Schwanger (Ende 3. Monat) und Flugreise

frau.maus1

Hallo,

seit 4 Tagen habe ich (36 Jahre, erstes Kind) nun die glückliche Nachricht, dass ich schwanger bin. Jedoch habe ich sofort an meine anstehende Hochzeitreise gedacht. Wir haben eine Flugreise nach Südfarika gebucht. Auf der Reise sollte ich nun für 7 Tage eine Malaria-Prophylaxe oder Stand-By nehmen.

Der Reise würde in der Ende der 11. Woche starten und die Malaria-Region wäre Ende der 12. Woche.

Ich weiß, vernüftigewäre es, alles abzusagen. Doch ich möchte mal eure Erfahrungen zu diesem Thema wissen. Kann mann eine solche Reise unternehmen? Gibt es eine Malaria-Stand by-Geschicht für Schwangere? Kann man wenigsten den Flug wagen?

Ich freue mich sehr auf eure Kommentare.

Liebe Grüße

Ines

Newmum23

Zu der Malaria Geschichte kann ich nichts sagen, aber ich war in der 21.SSW noch für 14 Tage im Türkeiurlaub. Fliegen ist kein Problem.

Mir wäre die Region zu gefährlich, aber alles absagen ist natürlich auch doof. Ihr freut Euch ja sicher auch drauf. Schwere Entscheidung! :???:

Jessy

Hm, ich bin zwar auch im 3.Monat gefolgen, allerdings nicht so lange. Meine FA meinte seinerzeit, dass 2 Std. Flug okay sind, darüber ist dann etwas bedenklicher wegen des Sauerstoffmangels.
Allerdings fliegen die ganzen Stars ja auch alle kreuz und quer durch die Gegend, wenn sie schwanger sind, so dass ich denke, dass das Fliegen gar nicht das Problem ist.

Allerdings würde ich nicht unbedingt nach Südafrika fliegen, wenn du noch keine Prophylaxe gemacht hast...das wäre mir zu riskant.
Es gibt wohl aber auch einige Mittel, die während der Schwangerschaft genommen werden können, frage am besten gleich mal deinen FA.

Iris3105

Folgendes habe ich im Net gefunden. Es wäre also zu vermeiden, in ein Malariagebiet zu fliegen. Flüge sind soweit in Ordnung glaube ich bis zum Ende 7. Monats, wenn denn sonst alles in Ordnung ist.

Impfungen, die in der Schwangerschaft vermieden werden sollen:

