Am zweiten Geburtstag war es vorbei

lisilisi

180

bearbeitet 26. 08. 2006, 22:38 in Langzeitstillen
Hallo Ihr,

ich bin etwas traurig und etwas froh über die Entwicklung meiner Tochter.
Als sie zwei Jahre alt wurde, war es nämlich mit dem Stillen vorbei.
Wir haben immer zum Einschlafen (wenn möglich auch zum Mittagschlaf, also sofern ich nicht arbeiten war) und morgens noch zusammen im Bett gelegen und Franka bekam den heißgeliebten "Busen".

Im Laufe der SS wurden zwar meine Brustwarzen empfindlicher und anfangs tat es weh, aber Franka ist dann auch vorsichtiger geworden, also ging es weiter. Ich war eigentlich auf Tandemstillen mit Nr. 2 eingestellt, als mir dann auffiel, dass es wieder schmerzhafter wurde und ich ein Gefühl bekam, wie sonst nur, wenn die Brust nach Dauerstillen wirklich leer getrunken war. Ein unangenehmes Gefühl. Es ließ sich auch keine Milch mehr rausdrücken, wie vorher. Tja, und als ich Franka dann sagte, wenn es wehtat und ihr dann die andere Seite anbot und sie merkte, dass auch nach längerem Saugen nichts mehr rauskam fing sie erst an, kürzer zu saugen und hat jetzt total aufgehört, nach Mamas Busen zu verlangen.

Einerseits bedeutet es ja ein großes Stück Eigenständigkeit für Franka und für mich, andererseits bin ich auch etwas traurig. Obwohl zwei Jahre stillen ja eigentlich schon eine gute Zeit ist.

Tja, der nächste Schritt ist dann wohl das Einschlafen im eigenen Bett und nicht mehr bei uns. So viele Veränderungen.

Ich bin schon stolz auf meine Große!

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hoplla, Franka wird "erwachsen" :shock: Ich kann verstehen, dass du zugleich stolz und doch auch traurig bist. Aber schön ist doch, dass Franka das selber entschiede hat. Das finde ich eine tolle Art abzustillen!
  • lisilisi

    180

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tja, trotzdem hab ich ein weinendes und ein lachendes Auge. Wenn ich nicht so gut drauf bin sag ich mir "selber schuld, du trinkst nicht genug, klar, dass da die Milch wegbleibt, andererseits hat Franka seit einiger Zeit schon immer kürzer getrunken und wollte oft nur noch eine Seite, so dass ich schon länger (zwei Monate oder so) dachte, dass es nicht mehr so lange geht. Aber ich war schon so gespannt aufs Tandem-Stillen. Ich bin da noch sehr gespalten in meinen Gefühlen, glaube ich.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kann ich völlig verstehen. Ich hatte auch immer "Sorge", dass Mirco sich abstillt bevor Nr. 2 da ist.

    Aber mit deinem Trinken muss das Ausbleiben der Milch gar nichts zu tun haben. Da sind sicher vor allem die Hormone Schuld. Ich hab wirklich immer reichlich getrunken und hatte trotzdem keine Milch mehr. Nur dass Mirco das nicht gestört hat, der hat halt trocken genuckelt.
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Darf ich euch mal was fragen? :oops:

    Hattet ihr eigentlich nie Angst, das Nuckeln könnte eine Fehlgeburt auslösen? Ich weiss schon, das wär doch unwahrscheinlich, und wenn wäre das Stillen nur ein Beitrag. Wenn es denn allerdings dazu käme, würde man sich mit der Stillerei doch Vorwürfe machen?

    So, jetzt hab ich eine ganz, ganz tiefe Angst in mir mal auf den Tisch gebracht - gar nicht einfach für mich, darüber zu schreiben.

    Waltet nun eures Amtes und richtet über unsere weitere Stillbeziehung...
  • lisilisi

    180

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab mir da auch Gedanken drüber gemacht, lila, aber ich halte diese Gefahr für sehr gering. Den gleichen Gedanken kann man sich dann ja bei der Stimulation durch den Partner beim Sex machen, aber das ist für mich kein Grund, wenn sonst alles stimmt, damit aufzuhören ...

    Aber wie gesagt, überlegt habe ich es auch und ich wollte im Stillbuch nachschauen. Bin leider bis jetzt noch nicht dazu gekommen. Wenn ich es schaffe und die Frage noch offen ist, schreibe ich gerne meine daraus gewonnenen Kenntnisse hier nieder :grin:
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmm. Es hilft mir jedenfalls, dass du dir da auch Gedanken drüber gemacht hast. Was noch viel mehr hilft, ist die Tatsache, dass es hier bei den Stillbeziehungen während der SS hier im Forum eigentlich immer gut gegangen ist, oder irre ich?

