schwanger und ständiger Streit mit Partner

bearbeitet 26. 09. 2006, 21:51 in Kummerkasten
Hallo!

Ich bin in der 14. SSW und zum ersten Mal schwanger. Die SS war eigentlich auch geplant, dass es allerdings beim ersten Versuch geklappt hat, war für mich dann doch irgendwie überraschend. Mein Mann und ich wohnen momentan nicht zusammen, da wir an unterschiedlichen Orten arbeiten. Das Kind soll Ende März zur Welt kommen, Umzug (ich werde zu ihm ziehen) ist für Februar geplant.

Bisher konnte ich mich in der SS nicht entspannen. In der 6. SSW hatte ich Schmierblutungen + Hämatom, beides hat sich jedoch zurückgebildet. Außerdem habe ich eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse mit verbundener Unterfunktion, die zwar mit Medikamenten eingestellt ist und regelmäßig kontrolliert wird, ich mir aber trotzdem dauernd Sorgen mache, ob alles gut gehen wird.

Mein Problem ist eigentlich das Unverständnis meines Mannes. Ich weiß, dass ich gerade nicht einfach bin, anfangs war ich sogar recht aggressiv ihm gegenüber. Ich habe mich mit der SS irgendwie selbst überrannt, obwohl ich natürlich ein Kind wollte. Ich finde die SS aber nicht gerade super, obwohl mir nicht übel ist. Ich habe eher mit den Hormonen zu kämpfen, die mich überfluten und kann mich mit den körperlichen Veränderungen nicht recht anfreunden.

Wir streiten uns eigentlich nur noch. Er wirft mir vor, ich würde mich nicht richtig freuen, wäre nur negativ eingestellt, dadurch würde das Kind Schaden nehmen. Es wäre doch jetzt alles im Lot. Außer, dass er ab und zu US-Bilder zu Gesicht bekommt, hätte er nichts Positives von der SS. Wenn ich kein Kind hätte bekommen wollen, hätte ich ihm das doch sagen können, usw. Dabei hat das in meinen Augen doch nichts mit dem Kind an sich zu tun, sondern, dass ich mich mit dem Vorgang der SS nicht recht anfreunden kann. Das versuche ich ihm klar zu machen, aber irgendwie kommt das bei ihm nicht an. Außerdem konnte ich doch vor der SS nicht wissen, wie ich mich IN der SS fühlen werde.

Ich komme mir schon unnormal vor, denke manchmal ich leide an Depressionen, mag gar nicht an den Umzug und die Zukunft denken. Wenn ich jetzt schon so bin, wie wird das erst, wenn der Krümel da ist und evtl. der Baby Blues einsetzt? Gibt es irgendwelche Tees zur psychischen Unterstützung?

Gibt es Leidendgenossinnen?

Vielen Dank fürs Zuhören und evtl. Feedbacks.
Christine

Kommentare

  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Christine,


    Also das man in der Schwangerschaft ein Gefühlschaos hat ist sehr oft so. Mein Mann und ich haben 15 Monate lang "gebastelt", bis es endlich geklappt hat und ich war schon vorher ziemlich mit den Nerven runter. Als es dann geklappt hat habe ich es erst gar nicht glauben wollen und ich hatte sehr oft Phasen, wo ich auch dachte... "Hmm wieso mache ich mir nur Sorgen, was die Zukunft bringt statt mich zu freuen, das es geklappt hat?".

    Aber je weiter man kommt (bin jetzt in der 27. Woche), desto mehr steigerte sich auch die Vorfreude. Ich glaube das ist einfach individuell verschieden und muss nicht unbedingt ein Grund zur Sorge sein.

    Dein Mann sollte da aber etwas Rücksicht drauf nehmen. FÜr deinen Körper ist das eine Ausnahmesituation und Körper und Psyche gehören zusammen! Ich denke ja mal er ist einfach ein bisschen eifersüchtig... ist mein Mann auch, weil ich schon die Tritte spüre. ;-) Das ist aber auch normal, nur muss es ja nicht sein, das man sich deshalb gegenseitig Vorwürfe macht. Da solltet ihr euch wirklich aussprechen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für Deine Antwort.

    Wir versuchen ja miteinander zu reden, aber irgendwie drehen wir uns ständig im Kreis.

    SS ist eine Ausnahmesituation, ja, das stimmt, das weiß er irgendwie ja auch. Allerdings meint er, das wäre kein Freibrief dafür, ständig aggressiv und schlecht gelaunt zu sein. Ich kann das aber doch nicht steuern! Ist wie Schizophrenie!!!

    Er muß sich ja auch in keinster Weise einschränken. Ich finde das schon sehr störend, obwohl es natürlich sein muß, is ja klar. Er raucht extrem viel und trinkt auch ganz gerne mal (nicht falsch verstehen, er ist nicht Alkoholiker, aber, wenn Freunde da sind, wird schon ganz ordentlich gebechert). Ich sitze natürlich als Spassbremse dabei und murre rum. Ist blöd, ich weiß. Ich habe ihm vorgeschlagen, daß er das Rauchen und trinken doch, nur so als Experiment, mal für 2 Wochen weglassen soll, um zu sehen, ob sich seine Laune ändert. Nur, um mal nachzuvollziehen, wie ich mich manchmal fühle. Er soll das Rauchen ja nicht aufgeben. Fand er doof. Was das bringen soll. Ich würde ihm keinen Spaß gönnen.

    Bin also eine unnormale Spaßbremsen-Schwangere. Reagiere ich über?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Christine,

    ich hatte letztes Jahr zu Beginn meiner Schwangerschaft ziemliche gesundheitliche Probleme. Irgendwie hatte ich auch immer ein schlechtes Gewissen, weil ich mich gar nicht so richtig auf unser Kind freuen konnte. Obwohl es ein Wunschkind war. Ich hatte eher Angst, ob es ihm trotz der anfänglichen Schwierigkeiten (Dauerbrechen mit Krankenhausaufenthalt) gut geht. Mein Mann vertrat die Meinung, dass solche negative Gedanken dem Kind schaden können.

    Ich kann dir sagen, dass solche Zweifel ganz normal sind. Die Hormonschwankungen spielen natürlich auch eine Rolle. Außerdem hat man ja auch das Idealbild der strahlenden Schwangeren im Hinterkopf. Aber das gehört vielleicht auch zur Vorbereitung auf das Mutter-Sein. Dem Ideal der Werbe-Mami wirst du nämlich vergeblich hinterherlaufen. Oder - falls du schlau bist - es erst gar nicht versuchen und deine eigenen Prioritäten setzen.

    Den ersten Kontakt zu unserem Kind hat mein Mann übrigens bekommen, in dem er meinen Bauch mit einem tollen Massageöl eingerieben hat. Und wir haben uns dann darüber unterhalten, wie groß es jetzt ist, was es wohl gerade macht etc. An diese Zeit denke ich jetzt noch gerne zurück.

    Ich hoffe, ich konnte dir etwas Mut machen. Mit der Zeit pendelt sich vieles ein.

    Jezt ruft aber mein Kleiner nach seinem Schlummertrunk.

    Viele Grüße - Andrea mit Luca *03.01.2006
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