Wie viel Aggression ist normal?

DawnDawn

3,183

bearbeitet 16. 09. 2006, 12:25 in Kleinkinder
Hallo,

Jonah schubt grad offenbar wieder oder es kommt ein Zahn, ich weiß es nicht. Jedenfalls ist gerade ziemlich aggressiv uns gegenüber, als meinem Mann und mir. Er bekommt wieder richtig Wutanfälle, schreit ganz laut, wirft mit Sachen nach uns oder auf den Boden und haut - und zwar uns in Gesicht! Ich muss schon sagen, das macht mich ziemlich wütend, setze ihn dann meistens runter und sage dass es so nicht geht. Ist das normal in seinem Alter und ist das eine Phase? Oder bleibt das länger so? :???: Und wie kann ich reagieren, außer ihn runterzusetzen? Mach mir einfach Gedanken, ob nur er jetzt so aggressiv ist oder ob das in dem Alter nicht ungewöhnlich ist...

Kommentare

  • CosimaCosima

    2,173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ui, das klingt schwierig :???:

    habe das so gemacht (im kiga, da kommt das manchmal vor ;-) ):
    habe dem schlagenden kind die hände festgehalten (also natürlich nicht weh getan, aber einen sicheren griff gehabt) ungefähr so auf schulterhöhe, so daß wir uns gut ansehen konnten und ihm dann gesagt
    :"ich möchte nicht, daß du mich haust. das tut mir weh! hast du das verstanden?"
    und es dann losgelassen und bin gegangen. hat er gleich wieder geschlagen, habe ich ihm wieder die hände festgehalten und das gleiche nochmals gesagt. dann aber auf eine antwort gewartet (nur "ja" wurde akzeptiert :biggrin: )

    falls das nichts gebracht hat, das kind bei erneutem schlagen auf einen stuhl gesetzt und bin woanders hingegangen.
    damit es nicht denkt, wenn ich schlage, dann bekomme ich extra aufmerksamkeit.....

    oftmals war den kindern der direkte augenkontakt gepaart mit der verdächtig ruhigen, aber eindringlichen stimme schon genug ;-)

    vielleicht hilft es was,
    hoffe für euch, daß es sich wieder bessert.

    gruß,
    cosima

    edit:
    also, wenn die kinder nach uns erziehern geschlagen haben.
    falls sie das untereinander gemacht haben, war die reaktion eine andere.
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dawn schrieb:
    Hallo,

    Jonah schubt grad offenbar wieder oder es kommt ein Zahn, ich weiß es nicht. Jedenfalls ist gerade ziemlich aggressiv uns gegenüber, als meinem Mann und mir. Er bekommt wieder richtig Wutanfälle, schreit ganz laut, wirft mit Sachen nach uns oder auf den Boden und haut - und zwar uns in Gesicht! Ich muss schon sagen, das macht mich ziemlich wütend, setze ihn dann meistens runter und sage dass es so nicht geht. Ist das normal in seinem Alter und ist das eine Phase? Oder bleibt das länger so? :???: Und wie kann ich reagieren, außer ihn runterzusetzen? Mach mir einfach Gedanken, ob nur er jetzt so aggressiv ist oder ob das in dem Alter nicht ungewöhnlich ist...

    Es ist nicht wirklich ungewöhnlich. Maximilian hat auch einige solcher Phasen durch. Von Beißen, bis Pitschen, Kratzen, Schlagen, an den Haaren ziehen... :roll:
    Aber: Er macht von all`dem nichts mehr! :grin: Im Gegenteil, wenn er merkt, dass er mir irgendwomit weh getan hat oder wenn er merkt, dass er etwas gemacht hat, was nicht richtig ist, dann kommt er zu mir, nimmt mich in den Arm und gibt mir Küßchen. Das ist so niedlich.
    Allerdings habe ich dafür auch einiges getan. Wichtig ist dabei konsequent zu bleiben und wirklich zu zeigen, dass wenn er haut, es wirklich weh tut. Gerne habe ich zwischenzeitlich meine Hände ins Gesicht genommen. Das hat ihn so irritiert, dass er immer nochmal gucken kam und dann habe ich gesagt, dass er mir sehr weh getan hat und dass ich das nicht möchte, denn ich tue ihm ja auch nicht weh. Passierte es während des Spiels, erklärte ich ihm, dass ich das nicht will und dass er deshalb jetzt alleine Spielen darf. Das hat er verstanden!
    Auf dem Arm direkt auf den Boden gesetzt... etc.
    Wenn Du konsequent bleibst und er versteht, dass es Dir weh tut und lernt, dass er Dir aber nicht wehtun möchte, dann wird es...
    Und im übrigen...das Extreme sind wirklich Phasen! ;-)
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    Kira ist auch so ein Kandidat gewesen. Inzwischen habe ich es auch mit viel Konsequenz im Griff. Ab und zu kommt es nochmal vor, dass passiert aber immer im übermütigen Spiel. Sie fängt an mit mir zu toben, wird immer wilder und plötzlich tritt sie oder beißt auch mal. Dann verwarne ich sie und sage ihr, dass ich das nicht möchte und das sie mir wehtut. Sie guckt erst irritiert und versucht es eventuell nochmal. Aber da sieht man ja schon was kommt und ich halte ihr die Hände fest, sage nochmal, dass sie das unterlassen soll und wenn sie es nicht tut, stehe ich auf und gehe erstmal weg. Ich sage ihr auch, dass ich traurig oder sauer bin und erstmal keine Lust mehr habe mit ihr zu spielen.

