Also noch stille ich ja nicht. Habe es mir aber fest vorgenommen.
So nun zur eigentlichen Frage: Vor ein paar Tagen lagen wir abends im Bett und ich hatte mal wieder einen kleinen nassen Fleck auf Brusthöhe auf dem Schlafanzug. Mein Mann kam dann noch einmal aufs Thema Stillen zu sprechen, druckste erst ein wenig rum und rückte dann endlich mit seinem "Problem" raus. Er findet es total super, dass ich stillen möchte hat aber Angst, dann zum Kind keine richtige Bindung aufbauen zu können weil er ja nicht stillen kann. Und wie Männer so sind ;-) findet er halt, dass Liebe auch durch den Magen geht.
Ich habe ihm zwar schon gesagt, dass ich ja auch abpumpen kann und dies mit Sicherheit zwischendurch auch werde. Vor allem wenn ich mal etwas unternehmen möchte. Aber zunächst brauche ich ja wahrscheinlich einige Wochen um einen Rhythmus mit dem Zwerg beim stillen zu bekommen und er meint, dass genau in dieser Zeit die innigste Bindung zwischen Kind und mir entsteht und er so ein bißchen außen vor bleibt.
Ich habe dann versucht ihn mit Alternativen: Baby baden, Babymassage etc. zu beruhigen aber ich glaube so richtig hat das nicht geholfen.
Wie gehen eure Männer damit um?
Viele Grüße
Marion
Kommentare
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Ab einem gewissen Alter kann ein Mann dann ja auch schon "spielen" mit dem Kleinen.
Wir machen es jetzt so, dass Dominik am Freitag und Samstag jeweils am Abend von meinem Mann gefüttert wird. Das haben wir aber erst mit etwa 7 oder 8 Wochen angefangen.
Es gibt auch wenn du stillst unzählige Möglichkeiten für deinen Mann, eine innige Bindung zum Kind aufzubauen. Und wenn er es nur nach dem Stillen noch ein bisschen in den Schlaf trägt.
lg
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für meinen Mann war es selbstverständlich, dass ich stille und deshalb darüber auch eine Bindung zu dem Kind aufbaue, die er in diesem Umfang nicht haben kann. ABER - er hat wirklich alles andere gemacht, ich hatte sie in den ersten 4 Wochen gerade 3 mal gewickelt. Er hat sie im Tragetuch getragen und auch sonst, wenn sie quengelig war und nicht an die Brust wollte, hat er sie genommen. Zudem hat sie auch viel auf seinem Bauch geschlafen, da sie nur mit Körperkontakt geschlafen hat. Julia hat ein super Verhältnis zu ihrem Papa.
Ich finde übrigens nicht, dass das Verhältnis zum Papa genauso ist, wie zur Mama, aber mein Mann hat auch nie versucht, mein Verhalten zu kopieren, sondern ist immer selbst auf Julia eingegangen. Julia hat zu uns beiden ein gleich gutes Verhältnis, aber eben unterschiedlich.
Sie kommt jetzt z.B. zum Stillen zu mir, aber, wenn sie sich mal wehgetan hat oder so, dann geht sie ganz oft zum Papa. Es wird immer Phasen geben, da ist ein Kind mehr Mama- oder mehr Papakind, das ist aber normal. Zumal die Väter ja meist irgendwann auch wieder arbeiten gehen und dann ist spätestens der Zeitpunkt gekommen, wo sich die Mäuse eben mehr an der Mama orientieren, klar, die ist ja die meiste Zeit da. Da hat mein Mann dann aber bewusst nach der Arbeit viel Zeit mit Julia verbracht, spazieren gegangen oder später gespielt.
Es gibt in einigen Stillbüchern Kapitel für Väter, die er lesen kann.
Wegen dem Abpumpen bedenke nur, dass es bei zu früher Flaschengabe zu einer Saugverwirrung kommen kann, also nicht dem Mann zuliebe zu früh beginnen. Wenn sich die Stillbeziehung eingespielt hat, ist das grösstenfalls kein Problem mehr. Später gibts dann Beikost, dann kann er den Brei füttern.
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Hallo Marion,
ich habe das Problem genau umgekehrt. Ich muss nach dem Mutterschutz sofort wieder arbeiten gehen und werde das auch in Vollzeit tun.
Mein Mann bleibt bei uns zuhause und ich mache mir die gleichen Gedanken - er verbringt die meiste Zeit beim Baby (er wird mit Flasche Muttermilch füttern), wie soll das alles nur klappen? Werde ich den Kontakt zum Baby "verlieren"? Etc. pp.
