Sind wir mittendrin..... Trotzphase???

bearbeitet 9. 09. 2006, 09:45 in Kleinkinder
Hallo Ihr Lieben,

ich brauche mal Eure Erfahrungen und vielleicht Eure Hilfe.

Seit ca. 3 Wochen hat sich das Wesen unserer kleinen Maus komplett verändert. Hauptsächlich jedoch mir gegenüber.

Angefangen hat es schleichend damit, dass sie nicht mehr schmusen möchte, mir keine Küssen mehr gibt.... halt all das, was eine Mama soooo geniesst. Oft sogar mit den Worten: Neeeee Mama ...schmusen mit Dir ist blöd....

Weiter ging es, dass wir beide uns nur noch streiten. Beinahe alles, was ich von ihr verlange oder Sie darum bitte, wie z.B. Zähne putzen, Spielzeug wegräumen, Händewaschen vorm Essen, Schuhe wegstellen wird mit NEIN kommentiert oder sogar komplett ignoriert so dass sie sich auf dem Absatz umdreht und weggeht.

Ich habe das Gefühl, dass sie aus lauter Prinzip sogar provoziert....z.B Gabel beim Essen weglegen, mich frech angrinsen und dann das Essen mit den Händen vermatscht oder ganz einfach mit den Händen weiter isst.

Was aber was das schlimmste für uns ist, ist das Katharina wirklich bei jeder Gelegenheit, wenn ihr etwas nicht in den Kopf will, ein Motzgeheule mit gleichzeitigem auf-den-Boden-werfen anstimmt.

Beispiele: sie hat sich in den Kopf gesetzt den Kühlschrank alleine aufzumachen und vor dem Essen einen Joghurt zu nehmen..... Ich sage ihr: Nein, wir essen gleich, es gibt jetzt keinen Joghurt. Wir können ihn gerne als Nachtisch essen.....platsch auf dem Boden...heulen

Ich koche....sie möchte ein Buch vorgelesen bekommen. Ich sage Ihr: Nein Maus, ich koche eben, lass uns das Buch nach dem Kochen lesen.....wieder platsch auf den Boden ...heulen

Wir versuchen bei all dem ruhig und vor allem konsequent zu bleiben, doch so manches mal war ich wirklich schon kurz vorm Explodieren.

Es ist sooo anstrengend, dass sie zur Zeit so unzufrieden und provozierend ist.....mit klingeln abends oft die Ohren nach so viel Geheule und Gemecker.

Herjeeee, was mache ich mit so einer kleinen Zicke? Ist das der normale Werdegang der Trotzphase?

Wier kann ich meiner Maus da raushelfen ohne die Erziehung auf der Strecke zu lassen???

Kommentare

  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh, da seid ihr aber ganz schön spät dran! :biggrin:
    Ich schicke dir mal was, was dir helfen wird per PN! ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo Huetchen,

    kannst du mir sowas auch schicken? Mein Erstgeborener ist zwar einiges jünger, legt aber neuerdings genau das von Katharina beschriebene Verhalten an den Tag. Ich bin teilweise echt kurz vorm ausrasten. V.a. weil er auch grob zu den Babies ist und einen dann aber nur angrinst, wenn man ihm sagt, dass er das nicht machen darf, weil es den Babies wehtut.

    Danke und LG
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, ich schicke es dir. Ich würde den Text ja reinkopieren, aber da ist ja die Sache mit dem Copyright. :roll: Und alles in eigene Worte fassen, pack ich zeitlich gerade nicht. :biggrin:

    Wobei ich denke, dass bei Leander ja noch die Eifersucht dazukommt. Er hat es ja neben den Zwillingen im Moment nicht sooo leicht.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Habs schon gelesen, vielen Dank für den Link. Find ich schonmal beruhigend, dass es nicht an meinen pädagogischen Fähigkeiten liegt, dass er so bockt.

    Das mit der Eifersucht ist so ne Sache, ja. Eigentlich ist er immer sehr lieb zu den Babies, gibt Bussies und kuschelt mit ihnen. Und dann haut er plötzlich oder zieht sie an den Haaren, von jetzt auf gleich. Weiss auch nicht. Mal sehn, wie sich das noch weiter entwickelt. Aber auch sonst ist er teilweise unausstehlich. Eben genauso, wie Katharina schreibt. Sachen werden auf den Boden geworfen und es gibt Riesengeschrei und Geheul, wenn was nicht sofort so gemacht wird, wie er es will. Manchmal muss ich echt kurz aus dem Zimmer gehn, damit ich nicht auch zu schreien anfange.