Cholera-Impfung (Lebendimpfung)
Diphtherie-Impfung (Toxoidimpfstoff)
Hepatitis A (umstritten)
Japan-B-Encephalitis-Impfung (Totimpfstoff)
Malaria (umstritten)
Eine Malariaprophylaxe als Chemoprophylaxe mit Mefloquin wird in der Schwangerschaft wegen möglicher Fruchtschäden nicht angeraten.
Hingegen ist eine Prophylaxe mit Chloroquin und/oder Paludrine in der Schwangerschaft möglich.
Malaria in der Schwangerschaft stellt in jedem Fall ein Risiko für Mutter und Kind dar. Daher sollten Sie eine Reise in Malariagebiete nach Möglichkeit während der Schwangerschaft vermeiden. Soll die Reise trotzdem durchgeführt werden, muss zusätzlich eine konsequente Prophylaxe gegen Mückenstiche erfolgen (lange Hosen und langärmelige Blusen und Hemden). Masern
Masern-Mumps-Röteln-Kombinationsimpfstoff
Ist eine Lebendvirusvaccine und darf schwangeren Frauen nicht verabreicht werden. Nach der Impfung von Frauen im gebärfähigen Alter sollte 28 Tage (entsprechend einer amerikanischen Studie von 2001) nach der Impfung keine Schwangerschaft eintreten. Eine versehentliche Impfung in der Schwangerschaft ist keine Indikation zum Schwangerschaftsabbruch.
Meningitis (Totimpfstoff)
Pneumokokken-Impfung
Sollte bei Schwangeren nur bei zwingender Indikation wie z.B. Asplenie oder Langzeitimmunsuppression bei Organtransplantation gegeben werden, da die Auswirkungen der Impfung während der Schwangerschaft nicht genügend geklärt sind.
Röteln-Impfung
Die Impfung besteht aus abgeschwächten Rötelnviren und darf kurz vor oder in der Schwangerschaft nicht verabreicht werden. Eine Schwangerschaft sollte über einen Zeitraum von 28 Tagen nach der Impfung vermieden werden. Die Wirksamkeit der Impfung ist sehr gut, bei etwa 95% der Geimpften werden Antikörper gebildet. Der Impfschutz hält etwa 15 - 25 Jahre. Bei Wochenbettimpfungen sind die Impfversager etwas häufiger, besonders bei Frauen, bei denen gleichzeitig auch ein Anti-Rhesus-D-Immunglobulin geimpft wurde. Hier sollte der Antikörpertiter 3 Monate nach der Impfung überprüft werden. Es kommt immer wieder vor, dass Rötelnimpfungen zu Beginn der Schwangerschaft bei bislang ungeschützten Frauen erfolgen.
Nach sorgfältiger Überprüfung ist heute gesichert (entsprechend einer amerikanischen Studie von 2001), dass die Rötelnimpfung weder Mutter noch Kind schädigt. Ein Schwangerschaftsabbruch ist somit wegen einer versehentlichen Rötelnimpfung in der Schwangerschaft nicht mehr indiziert, eine genaue Ultraschallkontrolle des Föten ist jedoch während der Schwangerschaft angezeigt.
Tollwut (präexpositionell) (umstritten)
Tuberkuloseimpfung
Darf in der Schwangerschaft nicht angewandt werden, soll aber heute prinzipiell nur Personen mit erhöhter Ansteckungsgefahr für Tuberkulose durch direkten ständigen Kontakt empfohlen werden.
Typhus (Lebend- und Totimpfung)
Varicellen-Impfung
Der Impfstoff enthält ein abgeschwächtes Lebendvirus, so dass die Anwendung in der Schwangerschaft kontraindiziert ist. Bei Frauen im gebärfähigen Alter soll innerhalb der nächsten 3 Monate nach der Impfung eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Eine versehentliche Impfung in der Schwangerschaft ist keine Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch.
Qualimedic.com AG

Meph

Hi,
ich habe mich auch mit der Malaria Prophylaxe beschäftigt, nicht wegen meiner Schwangerschaf,t sondern wegen meiner Eltern die in diese Region wollen. Habe auch ein wenig gesurft zu dem Thema. Alles was ich gelesen habe war, dass einem eher abgeraten wird von der Einnahme der Medikamente. Ich denke dann wird dir auch kein Arzt diese Mittel verschreiben.
Mir persönlich wäre ein solches Gebiet im "Schwangeren-Zustand" sowieso zu gefährlich - aber das ist ansichtssache.

Sauerstoffmangel während des Fluges ist wohl nicht so das Problem eher die Thrombosegefahr. Ich habe Stützstrümpfe gekauft und habe mir ab und zu im Flieger die Füße vertreten - ich bin immerhin 10 Stunden geflogen und dann nochmal 1,5 Std. Meine kleine hat (bis auf die Trotzanfälle ;-) ) bisher keine Probleme.

Umm Nuza

hallo!

also wegen dem flug, da denke ich musst du dir gar keine gedanken machen! ich habe selbst auch im vierten monat schwanger einen langstreckenflug gemacht ohne probleme. einfach immer schoen gymnastik machen, im flugzeug umher wandern...
ich war auch schon mehrmals in als malaria gefaerdeten gebieten, aber immer ohne malaria prophylaxe. das einzige, was ich mit gefuehrt habe, waren die medikamente, falls malaria ausbrechen wuerde. habe mich aber immer gut geschuetzt mit kleidung und immer mosquitonetz! (habe in jedem hotel/lodge auf das aufspannen beharrt!) ich denke du kannst dich da gut informieren, wegen der schwangerschaft beim tropeninstitut. meines wissens gibt es schon malariamittel fuer babys ab 3 monaten, also vieleicht kannst du dann einfach so etwas nehmen, lass dich mal beraten. aus meiner sicht ist das mit dieser malaria prophylaxe so oder so nur humbug, da sie ja kein 100 prozentiger schutz ist und boese nebenwirkungen haben kann. aber das muss jeder selbst wissen...