    Sie kommt dann ruckzuck an und küsst und streichelt mich und sagt "mach nicht wieder". Naja, bis zum nächsten Mal :???: Wir üben also auch noch, aber mit immer mehr Erfolg. Es passiert wirklich nur noch im Überschwang der Gefühle, aus heiterem Himmel wie sie es anfangs gemacht hat, passiert es nicht mehr.

    Was ganz wichtig ist: Immer ruhig bleiben. Wenn Du auch laut wirst, bringt es nichts. Dann lädt sich die Situation noch mehr auf und überspannt und dann geht garnichts mehr. Ruhig bleiben und mit fester, bestimmter Stimme sprechen, Konsequenzen ankündigen und dann bei wiederholtem daneben benehmen auch sofort durchziehen. Bei Kira hat die Sinneswandlung einen Lernprozeß 3-4 Wochen ausgemacht.

    Ich denke, so eine Phase machen alle Kinder mit mehr oder weniger starken Auswüchsen durch und unsere kleinen Rabauken brauchen einfach ganz exakte Grenzen damit sie wissen wo Schluß ist.

    Gruß und viel Geduld, es wird wieder besser.
  • mazarinmazarin

    115

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Man muss wirklich konsequent sein und immer wieder sagen, dass das weh tut und das man sowas nicht macht. Ich bin auch immer auf Augenhöhe gegangen, habe die Hände festgehalten und bin nach meiner Predigt rausgegangen. Am Anfang hat Lasse nur über uns gelacht wenn wir geschimpft haben da dachte ich echt immer das es nichts wird. Aber irgendwann hat er dann geweint wenn ich rausgegangen bin und kam hinterher und umarmte mich. Seitdem haut er gar nicht mehr.

    Zur Zeit hat er beißen und Haare ziehen im Angebot, aber das ist auch schon weniger geworden. Bloß nicht aufgeben auch wenn es so scheint als wenn es nichts bringen würde, wirklich dranbleiben dann hören die Kleinen irgendwann auf :bounce02: . Es kann aber auch ne Weile dauern und auch wiederkommen wenn es mal weg war, war bei uns so aber das ist zum Glück schon etwas länger her. Und ich bin fest davon überzeugt das er nicht wieder mit hauen anfängt...
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dawn schrieb:
    Jedenfalls ist gerade ziemlich aggressiv uns gegenüber, als meinem Mann und mir. Er bekommt wieder richtig Wutanfälle, schreit ganz laut, wirft mit Sachen nach uns oder auf den Boden und haut - und zwar uns in Gesicht!

    Ich finde, es kommt drauf an warum er das macht.
    Frust und Wut muß er auch irgendwie ablassen können: gib ihm ein Kissen auf das er hauen kann.
    Wenn er es macht weil er traurig ist : nimm ihn in den Arm.
    Wenn er es macht um anderen weh zu tun oder weil er seine Kraft noch nicht einschätzen kann: dann sag ihm dass das weh tut.

    Aber pauschal sagen "NEIN Das darfst Du nicht" finde ich nicht ok.
    Wann bekommt er denn diese Wutanfälle ?
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @tesun:

    das mit dem Frust raus lassen stimmt. Ich hab Kira letztens gesagt, dass es blöd ist zu hauen wegen jedem Ärgernis. Ihr kleiner Freund hat ihr dauernd Sachen weggenommen und da hat sie auch wieder angefangen ihm eine zu tachteln. Ich habe ihr gesagt, sie soll entweder, wenn er ihr immer wieder was wegnimmt, z.B. ganz laut sagen: LASS ES oder mal mit dem Fuß stampfen. Hauen nicht. Und jetzt brüllt sie ihn an: LASS MICH, wenn sie nicht mehr will, oder er ihr immer wieder was aus der Hand reißen will. Und bevor sie ausholt, kommt sie lieber "petzen", das aber nur im Extremfall.

