Fass sie bloß nicht an ... !

AnikaAnika

163

bearbeitet 24. 08. 2006, 00:35 in Geschwisterkinder
Hallo ihr lieben es ist mir fast ein bißchen unangenehm, aber ich habe ein riesen Problem.

Die Tochter meines Mannes und somit auch ein bißchen meine, lebt seit 4 Jahren bei uns. Sie ist nun 6 geworden.
Vor 6 Wochen ist dann unsere jüngste geboren.

Ich kann die große einfach nicht an meine Maus ranlassen, ich weiß, das ich es müßte, aber ich muß so mit mir kämpfen.
Mein Mann hat ihr die kleine schon mal auf den Arm gelegt, aber ich kann da nicht hingucken. Mir platzt dann bald das Herz.

Heute Abend war ich dann Abendbrot machen, Alina Sheryn lag in ihrer Babyschale und guckte Papi beim rumbasteln am Pc zu.
Wenn sie müde wird quart sie immer ein bißchen rum, ich hab es in der Küche gehört, wollte aber nicht gleich losrennen , mein Mann war ja da.
Ich habe dann gehört das die große sich dann mit Alina beschäftigt hat ... ich konnte nicht mehr anders und bin dann hoch ins Wohnzimmer.
Als ich gesehen habe wie Franzi sich über Alina gebeugt hat ...

Ich kann sie einfach nicht an sie ranlassen, ich verstehe das nicht. Ich verhalte mich doch wie eine Oberglucke.
Es geht mir bei allen Menschen ähnlich, außer bei meinem Mann.
Nur sollte ich mich doch freuen, das die große sich kümmern will.

Am liebsten würde ich mit der kleinen nur noch allein sein.
Ich weiß das geht nicht, ist falsch und unfair, aber es ist mein Bedürfnis.

Ich will Franzi nicht weh tun, aber ich tue es.

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Läßt Du sie denn trotzdem? Oder was machst Du?
  • stella_azurstella_azur

    3,009

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    da solltest du wirklich versuchen, dir einen ruck zu geben und dein verhalten umzustellen. freu dich, daß die tochter deines mannes sich für ihre (halb)schwester interessiert.

    luise - sie ist 7 - legt sich schon mal ein weilchen zu marius, während ich mal was erledige, damit er nicht schreit. und sie hat ihn mir auch schon gebracht wenn er schreit - sie ist ein vorsichtiges kind und ich kann mich auf sie verlassen.

    bitte versuche, die große in dein leben mit deiner kleinen mit einzubeziehen. das ist sehr wichtig!

    wie war denn dein verhältnis zu ihr vor der geburt des babies?
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    du hattest doch auch erst kürzlich geschrieben das du so nicht besonders gut mit der "großen" klarkommst, nicht?

    ich denke es ist schwer, mit dem "fremden"kind immer genauso umzugehen wie mit einem leiblichen...deswegen habe ich mich auch aus deinem anderen tread herrausgehalten :oops: aber weißt du, sie spürt doch jetzt auch das sie von ihrer schwester ferngehalten wird durch dich. das tut ihr sicher sehr weh....

    warum hast du denn das gefühl sie nicht ranlassen zu können? hast du angst sie tut ihr etwas oder ist es eifersucht?
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Anika,
    ich kann da einiges gut nachvollziehen. Auch ich hatte große Schwierigkeiten mit meiner Stieftochter. Allerdings lebt sie nicht hier, verbringt aber die Ferien immerbei uns. Mir brach schon Wochen vor ihrem Besuch immer der Schweiß aus. Sie konnte meinen Mann so schön manipulieren und ich war die böse Stiefmutter aus dem Märchen. Sie hat mir immer die Schuld gegeben das Mama und Papa nicht mehr zusammen sind (tut sie heute noch) obwohl ihre Eltern schon geschieden waren als wir uns kennenlernten. Das hat sich erst gebessert als mein Mann in ihr nicht mehr die dreijährige gesehen hat die er damals bei Mama gelassen hat und seine Schuldgefühle verarbeitet hatte. Seitdem ist es wesentlich entspannter wenn sie hier ist.
    Trotzdem habe ich immer große Schwierigkeiten bei körperliche Nähe zu ihr.
    Und so ging es mir bei Torben und ihr ähnlich wie dir.
    Torben war drei Wochen als Kathie das erstemal kam und natürlich ihren Bruder halten, füttern baden und beschmusen wollte. Für mich erstmal schwer zu ertragen, ich habe mich dann erstmal zurückgezogen und Papa hat mit ihr das Baby gebadet und beschmust.
    Danach habe ich ihre strahlenden Augen gesehen und konnte gar nicht anders als sie mit einzubeziehen. Erst Kinderwagen schieben, dann auch schmusen und beim Wickeln helfen.
    Die beiden sind jetzt ein Herz und eine Seele. Torbi ist jedesmal ganz aus dem Häuschen wenn er sie sieht und sie spielt mit ihm mit einer Ausdauer die mich nur Erstaunt.
    Ich kann dir nur raten, spring über deinen Schatten (notfalls mit Hilfe einer Familientherapie) sonst gefährdest du dein Familienleben und nimst den Kindern die Chance auf eine tolle Geschwisterbeziehung. Und Du leidest ja jetzt schon entsetzlich oder?

