Die armen Kinder :-(

DesdemonaDesdemona

956

bearbeitet 11. 09. 2006, 20:22 in Kummerkasten
Momentan bin ich nicht sicher, ob das hierher oder in die Meckerecke gehört. Wenns falsch steh, verschieben...

Die Grundsituation. Es gibt da eine Frau, alleinstehend, Hartz IV, 3 Kinder, der Sohn ist 5 und die Zwillinge 2 1/2 Jahre alt und gehen mit meiner Tochter in den Kindergarten. Sie ist wieder schwanger, 20.SSW, das vierte Kind vom 3. Mann. Seit letzter Woche liegt sie im KH, Blasensprung in der 19.SSW. Kind hat fast kein FW mehr und wird lt. Aussage der Ärzte behindert zur Welt kommen. In welchem Ausmaß, man wird sehen. Die Ärzte raten zur Abtreibung. Sie hat sie für das Kind entschieden, ist aber eigentlich mit den 3 Großen schon total überfordert. Sie muss jetzt bis zur 28.SSW liegen, dann wird das Kind geholt.
Der Vater des Ungeborenen hat sie auch wieder sitzen lassen.
Sie hat keinerlei Vorsorge getroffen, was mit den Kiddies geschieht, wenn ihr was passiert. Die Zwillis schlafen jetzt seit über einer Woche jeden Tag bei jemand anders. Die zwei kleinen Mädchen sind total verstört. Haben aufgehört zu sprechen. Ich könnt heulen, wenn ich in ihre kleinen gesichter blicke. Den SOhn haben die Großeltern zu sich genommen, wren aber nicht bereit, die Zwillis auch zu betreuen. Die sollen jetzt in eine Pflegefamilie, nur leider ist das nicht so einfach in dwer Urlaubszeit schnell jemand zu finden.

Was mich tierisch wütend macht, ist die Tatsache, das sie von den Zwillis redet, als wären es Gegenstände. Naja, die kommen halt zu Pflegeeltern und 2-mal die Woche sollen sie dann ins KH kommen, damit sie ihre Mutter nicht vergessen. So klang das gestern am Telefon. Wie kann man nur so sein. Die kriegen doch nen Knacks fürs leben.

Stellt euch mal vor, heute morgen war noch nicht klar, wo die Zwillis heute schlafen.

Ich habe ihr versucht klarzumachen, was es bedeutet wein behindertes Kind zu versorgen und aufzuziehen, ihr meine persönlichen Erfahrungen (meine schwester und ne Bekannte haben behinderte bzw. schwerstbehinderte Kinder) mitzuteilen. Keine CHance, es ist ein Wunschkind und das bleibt. Es soll jetzt nicht so aussehen, als ob ich Abtreibung befürworte, aber in solch einer Situation, denke ich, sollte man realistisch denken.

Wenn wir mehr Platz hätten, würde ich die Zwillis nehmen, dann wären sie in einer leibevollen fast gewohnten Umgebung. Denn 8 Wochen sind ne lange Zeit für 2 so kleine Mädchen..

Wie denkt ihr über sowas? Stzeh ich da mit meiner Meinung allein? Ich schwanke momentan zwischen Wut, Traurigkeit und Mitleid.

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    für jeden sch*** braucht man in deutschland eine genehmigung oder eine qualifizierung. nur zum kinderkriegen und großziehen nicht.

    wenn ich so geschichten höre, macht mich das immer sprachlos und wütend und traurig. wie kann eine mutter sich mutter nennen und ihren kindern sowas antun...
  • finefine

    572

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo


    hm was ich dazu denke....sei mir nicht böse aber für mich hört sich das so an als ob du sie verurteilst??Sie bekommt HARTZ 4 und hat 3 kinder und bekommt ein 4 ...!! Ja und also mal genaz erlich das ist doch egal,...auch wenn es von 3 männern ist....zum Thema SS und behindertes Kind ...es ist einfacher gesagt als getan in so einer Situation die richtige endscheidung zu treffen.Vielleicht ist sich dem ausmaß ihrer endscheidung nicht bewusst,was ich verstehen kann.Und woher willst du wissen das sie überfordert ist? Ich hab auch 3 kinder hier rumwusseln und hab weiß gott nicht immer die besten nerven und 6 augen für jedes kind.An für sich denke ich über die ganze geschichte das die mutter mir auch verdammt leid tut so wie die kids.Ich weiß nicht was ich davon halten soll,da ich nicht 24 std. dabei sein kann.Du verstehst.Und erlich 3kinder zunehmen fänd ich auch verdammt schwer kann ich verstehen.Sorry*kopf einzieht

