Bis zehn zählen

alicocoalicoco

277

bearbeitet 27. 11. 2006, 15:27 in Kleinkinder
Hallo,
ich bin fix und fertig und sitze vor dem Compi und heule.
Ich wollte immer gewaltfrei erziehen und habe jetzt das Gefühl total versagt zu haben.

In letzter Zeit platzte ich plötzlich und schrie meine Wut dann raus(das habe ich wieder im Griff) oder ich hau irgendwo drauf.

Die Anlässe sind banal - eigentlich ist es meine 'Ungeduld gepaart mit der Enttäuschung, dass meine Tochter in dem Moment einen anderen Willen hat.
Ich kann es so schlecht erklären.

Das für mich furchtbare ist, dass sie sich bei den Schreien erschrocken hat - sprich sie hatte Angst. Bei den Schlägen gegen die Wand oder letztens auf die Wickelkommode hat sie sich auch erschrocken.

Aber es überkommt mich - aus dem Raum raus gehen schaff ich nicht.

Weiß einer von euch Hilfe?

Meine Maus ist nicht in Gefahr- jedenfalls nicht durch körperliche Gewalt durch mich- aber sie soll auch keine Angst vor mir haben müssen.

Jetzt bilde ich mir schon ein, dass sie mich ablehnt, weil sie sich nachts von mir wegdreht,... oder mir gestern eine Kopfnuss verpasst hat, weil sie nicht wollte, dass ich ihre Nase putze :shock: .

Danke für konstruktive Hilfe :roll:

alicocomit Kiki 06/05

Kommentare

  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Weist du denn, wann du ausrastest? Ich meine ist das wenn du sehr wenig geschlafen hast, oder sehr im stress bist? Sind das immer die gleichen Auslöser? Bist du schon immer schnell ungeduldig? Es ist schwer etwas zu raten wenn man sich die Situation niht richtig vorstellen kann.
    Aber sei sicher, die lieben Kleinen haben schon manche Mutter an den Rand eines Nervenzusammenbruchs gebracht Wichtig ist jetzt das du dir darüber klar bist, das sich was ändern soll. Hast du schon mal an Yoga oder autogenes Training gedacht um gelassener zu werden? Hast du die Möglichkeit dir eine Auszeit zu nehmen um Kraft zu tanken? Ansonsten kann ich dir nur raten wenn es alleine nicht klappt provessionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn dein Kind soll ja nicht in Angst aufwachsen.
    Aber vieleicht weis hier noch jemand Rat?

    Vieleicht kannst du ja mal ein Beispiel schreiben?

    Liebr Gruß
    Caro
  • alicocoalicoco

    277

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Caro,
    doch ja, ich weiß in etwa, wann ich ungeduldig werde. Im Prinzip ist es genau das.
    Kiki kränkelt und normalerweise bin ich da ein Engel in Person - fürsorglich, liebevoll und ausgesprochenn geduldig. Gestern Abend wollte ich ihr die Zähne putzen und sie nicht. Nach einigen liebevollen Versuchen und Erklärungen drehte sie sich immer weg. Da war es soweit- bloß hat es keiner mitbekommen. Meine Tochter und mein Mann meinten es sei etwas auf den Toilettendeckel gefallen.

    Mein Mann "leidet" zur Zeit darunter, dass unsere Tochter sehr spät erst schläft und fühlt sich überfordert. Wahrscheinlich habe ich zur Zeit auch zuviel um die Ohren. Ich bin zwar ein ungeduldiger Mensch, aber bisher nur mit mir. Deshalb hat es mich auch so negativ überrascht...
    Naja, und Auszeit fällt als erstes bei mir weg. Es war vor kurzem eine Stunde Schwimmen für mich geplant - einmal die Woche. Das ist der Termin, der als erstes weggefallen ist.
    Ich habe mich für die Uni zurückgemeldet und habe nichteinmal eine Stunde am Tag zum lernen - aber mein Problem.

    Wir sind als Familie gerade aus der Mitte und das muss sich wieder richten.
    Ausserdem versucht das Wesen meiner Mutter in mir gerade den Erziehngsstil zu übernehmen.

    Aber jetzt wo ich Mal schreiben konnte, ist einiges klarer.
    Yoga / autogenes Training werde ich tatsächlich Mal probieren - und das Schwimmen.
    Ich bin einfach auf der Strecke geblieben.

