
Und zum selbstgekochten: Das ist schon gehaltvoller ..die Gläschen bestehen zum Größteil nur aus Wasser..wenn du selbst kochst ist das meiste Gemüse und Kartoffeln und kein Wasser... ;-)
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ich hatte auch so eine Getreidebreiverweigerer und wollte hauptsächlich Milch... Und Du wirst es kaum glauben (wollte ich auch nicht), es ändert sich (mein Mann sagt immer, dass noch kein Kind sein Abiturzeugnis mit einer Milchflasche in der Hand entgegen genommen hat). Mittlerweile ict Henrik 10 Monate alt und futtert für seine Verhältnisse wie ein Weltmeister. Getreidebrei sind allerdings immer noch nicht seine Favoriten, dafür nimmt er Brot, Zwieback, Reiswaffeln, Nudeln, Kartoffeln, Möhren, Gurke, Apfel,... Das meiste davon ißt er als Fingerfood, den Rest schmiert er sich in Haare (wortwörtlich). Gib Deiner kleinen einfach Zeit, behalte die Ruhe und laß sie Euch wenn immer es geht, beim Essen zusehen...
LG, Suse
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Außerdem hast du doch geschrieben, dass deine Tochter Reiswaffeln futtert- na, wenn das mal kein Getreide ist :biggrin:
Spätestens in ein paar Monaten wird sie Brot essen, da hast du dann dein Getreide.
Ich finde es sinnvoll, sich von den ganzen Ernährungsempfehlungen (im 7. Monat MUSS es Gemüse-Mittag sein, im 8. MUSS GOB folgen, im 9. MUSS es abends Milchbrei geben...) ein bisschen frei zu machen, wenn sie Stress bedeuten- es gibt viele Kinder, die gar keinen Brei essen mögen, sondern von der Milch direkt an den Familientisch wollen. Deshalb würde ich zwar die Allergieprophylaxe-Sachen beachten und nicht zu schnell nacheinander die einzelnen Nahrungsmittel einführen, ansonsten aber gucken, was deine Tochter mit Vergnügen isst und was nicht. Letzteres dann einfach weglassen und ggf. in ein paar Wochen nochmal probieren, ob sie es mag.
Mein Sohn hat übrigens in dem Alter noch zu 99% von Muttermilch gelebt und bis auf Mini-Mengen Gemüse gar nichts gegessen. Getreide-Obst-Brei hat er vielleicht 3-4mal in seinem Leben bekommen ;-) Jetzt mit 1 1/2 isst er am liebsten "Nuna" (Nudeln=Getreide!), Kartoffeln und scharf gewürzte Sachen.
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Vielen Dank auch für Eure Beiträge! - Ich glaube, ich hatte gestern einfach einen sehr genervten, gestressten Tag.
Ich werde es jetzt alles lockerer sehen und abwarten, was die kleine Madame von allein gerne essen möchte.
Heute morgen hat sie um 5 Uhr ihre Flasche Milch getrunken (gestern abend um 22.30 Uhr die letzte), dann schlief sie noch bis 7.30 Uhr. Das ist ja völlig ok. Und vormittags gabs Banane und ein bisschen anderes Obst. Mittags kriegt sie Gemüse, das isst sie ja. Und dann eben wieder Milch.
Ich DANKE Euch ganz herzlich für die netten Aufmunterungen!
LG, Steffi