Autofahren in der Schwangerschaft

bearbeitet 14. 06. 2004, 16:05 in Schwangerschaft
Hallo zusammen,
ich bin nun in der 28. SSW und eine Kollegin erzählt mir, dass man am Schluss (also die letzten 2-3 Wochen) nicht mehr autofahren sollte, da die Reaktion langsamer ist, das Kind boxt und der Gleichgewichtssinn nicht mehr so stimmt.
Ich hab immer einen megamässigen vielbefahrenen konzentrationsaufwendigen Arbeitsweg. Und zwar 60km in Zürich-Innenstadt (von Deutschland aus). Ich fahre ja schon um 6Uhr weg, damit der Verkehr einigermassen erträglich ist, doch ist die Fahrerei völlig nervenaufreibend und teilweise auch gefährlich (Autobahn immer voll). Sagt jetzt nicht, ich soll mit dem Zug fahren. Gerne, wenn ihr mir eine Zugstrecke baut!
Meine Frage: Ist es die letzten 2-3Woche wirklich empfehlenswert NICHT mehr autozufahren oder ist das etwas zu übertrieben? Ich müsste ja dann krank geschrieben werden und eigentlich will ich das gar nicht.
Was meint Ihr?

Gruss
Bine

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist nicht nur etwas, sonder fürchterlich übertrieben. :roll:
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :grin: mein Schwiegervater meinte auch, dass mich mein Mann nicht mehr Autofahren lassen soll :!:
    Der einzige Grund, warum ich die Letzen 2 Wochen nur noch in Notfällen gefahren bin, war - ich hab nicht mehr richtig hinters Lenkrad gepasst in meinem kleinen Auto.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Oma ist der Meinung, ich soll eigentlich schon seit der 30 Woche nicht mehr Autofahren :shock: :shock: :shock:
    Haha.
    Aber dann zu Fuß einkaufen gehen und Tüten schleppen..... Noch viiiieeeel besser.

    Der einzige Grund der meiner Meinung nach im Endstadium gegen alleine Autofahren spricht ist das es eventuell unterwegs losgeht und dir niemand helfen könnte bzw. du irgendwo auf deinen Mann oder so warten musst.
    Aber das kann Dir auch tagsüber zu Hause passieren das niemand da ist.

    LG
    Daniela
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein Mann hat mich auch schon darauf vorbereitet, dass ich dann angeblich nicht mehr fahren darf, hat er irgendwo gelesen :roll:

    Soll er mal weiterlesen, ich bin bei den anderen beiden auch noch gefahren. ;-)

    Aber warum musst Du dann überhaupt zur Arbeit Du hast doch dann Mutterschutz:?:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tja, ich hab es nicht so schön. Wohne in Deutschland und bin Deutsche und arbeite in der Schweiz. Dort sind werdende Mütter sehr benachteiligt. Muss theoretisch bis zur Geburt arbeiten (es sei denn ich werde krank geschrieben). Mutterschutz kennen sie auch nur sehr kurz. Und vonwegen drei Jahre daheim bleiben?
    Tja, da meinen immer alle in der Schweiz sei gut Geld zu verdienen, aber was man dafür tun muss, sieht niemand :-)

    Danke für Eure Antworten
    Bine
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mutterschutz haben wir hier danach auch nur 8 Wochen, die drei Jahre heißen Elternzeit und werden nicht vom Arbeitgeber bezahlt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das weiss ich natürlich auch, dass die drei Jahre nicht sozusagen 'frei' sind. Aber man hat nach drei Jahren immer noch einen Anspruch auf den Arbeitsplatz oder etwa nicht?
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, wenn der Arbeitsplatz bis dahin nicht wegrationalisiert ist, schon.....
    Das ist zwar gesetzlich geregelt, aber wirklich garantieren kann die Arbeitsplatzsicherheit keiner.
    Es geht oft gut, aber genau so oft wird einem nahegelegt, zu kündigen, oder es wird ein "vergleichbarer" Arbeitsplatz angeboten.

    jetzt schweifen wir aber gründlich vom Thema ab ;-)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Superbine schrieb:
    Tja, ich hab es nicht so schön. Wohne in Deutschland und bin Deutsche und arbeite in der Schweiz. Dort sind werdende Mütter sehr benachteiligt. Muss theoretisch bis zur Geburt arbeiten (es sei denn ich werde krank geschrieben). Mutterschutz kennen sie auch nur sehr kurz. Und vonwegen drei Jahre daheim bleiben?
    Tja, da meinen immer alle in der Schweiz sei gut Geld zu verdienen, aber was man dafür tun muss, sieht niemand :-)