    edit:ich hab auch keine Vorsorge wenn mir was passieren sollte...hab ich bis jetzt nicht sooo drüber nachgedacht
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe gestern bei 3sat auch sowas gesehen - da hat eine familie 14 kinder, und bekam jetzt das sorgerecht entzogen für 9.. einfach weil sich niemand richtig um sie kümmert. Sie sind in allem zurück, und der gutachter sagt, dass die kinder so lange ins heim sollten, bis die erziehung zu hause besser ist als im Heim. Da meint der vater doch glatt, das ginge doch gar nicht, die seien doch dafür ausgebildet, das wäre unmöglich. Was für einen anspruch haben die denn? Ich gehe immer eigentlich davon aus, dass die erziehung zu hause besser ist als im heim, weil einfach die eigenen kinder und weniger.. aber bei 14 verliert man wohl den überblick, so dass die kinder nie in der schule sind, der 2-jährige nicht laufen und sprechen kann, weil sich nie jemand mit ihm beschäftigt... die babys werden quasi von den älteren versorgt, die eltern sitzen nur rum und rauchen. beim abspann: FRau .. ist übrigens wieder schwanger mit Zwillingen. :shock:

    entschuldige Desdemona, dass ich das hier so einwerfe... :oops: es hat mich nur aufgeregt und passt irgendwie.

    Ich fidne das schlimme bei dir nicht das hartz4, die 3 kinder, das behinderte 4. kind - ich finde genau wie du wohl die art schlimm, wie sie mit iheren Zwillingen umgeht!!! Und das geht doch so weiter, wenn das behinderte Kind erst da ist...... arme Kinder :cry:
  • DesdemonaDesdemona

    956

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    fine schrieb:
    Hallo


    hm was ich dazu denke....sei mir nicht böse aber für mich hört sich das so an als ob du sie verurteilst??

    Das tue ich nicht. Das war nur eine Schilderung der Tatsachen.
    fine schrieb:
    Und woher willst du wissen das sie überfordert ist?

    Weil das vor nicht allzulanger Zeit ihre eigene AUssage war.
    fine schrieb:
    edit:ich hab auch keine Vorsorge wenn mir was passieren sollte...hab ich bis jetzt nicht sooo drüber nachgedacht

    WIr sind glücklich verheiratet und wir haben schon vorgesorgt. Wir sind zwar erst 27 und 30, aber wir haben schon eine Verfügung, wer im Falle unseres plötzlichen Ablebens unsere Kinder versorgt.
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @cora: die reportage habe ich vor ein paar monaten schon gesehen. schrecklich. und der rauchende vater, und die schreiende mutter fand ich einfach nur daneben.
    @desdemona: sowas macht mich auch wuetend. ich habe leider auch so eine freundin, die ihr kind nur als gegenstand sieht. leider ist es jetzt auch soweit gekommen, dass er nicht bei ihr bleiben darf.
    was ihr ungeborenes kind angeht: da moechte ich nicht urteilen. ich war nie in einer solchen situation. ich wuerde der natur ihren freien lauf lassen, und das kind entscheiden lassen, was passieren soll. ich kann sie jedoch gut verstehen, dass sie gegen eine abtreibung ist.
    aber darum geht es ja nicht primaer.
    Ich schwanke momentan zwischen Wut, Traurigkeit und Mitleid.
    das kann ich gut nachvollziehen. auf der einen seite ist die alleinerziehende mutter. auf der anderen seite jemand, der sich nicht um seine kinder kuemmern kann/will.
    am liebsten wuerde ich solche leute ruetteln und ihnen sagen, sie sollen ihr leben in den griff kriegen, zum wohle der kinder. und wenn sie sich nicht dazu in der lage fuehlen, sollen sie sich hilfe holen. ich sehe das wie gesagt seit fuenf jahren im bekanntenkreis. und es bringt mich zur weissglut, wie eltern dermassen verantwortungslos mit ihren kindern umgehen. sie will uebrigens auch noch ein zweites. :roll:
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    am liebsten wuerde ich solche leute ruetteln und ihnen sagen, sie sollen ihr leben in den griff kriegen, zum wohle der kinder. und wenn sie sich nicht dazu in der lage fuehlen, sollen sie sich hilfe holen. ich sehe das wie gesagt seit fuenf jahren im bekanntenkreis. und es bringt mich zur weissglut, wie eltern dermassen verantwortungslos mit ihren kindern umgehen. sie will uebrigens auch noch ein zweites