    Und Kiki wird nicht in Angst aufwachsen. Es liest sich auch viel schlimmer als es ist. Aber wehret den Anfängen. Ich hätte nie gedacht, dass ich bei all meiner Liebe Mal meiner Tochter gegenüber so reagieren würde*Scham*.

    Vielen Dank Caro!
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hätte nie gedacht, dass ich bei all meiner Liebe Mal meiner Tochter gegenüber so reagieren würde*Scham*.
    Kein Grund zum schämen. Du hast doch gemerkt das was schief läuft und das ist doch schon viel Wert. Und glaub bloß nicht das bei den nach außen hin Bilderbuchfamilien innerhalb der eigenen vierWände alles so toll ist. (oder das ich meine Kinder nie angeschrien hätte :sad: ) Und mit UNI und Kleinkind hast du bestimmt einiges um die Ohren. Versuch mal Zeit für dich abzuzwacken. Vieleicht mußt du deinen Mann mal etwas mehr aufhalsen?

    Ich drück dir die Daumen
    Lieber Gruß
    Caro
  • eva77eva77

    162

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde das in diesem Rahmen auch nicht dramatisch, sondern einfach authentisch. Deine Tochter ist ein Jahr alt und kann antrengend sein. Natürlcih ist es nicht toll, wenn man stöndig und wegen jeder Kleinigkeit ausrastet. Aber ich finde es auch gut, wenn Kinder merken, das auch Mama und Papa nur Menschen sind, die auch Fehler machen. Und ich finde es auch gut, wenn man Kindern zeigt, dass nicht alles toll ist, was sie machen. Ich glaube, -eine gute Relation vorausgesetzt- nur so kann man vernünftig erziehen.
    Nimm es als Zeichen, dass Du mehr Entspannung brauchst und nutze Gelegenheiten, die sich bieten.
    Grüße

    Eva
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin auch nicht gerade der geduldigste Mensch, wobei ich sagen muss dass es offenbar kein besseres Training für die eigene Geduld ist als Kinder zu haben! ;-)
    Jedenfalls bin ich recht stressanfällig, mir wird schnell mal was zu viel. Wenn ich es aber schaffe, das rechtzeitig zu merken, wann bei mir eine Grenze erreicht ist (und mir die auch einzugestehen), dann kann ich recht gut reagieren. Am Anfang bin ich auch oft rausgerannt und hab meinen Mann mit dem weinenden Kind alleine stehen lassen, weil ich sonst echt ausgeflippt wäre. Aber ich finde es völlig ok, authentisch zu sein. Wenn es Dich wütend macht, dass Deine Tochter jetzt keinen Bock auf Zähne putzen hat, dann sag ihr ruhig, dass Du deswegen sauer wirst. Aber geh dann aus der Situation raus. Es hilft wirklich, es einfach zu sagen, dann ist schon das Schlimmste raus. Ich hau auch mal aufs Sofa, aber auch dann, wenn Jonah grad wütend ist, mit ihm zusammen. Er soll ruhig merken, dass es ok ist, wütend zu sein, nur soll es sich halt nicht gegen andere richten.
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Puuuh, das kenne ich! :roll: Ich arbeite wirklich hart an mir, dass es nicht mehr so oft vorkommt, aber es gibt Tageszeiten, da kommt die Wut so schnell und sucht sich verbal einen Kanal, so schnell kann ich nicht raus und bis 10 zählen. Aber Jolina nimmt das erstaunlich gelassen hin. :oops:
    Leider habe ich keine Tipps ausser an sich weiter zu arbeiten und sich auch mal zu entschuldigen, wenn es doch passiert. Man ist doch auch nur ein Mensch!
  • alicocoalicoco

    277

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :knutsch01:
    Vielen Dank Euch allen für die Antworten.
    Die Arbeit an mir dauert - in mehrfacher Hinsicht :grin: .
    Ich bin regelmäßig bei meiner Heilpraktikerin und auf der anderen Seite
    versuche ich mich dem Druck zu entziehen, der da besagt, ich könne doch nicht nur Mutter sein.
    Das könne für Rebecca und mich nicht gut sein.
    Also werde ich endlich mit Sport beginnen.
    Die Wut in mir lag wohl auch an meinem Konstitutionsmittel*tja*. Das sagte mir meine HP bei einer Sitzung - das greift das Mittel :grin:

    Lieben Gruß
    alicoco
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