    Nunja, ich werde versuchen, ruhig zu bleiben. Zumal ich ja jetzt weiß, dass es sogar was positives ist, wenn er bockt und trotzt und nicht (nur) an mir liegt.

    LG
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Huetchen,

    *schmunzäääl*

    Danke für den Artikel. JA - das sind WIR zur Zeit. EXAKT auf den Punkt gebracht.

    Zwar wird dort u.a. geschrieben, dass man die Zwerge ernst nehmen und liebevoll unterstützen soll.... :biggrin: (tu ich, tu ich) aber keine Gebrauchsanleitung dafür, wie man einerseits sich das Lachen verkneift oder sich selbst auf Dauer so im Griff behält, dass man nicht einfach ausrastet.....

    ....speziell wenn Katharina nach geschlagenen 20 Minuten noch immer sich selbst die Zähne putzt, (Lieblingssatz: "Ich mach das, Mama"), ich eigentlich schon fast auf der Arbeit sein müsste und keine absehbare Chance bekomme, die Zahnbürste zum Nachputzen knädiger weise zu bekommen.

    Aber 1000 Dank für den Artikel.....er hilft wirklich sehr unsere manchmal doch sehr hysterische Maus ein bischen besser zu verstehen.

    Dankeeeeeeeeee :knutsch01:
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    aber keine Gebrauchsanleitung dafür, wie man einerseits sich das Lachen verkneift oder sich selbst auf Dauer so im Griff behält, dass man nicht einfach ausrastet.....
    Hihi, diese Gebrauchsanweisung hätte ich auch gern. Ansonsten betrachte es als vorbereitung auf die Pubertät :grin:
    Der Unterschied ist nicht so groß, nur sind die lieben Kleinen dann 1 Meter größer.
    Es ist nur eine Phase, es ist nur einePhase, est ist nur eine Phase


    Lieber Gruß
    Caro
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mit Quellenangabe ist das Kopieren kein Problem.
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Marlies
    Das ist aber aus dem Konkurrenzforum. ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    davon gibt es viele, solange kein direkter Link drin ist...
  • anja75anja75

    139

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :bounce02: Ohhh Hütchen!!! Kannst Du mir die "Gebrauchsanweisung" vielleicht auch schicken?

    Ich weiß zwar nicht genau, ob wir uns auch schon in der Trotzphase befinden, aber manchmal glaube ich das schon! :roll:
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja huetchen, bitte stell den artikel hier rein, wenn das eh möglich ist oder schicke mir bitte auch eine pn. danke dir ;-)
    wir fangen gerade an mit all dem, was katharina 23 geschrieben hat.
    besonders weh tut das weniger kuscheln. sie will einfach nicht und ich zwing sie auch nicht. aber mir tät mehr schon recht sein. :biggrin:
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Trotz

    von Dipl.-Päd. Ines Gärtner

    Was ist Trotz?

    Der Begriff Trotz impliziert, dass das Kind bewusst etwas gegen den Willen eines anderen tut, was aber nicht der Fall ist. Trotzdem ist Trotz der gängige Begriff, weshalb ich ihn weiter verwende.

    Trotz ist eine Entwicklungsphase, die alle Kinder durchlaufen. Er lässt sich nicht vermeiden und ist, falls er ganz ausbleiben sollte, eher ein Zeichen der behinderten Ich-Bildung. Trotz erfolgt im Zuge der Loslösung und Abgrenzung von der Mutter und der Ich-Bildung. Orientiert sich ein Säugling und Kleinstkind noch an der Mutter und hält sie weitgehend für einen Teil seiner eigenen Person, so begreift ein Kleinkind ab dem ca. 18. Lebensmonat zunehmend, dass es eine eigenständige Person ist, die ihre Handlungen selbst verursacht. Diese Ich-Identität ist durch den Spiegeltest nachweisbar. Ein Kind, dass vorher die doppelte Erscheinung der Mutter und des fremden Kindes im Spiegel zur Kenntnis nahm und anlächelte, stellt jetzt erstaunt fest, dass es das selbst ist und versucht beispielsweise einen Fleck auf der eigenen Stirn, den es im Spiegel entdeckte, zu entfernen.
    Trotz ist keine Opposition oder gar Widerspenstigkeit gegen die Eltern, sondern bedeutet, dass ein Kind sich selbst, der eigenen Handlungen und der eigenen Entscheidungsmacht bewusst wird. Trotz ist der Weg zu Eigenständigkeit und Autonomie, begleitet von Ungeduld, Spannungszuständen und Disharmonie, was sich in Wut und Trotzanfällen äußert.