    genau das ist es. :???:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich glaube das hauptproblem besteht darin, dass der trend eindeutig dahin geht, die verantwortung für die eigenen kinder abzugeben.
    die schule, der kindergarten, der staat soll sich um die kinder und deren erziehung kümmern (die sind ja dafür ausgebildet und kriegen dafür auch geld). dass es mit kinder kriegen nicht getan ist, sondern dass man als elternteil gefordert ist sich mit seinen kindern und deren erziehung auseinanderzusetzen, das wollen viele heute doch nicht mehr wahrhaben. in vielen familien wird ja nicht mal mehr - oder kaum - mit den kindern gespielt.
    es ist ja auch der wahnsinn, was an fernsehsendungen gerade alles boomt; supernanny und co. haben hohe einschaltquoten, und die "problemfamilien" gehen ja anscheinend auch nicht aus.
    nicht falsch verstehen: ich finde es sehr gut, wenn jemand merkt, dass er überfordert ist und sich hilfe holt. aber die motivation solte doch immer sein, dass man sich hilfe holt, um selber zu lernen besser mit den eigenen problemen klar zu kommen.
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn ich das lese, dann macht es mich trtaurig, aber nicht wütend. Sie liegt im KH, schwanger, macht sich wahrscheinlich riesige Sorgen um das vierte Kind. Und kann sich nciht so um die Zwillis kümmern, weil das den Tod des vierten Kindes bedeuten würde. Und das sie über die redet, wie über Gegenstände, kann auch Verzweifelung, Schock, sonstwas sein. Ich bin nicht dabei, und kann mir von daher eigentlich garkein Urteil erlauben. Aber mir tut die frau leid, und ich denke, sie braucht Hilfe.
    Und ein Kind abzutreiben, nur, weil es behindert ist und man im Prinzip schon überfordert ist, finde ich auch keine wirkliche Lösung. Es ist doch toll, dass sie das Kind annimmt. Die Frage ist nur, was tut die Gesellschaft, um sie zu entlasten?

    By the way: Wir waren zu Hause auch acht Kinder, niemand kam zu kurz, es war nicht asozial. So kann es auch gehen, in kinderreichen Familien. Und meine Schwester hat vier Kinder, zwei von ihnen mehrfach schwerbehindert (sind inzwischen verstorben). Ja, sie war hilflos überfordert, körperlich und seelisch. Und die beiden Großen kamen zu kurz. Nach acht Jahren bekam sie dann einen Zivi, und hatte mehr Zeit und Kraft, auf alle Kinder einzugehen.
  • KatiB.KatiB.

    798

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    die schule, der kindergarten, der staat soll sich um die kinder und deren erziehung kümmern (die sind ja dafür ausgebildet und kriegen dafür auch geld).

    Und das noch am besten kostenlos... :roll:

    Ich kann mich da Carol nur anschließen, ich habe auch erstmal Mitleid und frage mich eher, wie man ihr helfen kann... Sei es in Form eines Familienpflegers o.ä. Leistungen des Jugensamtes... Nur dafür muss dieses davon erstmal erfahren und die Frau muss gewillt sein, Hilfe anzunehmen...
    Anscheinend mag sie Kinder ansonsten würde sie vermutlich nicht wieder schwanger sein?
    Ich fände eine gute Beratung sinnvoller als einfach irgendeinem Ärzte Rat zu folgen, bzgl. der SS... Für mich ist es ein großer Unterschied zwischen einer Beratung und einen Rat geben... Zu letzterem tendieren jedoch scheinbar recht viele....