    Lieber Gruß
    Caro

    @mods, ich glaube ich habe jett beide Threads von Anika gemischt, aber ich denke die hängen so eng beisammen das ich das zusammengefaßt habe
  • AnikaAnika

    163

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi erstmal danke.

    Ja ich habe einige Schwierigkeiten, gerade weil sie sich immer zwischen meinen Mann und mich schiebt und so ziemlich alles tut, das wir uns Streiten, dann hat sie ihren Papa für sich.

    Ich versuche schon über meinen Schatten zu springen denn dich hab die große ja auch lieb. Wir haben sie bei uns seit sie zwei ist und ihre Mama ist ihr egal ... denn sie kümmert sich nicht.

    Franzi kommt schon an Alina ran, aber mir ist da nicht wohl bei. Heute fragte sie ob sie ihr nicht mal die Flasche geben kann ...
    Ich kann das einfach nicht. Ich habe sie dann auf ein anderes Mal vertröstet.

    Ich weiß nicht, ob es Eifersucht ist, oder was auch immer. Mir fällt es sehr schwer meine eigenen Gefühle nachzuvollziehen.
    :cry:

    Franzi tut auch immer so als wäre ich doch sooooo böse, dabei gebe ich mein bestes und versuche fair zu sein.
    Nur es gelingt irgendwie nicht - wie man ja sieht, sonst hätte ich ja kein Problem damit, wenn sie sie anfässt.

    Nur wie soll ich ihr vertrauen, wenn sie sich doch immer furchtbar gemein aufführt wenn Papa nicht da ist.
    Sie scheint mich nicht zu mögen - denke ich und darum vielleicht ...

    Ich muß einen Weg finden, sonst zerbricht noch meine Beziehung.
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Annika,

    ich kann Dir auch nur raten, such Dir bald professionelle Hilfe.

    Meine Vergangenheit ist zwar ganz anders, aber vielleicht doch ein wenig ähnlich. Wir waren eine große Patchworkfamilie mit 6 Kindern, mein Vater mit mir und meinen beiden Brüdern und meine Stiefmutter mit 2 Jungen und einem Mädchen.

    Das Mädchen war da 2 Jahre als wir zusammen kamen. Und die arme hat immer versucht die Aufmerksamkeit meines Vaters zu bekommen. Aber der Sturkopp hat sie partout nicht an sie rangelassen. Meine beiden älteren Stiefbrüder waren schon 6 und 8 Jahre alt, denen war mein Vater herzlich egal. Ein Verhältnis zu den "fremden" 3 Kindern konnte er nie aufbauen, wollte es aber wohl auch nicht. Dafür hab ich meine Stiefmutter gleich "adoptiert", da man meine leibliche Mutter in der Pfeife rauchen kann (die wohnt sogar nur 200m von mir entfernt, Kontakt ist null und von mir nicht erwünscht, ich habe meine Mutter, eine reicht). Allerdings hat meine jüngere (Stief-)schwester immer sehr um die Liebe unserer Mutter gebuhlt und wir "anderen" Kinder dachten oft, dass sie vorgezogen wird. Da sie als Kind oft krank war wurde sie mehr umsorgt und wir anderen waren immer eifersüchtig und haben uns auch oft ziemlich bescheuert benommen (wenn ich das jetzt mal so im Abstand von 25 - 30 Jahren betrachte). Mit meinem 1-Jahr jüngerem Brüder und dem kleinen Mädchen war meine Mutter auch lange Zeit bei der Erziehungsberatungsstelle, da die beiden sich auch ohne Beobachtung gegenseitig verletzt hätten. Das war richtig heftig. Geliebt haben sie sich später trotzdem nicht, aber es wurde durch die Beratung besser.