Ich hoffe und denke, dass diese Gefühle ganz normal sind, man geht viel zu ängstlich an die Sache heran. Ich denke, dass es darauf ankommt, sich mit dem Kind zu beschäftigen, DAS macht eine gute Bindung aus. Füttern ist da EINE Möglichkeit unter vielen.
Beim Windeln kann man VIEL besser mit dem Baby spielen, denke ich mir, versuch ihn zu beruhigen und ihm die schon hier genannten Alternativen aufzuzeigen, es wird schon.
Ich bspw. war immer ein Papa-Kind und er hat mich ganz sicher NIE gestillt
Grüße,
Distel
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Wie gesagt mein Mann glaubt halt, dass Liebe auch durch den Magen geht und ehrlich gesagt, bin ich froh, dass er ein Exemplar ist, das sich überhaupt Gedanken dazu macht. Ich war nur ganz erstaunt darüber ;-)
Und was die Babypflege angeht muss ich mir glaub ich eh keine Sorgen machen, da hat er durch die Ausbildung zum Krankenpfleger mehr Erfahrung als ich.
@Distel: das ist ne gute Idee. Dein Beispiel passt da. Da muss ich unbedingt heute abend anbringen. Habe nämlich auch eine sehr enge Bindung an meinen Papa und der hat mich auch nicht gestillt.
Aber es ist schon richtig umgekehrt hätte ich die Bedenken vielleicht auch. Aber nochmal die Frage: Haben denn eure Männer vorher auch Bedenken in eine solche Richtung direkt geäußert. Bisher hab ich rauslesen können, dass ihr sie von euch aus mit eingebunden habt aber nicht so die Sicht oder Ängste der Männer vor der Geburt... vielleicht hat da ja noch jemand eine Erfahrung?
LG
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Überhaupt nicht, wir haben ein befreundetes Pärchen, wo die Mutter das erste Kind ca 3 Jahre gestillt hat und das zweite Kind noch stillt und zu denen haben wir einen engen Kontakt. Ich denke, dass mein Mann sich mit dem Mann unterhalten hat. Für ihn war es von vornherein selbstverständlich, dass es so ist. Vielleicht hat er auch nicht mit mir darüber geredet, aber das kann ich mir bei unserem Verhältnis nicht vorstellen. Er hat erst später mal Bedenken gehabt, wie er wieder an die Arbeit musste, aber darüber haben wir geredet und entsprechende Alternativen für ihn und Julia gefunden. Zumal stillen, ja von der Bindung abgesehen, auch das Beste fürs Kind ist und somit wäre er nie auf die Idee gekommen, da was gegen zu sagen Er war und ist immer stolz, dass Julia so lange gestillt wird.
Übrigens ging die Initiative des Einbindens nicht von mir aus, sondern ausschliesslich von ihm, was auch sehr wichtig war, dass ich nicht gesagt habe "tu oder mach mal", sondern er es quasi von sich aus initiiert hat und auch nicht das Gefühl hatte, dass ich ihm die Möglichkeiten aufzeige.
Hier gibt es übrigens auch extra Samstags ein Babyschwimmen für Väter, wäre vielleicht auch noch was, um etwas Besonderes mit dem Baby zu machen. Aber ich denke, das kommt von ganz alleine ;-)
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Aber er hat auch alles gemacht, was ich auch mache, nur eben stillen nicht. Ehrlich gesagt, getragen hat er sie auch nicht so arg viel.
Trotzdem hat er ein prima Verhältnis mit beiden Kindern, "obwohl" Alexander gut vier Jahre gestillt wurde und Benjamin immer noch stillt. Momentan liegen alle drei kuschelnd auf dem Sofa. :biggrin:
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So ein Exemplar von Mann habe ich auch. Das mit dem Stillen war für ihn nie ein Thema für , also dass er gesagt hätte er hätte Angst, dass er deswegen außen vor steht... . Aber er stand lange Zeit außen vor aber nicht wegen dem Stillen, sondern weil er zwei tage nach der Geburt wieder arbeiten musste und daher sehr wenig Zeit für unsere Maus und mich hatte. Dadurch hat er sehr wenig von ihr mitbekommen.
Also ganz ehrlich ich habe festgestellt, dass er dadurch im Umgang mit ihr längst nicht so eingespielt ist wie ich was die tägliche Pflege angeht, zu wissen wie er sie beruhigt wenn sie weint usw. . Dadurch hatte sie auch am Anfang fast nie ein Bedürfnis nach Nähe bei ihm. Im Gegenteil Luna hat sehr lange extrem gefremdelt und das auch beim Papa. Sie wollte die ersten acht Wochen nie länger als fünf Minuten bei ihm auf dem Arm. Sie hat richtig schlimm angefangen zu weinen. Richtig schlimm war es wenn ich mal außer Haus war für ein zwei Stündchen und sie wach wurde. Meist hat sie sich dann so reingesteigert, dass sie wieder vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Das war echt heavy und hat uns beide sehr traurig und fertig gemacht. Aber wir haben uns darüber ausgetauscht und sind übereingekommen, dass das so ist eben weil mein Männlein wenig präsent ist. Wir haben es aber akzeptiert, dass sie nicht so nah bei ihm sein wollte. Also war ich dei ersten acht Wochen der einzige Bezugsmensch in Lunas Welt.