    Wann tritt Trotz auf?

    Trotz und die damit verbundenen Äußerungen der Wut lassen sich nicht grundsätzlich vermeiden, höchstens in wenigen Fällen umgehen. Meist sind die Anlässe austauschbar. Die Äußerungen der Wut, sowohl was die Dauer als auch die Vehemenz und Lautstärke betrifft, haben etwas mit dem Temperament des Kindes zu tun und nicht mit den (fehlenden) pädagogischen Fähigkeiten der Eltern. Kinder in diesem Alter sind unflexibel, haben einen inneren Plan, von dem sie nicht oder nur schlecht abweichen können. Wird ein Kind in seinem Tun unterbrochen, weil die Eltern etwas anderes möchten oder halten die eigenen Fähigkeiten (noch) nicht mit dem Willen mit, kommt es zu Frust und Wut. Enttäuschte Erwartungen, gebrochene Versprechungen und mangelnde Geduld und Ausdauer sind weitere Auslöser. Dazu kommt, dass innere Faktoren wie Müdigkeit, Hunger, Krankheit, neue Umgebung und Stress etc. Trotzäußerungen begünstigen. Ein Kind mit einem bereits stark ausgeprägten Selbstbewusstsein wird wahrscheinlich nicht mit soviel Aggressivität und Wut (Schlagen, Beißen, Wegstoßen der Eltern) reagieren wie ein Kind, bei dem das Selbstbewusstsein noch nicht so stark ausgebildet ist.



    Wie verhalte ich mich, wenn mein Kind trotzt?

    Oberste Regel ist, das Kind so viel selbst tun zu lassen wie möglich. Jede Einschränkung und Grenzsetzung erlebt das Kind in erster Linie als Kränkung. Es kann noch nicht unterscheiden, welche Regeln sinnvoll und zum eigenen Schutz sind, sondern empfindet nur die Einschränkung und braucht deshalb wenige, sinnvolle Regeln. Starke, autoritäre Einschränkungen statt liebevollem Unterstützen und Korrigieren sind schädlich für die Selbstentwicklung des Kindes. Kinder wollen ernst genommen und respektiert werden und mitentscheiden dürfen.
    Eltern sind in dieser Phase vor allem Begleiter und Lenker des Verhaltens. Sie werden manchmal überrascht werden von den starken Gefühlsäußerungen, manchmal auch enttäuscht oder sogar selbst wütend sein, sollten sich aber immer wieder vor Augen führen, dass dieses Verhalten nichts mit Auflehnung und/oder Ablehnung der Eltern zu tun hat, sondern ein normaler und enorm wichtiger Entwicklungsschritt im Leben eines Kindes ist. Es braucht Geduld, sehr viel Verständnis und oftmals ein Umdenken, wenn ein Kind diesen neuen, bisher unbekannten Weg einschlägt. Plötzlich stößt es die Eltern weg, lässt sich nicht beruhigen oder schmeißt sich gar auf den Fußboden. Trotz dieser offensichtlichen Ablehnung bedeutet das Verhalten nicht, dass die Kinder ihre Eltern nicht mögen, sondern nur, dass sie in diesem Moment von ihren Gefühlen überrannt werden und diese nicht mehr steuern können. Normalerweise wird ein Kind mit einer guten Eltern-Kind-Bindung immer irgendwann den Trost, die Nähe und Umarmung der Eltern suchen. Eltern sollten immer in der Nähe des Kindes bleiben, auch wenn es sich nicht anfassen oder beruhigen lässt. Wichtig ist das Wissen, dass die Eltern auch in dieser Situation da sind.
    Kinder brauchen vor allem die Rückmeldung, dass auch diese Äußerungen von vermeintlich negativen Gefühlen auf Verständnis stoßen und erlaubt sind. Gefühle sollten durch die Eltern benannt werden. Ignorieren und Strafen wie z.B. Auszeiten führen in der Regel nur dazu, dass ein Kind noch mehr kämpft, um sich zu behaupten. Kinder wollen Eltern, die ihnen liebevoll notwendige, nicht willkürliche Grenzen vermitteln, sie mit den Kindern zusammen entwickeln, erneuern oder auch weglassen.
    Mit zunehmend besserem Sprachgebrauch kann ein Kind seine Bedürfnisse besser artikulieren, das Denken wird differenzierter und die Reaktionen immer flexibler. Im Laufe dieser Entwicklung werden Trotzanfälle und aggressives Verhalten seltener. Kinder mit ca. 4, 5 Jahren werden in der Lage sein, grundsätzliche Grenzen anderer zu akzeptieren und nicht mehr egozentrisch alles um jeden Preis durchsetzen wollen. Mit viel Geduld und Verständnis werden sie sich zu autonomen, selbstbewussten Kindern entwickeln.

