Lakritz

HjördisHjördis

2,857

bearbeitet 25. 09. 2006, 11:44 in Ernährung
Hallo!

Mein Freund ist krank - Verspannungen im ganzen Rücken, er kann sich kaum bewegen. Als 'Leckerli' bekommt er Lakritz an sein Bett. Ab und an fällt mal so ein Teil davon runter - und wird prompt von Frederick geschnappt und gelutscht.
Das Ganze ist jetzt schon zwei Mal passiert. Ich räume jedesmal hinter meinem Freund hinterher und erkläre ihm, dass das so nicht geht. Er findet es allerdings nur toll.
Abgesehen von der Tatsache, dass das Zeug schlecht für die Zähne ist - gibts da noch was anderes? Ich weiß, dass Lakritz auf die Potenz geht, aber das trifft ja für Krümel noch nicht zu.

Also eher ungiftig oder doch Vorsicht walten lassen und meinem Freund die Ohren lang ziehen?

Liebe Grüße,
Anke

Kommentare

  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lakritz ist wirklich nix für kleine Kinder
    Lakritze enthält einen Inhaltsstoff, der in größeren Mengen zu Bluthochdruck führen kann. Der gelegentliche Verzehr kleinerer Mengen ist jedoch ungefährlich.

    Lakritzerzeugnisse werden aus Süßholz, einer in Südeuropa beheimateten Pflanze, hergestellt. Aus den getrockneten Wurzeln dieser Pflanze wird konzentrierter Süßholzsaft gewonnen, der als Ausgangsbasis für die Lakritzherstellung dient. Ein Hauptinhaltsstoff der Süßholzwurzel ist das sogenannte Glycyrrhizin. Diese Substanz ist verantwortlich für den charakteristischen süßen Geschmack von Lakritze. Wenn sie in großen Mengen verzehrt wird, kann sie jedoch Störungen im Mineralstoffhaushalt hervorrufen, die verbunden sind mit einer vermehrten Wassereinlagerung im Körper. Diese kann zu Bluthochdruck, Ödemen (Wasseransammlungen in der Haut) und Muskelschwäche führen und mit einem Anstieg des Körpergewichts einhergehen.

    Eine dem Glycyrrhizin ähnliche Substanz, die ebenfalls im Süßholzsaft vorkommt, fördert die Schleimbildung im Magen und wurde deshalb früher zur Behandlung von Magengeschwüren eingesetzt. Wegen der genannten Nebenwirkungen wird dieses Mittel heute kaum noch angewandt. Diese positive Wirkung ist der Grund, warum Lakritze allgemein als beruhigend auf Magenschleimhäute und Bronchien gelten und bei Erkältungskrankheiten empfohlen werden. Tatsächlich sind die enthaltenen Wirkstoffmengen aber zu niedrig, um deutliche Erfolge zu versprechen.

    Da ein sehr hoher Lakritzkonsum bei bestimmten Personen zu Nebenwirkungen führen kann, wurde vom ehemaligen Bundesgesundheitsamt ein Grenzwert vorgeschlagen, der bei einer Tagesdosis von 100 mg Glycyrrhizin liegt. Bis zu dieser Grenze sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. Fast alle gängigen Lakritz-Produkte enthalten deutlich unter 200 mg Glycyrrhizin pro 100g, so dass man mindestens 50g pro Tag davon essen könnte, ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erwarten. Bei stärkeren Lakritzen wird in der Regel auf der Packung darauf hingewiesen und eine Höchstverzehrsmenge empfohlen. Leider wurden bis heute keine definitiven Grenzwerte für Glycyrrhizin in Lakritzwaren festgelegt und auch keine Deklaration vorgeschrieben. Es gilt, wie bei vielen Stoffen, die man über die Nahrung aufnimmt: Die Menge macht das Gift. Ein gelegentlicher Verzehr "üblicher" Mengen kann als unbedenklich angesehen werden. Ißt man gerne starke Lakritze, so sollte man dies nicht tagtäglich tun.
  • CerylysCerylys

    504

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Waaaaaaahhhh! :shock:

    Ich bin bislang ein echter Lakritzjunkie gewesen und habe locker mal eine ganze Tüte (200g) davon verputzt! Dann weiß ich jetzt ja woher ich immer wieder diese Wasseransammlungen bekommen habe, für die sich keine Ursache finden lies! Auf das Lakritz wäre ich nie gekommen!

    Danke für die Warnung Anja!
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Guckt mal auf eure packungen drauf - es steht eigentlich immer drauf, ob es Kinderlakritz ist oder nicht. Jedenfalls ist oft ein Hinweis drauf.

    Naja, auch vom kinderlakritz würde ich nicht so viel/überhaupt geben, aber das wäre nicht ganz so schlimm. ;-)

    diese haribo-schnecken sind glaube ich Kinderlakritz, die härteren Katjes-produkte meistens Erwachsenenlakritz.
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