Dann hatte mein Mann längeren Urlaub und die beiden haben sich aneinander angenähert und näher kennen gelernt und seiddem klappt es immer besser! Er trägt sie im Tragetuch, geht mit ihr spazieren und wickelt sie. Manchmal schenkt sie auch nur ihm ein lächeln und mir nicht ;-) . Na, ja ich merke nach wie vor, dass mein Mann im Umgang mit Luna unsicher ist, aber das wird!
Mein tipp an Dich ist überschütte dein Mann von Geburt an mit Aufgaben: Wickeln, Tragen, Baden, spazieren usw. , daann wird er gleich von Anfang an eine Beziehung zu eurem Wurm und der Wurm zu ihm aufbauen. Ich glaube fest, dass er dazu nicht stillen braucht. Klar bindet das Stillen das Baby eng an die Mutter, aber dier Bindung besteht sowieso schon, denn die Mutter ist eben das was das Baby schon neun Monate aus der Schwangerschaft kennt. Jeden anderen Menschen muss es kennenlernen und das kann über viel andere alltägliche Dinge geschehen.
liebe Grüße Mibedo
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1. das ganz viele Kinder eine enge Bindung zum Papa haben auch wenn dieser nicht gestillt hat und
2. dass es wohl auch beim stillen auf den Körperkontakt ankommt. Das hat zur Folge, dass wir wahrscheinlich wenn der Zwerg im November kommt die Wohnung auf 28 Grad heizen müssen weil mein Mann die Idee mit dem Körperkontakt so gut findet, dass er ihn dann wahrscheinlich pausenlos nackig bei sich hat :biggrin: und er sich schnellstmöglich schlau machen will ob es bei uns auch sowas wie Männerbabyschwimmen gibt. Zur Not geht er aber auch zum ganz normalen Babyschwimmen.
Ansonsten brauch ich ihn glaub ich wirklich nicht mit Aufgaben überhäufen sondern ich glaube eher, dass ich Probleme haben werde, dass ich in den drei Wochen, die er zu Hause ist überhaupt irgendwas selbst machen darf. Aber das lass ich ihn dann auch gerne machen, da ich es ja danach zumindest tagsüber eh alleine machen muss.
Danke nochmal für die Tipps :knutsch01:
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Er sagt auch jetzt noch oft ganz gerührt: "Weißt Du noch, als ich Johan gepackt habe und er dann in meinem Arm eingeschlafen ist?" Er erzählt es Johan auch immer, immer wieder :-)
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Also solche Bedenken hat mein Mann nicht geäußert, hatte er wohl auch nicht im Geheimen :razz: .
Gut getan hat meinem Mann und unserem Sohn wahrscheinlich, dass die beiden die ersten 20-30 Minuten für sich hatten, da ich einen (geplanten) KS hatte und noch genäht wurde, während die beiden schon im Kreissaal schmusen konnten. Gut, das ist jetzt kein wirklicher Tipp :roll: , aber bei uns war es halt so.
Ansonsten gibt es halt Papa vobehaltene Sachen, wie zum Beispiel in der Badewanne zusammen baden (damit haben wir schon vor ein paar Wochen angefangen, unser Sohn ist jetzt knapp 8 Wochen alt), alles bei Babybadtemperatur und erst wenn die Badezeit für den Kleinen vorbei ist, kippt mein Mann Badeschaum dazu.
Ansonsten ist ein Babybalkon auch schön (wir haben aus unserem Kinderbett einfach das Gitter entfernt und an meine Bettseite dran gestellt), dann sind die zwei auch zusammen, selbst wenn sie schlafen....
Ansonsten sind die Kleinen wirklich Traglinge und Schmuslinge und den Körperkontakt und die Zärtlichkeit kann ein Vater doch genauso geben.
Liebe Grüße
Liberty
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Das Beste ist eigentlich das Tragetuch gewesen. Schon im KH hat er den Kleinen immer da reingepackt und ist mit ihm losgezogen, während Mama ein bisschen schlafen durfte. Die beiden haben diese Ausflüge sehr genossen.
Das ist wirklich eine tolle Sache. Der Kleine hat Körperwärme und Herzschlag und Papa kann seinen Sohnemann gut kennenlernen, hat aber trotzdem beide Hände frei. Besser geht es doch gar nicht.
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