    Vielleicht ist das bei Deiner Stieftochter auch unterbewußt eine Reaktion auf Dein Verhalten ihr gegenüber. Du willst sie mögen, lehnst sie aber vielleicht tief in Deinem inneren ab und das spürt sie und verhält sich deshalb blöd, wenn Papa nicht da ist. Ich hab keine Ahnung von Psychologie, aber man sagt ja so landläufig, dass Kinder für sowas noch feine Antennen haben und im Endeffekt nur das umsetzen, was man von ihnen erwartet.

    Wie Du siehst passt das nicht unbedingt auf Deine Situation, aber ich kann Eure Situation denke ich gut verstehen und Dir wirklich nur ans Herz legen: Spring über Deinen Schatten (lass die Große doch sonst unter Deiner "Aufsicht", also wenn Du z.B. Wäsche machst, kochst oder so) mit der Kleinen spielen/sie füttern/versorgen. Dann hast Du sie im Auge und kannst ganz zwangslos gucken, was die Beiden machen und wenn Du feststellst, dass sie begeistert bei der Sache ist, wirst Du mutiger und kannst ihr auch mal ohne Aufsicht etwas zutrauen. Wenn Du das partout nicht kannst lass Dich beraten, wie Du es schaffst, dass Du es doch kannst.

    Viele Grüße und ändere bald was
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es hört sich so an, als hätte das Problem eigentlich gar nichts mit Deiner Sorge um Alina zu tun. Ich denke eher, daß Du ein grundsätzliches Problem mit Franzi hast, das jetzt verstärkt sichtbar wird.

    Mein Gedanke dazu: Franzi ist ein 6-jähriges Mädchen, das von seiner leiblichen Mutter allein gelassen wurde. Nun hat der Papa eine neue Frau, die aber irgendwie nicht mit ihr klarkommt. Das macht auch den Bezug zum Papa schwer. Und jetzt? Franzi ist ein Kind, das sich die Situation nicht selbst ausgesucht hat und einen stabilen Familienhalt braucht.
    Ich finde, daß es Deine moralische Pflicht ist, aktiv an diesem Problem zu arbeiten (und sei es durch Familientherapie), damit Franzi eine unbeschwerte Kindheit haben kann. Du mußt zurückstehen, denn Du bist die Erwachsene. Sie wird sich sonst ab jetzt, wo das Baby Alina da ist, immer stärker ausgeschlossen fühlen.

    Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Euch alles Gute. ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Als ich Dein Posting gelesen habe, kriegte ich einen Schlag aufs Herz. Daran sieht man, wie lange einem so etwas nachläuft.
    Ich war in der Situaton Deiner Tochter, zwar ein wenig älter, aber eben auch das "Stiefkind". Ich durfte meine Schwestern nie anfassen, dafür aber aufpassen, als sie älter wurden, und zu laufen begannen.
    Du mußt Dich mit Deinem Mann einigen und Ihr müßt an einem Strang ziehen. Dann kann sie Euch auch nicht gegeneinander ausspielen.
  • AnikaAnika

    163

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es tut mir leid, aberb allein die Vorstellung sie sie versorgen zu lassen, lässt mir gleich einen Schauer über den Rücken laufen lassen.

    Ja ich will sie lieb haben und ich tue es auch, ich denke woran es vielleicht liegt ist ... da muß ich ausholen.

    Mein Mann und ich kennen uns seit zarten vier Jahren. Franzi war 2 und sein Sohn gerade geboren.
    Er war noch mit der Mutter der beiden zusammen und ich lernte sie duch viele Zufälle kennen.
    Ich mochte seine Ex noch nie besonders, denn sie lügt schon wenn sie einem einen guten Tag wünscht.
    (Übrigens fand ich meinen jetzigen Mann damals auch noch furchtbar)

    Warum ich damals immer da war, waren die Kinder. Keiner hat sich mit ihnen beschäftigt und alles wurde so locker genommen, das man fast sagen könnte es schiehn al wären die Kinder fehl am Platz.
    Sven hat nur an irgendwelchen Autos rumgeschraubt und Katrin war nur mit Rauchen und Kaffee trinken beschäftigt.