    Danke für Eure Antworten
    Bine
    Hallo Bine,

    ich habe ein bißchen gegooglet und bin dabei auf zwei sehr interessante Broschüren gestoßen, die die Rechte werdender Mütter in der schweizer Arbeitswelt detailliert auflisten. Ganz sooo schwarz, wie du das derzeit siehst, habe ich es nicht herausgelesen. Z. B. können Mütter nach der Geburt bis zu 16 (!) Wochen der Arbeit fern bleiben (in Deutschland sind es nur 8). Des Weiteren können werdende Mütter erheblich einfacher während der Schwangerschaft fern bleiben, (Zitat) wenn "sie sich nicht wohlfühlen. Der Lohnanspruch ist derselbe wie bei Krankheit". (Zitatende)

    Hier kannst du beide Broschüren direkt downloaden:
    :arrow: erwerbstätig und schwanger - Ihre Rechte am Arbeitsplatz
    :arrow: Staatssekretärium für Wirtschaft - Merkblatt über den Schutz der Arbeitnehmerinnen bei Mutterschaft

    Vielleicht ist da ja das eine oder andere dabei, was dir bisher nicht bekannt war... ;-)

    :byebye01:

    Gisela
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Gisela,
    Du scheinst es ja besser zu wissen, wie es wirklich ist. Kannst Dich gerne mal an meine Personalabteilung wenden, da Du mir das nicht zu glauben scheinst.
    Hauptsache Du weisst nun, wie es ist, wenn es auch nicht stimmt!!!!!
    Gruss Bine
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ...Hauptsache Du weisst nun, wie es ist, wenn es auch nicht stimmt!!!!! ...

    glaubst du wirklich gisela hat sich die links aus den fingern gezogen :?:
    und da diese links von seriösen seiten stammen,
    kann man schon annehmen, daß an diesen infos was reales drann ist :!:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das hab ich jetzt genau gewusst. Zu Deiner Information: hier arbeiten sehr viele in der Schweiz und hier weiss JEDER, dass man als schwangere Frau völlig benachteiligt ist. Viele überlegen sich auch, ob sie aus diesem Grund überhaupt hier arbeiten.
    Mein Hausarzt hat mir vor kurzem erzählt, dass er einen Fall hatte, wo die Frau überhaupt keinen Mutterschutz hatte!!! Er hat sie dann kurzerhand in den Mutterschutz geschickt (also krank geschrieben).
    Ich finde es lächerlich, sich über ein Thema zu äussern, über welches man keine Ahnung hat und eben mal kurz was im Internet gelesen hat.
    Ich arbeite schon über 10 Jahre in der Schweiz und habe schon etliche Fällle (in meiner Firma) mitbekommen. Und ich weiss, was meine Personalabteilulng mir gesagt hat und was in meinem Personalreglement steht.
    Also bitte erzählt nicht etwas, wenn Ihr Euch nicht auskennt. Ich rede Dir als Hebamme ja auch nicht in die Arbeit rein, nur weil ich zufällig im Internet was entdeckt hab.
    Sowas macht mich ärgerlich, weil es einfach nicht stimmt!
    Bine
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Bine,

    Weder Gisela noch Yeshe sind Hebammen.
    Gisela hat sich die Mühe gemacht und im Internet gesucht ob sie was findet das dir helfen kann. wenn es bei euch im Betrieb anders ist tut uns das Leid für dich. Wir wollten eigenlich nur helfen :traurig04:
  • LenchenLenchen