    Frust muss raus, aber das geht eben auch ohne Verletzung von anderen Personen. Das sehe ich genauso.

    Wenn ich merke, dass sie sich über was extrem ärgert und damit auch Recht hat, darf sie auch toben. Allerdings Tolerie ich dann auch kein schlagen. Meist schreit sie kurz und ist richtig zornig, kommt aber schnell und will kuscheln.

    Wütend sein unterdrücken ist ganz schlecht, dann maulen sie bald nur noch, da der mal begründete Frust nicht abgelassen werden konnte. Da ist auch wieder das Buch: Auch kleine Kinder haben Kummer (oder so ähnlich, hab es grad verliehen) oder das Kompetente Kind ein guter Ansatz um diese Wutanfälle zu verstehen und damit umzugehen.

    Gruß
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    luxor schrieb:
    Allerdings Tolerie ich dann auch kein schlagen. Meist schreit sie kurz und ist richtig zornig, kommt aber schnell und will kuscheln.

    Nein, andere zu schlagen toleriere ich auch nicht !
    Wollte halt nur sagen, dass man nach der Ursache schauen muß.
    Ganz wichtig finde ich auch, dass die Ursache nicht immer leicht erkennbar ist, zB Wutanfall wegen einem Eis dass das Kind nicht bekommt :arrow: Ursache kann für den Wutanfall aber ein Streit mit einem anderen Kind am Vormittag sein.

    Sie haben es halt nicht leicht unsere Zwerge ;-)
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, ich versuche es mit Konsequenz und ich denke er versteht auch, dass ich das nicht will. Ich sage nie pauschal: Nein, das darfst Du nicht! Zumindest kommt er nach 2 Minuten in seinem Zimmer (Tür ist offen) wieder versöhnlich an.
    Klar soll er seine Wut rauslassen dürfen, und er hat diese Anfälle auch aus Wut. Bei Traurigkeit weint er. Es sind halt so Situationen, wo er z.B. keine Lust hat auf Anziehen oder wenn er was nicht darf. Oder wenn er müde ist. Ich habe schon versucht, mit ihm zusammen ein wenig wütend zu sein und hab mit ihm gemeinsam aufs Sofa gehauen. ;-) Aber im Ernstfall versteht er das nicht und haut eben mir ins Gesicht, wenn er grad bei mir auf dem Arm oder in Augenhöhe ist.
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hmm ... ich kann mir die Situation leider nicht genau vorstellen.
    Wahrscheinlich müßte man eingreifen bevor er anfängt zu schlagen, ich weiß das ist nicht immer machbar, aber wenn er müde ist halt eine ruhige entspannende beschäftigung suchen, meine tochter kann ich dann mit einem buch in dne hochstuhl setzen.
    Beim Anziehen halt gaaaaanz viel Zeit nehmen und versuchen Spaß aus dem anziehen machen oder durch quatschen ablenken oder alleine anziehen lassen probieren oder oder oder.

    Ansonsten Augen zu und durch ... ist alles eine Phase ;-)
  • HerzjeHerzje

    1,048

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Darf ich mich mal hier anhängen???

