Hilfe! Ich weiß echt nicht weiter. Ich hatte den Verdacht schon etwas länger, dass meine Tochter hochbegabt ist. Aber wenn man das als Mutter laut sagt, wird man ja schnell schief angeschaut. So nach dem Motto: "Das hättest Du wohl gerne." Dabei ist dem gar nicht so. Denn ich bin auch ein hochbegabtes Kind gewesen und habe darunter total gelitten, weil ich überhaupt nicht gefördert wurde. Bei mir hat sich alles erfüllt, was man den klassischen "Umkehreffekt" nennt.
Da ich in vielerlei Hinsicht am Verhalten und der Art und Weise meiner Tochter mich selbst wieder erkannt habe, habe ich mir schon so etwas gedacht, habe es aber im Kiga nie erwähnt. Nun sprach mich heute die Leiterin an, dass Rebekka "auffällig" wäre. Nicht unbedingt negativ, aber sie "spricht ihre eigene Sprache" mit der die anderen Kinder "oftmals überfordert sind", weswegen sie sich dann oft distanzieren. Nur um mal ein Beispiel zu nennen.
Ich würde sie gerne testen lassen, habe aber von meiner Krankenkasse erfahren, dass es dafür eine Überweisung vom Kinderarzt geben muss und sowieso erst im Schulalter getestet wird. Aber das dauert ja noch 3 Jahre! Wie viel vergeudete Zeit! Ich möchte meiner Tochter so gerne helfen (nicht sie zu einem Genie machen oder so), aber ich weiß einfach nicht wie. Wir haben nicht die finanziellen Mittel um ständig wer weiß wo mit ihr hin zu fahren oder teure Kurse zu belegen. Hat nicht irgendwer einen Tipp, was wir machen können?
LG
Petra
Kommentare
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hochbegabung und hochintelligenz sind übrigens zwei paar schuhe- für erstere reicht ein relativ hoher iq mit einer speziellen begabung. in dem fall sind dann evtl auf anderen gebieten auch defizite vorhanden. hochintelligent heist, einen iq von mindestens 130 zu haben.
achso: ich würde gar nicht groß drüber reden. ich habe mir das abgewöhnt. das mein sohn hochbegabt ist weiß ich, das reicht. wir sind immer belächelt worden weil er andererseits eine lebenshilfeeinrichtung besucht :roll: für den normalen kiga war er nicht tragbar, weil zu anstrengend mit seinem ständigen schau mal das, lies mal hier, kuck mal da und seinen hummeln im hintern :biggrin:
ich wünsche euch viel glück!
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Im Kiga fällt derzeit eben besonders auf, dass Rebekka sich mehr und mehr von den anderen Kinder zurück zieht und wenn überhaupt nur mit den zukünftigen Schulkindern (also 2 - 3 Jahre älteren) spielt. Sie zeigt zum Glück keine Auffälligkeiten, weswegen sie aus dem (integrativen) Kiga müsste. Der Kiga ist dem naturwissenschaftlichen Bereich der FH Münster angeschlossen, weswegen dort auch mehr naturwissenschaftliche Dinge (also z.B. Experimente) mit den Kindern gemacht werden als in den anderen Kigas hier. Wenn man bedenkt, dass Rebekka erst seit August im Kiga ist und die Erzieherinnen (oder wer auch immer) jetzt schon bemerkt haben, was wohl mit ihr "nicht stimmen" könnte, finde ich das wirklich sehr gut.
Anfang November hat sie den nächsten Vorsorgetermin beim Kinderarzt. Bis dahin werden wir wohl weiter beobachten müssen. Und dann werde ich das auch mit ihm besprechen. Vielleicht weiß er ja eine Lösung. Weil ich gemerkt habe, dass Rebekka intellektuell nicht ausgelastet ist, habe ich schon angefangen, ihr ein wenig Englisch beizubringen. Es gibt da ja schon ganz einfache Bücher für Kinder im Kindergartenalter. Aber ich habe einfach Bedenken, irgendwas falsch zu machen. Sie wahllos mit irgendwelchem Wissen zu "füttern" ist doch keine Lösung. :sad:
Nun ja, ich werde weiter tun was ich kann, damit sie nicht unterfordert ist. Im Moment merkt man, dass sie mittags, wenn ich sie vom Kiga abhole, noch nicht genug "Gehirnfutter" bekommen hat. Wenn sie dann nachmittags auch da war, geht es einigermaßen. Je nachdem, was die Kinder gemacht haben. Wenn die anderen Kinder in ihrem Alter dringend eine Pause brauchen, dreht sie erst richtig auf und will noch weiter lernen und spielen.
LG
Petra
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ich denke mal wenn du ihr was beibringen möchtest (auch wenn es englisch) ist und sie daran Spaß hat kann es meiner Meinung nach garnicht falsch sein. Phil ist auch so einer der am liebsten neben einem sitzt und zuhört wie was geht wie was gemacht wird und wieso es eben so ist. Und er hat freude daran. Er kennt z.B. mittlerweile alle Planeten unseres Sternenhimmels und alle Autos die an uns vorbei fahren werden kommenentiert.
Und solange er Spaß am Lernen hat wird ihm auch alles das was er wissen will erklärt.
Ich weiß nicht ob er nun überdurchschnittlich begabt ist ich weiß nur das er gerne lernt und das wird von uns gefördert.
Viel Spaß mit deiner Kleinen.
LG Carmen
PS: Englisch ist wichtig und um so früher du damit anfängst um so besser. Phil lernt das weil seine Gesschwister im Amiland geboren sind auch schon.
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das stimmt nicht ganz, hochbegabt wird synonym für hochintelligent verwendet. womit du recht hast: ein kind kann auch als hochbegabt bzw hochintelligent gelten, wenn es die iq-grenze von 130 nicht knackt, weil es bestimmte defizite z.B. in der Feinmotorik hat. das erkennen geschulte Psychologen aber anhand ihres Intelligenzprofils, ob nun wirklich Hochbegabung vorliegt oder das Kind einfach auf in irgendeiner Richtung besonders begabt ist.
@Krabbe Petra
ich schicke dir später mal eine PN mit ein paar Linkempfehlungen, kenne mich mit dem thema bestens aus ;-)
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toll, ich wusste doch, dass in meiner alten Heimat Münster etwas derartiges existiert: ICBF Internationales Institut für BegabungsForschung. Google mal!
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LG
Petra
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