    4,118

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn sich zwischen offizieller Broschüre und tatsächlicher Arbeitswelt so offensichtliche Abgründe auftun, klingt das für mich eher, als hättest du damit die Chance, rechtlich dagegen vorzugehen und deine Situation zu verbessern. Hast du daran vielleicht schon mal gedacht?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist keine offizielle Broschüre, das wird in der Schweiz je nach Firma unterschiedlich gehandhabt. Es gibt eine gesetztliche Minimalvorschrift, die jedoch eingehalten werden muss. Diese Zeit ist sehr gering, ich weiss die aber nicht genau.
    Bei uns ist es z.b. so, dass ich drei Monate auf Monatsende frei bekommen (was recht viel ist für schweizer Verhältnisse). Da ich am 8. August Termin hab, darf ich also vom ersten August an bis Ende Oktober (eben auf Monatsende) zu Hause bleiben.
    Kommt das Baby am 31. Juli, dann ist der Juli quasi schon ein ganzer MOnat gewesen. Ich hätte zwar dann schon eigentlich am 1. Juli daheim bleiben können, doch weiss ich das schliesslich am 1. Juli noch nicht.
    Vor allem möchte ich die Zeit natürlich HINTER dem Baby haben und nicht vorher. Nach den drei Monate MUSS ich wieder arbeiten gehen, sonst ist mein Job weg. Wird wohl stressig werden....
    Ich hab dies schon meinem Doc erzählt, der immer wieder über verschiedene - in seinen Augen - recht unsinnige schweizer Firmenreglements den Kopf schüttelt. Ich hab ihm einfach gesagt, das Baby dürfe nicht im Juli kommen, das wäre ganz ungeschickt. Aber da kann er wohl auch nicht viel machen. Ich hoffe einfach, dass das einigermassen hinhaut. Kommt es doch Ende Juli, muss ich ja schon wieder zum 1. Oktober arbeiten, was recht stressig werden wird.....
    Es ist einfach so, dass die Sozialleistungen in D viel besser sind als in der SChweiz, dafür zahlen die Schweizer auch nur ca. einen Arbeitslohn im Jahr an Steuern. Alle Grenzgänger so wie ich müssen allerdings die Steuern in Deutschland zahlen, dafür hat der Herr Eichel schon gesorgt!!
  • Kayleigh119Kayleigh119

    3,579

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ superbine,

    wie ist das denn bei euch mit Kita und so geregelt ?
    Dann muss der Zwerg ja mit 3 Monaten in die Krippe ? :???: Oder ?
    Ich frage jetzt mal aus reiner Neugier. ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    HI Simone,
    das ist eine sehr gute Frage. Unserer Firma - obwohl diese sehr gross ist - hat keine Kindertagesgrippe. Viele schweizer Firmen bieten das - zwar für viel Geld aber immerhin - an. Dummerweise meine Firma nicht.
    Ich bin schon am hin- und herüberlegen, was ich mache. MIr wäre es am liebsten, das Baby in meinem Heimatort irgendwo unterzubringen (sicher nicht irgendwo, doch weiss ich noch gar nicht was möglich ist). Ich bin mit dieser Situation momentan auch etwas überfordert, weil ich eben Angst hab, dass das Kind im Juli kommt, bzw. dann in Zeitbedrängnis gerate.
    Immerhin hab ich es regeln können, dass ich danach nur noch 60%, also sprich 3 Tage arbeite. Dies bedeutet 11h täglich von zu Hause weg.
    Aber irgendwie wird es gehen, bzw. es MUSS gehen :???:
  • quandelequandele

    1,868

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Superbine,

    es ist immer wieder ärgerlich, wenn man sieht, dass Andere es besser oder anders haben. Nur da können weder Gisela, noch Yeshe etwas für.
    Ich finde es lächerlich, sich über ein Thema zu äussern, über welches man keine Ahnung hat und eben mal kurz was im Internet gelesen hat.

    Gisela hat sicher nicht aus eigenem Interesse, sondern FÜR DICH im Internet gesucht, nicht weil sie Dich belehren wollte, sondern weil sie Dir helfen wollte. Wenn Dir die Links nicht helfen, dann ist das ja okay, aber einen Angriff in der Form finde ich recht heftig.

    Natürlich kennen wir uns hier im Ruhrpott nicht so doll mit dem Recht in der Schweiz aus - brauchen wir auch gar nicht. Und dass Recht haben und Recht bekommen zweierlei ist, das wissen wir alle. Es hätte ja aber auch sein können, dass Dir der Link weitergeholfen hat.

    Ich persönlich finde es gerade schön hier zu sehen, dass man Informationen aus verschiedenen Bereichen bekommt. Und dass sich ein Laie äußert ist doch auch sehr wünschenswert.
    Also bitte erzählt nicht etwas, wenn Ihr Euch nicht auskennt.

    Ich verstehe das Forum gerade als etwas, wo man seine Meinung und u.U. auch sein Halbwissen austauscht. Auf diese Weise habe ich hier eine Menge gelernt und mir manche schmerzhafte Erfahrung sparen können.

    Natürlich gibt es auch seeeehr kompetente Antworten, von Hebamme, einigen Krankenschwestern,... aber das Schweizer Recht und die Ungleichbehandlung in der Schweiz arbeitender Mütter gehört nicht dazu ;-)
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