    Dipl.-Päd. Ines Gärtner für Rabeneltern.org, Mai 2006


    Literatur:

    Dornes, M.: Der kompetente Säugling. Frankfurt a.M. 1993
    Dornes, M.: Die frühe Kindheit. Frankfurt a.M. 1997
    Dornes, M.: Die emotionale Welt des Kindes. Frankfurt a.M. 2000
    Juul, J.: Das kompetente Kind. Reinbek bei Hamburg 2003
    Rogge, J.-U.: Wenn Kinder trotzen. Reinbek bei Hamburg 2004
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    danke dir :grin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo katja,

    du hast Recht.....die Kuscheleinheiten fehlen mir ganz schön.

    Meine Maus hat sie zur Zeit auf den 0-Punkt heruntergeschraubt :???:

    Ich darf ihr noch nicht einmal mehr abends ein Gute-Nacht-Küssen geben.

    Wenn wir zusammen ein Buch lesen, hat sie sich früher immer ganz dicht an mich gekuschelt und ich hab ihr das Köpfchen gestreichelt.... hmmmmmm...das waren schöne Zeiten.

    Heute weist sie sogar beim gemeinsamen Lesen auch nur die kleineste Berührung ab.

    Hoffentlich geht das bald vorbei .... ich bin schon auf Entzug :traurig07: und es fehlt mir soooooooooooooo.
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wisst ihr, ich bin grad echt erstaunt, dass es bei manchen erst so spät ist... :shock: bei uns geht das seit einem jahr so...
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    au aj das kenn ich. sie sitzt auf meinem schoß, wie immer und wir schauen uns ein buch an. schon wenn ich nur an ihre haare ankomme, wehrt sie mich ab und schiebt mich weg.

    noch schlimmer finde ich es, wenn sie sich wehgetan hat. sie braucht mich dann nur ganz kurz oder gar nicht und stellt sich alleine in den raum und wimmert herum. das zerreißt mir das herz. ich geh dann wieder zu ihr hin und sage ihr, dass sie ruhig zu mir kommen kann und bleibe neben ihr sitzen. ja manchmal kommt sie und weint dann richtig bitterlich noch einige zeit und manchmal kommt sie auch nicht. das ist sehr schwer für mich.
    es beruhigt mich zu hören, dass es anderen auch so geht. denn ich bin wieder schwanger und trage sie deswegen nicht mehr so viel herum. ich hab deswegen auch ein schlechtes gewissen, aber es geht nicht anders. ich dachte schon, dass das schuld daran ist, an ihrem verhalten.

    edit:
    na das trifft ja bei uns nicht zu :biggrin: . wir sind ja sehr pünktlich. leonie ist jetzt fast 20 monate alt. ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    cora schrieb:
    wisst ihr, ich bin grad echt erstaunt, dass es bei manchen erst so spät ist... :shock: bei uns geht das seit einem jahr so...

    :biggrin: och...und ich sags mal so:
    Das, was ich bisher naiv als Trotzphase bei Katharina erkannt habe, geht schon seit weit über einem Jahr so.
    Halt die üblichen NEIN´s und "ICH MACH DAS" und WEINKRÄMPFE...einfach meine liebe süsse Zicke.

    Doch das das ganze noch ausbaufähig ist, erlebe ich erst gut 3 Wochen. :twisted:

    Ich bete mal ganz stark, dass nun das Ende der Fahnenstange erreicht ist.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    zum Thema Trösten, wenn sie sich wehgetan hat:

    Meine Maus hat für sich in solchen Fällen Lösung gefunden, dass sie sich ihren heissgeliebten Teddy schnappt, sich den Kassettenrecorder aus dem Schrank holt und sich weinend ins Wohnzimmer verzieht, die Tür hinter sich zuschmeisst und die Vogelhochzeit hört.

