Hallo Leute,
mein Name ist Nicole und ich bin auf der Suche nach Informationen und Hilfe hier gelandet. Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen.
Hier mein Problem:
Meine Kleine ist jetzt 2 1/2 Wochen alt und strapaziert im Moment ganz schön meine Nerven.
Die ganze Zeit hat das mit dem Stillen wunderbar funktioniert. Doch seit zwei Tagen ist sie nach dem Stillen für 5 Minuten friedlich und fängt dann lauthals an zu Schreien und an ihrer Hand zu nuckeln. Den Schnuller mag sie gar nicht und auch auf dem Arm hört sie nicht auf zu schreien und sucht die Brust.
Wird sie vielleicht einfach nur nicht satt von meiner Milch? Die Menge müsste genug sein. Wenn ich sie an die eine Brust anlege, läuft die andere aus ...
Könnt Ihr mir vielleicht sagen ob und wenn ja was ich falsch mache?
Kommentare
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Erst mal provokativ vorweg: Es ist völlig normal, wenn Kinder anfangs mal nicht satt werden. Wenn die Kinder wachsen (anfangs kann das wöchentlich sein) ändert sich ihr Bedarf an Milch, und nur durch häufiges Trinken paßt sich die Brust auch an (d.h. sie haben dann eben ein oder zwei Tage mehr Hunger als Milch da ist, wenn Du Dein Baby trinken läßt so oft es will, dann ist auch bald wieder Ruhe).
Weinen und an die Brust wollen kann allerdings noch andere Ursachen haben. Mir fallen spontan zwei ein: Bauchweh und Entwicklungsschub. Ersteres hatte ich mit Wiebke schon in der dritten Nacht, noch im Krankenhaus. Da hat sie sich ganz so verhalten wie Du es beschrieben hast, war nach dem Stillen nur ein paar Minuten zufrieden und hat dann wieder angefangen zu weinen. Ich hab sie dann letztlich in den Arm genommen und geschaukelt, da hat sie sich irgendwann auch beruhigt.
Entwicklungsschübe waren bei uns auch recht heftig, sie wollte am Liebsten 24 Stunden an die Brust und nuckeln. Letztlich haben wir ihr für die Phasen dann einen Schnuller angewöhnt, da meine Brustwarzen das Dauernuckeln nicht mitgemacht haben (zum Glück hat sie den Schnuller sonst kaum gebraucht).
Stillen ist gerade für die ganz Kleinen eben viel mehr als nur Nahrung. Die Natur hat es so eingerichtet, daß Du immer genug Milch für Dein Kind hast, aber Milch ist nicht alles ;-).
Alles Gute, Stine
P.S.: :oops: *schäm* das Wichtigste hab ich doch fast vergessen: Herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs!
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Keine Sorge - ich kann auch Kritik ganz gut vertragen.
Zumindest weiß ich jetzt, dass es auch anderen Müttern ähnlich ergeht. Ich habe mir nur Sorgen gemacht, ob es der Kleinen auch wirklich an nichts fehlt... bzw ob mir bzw. meiner Milch etws fehlt...
Jeder darf doch mal kurz vorm Verzweifeln sein - oder ?
:oops:
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Klar darf jeder mal am Verzweifeln sein, war ich damals auch häufiger mal (meine Wiebke ist inzwischen 16 Monate alt ;-) ). Das war auch gar nicht als Kritik an Dir gemeint, wenn das so rüber kam dann entschuldige bitte vielmals :oops:. Ich wollte einfach nur sagen, daß es ganz normal ist, wenn die Kinder mal mehr Hunger haben als Milch da ist, und kein Grund zur Panik .
Meine Mutter und Schwiegermutter fingen damals gleich an mit "Oh Gott, das Kind hat Hunger, das wird ja von Deiner Milch gar nicht mehr satt, Du mußt ihr doch was anderes dazu geben", was nun leider die völlig falsche Reaktion wäre. Zum Glück hatte mir damals unsere Hebamme schon vor der Geburt erklärt, daß das ganz natürlich ist und sich alles von selbst wieder gibt ;-).
Noch mal schöne Grüße und viel Erfolg beim Stillen, Stine
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Allerdings wirst du dann zu hören kriegen: "Schluß- Aus- nicht verzweifeln, klar?!" ;-)
Das nur vorweg....
Wegen dem "Dauergesaufe"...... ihr zwei seid doch noch ganz frisch miteinander und du kannst dich schonmal drauf einstellen, dass jeder Rythmus den ihr habt und euch in der nächsten Zeit erarbeitet noch mindestens 10 Mal wieder über den Haufen geworfen wird!