    Denn langsam weiß ich nicht mehr was ich mit ihm machen soll.
    Marius hört überhaupt nicht mehr auf mich. Bei Oma ist er immer lieb und süß, aber zuhause geht dann die Post ab.
    Gestern war meine Freundin mit ihren beiden Töchtern (fast 3 und 5 Monate) bei uns zu Besuch. Normalerweise spielen die beiden etwas miteinander, gucken Bücher..., es gibt mal Reibereien, aber beide sind traurig, wenn es nach Hause geht.
    Wir haben uns jetzt über 4 Wochen nicht getroffen und ich war doch ziemlich entsetzt, wie sich mein Sohn in ein rüpeliges, knuffendens, Spielzeug werfendes Monster verwandelte.
    Zuerst bekam Anke einen zufälligen Streich mit seiner Spielzeugtrompete auf die Lippe, sie weinte, suchte Trost bei Mama. Daraufhin wollte er ihr sein Instrument nachwerfen, ich nahm es ihm ab - erklärte warum ich das mache, aber das kam beim ihm sicher nicht an.
    Denn kurz darauf warf er ihr anderes Spielzeug über - klar nach der 1. Aktion wollte sie nicht mehr mit ihm spielen. Er verstand das nicht und traktierte sie mit seiner Bücherkiste.
    Mehrmals nahm ich ihn auf die Seite und erklärte ihm, dass er doch lieb sein soll, dass sie dann wieder mit ihm spielt...
    Dann tranken wir zusammen Kaffee bzw. Kakao. Er ließ sie keinen Augenblick aus den Augen, musste genau das essen, was sie aß, da er aber absolut kein Sitzleder hat und keinen Moment länger auf dem
    Stuhl sitzen kann als es unbedingt sein muss, war er natürlich längst vor ihr fertig.
    Wir wollten dann anschließend noch raus in den Garten, also hatte er nichts besseres zu tun, als auf sie zuzurennnen, zu knuffen und zu nerven bis sie endlich mit essen fertig war.
    Ich habe ihn gemahnt, auf die Seite genommen, aber irgendwie war das umsonst.
    Als wir später dann draußen waren, hat er abwechselnd eifersüchtig seinen Bobbycar verteidigt oder die Rutschbahn belagert.
    Zu seiner Verteidigung muss ich noch sagen, dass er keinen Mittagschlaf hatte - nöö war gestern nicht angesagt.

    Ich glaube er muss einfach mehr unter Kinder. Mensch, wird das wieder besser, wenn er vielleicht in den Kindergarten geht, wo es auch Kinder gibt, denen er nicht so einfach mit seiner Ruppigkeit kommen kann?

    Sind denn Mädchen so zart besaitet? Und Jungs so ruppig, wie ist das eigentlich?
    Seine Freundin machte nicht einmal Anstalten, sich gegen ihn zu wehren.
    Mensch, und ich komme mir total hilflos vor!
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hast Du ihn schonmal aufgefordert sich zu entschuldigen? Wie auch immer: Etwas sagen, in den Arm nehmen, "Ei"-machen?

    Und wie ist es, wenn Du dann das "maltretierte" Kind tröstest? Bzw. weniger liebevoll zu Marius bist? Nicht nur nett erklärst, sondern resolut bist?

    Nur ein Gedankengang von mir!? :cool:
  • LydiaLydia

    1,098

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Moniflori schrieb:
    Hast Du ihn schonmal aufgefordert sich zu entschuldigen? Wie auch immer: Etwas sagen, in den Arm nehmen, "Ei"-machen?

    Eine unserer Krabbelstubenbetreuerin meinte letztens, viele Mütter/Betreuer(innen) würden ihre Kinder zwar dazu anhalten, sich zu entschuldigen oder "Ei" zu machen, wenn sie eine andere Person geschlagen, geschubst etc. haben. Sie halte davon jedoch nichts, solange die Kinder das altersbedingt eigentlich noch nicht verstehen und quasi nur "antrainiert" bekommen (was ich auch irgendwie n achvollziehen kann). Wichtiger wäre, immer wieder zu sagen, daß man das nicht will/nicht gut findet, beim zweiten Mal eine Konsequenz ankündigen und beim dritten mal aus der Situation nehmen, wegsetzen oder ähnliches (situationsabhängig).
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da muss ich aber ein bisschen widersprechen, was das Verstehen angeht.
    Maximilian hat es verstanden, er hat es sozusagen an mir gelernt, wenn er mich gebissen oder mir wehgetan hat oder ansonsten gerade unglaublich frech war.

    Mittlerweile nimmt er mich ganz doll in den Arm, gibt mir ein Küßchen und ist danach sehr artig, ohne dass ich ihn dazu anhalte.
    Er hat es definitiv verstanden, aber man muss es den Kindern halt auch erklären, genauso, wie sich auch erst das
    Wichtiger wäre, immer wieder zu sagen, daß man das nicht will/nicht gut findet, beim zweiten Mal eine Konsequenz ankündigen und beim dritten mal aus der Situation nehmen, wegsetzen oder ähnliches (situationsabhängig).

    verstehen lernen müssen.

    Und laut "Oje ich wachse", ich meine es dort gelesen zu haben, verstehen sie schon, wenn jemand traurig, böse oder fröhlich ist und sie haben auch schon begonnen zu verstehen, wenn sie jemandem weh getan haben. Man muss es ihnen natürlich aber auch zeigen.
    Und Marius ist nun schon über 2 Jahre und verstehen tut er es bestimmt.
  • LydiaLydia

    1,098

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Moniflori schrieb:
    Und laut "Oje ich wachse", ich meine es dort gelesen zu haben, verstehen sie schon, wenn jemand traurig, böse oder fröhlich ist und sie haben auch schon begonnen zu verstehen, wenn sie jemandem weh getan haben. Man muss es ihnen natürlich aber auch zeigen.
    Und Marius ist nun schon über 2 Jahre und verstehen tut er es bestimmt.