    Wehe...aber wirklich wehe, wenn ich auch nur kurz den Kopf in die Tür stecke und sie auch trösten möchte.

    O-Ton-Katharina:
    Geh weg, lass mich alleine, ich will meine Ruhe haben.

    AUTSCH ..das sitzt dann und tut mir richtig weh.
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    AUTSCH ..das sitzt dann und tut mir richtig weh.
    Ehrlich gesagt, finde ich, dass du das zu persönlich nimmst. Deine Kleine steckt doch gerade mitten drin in der Loslösung und zwischen dem 3. und 4. Geburstag kommt da nochmal ein grosser Schritt, nämlich die Suche nach Rückzugsmöglichkeiten. Für mich sieht es so aus, als wäre deine Kleine schon früher bereit diesen sehr wichtigen Schritt zu vollziehen. Und die Kinder grenzen sich nun mal sehr emotional und brutal ab.
    Kannst du es nicht so sehen, wie es ist? Als einen sehr wichtigen Schritt in ihrer Entwicklung auf den du eigentlich stolz sein müsstest. Sie wird bestimmt auch wieder mal Phasen haben, wo sie dich zum Trösten braucht.

    Und ich sehe es immer wieder bei meiner Tochter, je mehr ich was von ihr möchte, um so weniger macht sie das. Ich denke, wenn eure Kinder merken, dass ihr aufhört der körperlichen Nähe nachzutrauern, dann werden sie von sich aus wieder häufiger zum Kuscheln bereit sein.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huetchen schrieb:
    AUTSCH ..das sitzt dann und tut mir richtig weh.

    Kannst du es nicht so sehen, wie es ist? Als einen sehr wichtigen Schritt in ihrer Entwicklung auf den du eigentlich stolz sein müsstest. Sie wird bestimmt auch wieder mal Phasen haben, wo sie dich zum Trösten braucht.

    Ja Huetchen,
    Du hast sicher, ganz sicher sogar Recht damit.

    Es hat sich einfach nur zu viel in für mich zu kurzer Zeit verändert.
    Du kennst das ja sicher selbst..... erst sind es die süßen kleinen Babys und - schwubs - werden kleine eigenständige Persönlichkeiten aus ihnen.

    Und jetzt in dieser Phase - eine extrem wichtige für meine Maus, das weiß ich ja - muss ich auch erst lernen sie zu verstehen und richtig damit umzugehen. Einerseits das abgelehnt werden aber andererseits das "Herhalten" für die vielen Zorn- und Wutausbrüche.

    Ich glaube das geht jeder Mama zu Anfang so, wenn sie merkt, dass sie nicht mehr uneingeschränkter Mittelpunkt für den Knirps ist.

    (Finger hoch für Gegenstimmen)
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, ich kenne das nicht so, denn ich bin ein Mensch, der viel emotionalen Freiraum braucht. Somit bin ich um jeden Fortschritt von Jolina in der Loslösung froh. Und die Babyzeit habe ich ja eh nicht wirklich genießen können.
    Ich kann also sehr gut loslassen! Aber Jolina will noch sehr viel Kuschelzeit und Nachts am Besten wieder permanenten Körperkontakt. Und zum Trösten, Runterbringen, bei Müdigkeit muss ich sowieso immer noch ran.
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huetchen schrieb:
    Ehrlich gesagt, finde ich, dass du das zu persönlich nimmst...
    Kannst du es nicht so sehen, wie es ist? Als einen sehr wichtigen Schritt in ihrer Entwicklung auf den du eigentlich stolz sein müsstest.

    es tut einfach weh für eine mama. da ist katharina 2003 nicht alleine hier und wir wissen alle, dass es ein wichtiger entwicklungsschritt ist. wir jammern ja nicht einfach nur so herum, wir tauschen uns aus. und erläutern somit, dass es einfach vielen so geht. wir alle wissen ja, das es normal ist und ich mach da zu hause keinen problem daraus. wenn leonie nicht kuscheln will, dann braucht sie es auch nicht zu tun, aber weh tun darf es mir schon, wenn ich einfach so fühle.
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Katja
    So war das auch nicht gemeint, natürlich darf dir das weh tun, auch wenn ich das nicht so gut nachfühlen kann. Ich kuschel dann einfach wieder mehr mit meinem Mann. :biggrin:
    Und ich glaube, so richtig weh tuts dann in der Pupertät, wenn sie sich so richtig gegen uns auflehnen. :shock:
  • Steffi21Steffi21