    Wenn du was drüber findest, wär ich dir sehr dankbar. Hast du Hannah Lothrops Stillbuch bei der Hand? Ich hab nur die Hebammensprechstunde, und da wüsst ich nicht, dass da was drinsteht.
  • lisilisi

    180

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab es zu Hause, also kann ich heute abend reinschauen. Mach ich auch gerne und sag dann Bescheid, was drinsteht. Wenn was dazu drinsteht.
  • lisilisi

    180

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @lila:
    Ich habe in das Buch reingeschaut. Auf die Schnelle aber nur unter dem Punkt "Stillen während einer zweiten Schwangerschaft" geguckt. Da steht nichts von einer Gefahr für die bestehende Schwangerschaft, sondern nur, dass es möglich ist, auch während einer Schwangerschaft zu stillen. Außerdem steht da, dass viele Kinder sich während einer SS von selbst entwöhnen, häufig das Abstillen aber auch von der Mutter ausgeht, die das Stillen als ermüdend und kräftezehrend empfindet.

    Vielleicht steht ja noch etwas dazu im Buch, aber ich habe auf die Schnelle nichts gefunden.

    Wie gesagt, ich kann es mir nicht vorstellen, denn es gibt viele Frauen, die in der SS stillen. Im Buch steht, dass in "unterentwickelten Ländern" Frauen "ihre Kinder oft bis zur Ankunft des nächsten Kindes stillen", weil die in der SS produzierte Milch "besonders reich an Vitaminen, Mineralien und Eiweiß" sei.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @lila
    ich hab mir da nie Sorgen gemacht. Bei den Fachfrauen von der AFS habe ich noch nie gehört, dass Stillen Fehlgeburten auslösen kann. Und da gibt es wirklich viele, die irgendwann mal tandemgestillt haben.
    Das einzige wo man meines Wissens nach aufpassen muss ist wenn man vorzeitige Wehen hat, die sich auch auf den Muttermund auswirken. Da muss man dann schauen, ob die nicht eventuell durch das Stillen ausgelöst oder verstärkt werden.
  • catpowercatpower

    719

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo lila - ich habe mir schon gedanken gemacht, ob das stillen vielleicht auswirkungen auf die schwangerschaft haben könnte - und ehrlich gesagt habe ich auch nicht mehr so gerne gestillt wie vorher, hatte sogar kurzzeitige abstillgedanken - das war aber, ich weiß gar nicht mehr so genau wann, mit der 10. woche etwa wieder vorbei .... allerdings muß ich sagen, daß ich mit der zweiten schwangerschaft angefangen habe, weniger zu stillen, nachts abzustillen ging von mir aus, aber auch weil ich dachte, daß die richtige zeit dafür gekommen ist, höätte ich auch unschwanger gemacht, tagsüber sind wir von drei -viermal runter auf jetzt nur noch einmal am tag (morgens nach dem aufstehen - und annie nuckelt eigentlich nur noch wenig ...) aber ich schweife ja vom thema ab ...

    ich glaube, es ist ganz normal, sich gedanken zu machen, ob das so gut ist, schwanger weiter zu stillen, zumal man sich körperlich ja auch nicht so fit fühlt, zumindest, wars bei mir so ... aber das gibt sich wieder! im LLL buch " wir stillen noch" wird auch nichts darüber gesagt, daß stillen eine fehlgeburt auslösen kann, allerdings stillen wohl sehr viele, ich glaube, es waren 75%?, mütter im laufe der schwangerschaft ab...
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Klonk! - da ist mir aber nun ein Stein von Herzen gefallen, ehrlich.

    Wisst ihr, dass ich bei den letzten Stilleinsätzen beinahe panisch in mich hineingehorcht hab, ob sich da irgendetwas in der Gebärmuttergegend tut? Direkt nach der Entbindung spürt man das ja förmlich, wie das Saugen die Gebärmutter zusammenzieht, und so etwas ähnliches, aber in sehr abgeschwächter Form, hab ich mir dann auch immer eingebildet, und da steigert man sich dann ja schnell rein, das könnt ihr mir glauben... Es wird Zeit für meinen ersten SS-Tee ;-)

    Dann kann ich in Zukunft ja wesentlich entspannter stillen :bounce02: , wenn mein Riesenbaby darauf besteht - und das tut sie, auch wenn Papa sich meinetwegen bemüht, sie von Mamas Brust abzulenken
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