Omas Hund gestorben - was sag ich der Kleinen?

ataspisataspis

506

bearbeitet 9. 09. 2006, 11:13 in Kleinkinder
Der Hund meiner Mutter musste eingeschläfert werden. Jetzt fahren wir sie besuchen und Leandra (21/4) freut sich schon auf den Hund.
Dass der Hund alt und krank war, hat sie schon mitgekriegt. Aber dies ist ihre erste Begegnung mit dem Tod.
Wie erklären wir ihr, dass er nun nicht mehr da ist?
Ich bin nicht sicher, ob ich mit einem "Hundehimmel" anfangen möchte. Und dass er nun für immer schläft könnte ihr doch angst machen was das eigene Schlafen angeht, oder?
Die schlauen Bücher die ich fand waren alle für ältere Kinder gedacht.
Hat jemand eine gute Idee?

Kommentare

  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eine wirklich gute Idee habe ich auch nicht. Ich würde eventuell mit "Der Hund ist weggelaufen." versuchen, die Situation zu entschärfen.
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    den ultimativen Tipp hab ich auch nicht. Aber Google mal ein wenig danach, ich hab es versucht mit "Kleinkind Tod erklären". Da kamen schon einige Seiten.

    Tenor ist immer: Verheimlichen oder verschweigen Sie dem Kind nichts. Selbst Kleinkinder können einfache Erklärungen verstehen. Allerdings soll man wohl wie Du schon schreibst nicht sowas erzählen wie: schläft jetzt für immer, ist im Himmel oder sowas. Auch nicht: Ist gestorben weil er alt und krank war. Das löst wohl Reaktionen aus wie Du schon vermutest. Das Kind könnte Ängste entwickeln die man nicht beabsichtigt. Bei alt und krank kann es wohl passieren, dass sich das Kind plötzlich ganz arg für die Gesundheit der Eltern interessiert.

    Kira ist ja in einem ähnlichen Alter, sie weiß schon, dass es da ein paar Bilder an der Wand gibt von Personen, die tot sind. Aber sie fragt da schon nach. Ich habe z.B. ein Bild meiner Oma in der Geldbörse. Das will sie immer ansehen und fragte anfangs, wer das ist und ob wir hinfahren wollen. Ich habe ihr erklärt, dass wäre Mama`s Oma und die ist gestorben, weil sie ganz krank war. Sie guckt sich das Bild jetzt immer ganz andächtig an, weil ich ihr auch erzählt habe, dass ich die Oma ganz doll lieb gehabt habe.

    Im Sommer ist bei uns eine kleine Katze in der Regentonne ertrunken. Das habe ich ihr nicht in aller Deutlichkeit erzählt, da sie die Katze aber vermisst hat, habe ich ihr gesagt, dass die Katze tot ist. Sie hätte sich ganz doll verletzt und Matthias hätte sie auf der Schafweide unterm Baum begraben. Sie fragte noch ein paar Tage immer mal danach und wir haben uns die Stelle auch angesehen.

    Ich denke verschweigen ist wirklich nicht gut. Irgendwann rutscht es irgendwem raus und spätestens dann kommt man in Erklärungsnot.

    Sehe ich zumindest so.

    Gruß
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin da wahrscheinlich schrecklich naiv und habe weder praktische Erfahrungen noch kenne ich die aktuellen päd. Tipps dazu, aber ich persönlich würde immer so nah wie möglich an der Wahrheit bleiben. Weggelaufen oder sowas ist glatt gelogen. Da bin ich aber sehr eigen. :roll: Die einfachste Variante ist doch. "Er ist nicht mehr da" und abwarten, ob sie überhaupt weiter nachfragt. Ist doch wie bei der Aufklärung: exakt das beantworten, was gefragt wird und davon in zartem Alter soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Je älter sie wird, desto näher kommt ihr dann der "ganzen Wahrheit". Aber Lügen find eich persönlich gefährlich. Auch bei Kleinkindern kann man sich unglaubwürdig machen und irgendwann muss man ggf wieder zu der "Tod"-Geschichte zurück klehren. ;-)
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde auch nicht lügen. Sagst du der Hund ist weggelaufen macht sie sich womöglich große Sorgen um ihn und hat keine ruhige Zeit mehr. Ich finde die Idee mit dem Himmel gar nicht so verkehrt. Es ging ihm hier nicht mehr gut deswegen ist er jetzt im Himmel. Okay da kann sie auch Ängste kriegen das ihr in den Himmel geht wenn es euch mal nicht gut geht. Mmmhh irgendwie eine schwere Sache :???:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ist wahrscheinlich auch ein bisschen blöd, aber bei uns "glauben" wir an eine Art Katzen-, Hunde-, oder was auch immer -Himmel. Mittlerweile sind wir soweit, dass der Körper beerdigt wird und sich die Seele löst usw. Ist aber ein schwieriges Thema...
    Ich glaube, die ultimative Lösung gibt es hierfür auch nicht wirklich. :traurig04:
  • katjaklarakatjaklara

    2,149

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich bin loreleis meinung. soweit die frage beantworten wie es nötig ist und nicht zu viel vorgreifen. an der wahrheit bleiben ist immer das beste.

    als wir kinder waren (meine schwester und ich) starb auch der hund meiner oma. alle erzählten uns, dass er weggelaufen ist. meine güte wie oft habe wir im winter immwieder jahrelang spuren im schnee gesucht und auch gefunden (wahrscheinlich eher katzenspuren) bis wir dahintergekommen sind (mit dem alter), dass das alles eine lüge war. die enttäuschung war groß.
    die wahrheit ist wohl besser und der tod an sich ist doch nichts schlimmes. das schlimme am tod ist immer nur, wie man stirbt.
  • karin83karin83

    2,299

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hi hab zwar auch keinen super tip aber ich hab eine arbeit über kinder und tod geschrieben und da gings auch oft um tiertode.... wichtig ist die wahrheit zu sagen....hundehimmel is ja ok....kinder glauben an den himmel....ich hab volksschulkinder den tod zeichnen lassen und überall kam ein himmel vor....mit unterschiedlicher bedeutung....ich würds einfach erklären der hund war alt und krank und er ist gestorben weil er dann keine schmerzen mehr hatte.....

    viel glück und lg
  • ataspisataspis

    506

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke Euch,

    die Meinungen gehen ja meist in die gleiche Richtung. Ich werde auf jeden Fall nicht erzählen, dass er weggelaufen ist, denn lügen halte ich auch für falsch.
    "Ist nicht mehr da" werde ich probieren und hoffen dass sie nicht weiter nachfragt. Falls doch werde ich es vorsichtig mit Alter in Verbindung bringen.

    Gruß
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