    Kurz um ich habe mich um die Kinder gekümmert.
    Irgendwann habe ich mich dann doch in Sven verliebt, habe aber nie irgendwas gesagt, oder gemacht, denn in eine Familie mische ich mich nicht ein.

    Irgendwann hat es mir gereicht, denn ich habe nichts anderes mehr getan als mich 24 Stunden am Tag um die Kids zu kümmern.
    Wir haben uns dann bei dem Versuch ein klärendes Gespräch zu führen höllisch gezofft und ich bin verschwunden.

    Ein paar Monate später hörte ich das Sven sich von seiner Ex getrennt hat und Franzi mitgenommen hat.
    Naja und dann hat es richtig gefunkt :oops:

    Wir waren aber nur 3 Monate zusammen und er verhielt sich furchtbar. Er war halt der Mann im Haus und ich durfte rennen ... ich bin wieder weg.

    Er hatte nichts besseres zu tun und schaffte sich einen Tag danach ne neue an!
    Ich durfte Franzi nicht mehr sehen.
    Naja das war sein Druckmittel um mich zurück zu bekommen. Also kamen wir wieder zusammen.

    Das ganze hatten wir dann vor 2 Jahren nochmal :flaming01:

    Danach konnte ich keinen richtigen Draht mehr zu ihr finden, ich hatte Angst das es wieder so kommt.

    Aus meinem Mann habe ich mir einen wunderbaren Menschen gezaubert, der mehr im HH macht als ich :oops:

    Diese Trennungen von ihr taten unserer Beziehung gar nicht gut.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube Dir, daß auch für Dich die Situation nicht einfach war, und ich möchte auch jetzt nicht in Deiner Haut stecken. Aber grade deshalb spricht doch absolut nichts gegen professionelle Unterstützung, oder?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe gerade vor einigen Tagen noch mit einer meiner Schwestern darüber gesprochen. Sie ist inzwischen über 40 und was mich betrifft mit mir einer Meinung. Ich hatte gesagt, dass ich sicher nicht leicht zu händeln war, aber wir meinen übereinstimmend, dass Mutter die Große war, und sie eine Lösung hätte finden müssen. Väter spielten damals erziehungstechnisch eine untergordnete Rolle. Daher stand sie sicher auch oft alleine da.
    Bei uns kamen noch viele Dinge dazu, aber dass ich über viele Jahre ein schwieriges bis gar kein Verhältnis zu meinen Schwestern hatte, laste ich ihr an. Würdest Du das gerne hören in 10 Jahren oder auch später?
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    also wenn ich jetzt die Hintergrundgeschichte lese, verstehe ich nicht ganz, warum Dir ein Schauer über den Rücken läuft, wenn die Große Deine Kleine betüttern will.

    So wie Du schreibst hast Du die Große doch zumindest früher mal richtig lieb gehabt und hast im Moment nur Angst, dass sie Dir wieder genommen wird.

    Hast Du dann Angst, dass die beiden Kinder ein gutes Verhältnis zueinander aufbauen was irgendwann abrupt wieder zerstört werden kann durch den Vater? Oder hast Du Angst das sie der Kleinen etwas aus Eifersucht antut? So richtig bin ich noch nicht dahintergekommen, was Dir letztendlich Angst macht.

    Gib Dir einen Ruck und ruf morgen mal bei einer Erziehungsberatung an oder einfach eine Hotline, mit der Du das erstmal bequatschen kannst. Bei uns gibt es eine Kummerhotline vor Ort, schau mal in die Gelben Seiten bei Euch. Nur mach irgendwas. Mir tut das ältere Mädchen unbekannterweise richtig leid, Du schreibst über sie, als ob es eine ganz furchtbare Person wäre. Da läuft es mir ehrlich gesagt kalt den Rücken runter. Befreie Dich aus dieser Situation, sprich, wenn Du die Möglichkeit hast, mit einer Freundin drüber, mach es öffentlich. Sonst geht ihr alle dran zugrunde. Ich bin wie schon geschrieben auch ein Scheidungskind und zwar 2-fach und anschließend mit unangenehmen Erfahrungen in Pflegefamilien bis zum 17. Lebensjahr. Ich hätte sonstwas drum gegeben, wenn mein Vater sich irgendwie bewegt hätte. Aber der war auch in seiner Gefühlswelt gefangen und hat einfach immer alles nur laufen lassen bis es kaputt war.
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