Meist wird einem von der "Älteren" Generation versucht einzureden das das Kind nicht satt wird :???: Es ist aber so das Muttermilch nur kurz vorhält um den Magen so wenig wie möglich zu belasten. Das heißt nach 2 Stunden hat die Milch den Magen passiert.
In Deinem Fall kommt sie jetzt aber öfter und das ist einfach ein Zeichen dafür das sie es braucht!
Deine Brust ist ein Wunderding das sich immer schnellstens auf die neuen Anforderungen einstellt! Es wird dir nicht passieren das du plötzlich zu wenig Milch hast, denn die Brust bildet Milch nach "Nachfrage" und ist diese Groß wird mehr produziert. (Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel)
Hast Du ein Tragetuch? Denn es scheint ja, das es Deiner Kleinen auch um körperliche Nähe geht......
Und wenn sie einen Schreianfall hat und sie wirklich satt ist und weint und weint und weint, dann halt sie einfach ganz eng fest, sprich leise mit ihr und halt es einfach aus. Das kann dauern.....aber irgendwann beruhigt sie sich ;-)
So, das war jetzt viel auf einmal............ denk auch an die Forums und Archivsuche :!:
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Ich kann Euch gar nicht sagen, wie sehr Ihr mir geholfen habt.
Da ich ebenso ein "Frischling" bin wie mein Kind und mir von der "älteren" Generation, wie Ihr bereits geschrieben habt, gesagt wurde "Deine Milch reicht dem armen Kind nicht aus - du musst zufüttern..." bla bla bla "machst du auch alles richtig..." "Kind isst du auch genug?..." ... und dann das ungewohnte ständige Geschrei meiner kleinen Josephine ... der Schlafentzug ... ich war wirklich total mit den Nerven am Ende.
Aber Ihr habt Recht! Jetzt scheint das "kleine" Tief überwunden. Mein Schatz schläft jetzt schon seit zwei Stunden durch und lächelt im Schlaf verschmitzt vor sich hin.
Ich bin jetzt auch beruhigt, da ich weiß, dass das alles von besagtem Wachstumsschub gekommen ist - den nächsten stehen wir beide mit Sicherheit besser durch - vor allem, da ich weiß was auf mich zukommt.
Muss einem ja auch gesagt werden, dass sich das sooooo extrem bemerkbar macht.
Ich bin auf jeden Fall richtig stolz auf uns beide, dass wir das Tief ohne Zufüttern überlebt haben.
Nochmal Danke an Euch alle - Ihr habt mir super weitergeholfen!
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wenn du diesen link zum bestellen verwendest hilft du auch noch dieses forum am leben zu halten :!:
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Freut mich, daß Ihr die erste Hürde gemeistert habt . Wenn ich ehrlich bin hab ich im ersten Wachstumsschub damals irgendwann auf dem Bett gelegen, geheult und gesagt, ich schaff das nicht ... und das trotz all der Infos, die ich schon im Vorfeld dazu hatte. Das war ein klassischer Fall von Theorie und Praxis .
Was die guten Ratschläge angeht kannst Du die meisten getrost überhören (ich weiß, ist einfacher gesagt als getan). Einer ist allerdings relativ wichtig, nämlich genug zu essen (und natürlich zu trinken). Als mein Mann damals nach drei Wochen wieder arbeiten mußte und Wiebke anfing, nicht mehr den ganzen Tag zu schlafen, da hab ich es manchmal wirklich erst nachmittags geschafft, zu frühstücken, und das schlägt sich schon auf die Milch nieder. Ich hab dann versucht, immer irgendwelche Snacks (Obst, Gemüse, Trockenobst, Nüsse) greifbar zu haben, damit ich bei Appetit nicht erst lange was zubereiten mußte. Eine Zeitlang hatte ich auch Nüsse/Trockenobst und ein Glas Wasser am Bett stehen, um nachts nach dem Stillen "aufzutanken" :cool:.
Schöne Grüße und weiter gutes Gelingen, Stine
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Das Buch "Oje, ich wachse!" habe ich mir gleich heute morgen besorgt. Ich habe zwischendurch zwar erst einige Seiten geschafft, aber was ich bis jetzt gelesen habe ist wirklich genial! Schon die Einleitung hat es geschafft mich aufzumuntern. Denn es trifft auf den Punkt
Nochmals vielen Dank!