    669

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oberste Regel ist, das Kind so viel selbst tun zu lassen wie möglich. Jede Einschränkung und Grenzsetzung erlebt das Kind in erster Linie als Kränkung. Es kann noch nicht unterscheiden, welche Regeln sinnvoll und zum eigenen Schutz sind, sondern empfindet nur die Einschränkung und braucht deshalb wenige, sinnvolle Regeln. Starke, autoritäre Einschränkungen statt liebevollem Unterstützen und Korrigieren sind schädlich für die Selbstentwicklung des Kindes. Kinder wollen ernst genommen und respektiert werden und mitentscheiden dürfen
    Shanice darf ja schon so viel allein machen, aber wenn ich ihr das essen pusten möchte, weil es dann doch noch heiß ist, dann dreht sie regelrecht ab. Ich erklär ihr auch, dass es heiß ist, aber sie sagt dann nur "alleine machen". Sie reißt auch den Teller aus der Hand und schreit rum. Irgendwann geb ich ihr den Teller, sie pustet dann 2 mal, verbrennt sich (nicht doll, aber zum essen ist es dann doch noch zu warm) und sagt dann "Mama pusten".
    Sie bekommt auch nen heulkrampf, wenn sie den Fernseher nicht ausmachen darf, obwohl da keiner mehr hinguckt.
    Beim Zähne putzen setz ich mich durch, weil es da um ihre Gesundheit geht und sie hat es auch so weit akzeptiert (hoff ich zumindest).

    Wie macht ihr es, wenn eure kleinen die Spielsachen nicht wieder wegräumen wollen ?

    Shanice hat von einem auf den anderen Tag so doll Angst vor Rasenmähern, Trecker (wenn die an der 200m entfernten Straße draußen fahren), Flugzeugen (egal ob Düsenjäger oder Motorflugzeuge). Es fing glaub ich irgendwann zwischen, gegen Ende der ganzen Gewittern an.
    Wenn sie morgens als erstes wach wird, dann kippt sie komplette Flaschen (zwar nur Selter) oder ihre Wasserschale auf dem Teppich aus. Ich denk auch nicht immer die hoch zu stellen. Gerade jetzt, wo mein Freund 8 Wochen auf Lehrgang weg ist, ist es besonders schwer und ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht. Hab ich die eine Ecke so einigermaßen sauber bekommen, ist die nächste schon wieder dreckig.
    Ich kann momentan nicht so mit dem SS-Bauch wie ich gern möchte, bin schnell ausser Atem und kann mich nur sehr schlecht bücken bzw auf dem Boden rumkriechen. Ich weiß gar nicht, wie ich die nächsten Wochen überstehen soll und er ist erst seit Sonntag weg.
    Ich hatte eigentlich gehofft, dass die Trotzphase ein Entwicklungsschub ist, der zwar immer wieder kommt, aber nur ein paar Wochen anhält, aber dass es bei euch schon teilweise über ein Jahr geht. :traurig07:
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huetchen schrieb:
    Und ich glaube, so richtig weh tuts dann in der Pupertät, wenn sie sich so richtig gegen uns auflehnen. :shock:

    ja und ich glaube, damit wirst du recht haben. :roll:


    hi steffi21
    kann dir mit den spielsachen wegräumen nicht helfen. soweit sind wir noch nicht. bei uns wird noch nur gewütet und dann alles liegen gelassen. ja wenn ich sie frage oder ihr sage, dass sie mir helfen soll, dann nimmt sie 1-2 teile und räumt die weg, aber beim dritten ist es schon wieder zu fad.
    ach je und dein problem mit dem ssbauch, das werd ich auch noch früh genug mitbekommen. lass dich mal drücken :troest: du wirst die zeit überstehen bis dein freund wieder da ist. und mach dich nicht verrückt, dass es jetzt mal nicht so perfekt sauber ist. das wird jeder verstehen. ;-)
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Spielsachen? Och, die liegen hier manchmal Tage rum. Ab und zu kann ich Jolina überreden, wenigstens einen Teil wegzuräumen. Wenn es mich zu dolle stört, dann räum ich es halt weg. Ist mir aber nicht soo wichtig! Und immer öfters klappt es auch, dass Jolina die Sachen einräumt.
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