    Vielleicht ist es wirklich Fassade, dahinter verbirgt sich Angst, Selbstvorwürfe, Verzweiflung, Sorgen, etc. Man kann den Leuten nur vor den Kopf schauen...
    Eventuell würde sie es lernen verantwortungsbewußter und besser mit ihren Kindern umzugehen, wenn sie es gezeigt bekommt... Häufig fängt die Überforderung doch schon bei kleinen Dingen an, die einfach nur schlecht organisiert sind... und das dann aus dem eigenen, ständigen Versagen irgendwann Resignation entsteht, halte ich für reinen Selbstschutz....
    Alles reine Hypothese von mir und Interpretation, es ist so schwierig so einfach eine "Ferndiagnose" zu stellen und selbst vor Ort wohl nicht einfach, da man eben nur erstmal das Äußere erkennt....
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Carol schrieb:
    Und ein Kind abzutreiben, nur, weil es behindert ist und man im Prinzip schon überfordert ist, finde ich auch keine wirkliche Lösung. Es ist doch toll, dass sie das Kind annimmt. Die Frage ist nur, was tut die Gesellschaft, um sie zu entlasten?
    Man kann sich aber auch nicht immer nur auf die Gesellschaft verlassen!

    Natürlich ist HartzIV kein Problem, wenn man mal unverschuldet ist Not kommt. Auch daß man drei Väter für vier Kinder hat, kann sich unter Umständen mal ergeben. Ich bin auch ganz bestimmt niemand, der Abtreibungen gut findet.
    Und trotzdem drängt sich mir hier der Verdacht auf, daß da jemand relativ leichtfertig mit der Verhütung umgeht und sich dem eigentlich angemessenen Stellenwert eines Kindes nicht ganz bewußt ist. Und das macht mich traurig, weil die Kinder darunter leiden.
    Ich selbst bin mir bewußt, daß ich hier ohne diese Frau zu kennen urteile, und daß das eigentlich unfair ist. Aber bitte: könnt Ihr Euch vorstellen, daß Ihr morgens noch nicht wißt, wo Eure Kinder abends schlafen werden? Das scheint mir schon etwas die Grundeinstellung der Mutter darzustellen, denn selbst wenn keiner aus der Verwandschaft die Kinder nehmen kann, muß es doch Hebel in Bewegung zu setzen gehen, daß die Kinder (von 2,5 Jahren wohlgemerkt) einen geregelten Alltag haben und ihre Mutter öfter als zweimal pro Woche sehen können.
    Und selbst wenn dieses Kind tatsächlich auf die Welt kommt, dann wird es weiterhin schwierig bleiben, daß die Mutter sich um alle Kinder ausreichend kümmern kann...

    Was ist denn eigentlich mit dem Vater und dessen Verwandtschaft der Zwillinge?
  • DesdemonaDesdemona

    956

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hier gibts Neuigkeiten. Eine Erzieherin unserer Kita hat sich für die Kurzzeitpflege der Zwillis zur Verfügung gestellt, d.h dort können sie in den nächsten 4 Wochen bleiben und gehen auch regelmässig in die Kita.
    Die Zwillis haben heute seit Mo zum ersten Mal ihre Mutter wiedergesehen. Mir hat es fast das Herz gebrochen. G ist wie angewurzelt an der Tür stehen geblieben und erst durch mein zureden und an die Hand nehmen ist sie zu Mama. J ist gleich hingerannt, hat sich kurz vorm Bett auf dem Absatz kehrtgemacht und ist auf den Arm der Pflegemama geflüchtet. Ich habe mich jetzt bereiterklärt, die Zwillis 2-mal die Woche für ne Stunde ins KH zu Mama zu fahren. Ich versuche ihr jetzt jedenfalls zu helfen soweit es meine Möglichkeiten erlauben.

    Zu den Vätern der Kinder gibt es keinen kontakt, die zahlen auch keinen Unterhalt. Der Vater des Ungeborenen hat sich von ihr getrennt und ist zu seiner Ex (die übrigens ihre beste Freundin war) zurückgekehrt.
    Eigentlich kann sie einem leid tun, weil sie mit Männern sehr viel Pech gehabt hat und sie den letztenm mit der SS an sich binden wollte. Sie qwaren gerademal 4 Wochen zusammen als sie schwanger wurde.
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Desdemona: das finde ich toll, dass du dich kümmerst!
  • July78July78

    1,031

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Frau kann einem wirklich leid tun. Und die Kinder auch, trotzdem würde ich an ihrer Stelle auch nicht abtreiben.

    Aber dass du hilfst, ist wirklich sehr nett von dir.
  • finefine

    572

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Respekt!!!!
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