    Es bezweifelt gar keiner, daß die Kleinen verstehen, wenn jemand traurig, böse etc. ist und - wie geschrieben - man soll ihnen ja auch immer und immer wieder zeigen und erklären, daß das weh getan hat, falsch war usw. Max weiß aufgrund meines Tonfalls, Blickes und dem, was ich sage auch genau, daß das, was er getan hat nicht in Ordnung war - aber er muß mir deswegen jetzt nicht über den Arm streicheln oder so. Das "Ei"-machen, Küsschen geben, in den Arm nehmen und ähnliches sollte von den Kindern selbst kommen und nicht von den Erwachsenen auf Aufforderung ala "Oh, jetzt hast Du ... weh getan, komm, mach mal ei...". Wenn die Kinder sich etwas von uns abgucken und nachmachen, ist das OK. Max imitiert uns auch manchmal und pustet, wenn er einem von uns weh getan hat, da wir bei ihm auch pusten und ein Küsschen drauf geben - aber, wenn er es nicht von sich aus tut, fordere ich ihn nicht zu etwas auf, das er vielleicht - trotzdem ihm bewußt ist, daß er falsch gehandelt hat - gar nicht machen will. Es ging nicht um das verstehen, sondern rein um die Aufforderung zu einem "Ei" oder ähnlichem.
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm! Ich glaube, wie man es macht ist Ansichtssache. Ich fordere Maximilian auch nicht mehr auf sich bei mir oder anderen zu entschuldigen, obwohl ich es damals gemacht habe und ich denke auch nicht, dass es falsch ist, sein Kind aufzufordern sich zu entschuldigen. Also ich bitte ihn darum sich zu entschuldigen. Und dazu fordere ich Maximilian sehr wohl auf, wenn er anderen Kindern weh tut. Und er sagt dann zwar nicht "Entschuldigung", aber macht es auf seine Art, umarmt oder gibt halt Küßchen. Und früher habe ich ihm gezeigt, wie man sich entschuldigt, weil ich versucht habe ihm zu erklären, was Sich entschuldigen bedeutet.

    Aber das mit dem "Ei"-machen statt zu schlagen, finde ich persönlich schon gut, aber das ist halt auch Ansichtssache. :traurig04:

    Nur Du sagtest, dass Aufforderungen erst dann Sinn machen würden, wenn die Kinder es verstehen und mein Posting wollte ich so zu verstehen machen, dass Marius sehr wohl in dem Alter ist, es zu verstehen.
    Also es bezog sich darauf:
    Lydia schrieb:
    Sie halte davon jedoch nichts, solange die Kinder das altersbedingt eigentlich noch nicht verstehen und quasi nur "antrainiert" bekommen
  • HerzjeHerzje

    1,048

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Marius versteht das sehr gut, er ging auch zwischen diesen Episoden zu Anke (eben mit Aufforderung - aber ganz gerne) drückte sie fest an sich und strahlte sie an. Daraufhin fing seine Freundin an zu weinen und suchte wieder bei Mama Trost.
    Heute habe ich wieder mit ihrer Mama telefoniert. Sie hat mir erzählt, dass die Kleine nachts aufwachte und "Marius, Marius, nein,nein" schrie.
    Sie hat sie dann am Morgen gefragt, ob sie jetzt Marius nicht mehr treffen möchte. Doch sie war sofort Feuer und Flamme und wollte ihn gleich besuchen.
    Wir treffen uns am Montag zur Kirmes...
    Heute war ein Nachbarsjunge (einen Monat älter als Marius) kurz da.
    Wieder fing es an, dass ein Spielwürfelchen in dessen Richtung segelte. Der fackelte nicht lange und warf das Würfelchen zurück. Wir Mamas wollten die beiden schon bremsen, aber die beiden verstanden sich prächtig. Marius brachte ihm Spielzeug, ließ ihn sein Schaukelpferd benutzen, zeigte seine Lieblingsfotos. Es herrschte dann Friede, Freude, Apfelkuchen. Verstehs wer will...
    :traurig04:
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hört sich völlig normal an! :biggrin:

    Und bei "Marius, Marius, nein, nein" - wer weiß, was die Kleine geträumt hat... Heißt doch nichts...
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