ich wuensche dir einen schoenen abend und ueberlege es dir gut! liebe gruesse umm nusaybah

regina2001

Na, so ein Zufall. Ich bin naemlich gerade im Internetcafe auf den Seiten der WHO unterwegs um mich ueber Malariarisiko in bestimmten Laendern zu informieren...
Da wir seit Jahren immer mal wieder in Malariagebieten sind, und ich Medizin studiert habe, kann ich Dir vielleicht wenigstens ein bisschen weiterhelfen.

Das Malariamedikament (egal ob Prophylaxe, oder Stand-by), was Du in Suedafrika nehmen muesstest, darf man im ersten Trimenon NICHT nehmen. Medikamentoese Prophylaxe faellt also fuer Dich aus. An erster Stelle kommen natuerlich immer Dinge wie Moskitonetze, lange Klamotten, Repellents, aber Humbug sind die Medikamente keinesfalls, auch wenn sie nicht den 100 prozentigen Schutz bieten.
Eine Malariaerkrankung ist in der Schwangerschaft sehr viel gefaehrlicher und verlaeuft meist schwerer, als bei anderen Erkrankten. Das ist das Problem, weswegen Schwangeren eben von Tropenreisen abgeraten wird, vor allem, in diesem fruehen Stadium, wo Du noch nichts nehmen kannst.

Als Idee vielleicht. Es ist ja nicht ganz Suedafrika Malariagebiet, wenn Ihr nicht gerade eine Komplettreise gebucht habt, koennte man eventuell ja dieses Gebiet aussparen. Ich weiss, dass ist natuerlich ausgerechnet die Safari, aber der Rest von Suedafrika soll ja auch sehr schoen sein.
Die Entscheidung abnehmen kann Dir natuerlich keiner. Muesst Ihr denn die Reise trotzdem zahlen? Vielleicht gilt ja auch die Schwangerschaft als Grund fuer eine Stornierung und Ihr sucht Euch ein sichereres Ziel.

Wir leben seit Jahren auf einem Schiff und sind gerade auf dem Weg von den Seychellen nach Suedafrika mit Zwischestopp Madagascar. Madagascar laesst sich leider nicht vermeiden, auch wenn ich kein gutes Gefuehl habe, dort schwanger hinzufahren. Aber ich werde dann schon im 2. Drittel sein. Fuer mich persoenlich habe ich jetzt beschlossen, der ganzen Familie Prophylaxe zu geben und unsere Abfahrt eben so lange herauszuzoegern, dass ich gut im 2. Drittel bin. Aber ganz ehrlich, wenn es sich vermeiden liesse, wuerde ich in keinem Malariagebiet Halt machen. Mein Freund hatte Malaria in Malaysia und ich kann Dir sagen, es ist eine schreckliche Krankheit. Und er hatte "nur" die milde Form, nicht die Tropica, die es in SA gibt.

Ist jetzt recht lang geworden, aber vielleicht helfen Dir ja ein paar persoenliche erfahrung bei der Entscheidung weiter.

Lieben Gruss und eine schoene Hochzeitsreise, wohin auch immer.

Ach ja, Fliegen ist kein Problem. Nimm Wasser mit, trink viel, keinen Kaffee, schlaf vorher gut und beweg Dich alle 1-2 Stunden, wegen der Thrombosegefahr. Und lass Dir vielleicht einen Sitz am Notausgang geben mit viel Beinfreiheit, sag dazu, dass Du schwanger bist, dann machen die das gerne!